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Shadow Flame

von

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Eiskalt

Die Schmerzen, Schläge und Angriffe spürte er kaum noch, dafür war sein Körper schon zu taub. Vor ihm zischte Baal, schlug mit seiner Klaue gegen seine Schulter und drückte ihn zurück. Valis Hand legte sich auf die Wunde, die stark blutete, doch schon langsam begann zu verheilen. Sein ganzer Körper war übersäht mit Wunden, die nur spärlich heilten, da es so viele waren. Er spürte ein Pochen an seiner Stirn, da wo sich die Narbe entlang zog. Vali sah auf, sah Baal an, der fauchte und zischte und dann einen Schritt zurückging als sein Vater neben ihn trat.

„Ich denke das reicht jetzt, Hades.“

Vali hörte die Stimme seiner Mutter und sah ihren missbilligenden Blick. Hades ignorierte sie und musterte Vali, holte mit der Hand aus und schlug Vali mit dem Handrücken ins Gesicht.

„Mein eigener Sohn. Mein eigenes Fleisch und Blut stellt sich gegen mich um einige Menschen zu retten.“

„Nicht einige Menschen, sondern Fang.“

Vali sah seinen Vater wütend an und hielt sich weiterhin die Schulter, während Baal zischte. Hades sah seinen Sohn eiskalt an und war bereit erneut zuzuschlagen.

„Hades!“

„Aber, aber. Wir sind doch eine Familie.“

Hades brach ab und schaute über die Schulter, zu dem Mann mit den schwarzen Haaren und ebenso schwarzen Augen und der glänzenden silbernen Rüstung. Der Mann ging auf die beiden zu und schmunzelte leicht, ließ seinen Blick über Vali wandern und dann sah er Hades an.

„So geht man nicht mit seinem Sohn um.“

„Er hat uns verraten. Ich mag es nicht hintergangenzuwerden, Damian.“

Der Mann lachte kurz und schritt um Vali herum, musterte ihn und stand dann direkt neben ihm.

„Du bist groß geworden, Vali. Ich erinnere mich noch genau an den Tag deiner Geburt. Du hattest so viel Dämonische Kraft in dir, das alle glaubten du würdest den Himmel einreißen. Mehrere Tage haben wir gefeiert, weil wir glaubten du wärst der Dämon, der die Menschenwelt vernichten wird. Und nun bist du der, der sie rettet. Welch eine Verschwendung deiner Kräfte.“

Vali schwieg und hielt sich die Schulter, ließ seinen Blick zu seinem Vater wandern und dann zu Asmodäus und seiner Mutter. An der Tür stand Giro, der ihn nur mitleidig ansah und sich ziemlich zusammenreißen musste um nicht einzugreifen. Vali hatte es ihm verboten, ganz gleich was auch passierte.

„Die Menschen haben beträchtlichen Schaden angerichtet. Die Kriegsgeweihten sind tot und dieser Mensch, der sich für einen König hält wurde ebenfalls besiegt. Und auch die Reihen der Dämonen wurden etwas gelüftet.“

„Die Nachtwandler sind voll einsatzfähig.“

Damian lächelte Asmodäus an und ließ dann seinen Blick wieder zu Vali wandern. Erneut ging er um ihn herum und musterte ihn.

„Gut. Wenigstens etwas.“

„Es wird dich freuen zu hören das ich Drachenritterblut habe.“

„Woher?“

Asmodäus grinste und trat neben Hades, der kurz seinem Sohn einen vernichtenden Blick zuwarf und dann zu Damian schaute.

„Die Liebe macht mit den Menschen die seltsamsten Dinge. Jedenfalls habe ich einige neue Exemplare, die ich bald erwecken kann. Ninja, sehr starke Ninja. Sie könnten noch sehr nützlich sein.“

Damian nickte zufrieden und richtete dann erneut seinen Blick auf Vali. Langsam war dieser genervt und erwiderte den Blick von Damian gereizt und trotzig. Der Göttliche legte ihm eine Hand auf den Kopf und wuschelte durch dessen Haar.

