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Die Krähe im Schatten

Wege durch Illusionen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein letztes Kapitel von meinem kleinen Itachi Uchiha Projekt.
Der Charakter an sich fesselt einen ganz besonders. Einfach weil er ist wie er ist.
Ich habe einen kleinen Zeitraum erfunden und beschrieben wie ich mir vielleicht vorstellen konnte warum Itachi gegen Madaras Plan war die Welt in eine endlose Illusion zu tauchen.

Ich hoffe es hat euch gefallen!
Danke an die Favoriten-Einträge und die fleißigen Kommentare-Schreiber <3

Grüße Artio Komplett anzeigen

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Das Tsukuyomi

„Überrasche mich...“, flüsterte sie in mein Ohr. Sie schien müde. Müde vom Leben, während der Tod sie in den Schlaf zog. Noch war ich hier, ich hatte mir vorgenommen sie ihm nicht einfach zu übergeben. Wie auch ich wurde Megumi in den dritten Ninja Weltkrieg hineingeboren. Ihre Eltern verstarben auf dem Schlachtfeld, weshalb sie in einem Waisenhaus groß wurde. Es wurde verschwiegen, doch führten sie seither Biologische Experimente an Menschen durch. Einige Dörfer investierten viel Geld in die Forschung Biologischer Waffen. Sie veränderten Gene oder testeten Infektionen und das alles um sich mit mehr als nur Körper und Faust bekämpfen zu können. Getestet wurde das an Menschen, nach denen keiner mehr fragte. Menschen wie Megumi oder andere Waisenkinder. Jetzt wo sie ihren Zweck erfüllt hatte und ihr Name nur ein weiteres Dokument schmückte, dass die Risiken und Nebenwirkungen ihres Krankheitsbildes beschrieb, hatten sie sie gehen lassen. Ich fühlte mich wie ein Schwächling an ihrer Seite, jetzt wo sie so um das Leben kämpfte. Das Chakra in ihrem Körper pulsierte in feinen abgehackten Linien und auch das Atmen fiel ihr immer schwerer. Von hier an konnte ich sie nur noch tragen. Die erste Blutige Träne verließ mein Unterlied und zeichnete eine feine rote Linie über meine Wangen. Konzentriert arbeitete ich daran mich in meiner letzten Illusion zu übertreffen. Der Traum diese Welt vor Krieg zu wahren war in unerreichbare ferne gerückt. Diese Aufgabe würde ein anderer tapferer Shinobi übernehmen. Einer der wusste, welche Entscheidungen zu treffen waren. Einer der wusste, dass man Hass nicht mit Hass bekämpfen konnte. Ich erbaute ein riesiges “Nichts“. In das Nichts verliefen Farben. Blau, lila, orange, rot vermischten sich ineinander wie wir es zuvor bei den Nordlichtern gesehen hatten. Ich erschuf kleine Fenster durch die das Licht eindrang. Mit letzter Kraft zog ich den Boden zu unseren Füßen weg und ließ mich mit Megumi in meinen Armen schweben. Wir beide waren nun nicht mehr als zwei schwarze Punkte inmitten des Nichts. Dem Ursprung des Lebens.
 

Das Universum.

Ich hatte es geschafft.

Ich hatte Raum und Zeit beeinflusst.

Ich hatte das Tsukuyomi gemeistert.

Ich war ein Meister der Illusion.
 

„Wo sind wir?“, hauchte eine schwache Stimme an meiner Brust und hob den Kopf langsam an. Megumis Augen weiteten sich beeindruckt, als sie endlich realisierte, dass ich sie los gelassen hatte und wir beide schwebten. „Du bist in Sicherheit“, erklärte ich ihr während ich das Blut von meinen Wangen wischte. „Hier bin ich in der Lage dich zu schützen.“ Ich deutete auf den großen roten Mond am Nachthimmel. „In dieser Illusion wirst du Leben können“. Megumi hörte meine Worte an, dann sah sie sich den Sternenhimmel an. In ihren grünen Augen leuchteten die vielen Sternenlichter auf die sich darin Spiegelten. „Du meinst du wirst mich hier festhalten, weil du mich nicht gehen lassen kannst...“, sie näherte sich mir lächelnd. Wenige Zentimeter vor mir machte sie halt, sodass sich unsere Nasenspitzen fast küssten. „Dieser Ort ist wunderschön, doch ich bin kein Flaschengeist.“ Ihre Hände strichen zärtlich meine Blutverschmierten Wangen. Ich genoss jede ihrer Berührung, denn sie hauchte so viel Leben in mich. „Dieser Ort erhält meinen Körper, doch er wird meinen Geist zermürben.“ „Itachi!“, betonte sie meinen Namen und erlangte meine volle Aufmerksamkeit. „Ich möchte das du weißt, dass wir Menschen zwar Illusionen träumen können, doch Leben wollen wir im hier und jetzt.“ Sie weinte doch ihre Stimme blieb aussagekräftig. Mit letzter Kraft brachte sie eine wichtige Botschaft an mich. „Die Welt mag grausam und von Krieg und Tod zerfressen sein, doch am Ende hat sie uns beide zueinander geführt.“

„Nicht die Illusion hat mich glücklich gemacht.“

„Das warst du!“, sie drückte mir einen letzten liebevollen Kuss auf meine Lippen. Ich löste das Tsukuyomi langsam auf, bis wir uns beide ineinander geschlungen auf dem Moosgrünen Waldboden wiederfanden. Die Sonnenstrahlen fanden ihre Wege durch das Geäst der Bäume. Sie erwärmten unsere Gesichter während wir uns stillschweigend ansahen. Ich wollte aufstehen und sie an mich reißen als sie plötzlich ihre Augen schloss. Dabei wirkte sie jedoch so friedlich, dass ich es nicht wagte sie fortzuziehen. Es war ihr Wille, denn ursprünglich war sie an diesen Ort gekommen um zu sterben. In der Echtzeit kannten wir uns kaum mehr als ein paar Minuten, doch in meinen Illusionen fühlten es sich wie Tage an. „Jetzt bist du ja doch noch aus deinen Schatten getreten neugierige Krähe.“, hauchte sie als wäre sie kurz vor dem einschlafen.
 

„Itachi Uchiha, vergiss mich bitte nicht!“, waren ihre letzten Worte die sie an mich richtete. Ein letzter Impuls strömte durch ihren Körper, dann erstarrte sie. Sie trug ein lächeln in ihrem Gesicht als hätte ich ihr eine weitere Illusion vorgeführt, dabei waren wir im hier und jetzt. Die Tränen strömten aus mir, ohne das ich sie weiter zurückhalten konnte. Ich drückte ihren kalt gewordenen Körper an meinen und schluchzte.
 

„Niemals werde ich dich vergessen, Megumi!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2018-05-03T06:11:06+00:00 03.05.2018 08:11
Eine sehr traurige Geschichte ,aber auch sehr schön !
Man sieht aber auch einen sehr von Gefühlen ueberwaeltigen Itachi !
Ich denke das ist der richtige Itachi ,der Gewalt und Krieg zu tiefst hasst und doch zuletzt davon zermürbt wird !
Antwort von:  Artio
03.05.2018 13:51
Vielen Dank Scorbion1984 und das du so treu von Anfang an dabei geblieben bist! Freut mich das es dir gefallen hat. Ja da bin ich auch überzeugt davon!


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