Zum Inhalt der Seite

Track or Treat.

Auf deiner Spur?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Flucht

‘Don't you try and pretend

It's my feeling we'll win in the end

I won't harm you or touch your defenses

Vanity and security
 

Don't you, forget about me

Don't, don't, don't, don't

Don't you, forget about me
 

As you walk on by

Will you call my name?

As you walk on by

Will you call my name?

When you walk away‘~ Simple Minds, „Don’t You“(1985)
 


 

Als ich aufwachte, war das Erste, was ich bemerkte, dass irgendetwas verdammt gut roch. Und dann war mir warm, viel zu warm. Und mein Kopf schien in Watte gepackt, also Watte, die eigentlich Stahlwolle war und die Stahlwolle bestand aus Stacheldraht und im Allgemeinen wurden Köpfe überbewertet, den meiner tat so weh, dass ich keinen mehr haben wollte!
 

Ich war eindeutig noch nicht bereit, so richtig aufzuwachen, ich würde am liebsten nie wieder aufwachen, zumindest nicht, bis es Abendessen gab. Oh Fuck…

Es gab eindeutig einen Grund, warum man sich erst mit 21 so fühlen sollte, auch wenn mir der nicht einfiel, mir würde nie wieder was einfallen.
 

Ich stöhnte leise und versuchte mich tiefer ins Kissen zu graben. Nur mein Kissen war irgendwie nur sehr hart und irgendwie warm und… Seit wann hatten Kissen Herzschläge?
 

Oder war das eine Post- Tequila- Störung?
 

Wenn man Absinth trank, schnitt man sich Ohren ab und sah angeblich Tinkerbell, also hatte bei Tequila das Mobiliar plötzlich Puls? Ich war mir nicht sicher, wie ob ich meinem Kleiderschrank widersprechen könnte, wenn er meinte, ich wäre ohne meine Ohren besser dran. Ich hatte schon damals bei Ikea gedacht, dass er verschlagen ist…
 

Verwirrt, und mit dem schlimmsten rechnend, öffnete ich blinzelnd die Augen um meine Theorie bestätigt zu wissen und meine Mutter zu bitten, einen Krankenwagen zu rufen, bevor ich mir irgendwas abschnitt. Ich war zwar momentan nicht sehr klug, und ich bezweifelte, dass ich es jemals war oder wieder sein könnte. Aber ich war mir doch fast sicher alle meine Körperteile zu brauchen, auch wenn mir gerade nicht einfallen wollte für was.
 

Nur sehr verschwommen sehend, sah ich einem meiner weißen Shirts entgegen. Das Sonnenlicht reflektierte viel zu gemein davon ab. Ich blinzelte noch etwas mehr und fragte mich, warum zu Henker ich auf einem meiner Shirts lag? Das machte alles keinen Sinn…

Nur sehr langsam sickerte in mein PTS geschädigtes Hirn, dass jemand mein Shirt anhaben müsste. Aber wer und… Oh!

Plötzlich sickerte der gestrige Abend in mein Bewusstsein. Zäh wie Gummibärchen, die man in der Sonne hatte liegen lassen, tropfte er auf meine Logik, meine Wahrnehmung und schließlich auf mein Herz, das stockend anfing Marathon zu laufen.
 

Ich wusste wieder, wer da mein Shirt anhatte, also auf wessen Brust ich da lag und wessen Herzschlag ich lauschte.
 

Langsam, als würde es dadurch weniger peinlich werden können, sah ich auf. Vins seinerseits beobachtete mich anscheinend belustigt. Seine grünen Augen funkelten, nichts erinnerte an die Leere von gestern Nacht.
 

„Guten Morgen“, lächelte er mich mit dem schiefen Grinsen an, dass mich schon unter normalen Umständen zum Verzweifeln brachte.
 

Am liebsten hätte ich die Augen wieder zu gemacht, so getan als würde ich ihn nicht sehen, vielleicht sah er dann darüber hinweg, dass ich mich an ihn gekuschelt hatte, oder eher mich um ihn geschlungen hatte, wie ein Kranken, dann meine Beine lagen eindeutig zwischen seinen.
 

Seine dunklen Haare standen ihm wirr kreuz und quer ab, der Schlaf lag noch halb in seinem Blick und er hatte einen Arm lässig hinter den Kopf gelegt, auf dem anderen lag ich.
 

Zuckend erwachte bei diesem Anblick die Unterhälfte meines Körpers, die wirklich nie hilfreich war.
 

Hastig setzte ich mich auf. „Ich hab dich nicht angesabert, oder?“, war das Erste und unter den erschwerten Bedingungen nicht unbedingt dümmste, wenn auch ganz bestimmt nicht das Cleverste, das ich sagen konnte.
 

„Nein“, meinte er schlicht und streckte sich. „Gut! Also nicht das ich das machen wollte, oder es realistisch wäre, aber ich wollte nur nachfragen…“, plapperte ich drauflos und er gluckste. „Du bist noch nicht ganz wach, oder?“ „Vielleicht, ja…“, zuckte meine Gesicht eher Schlaganfall verdächtig als amüsiert, während ich versuchte dezent die Decke über meinen Schritt zu drapieren, dass er nicht bemerkte, dass ein anderes Körperteil definitiv wach war!
 

Er setzte sich nun ebenfalls auf, fuhr sich durch die Haare und ließ vorsichtig seine geschundene Schulter kreisen. Die Erinnerung an den Bluterguss, den er hatte, ließ erneut Wut in mir aufkochen. Doch wie auch gestern Abend, brachte die mir herzlich wenig.
 