„Für einen Halbdämon ist deine Schwester ziemlich stark, findest du nicht auch? Und sehr hübsch. Besonders ihre blauen Augen gefallen mir. Dir nicht auch, Vali?“

Damian legte seine Hand an Valis Kinn und zwang ihn so, ihn anzusehen. Vali schwieg, presste die Lippen zusammen und ballte die Hände zu Fäusten, während Damians Grinsen immer breiter wurde.

„Ich verstehe deine Gefühle nur zu gut, Vali. Ich verspreche dir, ich werde deiner Schwester nichts tun. Und wenn die Menschenwelt erstmal zerstört wurde und alle Menschen tot sind, dann gehört sie dir alleine.“

„Ich glaube Vali sollte jetzt gehen. Er sieht etwas müde aus. Giro, begleite ihn bitte in seine Gemächer.“

Giro nickte und sah zu Vali, der sich von Damian losriss und einen Schritt zurücktrat, näher an seine Mutter heran. Marlen legte ihre Hände an Valis Wangen und gab ihm einen Kuss auf die Stirn, ehe Vali sich schnellen Schrittes von ihr entfernte und zusammen mit Giro den Raum verließ und die Tür hinter sich zuknallte.
 


 

Die ganze Hölle war gegen uns. Man sehnte unseren Tod herbei, in der Hoffnung damit würde alles wieder, wie es früher war.
 


 

Die Sonne schien hoch am Himmel und wärmte die Luft auf. Für September war es noch extrem warm, doch der Wind war recht angenehm. Aber in Sollos war es eh das ganze Jahr über immer recht warm.

„Seid ihr nun eigentlich zusammen?“

„Nein sind wir nicht.“

„Warum? Ihr hattet doch schon Sex.“

Fang schaute Suigetsu böse an, der nur zwischen Sasuke und ihr hersah. Auch Yuuki beugte sich nun interessiert rüber und schob sich die Gabel in den Mund.

„Und da du jetzt Single bist gibt es ja auch keine Probleme mehr.“

„Ich habe mich vor fünf Tagen von Riku getrennt. Denkst du wirklich ich gehe jetzt schon wieder eine Beziehung ein?“

Suigetsu und Yuuki sahen sich an und zuckten mit den Schultern. Ihre Blicken gingen dann wieder zu Fang, die beide weiterhin genervt anschaute.

„Naja also eigentlich wurde ja sowas wie ‚Lass uns Schluss machen‘ oder ‚Wir sind kein Paar mehr‘ oder ähnliches nicht gesagt. Damit seid ihr ja offiziell noch zusammen. Aua!“

Suigetsu sah sauer zu Sasuke, der ihm gegen das Schienbein getreten hatte und ihn nun wütend anfunkelte. An seiner Wange klebte ein Pflaster, was eigentlich nicht nötig war denn seine Haut war mit weißen Schuppen überzogen. Ansonsten ging es ihm jeden Tag besser.

„Wenn sie nicht wollen dann wollen sie nicht. Lasst sie in Ruhe.“

Yuuki und Suigetsu bekamen beide einen mahnenden Blick von Kayla und schwiegen dann zu dem Thema. Es herrschte eine bedrückte Stille am Tisch, die erst von einem Drachenkrieger, der hektisch angerannt kam und zu Mangetsu ging unterbrochen wurde.

„Lord Kommandant! Es gibt ein Problem. Ein Drache kommt genau auf das Drachennest zu.“

Sogleich sahen sich alle um und entdeckten den Drachen, einen hellblauen, der scheinbar verletzt war und direkt auf den großen Landeplatz zuhielt. Dark und Cloud schrien, erhoben sich in die Lüfte und flogen auf den Drachen zu. Sky umkreiste Carastos, während der Drache immer näher an den Landeplatz kam. Obwohl Cloud und Dark aggressiv wirkten, griffen sie nicht an. Sofort sprangen alle auf und rannten in Richtung des Drachennestes. Der Drache fiel auf den Boden, brüllte laut auf und versuchte sich aufzurichten, was ihm nicht gelang. Dark landete neben ihm und brüllte ihn an, fauchte und knurrte.

