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Die Krähe im Schatten

Wege durch Illusionen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen!
Wow! Danke an die ersten Favoriten Einträge das freut mich riesig!
Danke an alle Kommentare!
Ich hoffe ihr habt Spaß am lesen!

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende und schöne Feiertage
Grüße
Artio Komplett anzeigen

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Illusion Norden

„Dein schönstes Erlebnis!?“, fragte sie mich neugierig, während wir durch den Kniehohen Schnee tappten. „Keins.“, gab ich kurz und knapp zur Antwort, dass allein stellte sie allerdings nicht zufrieden. Ich spürte ein zupfen an meinem Ärmel, weshalb ich mich ihr zuwandte. Ihre Moosgrünen Augen weilten enttäuscht auf meinen. „Keins? Nicht ein einziges?“, hinterfragte sie noch einmal. Ich nickte, „Kriege, Schlachten, Tote. Rache und Hass, für mehr war nie Platz.“. Stichpunktartig listete ich die Bilder in meinem Kopf auf und gab ihr somit einen traurigen Einblick in meine Kindheit und Vergangenheit. Wortlos glitten ihre kalten Hände an meinen Ärmeln hinunter. Trauer spiegelte sich in ihrem Blick wieder, den sie starr zu Boden richtete. „A...aber etwas muss es doch geben?!“, ihre Fäuste schlugen auf meiner Brust auf. „Etwas, dass dir Kraft gibt weiter zu machen!“. Sie wurde lauter und die Schläge kosteten sie Kraft, als würde sie versuchen etwas aus mir herauszubrechen. Schnell bemerkte ich wie viel Energie sie es kostete, weshalb ich sie stoppte. „Nicht!“, ich legte ihre Hände in meine und drückte ihren zarten Körper an mich. „Du solltest dich schonen.“ Ihr schnaufen legte sich und ein gleichmäßiger Atem setzte ein. Die Kälte machte ihr dennoch zu schaffen, denn ihre Beine zitterten. Vorsichtig berührte ich ihre blau angelaufenen Lippen. Von Anfang an war mir bewusst wie anstrengend diese Illusion für sie werden würde und war dagegen. Megumi aber setzte sich durch und erinnerte mich daran ihr ein Versprechen gegeben zu haben, ihr die gewünschten Illusionen zu schaffen die sie vor ihrem Tod noch sehen wollte. Musste es denn ausgerechnet der Norden sein? Für sie führte kein Weg daran vorbei. Auch wenn ich es bisher noch nicht zugegeben hatte, so fürchtete ich mich vor dem Ziel. „Itachi...“, flüsterte sie völlig verfroren an meiner Brust in die sie ihren Kopf vergraben hatte, während ich innerlich glühte. Alle meine Sinne arbeiteten daran das geschehen hierher zu bringen. Ich spürte wie mein Sharingan brannte. Die Tatsache, dass meine Sicht verschwamm oder auch verzerrte ignorierte ich , stattdessen Konzentrierte ich mich darauf den Schnee zu senken und ein gefrorenes Meer aus Eis zu schaffen. Das Eis war sauber wie Kristall, und inmitten des Eisspiegels zog ich einen riesigen Gletscher in die höhe. Das Faszinierende an diesem Naturphänomen war, dass kaum mehr als einem drittel dieses riesigen Eisbergs oberhalb des Wassers für unser Auge sichtbar war. Der Rest spielte sich unter Wasser ab. Von Kindheit auf begeisterte ich mich für Gletscher. Heute kann ich mich damit identifizieren. Alles was sie über mich wussten waren die Tatsachen die sie sehen konnten, doch keiner hinterfragte die Dinge. Keiner tauchte unter Wasser. Der Gletscher und ich waren ein und dasselbe. Ich packte Megumi's Hände in ein paar warme Wollhandschuhe und warf ihr einen dicken Schal um Hals und Schultern. „Willst du dich nicht umschauen?“, fragte ich sanft. Mutig hob sie ihren Kopf aus meiner Brust und spickte dahinter hervor. Es dauerte kaum eine Sekunde, da realisierte sie die Umgebung und die Tatsache, dass sie mit Schlittschuhen auf dem Eisspiegel stand. Aufgeregt löste sie sich, doch ich nahm ihre Hände wieder zügig in meine. Sie wirkte wackelig auf dem Eis und noch war ich mir nicht sicher ob sie auf Schlittschuhen laufen konnte. „Wann hast du es verändert?“, staunte sie mit Tränen in ihren Augen. „Komm! Halt dich fest!“, warnte ich sie vor. Ihre Hände legte ich mir um die Taille um sicherzugehen ich bot ihr halt. „Halt die Beine still.“, dann begann ich mich langsam auf dem Eis zu bewegen. Bis ich eine mittlere Geschwindigkeit erreichte, dann ließ ich uns langsam darauf ausgleiten. Sprachlos klammerte sie an mir und genoss jede meiner Bewegung. Das Eis knirschte leise unter unseren Schuhen und wir zeichneten feine Linien darin. „Megumi?“, erkundigte ich mich nach ihrem wohlergehen, nachdem sie seit einer Weile keinen Ton mehr von sich gegeben hatte. „Hm?“, erwiderte sie sanft. „Willst du dir nicht die Nordlichter ansehen?“. Wir hielten an und sie tastete sich langsam an meine Seite. Sie hob ihren Kopf an und man konnte sehen, dass sie mit den Farben und Lichtern verlief. „Wow!“, stöhnte sie. „Es ist wunderschön!“. Nickend stimmte ich ihr zu. Während sie den Himmel betrachtete konnte ich meine Augen nicht von ihr lassen. In diesem Augenblick fiel es mir wieder ein. Ich hatte eine Antwort auf ihre Frage. „Megumi...?“, sie nahm meine Stimme wahr und neigte ihren Kopf lächelnd in meine Richtung.
 

„Du bist mein schönstes Erlebnis.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2018-04-28T05:11:18+00:00 28.04.2018 07:11
Das ist Itachi alles für andere tun und selber für sich nichts erwarten !
Antwort von:  Artio
28.04.2018 13:48
Genau! Außerdem ein unglaublich tiefsinniger Mensch. Ich liebe diesen Charakter!


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