„Dark nein!“

Er ging etwas zurück als Kayla kam, fauchte jedoch immer noch. Vom Rücken des Drachen fiel jemand runter, knallte auf den Boden und versuchte verzweifelt sich aufzurichten. Eine Frau sprang ebenfalls vom Rücken des Drachen und kniete sich neben den schwarzhaarigen Mann. Kayla stockte der Atem, doch sie wurde von Mangetsu zurückgehalten und daran gehindert hinzurennen.

„Ihr bleibt hier!“

Yuuki, Suigetsu und Sasuke rannten weiter auf den Drachen zu, gefolgt von Mangetsu, während die Frauen abseitsstanden und warteten. Kayla umklammerte die Hand von Fang, die fest zudrückte und sich auf die Lippen biss.

„Riku!“

Yuuki kniete sich neben die Frau, die Riku in den Armen hielt und Yuuki ansah. Riku verkrampfte sich und öffnete schwach die Augen. An seiner Hand schimmerte etwas, was für Sasuke ganz klar nach einer Narbe eines Drachenritters aussah. Kurz tauschte er einen vielsagenden Blick mit Yuuki aus und ging dann einen Schritt zurück.

„Was ist passiert?“

„Das waren Nachtwandler. Nur mit Hilfe des Drachen konnten wir entkommen.“

Die Frau sah auf Riku, der noch immer Schmerzen hatte. An seinem Bein klebte Blut, doch darunter waren hellblaue Schuppen zu sehen.

„Wir bringen ihn in die Krankenstation.“

Yuuki nickte und zusammen mit Mangetsu brachten sie Riku in die Krankenstation, dicht gefolgt von der Frau und Kayla und Karin. Sasuke stand da, sah den Drachen an, der auf dem Boden lag und flach atmete. Suigetsu stand neben ihm und nun schlossen auch Sharon und Fang zu ihnen auf.

„Weißt du was das ist?“

„Ein Drache?“

„Nein.“

Suigetsu sah Sasuke fragend an und hob eine Augenbraue. Dann ging sein Blick wieder auf den Drachen, der von Dark und Cloud angefaucht wurde. Fang griff nach Sasukes Hand, die leicht schimmerte und pulsierte. Sie drückte leicht zu und presste die Zähne zusammen.

„Das ist ein Nachtwandler.“
 


 

Leise öffnete Kayla die Tür und trat ein, schloss die Tür wieder und sah ihren Bruder an, der sie anlächelte. Er setzte sich im Bett auf, verzog kurz das Gesicht und sah dann Kayla an. Neben seinem Bett saß die Frau und sah kurz zwischen Kayla und Riku hin und her. Kayla fiel ihrem Bruder um den Hals, drückte ihn fest an sich und sah ihn dann an.

„Ich habe mir solche Sorgen gemacht, Riku.“

„Ich weiß Püppy. Aber es ist alles in Ordnung.“

Beruhigend strich er ihr über den Rücken und sah sie an. Kayla strich sich eine Träne aus den Augen und lächelte ihn an. Dann ging Rikus Blick zu der Frau neben ihm, die schweigend zugesehen hatte.

„Kayla das ist Jade. Sie hat mir das Leben gerettet. Jade, meine Schwester Kayla.“

„Hi.“

Kayla lächelte sie an und die Frau lächelte zurück. Sie hatte braune Haare, die sie zu einem Zopf gebunden hatte und grüne Augen. Kaylas Blick ging wieder zu ihrem Bruder, dessen Hand sie noch immer hielt.

„Was ist passiert?“

„Ich war im Frostgipfelgebirge. Asmodäus, dieser Dämon, hat mich gefangen genommen. Nur mit Hilfe des Drachen konnten wir fliehen.“

„Er ist ein Nachtwandler.“

Riku nickte und sah auf seine Hand.

„Ich musste ihm ein Teil meiner Kraft geben und wurde so zum Drachenritter. Er lebt nur durch meine Kraft wieder. Aber er ist ungefährlich.“

Kayla strich mit ihrer Hand über Rikus und dann begannen beide Narben an zu leuchten. Jade und Riku tauschten kurz Blicke aus und lächelten sich dann an. Kayla sah den Blick und schaute ihren Bruder an.

„Seid ihr zusammen?“

„Nein! Natürlich nicht.“

Kayla sah einen leichten Rotschimmer auf Jades Wangen und auch Riku sah etwas verlegen zur Seite. Kayla beschloss nicht weiter nachzufragen, doch sie wusste das etwas zwischen ihnen gewesen war, denn sie kannte ihren Bruder zur zu gut.

„Wo ist Fang?“

„Vermutlich bei Sasuke. Willst du mit ihr reden?“

Riku nickte und Kayla sah das es ihn immer noch mitnahm. Selbstverständlich, es waren ja auch erst fünf Tage her.
 


 

Sie sahen sich schweigend an, standen auf dem Dach des Hauptquartiers des Drachenordens und spürten die Anspannung zwischen ihnen.

„Es tut mir leid, Riku. Ich hätte es dir früher sagen sollen. Beziehungsweise hätte ich unsere Beziehung vorher beenden sollen.“

Riku schluckte, vergrub die Hände in die Taschen und sah Fang an. Sie sah zurück, wirkte nervös und musterte ihn.

„Du hast mich ziemlich verletzt, Fang. Ich dachte immer zwischen uns wäre alles super aber das war es scheinbar nicht. Ich liebe dich, Fang und ich will das du glücklich bist. Und wenn es heißt, dass du das nur mit einem anderen Mann sein kannst, dann ist es so.“

Er ging einen Schritt näher an sie heran, legte seine Hand an ihre Wange und lächelte. Fang sah ihn ebenfalls an, wirkte kurz traurig, doch lächelte sie dann ebenfalls. Riku beugte sich herab und küsste Fang kurz.

„Finger weg von meiner Freundin.“

Sie lösten sich voneinander und sahen zur Tür, wo Sasuke stand und sie ansah. Er hatte die Hände in die Taschen geschoben und sah Riku an, nicht sauer oder wütend, eher gelassen. Sasuke wollte keinen Kampf provozieren und schien auch sonst nicht auf eine Konfrontation aus zu sein.

„Du hast sie geküsst als sie meine Freundin war, nun küss ich sie während sie deine Freundin ist.“

Fang schaute verblüfft zwischen ihnen her. Sie hatten sich nie offiziell geeinigt zusammen zu sein, in den letzten fünf Tagen waren sie sich nicht mal besonders nahe gewesen. Eigentlich wollten sie der Sache etwas Zeit geben, weswegen Sasukes Aussage sie nun verblüffte. Sasuke stand neben ihnen und tauschte kurz einen Blick mit Fang aus und dann mit Riku.

„Sorry wegen deiner Wange.“

„Du schlägst wie ein Mädchen.“

„Ja du auch.“

Kurz herrschte Schweigen und dann fuhr sich Riku durchs Haar und seufzte.

„Es tut mir leid für, dass was ich getan habe. Ich habe mich scheiße verhalten. In den letzten fünf Tagen habe ich viel nachgedacht. Ich habe immer nur daran gedacht wie ich mich gefühlt habe und was ihr mir angetan habt. Erst später fing ich an darüber nachzudenken, wie es wohl für euch war. Es muss schwer gewesen sein mit mir zusammen zu sein obwohl man lieber mit jemand anderen zusammen wäre. Und viel schlimmer muss es gewesen sein zu sehen, dass die Frau, die man liebt jemand anderen küsst.“

Riku sah Sasuke eindringlich an, der zurücksah und kurz sah man ein Funkeln in seinen Augen. Tatsächlich hatte auch Fang nie so wirklich über diese Perspektive nachgedacht. Klar war es für sie schwer und für Riku auch und selbstverständlich auch für Sasuke. Aber sie hatte nie darüber nachgedacht wie sehr es ihn eigentlich verletzte, wenn er sie mit Riku gesehen hatte.

„Ich weiß das wir uns nie wirklich gut verstanden haben. Vielleicht lag das auch an Fang, da wir beide Interesse an ihr hatten. Wir werden vermutlich nie die besten Freunde werden. Aber ich denke, wir können uns zumindest so gut verstehen das wir uns nicht den Kopf abreißen.“

Riku reichte Sasuke die Hand, die er nach kurzem Zögern entgegennahm. Fang lächelte leicht und sah beide an.

„Wir sind nicht zusammen.“

Fragend blickten die beiden Fang an, die dann leicht schmunzelte. Sie ließen die Hand des anderen wieder los und tauschten kurz verwirrte Blicke aus.

„Wir haben nie gesagt das wir zusammen sind.“

„Häh.“

Sasuke schob die Hände in seine Hosentaschen und legte den Kopf schief. Riku hob eine Augenbraue und schaute die beiden an.

„Wirklich? So ein Mist.“

Fangs Schmunzeln wurde breiter, während sie sich ansahen und dann begann auch Sasuke leicht zu lächeln. Genervt riss Riku die Arme hoch und rollte mit den Augen.

„Nun knutscht schon endlich.“

Ohne zu zögern gingen sie auf einander zu und legten ihr Lippen aufeinander, die Arme um den jeweils anderen geschlungen. Fang lächelte in den Kuss hinein und fuhr Sasuke durchs Haar, während er sie fester an sich drückte. Riku beobachtete beide etwas, wandte dann den Blick ab und starrte über die Stadt. Schließlich breitete sich ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht aus. Er hatte Fang selten so glücklich gesehen. In ihrer gesamten Beziehung hatten sie sich nie so innig und liebevoll geküsst.

„Dann sind wir jetzt offiziell ein Paar?“

Sie sah ihn grinsend an, fuhr ihm über die Wange und sah, wie er innerlich leicht fluchte.

„Wenn’s sein muss.“

Fang boxte Sasuke gegen den Arm, der daraufhin nur leicht grinste. Riku beobachtete die beiden, sah ihnen traurig zu. Seit nun mehr als einem halben Jahr war Sasuke in Nevarron aber noch nie hatte er ihn so aufgeschlossen und glücklich gesehen. Riku fragte sich ob wohl alles anders gekommen wäre, wenn sie sich von Anfang an gut verstanden hätten. Aber vielleicht wäre auch alles schlimmer gewesen, wenn sie gute Freunde gewesen wären.
 


 

Für das Wohl und Glück anderer steckte er zurück, auch wenn es ihm nicht leichtfiel. Doch für die Familie war er bereit den Schmerz zu ertragen.
 


 

„Deine Freunde sind echt nett.“

„Sie sind wie eine Familie für mich.“

Jade lehnte sich an das Geländer und sah zum Strand hinab, wo die anderen die Sonne genossen. Riku sah ebenfalls hinab, schaute zu Sasuke und Fang, die ihren Spaß hatten und schloss kurz die Augen. Sasuke hob kurz Fang hoch und warf sie dann ins Wasser, ebenso wie Mangetsu es mit Kayla machte. Lachend sahen die beiden zu Fang und Kayla, die gespielt wütend und dennoch lachend auf die beiden zugingen und sie versuchten ins Wasser zu ziehen.

„Wie kommt deine Schwester eigentlich darauf das wir zusammen wären?“

„Keine Ahnung.“

Riku lehnte sich mit dem Rücken an das Geländer und verschränkte die Arme vor der Brust. Jade sah ihn an, trat einen Schritt näher an ihn heran und berührte seinen Arm leicht. Natürlich konnte man erahnen das sie zusammen waren, doch niemand wusste was zwischen ihnen war und so sollte es auch vorerst bleiben. Sie hatte Riku versprochen kein Wort über die Geschehnisse im Frostgipfelgebirge zu verlieren und sie hatte vor das einzuhalten.

„Danke, dass du mitgekommen bist.“

„Ich hatte eh nicht vor ewig bei Asmodäus zu bleiben.“

Jade hatte keine Wahl gehabt. Um zu überleben musste sie dem Dämon helfen, ob sie wollte oder nicht. Sie war dankbar für Riku gewesen, dafür, dass er gekommen war. Sie sahen sich an und Jade lehnte sich an Rikus Schulter. Er lächelte leicht und musterte sie. Jade sah zu ihm auf und hauchte ihm dann einen Kuss auf die Wange. Riku schloss die Augen und genoss die kleine Geste, dachte dann an die letzten Tage zurück.

„Lass uns runtergehen. Ich will deine Familie kennenlernen.“

Sie umfasste Rikus Hand und zog ihn mit sich hinab zum Strand. Riku schmunzelte leicht und folgte ihr bereitwillig. Er erinnerte sich wieder an ihre Berührungen, ihre Zuneigung, die ihn von Fang ablenkte und von den Dingen, die Asmodäus getan hatte. Seine Hand umklammerte ihre fester, nur für einen Moment, eher er sie losließ und sie dann zum Strand hinabgingen.
 


 

„Das coole ist, du kannst jetzt jedem erzählen das deine Freundin ein Dämon ist und das wäre nicht einmal gelogen.“

„Und was für einer! Fang ist zu 30 Prozent Engel und zu 70 Prozent Teufel. Sie steht eher auf die harte Tour, richtig Sasuke?“

„Und solche Idioten wie dich verprügelt sie auch gerne.“

Sasuke sah Yuuki an, der nur leicht zurückgrinste und auch Suigetsu grinste leicht. Dann fuchtelte Suigetsu mit den Fingern vor Sasukes Augen herum und sah zu Yuuki.

„Dieses Funkeln in seinen Augen verwirrt mich. Siehst du die kleinen Vögelchen?“

„Oh wie niedlich, du bist verliebt!“

Yuuki stupste Sasuke am Arm an und grinste breit. Sasuke sah zu Suigetsu und Yuuki und zog eine Augenbraue hoch. Er sah wie Mangetsu leicht den Kopf schüttelte und sich zurück in den Sand fallen ließ.

„Wann ist denn der große Tag? Werden wir eingeladen? Du musst ihr auf jeden Fall einen riesen Klunker kaufen. Andernfalls solltest du ordentlich etwas in der Hose haben.“

„Darum haben deine Frauen wohl immer wo viel Glittzerzeugs, hm Yuuki?“

Mangetsu, Suigetsu und Sasuke begannen zu lachen, während Yuuki nur zu Riku sah und ihn wütend anfunkelte. Er legte sich dann neben Sasuke in den Strand und schaute zu den Frauen im Wasser hinüber.

„Ihr Jungs habt ja Themen.“

„Daran gewöhnst du dich recht schnell.“

Jade tauschte einen Blick mit Riku aus und schmunzelte dann leicht. Sie setzte sich neben ihn und schaute ebenfalls zu den Frauen hinüber.

„Weißt du was mich mehr verwirrt als Sasukes Glitzern in den Augen?“

„Die Tatsache das die beiden nebeneinanderliegen ohne sich an die Gurgel zu springen?“

„Oh ja!“

Sasuke rollte mit den Augen und ließ sich zurückfallen, während Riku Yuuki und Suigetsu nur fragend ansah.

„Solch eine Wut hält nicht ewig an.“

„Sprichst du aus Erfahrung?“

Mangetsu richtete sich auf und sah Yuuki an und dann kurz Riku.

„Ich habe mal ‘nen Typen die Freundin ausgespannt. Kurz danach kam ich nach Nevarron.“

„Ach da fällt mir ein, ich soll dir schöne Grüße von Maya bestellen. Sie würde sich so freuen dich wiederzusehen.“

Suigetsu grinste breit und erhielt von seinem Bruder einen Schlag auf den Bauch. Maya war das Mädchen gewesen, die Mangetsu jemanden ausgespannt hatte und, soweit Suigetsu wusste, sein erstes Mal gewesen.

„Böser Junge. Flirtest fremd, hm?“

Mangetsu grinste breit und sah zu seiner Freundin, die auf sie zukam, zusammen mit Fang. Yuuki musterte die beiden und sah sie grinsend an. Dann pfiff er, stützte sich auf seine Unterarme und zwinkerte ihnen zu.

„Schöne Bikinis. Sind die neu?“

„Die sind nur dazu da um dir zu zeigen wo du nicht ran darfst.“

„Davon solltest du nicht so überzeugt sein. Vielleicht mache ich es wie Sasuke und schlafe mit dir.“

„Ja klar.“

Verwirrt sahen alle zu Riku und Sasuke, die sich gegenseitig böse Blicke zuwarfen. Sie hatten gleichzeitig gesprochen, als wenn es geplant gewesen wäre. Fang hob eine Augenbraue und tauschte kurz einen Blick mit Sasuke aus, der dann den Kopf schüttelte und sich zurückfallen ließ.

„Als ob sie mit dir schlafen würde.“

„Ach komm, Sasuke! Du bist nicht der begehrteste Mann auf der Welt. Es gibt auch Frauen die nicht mit dir schlafen würden und lieber andere vorziehen.“

Sasuke sah die Blicke von Fang und Kayla und sah, das sie Yuuki nicht zustimmten. So überhaupt nicht. Yuuki schien das ebenfalls zu sehen und legte sich beleidigt zurück in den Sand.
 


 

Mangetsu beugte sich über Kayla und küsste sie intensiv und leidenschaftlich. Kayla fuhr ihm über den Rücken und die Schulter und drückte ihn fest an sich. Mangetsu löste den Kuss, strich Kayla eine Strähne beiseite und sah sie lächelnd an.

„Ich liebe dich, Kayla.“

„Ich liebe dich auch, Mangetsu.“

Der nächste Kuss war sehr viel leidenschaftlicher und liebevoller als der davor. Beide gaben sich dem jeweils anderen hin und genossen die Nähe ihres Partners. Mangetsu strich Kayla über die Schulter und hauchte ihr dann einen Kuss auf die Wange.

„Ich hoffe das dann alles vorbei ist, wenn wir das hier durchgestanden haben. Das alles wieder so ruhig wird, wie es mal war.“

„Das hoffe ich auch.“

Kayla sah ihn an und strich ihm über den Hals und dann über die Brust. Mangetsu lächelte und genoss die Berührung seiner Freundin, genoss ihre Wärme und die Zeit, die sie zusammen hatten. Wer wusste schon wie der Kampf ausging.

„Morgen sind wir drei Jahre zusammen.“

„Schon?“

„Ja. Erinnerst du dich noch daran, wie du mich damals geküsst hast?“

Mangetsu rollte sich von Kayla runter und kuschelte sich an sie, schloss dabei die Augen und fuhr ihr über den Arm.

„Ja. Und ich weiß noch das Fang mich halb zu dir geprügelt hat damit ich dir sage was ich für dich empfinde.“

Kayla schmunzelte und legte ihren Kopf an Mangetsus. Ruhig strich sie ihm über den Rücken und dachte an ihre gemeinsame Vergangenheit, an ihre Zeit als sie noch nicht zusammen waren und an die Zeit als sie frisch ein Paar waren. Ein mulmiges Gefühl breitete sich aus, sie hatte das Gefühl das etwas passierte. Sie schloss die Augen und strich Mangetsu über den Arm und lauschte seinem ruhigen und gleichmäßigen Atem.
 


 

Sanft fuhr Suigetsu Karin durchs Haar und sah hinauf zu den Sternen. Sie lagen am Strand und genossen die Zweisamkeit. Mangetsu hatte für den nächsten Tag eine Besprechung einberufen, was hieß, dass es langsam ernst wurde.

„Fragst du dich manchmal was passiert wäre, wenn wir nie nach Nevarron gekommen wären?“

„Ja manchmal. Ich hätte meinen Bruder und meine Familie nie wiedergesehen und wir wären vermutlich nie zusammengekommen. Wir wären irgendwann alle eigene Wege gegangen und hätten versucht ein normales Leben zu leben.“

Er drückte Karin einen Kuss auf die Stirn und zog sie näher an. Karins Finger strichen über seine Brust, während ihr Kopf auf seiner Schulter lag. Seine Brust hob und senkte sich langsam, während sein Blick weiter auf die Sterne gerichtet war.

„Warum hast du Sasuke damals aufgehalten? Du konntest mich nicht mal leiden.“

„Es wäre langweilig geworden. Und ich wollte nicht, dass es noch etwas gab was Sasuke bereuen musste. Es reicht das er die Sache mit seinem Bruder bereut, da musste er nicht noch mehr Blut an seinen Händen haben.“

„Du sorgst dich ja richtig um ihn.“

„Das ganze letzte Jahr war hart für uns alle. Ich denke es hat uns zusammengeschweißt. Wie sagt Yuuki so schön, wir sind eine Familie. Und eine Familie beschützt einander.“

Karin sah zu ihm auf und lächelte leicht. Sie strich durch sein Haar und legte ihre Hand an seine Wange.

„Du bist so süß, wenn du es willst.“

Suigetsu verzog das Gesicht und sah hinauf zu den Sternen. Karin grinste nur und legte ihren Kopf wieder auf seine Schulter, während ihre Hand auf seinem Bauch lag. Er legte seine auf ihre und legte den Kopf an den seiner Freundin. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht, während er in den Himmel sah und seinen Gedanken nachhing.
 


 

Seine Faust schlug auf den anderen ein, immer wieder gegen die eine Wange und dann die andere, während seine andere Hand den Kragen des anderen festhielt. Erneut holte er aus und wollte auf ihn einschlagen, doch da hörte er die Stimme seiner Teamkollegin.

„Suigetsu, hör auf! Bitte!“

Suigetsu stoppte, packte Sasuke mehr am Kragen und sah ihn wütend an. Der Blick des Uchiha war auf den Boden gerichtet, während er eine Hand zur Faust ballte und versuchte das Zittern zu unterdrücken. Suigetsu warf einen Blick über seine Schulter zu Juugo und Karin und sah den verzweifelten Blick seiner Teamkollegin. Trotz allem was Sasuke getan hatte, trotz der Tatsache, dass er sie beinahe umgebracht hätte, wenn Suigetsu nicht dazwischen gegangen wäre, hielt sie zu ihm. Juugo stand neben Karin und sah sich um, schaute dann zu Sasuke und Suigetsu. Der Blick von Letzterem ging wieder zu seinem Teamleader, zu Sasuke, der noch immer den Blick gen Boden gerichtet hatte.

„Jetzt reiß dich mal zusammen, Sasuke!“

Suigetsu gab Sasuke eine Ohrfeige und dann noch eine und zwang ihn so aufzusehen. Sasukes Blick war gleichgültig und doch zitterte seine Hand noch immer. Der Uchiha versuchte seine Gefühle zu unterdrücken, versuchte nicht durchblicken zu lassen, was er wirklich dachte oder fühlte.

„Was denkst du eigentlich was du hier tust?! Wir haben alles für dich getan, alles! Und als Dank dafür versuchst du Karin umzubringen, nur um dein Ziel zu erreichen? Verdammt wir hätten das auch anders hinbekommen!“

„Suigetsu, bitte! Wir müssen hier weg, sonst findet man uns und dann sind wir alle tot!“

Suigetsu und Sasuke sahen sich an, während Suigetsu noch immer Sasuke am Kragen festhielt. Sasuke sagte nichts, ließ die Schläge einfach über sich ergehen.

„Du bist ein Uchiha, verdammt nochmal! Reiß dich zusammen und komme jetzt, oder willst du unbedingt sterben? Dann bitte, tue es, aber zieh uns nicht mit rein.“

Suigetsu ließ Sasuke los und ging wütend zu Juugo und Karin, die ihn nur ansahen und dann erwartungsvoll zu Sasuke schauten. Sasukes Blick war zu Boden gerichtet, doch dann sah er auf, sah zu seinem Team, das auf ihn wartete, selbst jetzt noch. Er hatte sein Ziel erreicht, er hatte Danzo und die Ältesten von Konoha getötet und seine Rache bekommen, doch wofür? Seine Rache hatte er, ja, aber seine Freiheit verloren. So ging er schließlich zu seinem Team, der einzige Grund, warum er sich nicht gefangen nehmen ließ und floh vor den Ninja, die ihn jagten und verfolgten und tot sehen wollten.
 


 

Niemand hat behauptet, die Zukunft wäre leicht. Doch wir alle sahen das Glimmen eines Traumes in jener dunklen Nacht. Ein Funken Hoffnung, dass wir unser Schicksal ändern könnten. Wer konnte es ahnen? Das Glimmen jener Nacht ist verloschen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2019-01-07T12:40:01+00:00 07.01.2019 13:40
Interessantes Kapitel ,das Vali so von seinem Vater misshandelt wird ,ist furchtbar !
Hoffe das sie alle heil die nächsten Angriffe über stehen ,zu wünschen wäre es ihnen !


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