„Ich werde langsam los, denke ich…“, holte er mich aus meinen Gedanken. „Oh, sicher?“, ich wusste nicht, was für eine Antwort ich erwartete, oder warum ich glaubte, dass Vins einfach für immer hierbleiben könnte, doch- irgendwie war es nicht richtig, dass er ging. So gar nicht! Vor allem so schnell…
 

„Ja“, sagte Vins entschieden und eindeutig nicht bereit unser Gespräch von gestern Nacht im hellen fortzusetzen. Kurz schossen die Erinnerungen wieder ein, wie Vins- mein Unterleib zuckt kläglich! -, also wie er fast oder nicht… Gott, das Ganze wäre ohne Kater schon Kopfzerschmetternd genug! Was war gestern eigentlich passiert?
 

„Du kriegst keinen Ärger, weil du die Nacht nicht zu Hause warst, oder? Also wenn nicht schreib mir Mom einen Zettel oder so, also…“, mit einem nicht zu definierenden Blick, brachte er mich zum Schweigen. „Ich hab seit Jahren das Wochenende nicht zu Hause verbracht.“ „Oh!“
 

Vins stand auf, stieg in seine Jeans und dann in seine Boots. Völlig überrumpelt von seiner Hektik saß ich immer noch auf meinem Bett und war weitentfernt von Lebenstauglichkeit. Als er in seine Lederjacke schlüpfte und kurz checkte, ob seine Kippen, sowie sein Handy da waren, beschlich mich plötzlich das Gefühl, dass er floh. Das er einfach nur noch schnell von mir wegwollte.
 

Ich kramte ebenfalls nach meinem Handy, es war kurz nach halb Neun. „Du kannst, wenn du willst, was frühstücken oder du nimmst Reste mit. Mom macht echt gute Pancakes, also…“ „Ich bin verabredete!“, würgte er mich erneut ab. „Oh“, konnte ich schon wieder als Einziges erwidern, „Mit… mit Kim?“ „Nein“, geistesabwesend tippte er auf seinem Handy herum und ging zu meiner Zimmertür. „Ich… Ich bring dich zur Tür, also…“, eilig entwirrte ich mich aus der Decke, seine unerwartete Kälte hatte meine Morgenlatte verschwinden lassen. Wenigstens ein Gutes, versuchte ich, mir einzureden.
 

„Schon okay, ich finde alleine raus.“ „Ich bring dich zur Tür!“, ließ ich mich nicht abbringen und zog mein Shirt zurecht, um etwas Würde zu behalten, „Ich will nicht, dass du dich verläufst oder Nathalie dich wegfängt!“ Er schmunzelte leicht, sah mich jedoch nicht an.
 

Zügig gingen wir gemeinsam die Treppe runter. „Bist du dir sicher, dass du nichts essen willst? Ein kalter Hotdog oder so?“ „Ehrlich gesagt, bin ich spät dran. Ich wollte dich nicht wecken, ansonsten wäre ich schon vor ‘ner Stunde gegangen…“, er zuckte mit den Schultern. „Sorry. Du… Also, du hättest mich natürlich wach machen können, oder einfach zur Seite schubsen, ich war wahrscheinlich wie im Koma, also…“
 

„Schon okay!“ Wir standen vor der Eingangstür, ich wollte aufschließen, doch ein ungutes Gefühl, dass nichts mit falschen Entscheidungen und Tequila am Abend zuvorzutun hatte, machte sich breit.
 

„Oscar!“, Vins wackelte ungeduldig mit den Beinen, „Ich muss echt los, also…“ „Mit wem triffst du dich?“, fragte ich, den Haustürschlüssel fest in der Hand. „Was?“ „Mit wem bist du verabredet?“, fragte ich erneut. „Warum willst du das wissen?“ Sah Vins mir mit Absicht nicht in die Augen?
 

„Warum beantwortest du meine Frage nicht?“, ich versuchte, seine Miene zu deuten, doch er wirkte soweit weg, wie er gestern Nacht nah war. Es puckerte an meiner Schläfe schmerzhaft.
 

„Ich… Was interessiert dich das?“ „Ich hab einfach nur gefragt, mit wem du dich an ‘nem Sonntagmorgen vor um Neun so dringend treffen musst!“ „Das ist doch meine Sache, wann ich mich mit wem treffe!“ „Ja natürlich ist das deine Sache!“, ich verdrehte die Augen.
 

Was zum Henker war sein Problem?
 

„Ich hab einfach nur gefragt, mit wem du dich triffst! Ich versteh nicht, warum du darauf nicht einfach antwortest?“ „Weil es dich ‘nen Scheiß angeht?“, er wurde wütend, seine Worte trafen mich wie Schüsse, „Außerdem, seit wann muss ich vor dir rechtfertigen, was ich tue?“
 

Ich schloss rum und stieß die Haustür auf.

„Das musst du nicht! Bis morgen!“, sagte ich und drehte mich von ihm weg. Am liebsten hätte ich die Arme um meinen Oberkörper geschlungen, am liebsten hätte ich ihm welche verpasst! Er hatte noch nicht mal gezielt und trotzdem getroffen…
 

„Bist du jetzt etwa sauer?“, er lachte in dieser arroganten Art und Weise, die Kim sonst abbekam, die einem suggerierte, dass man dumm war.
 

„Was ist dein Scheiß Problem?“, kochte ich nun meinerseits über, „Ich stell dir ‘ne einfach Frage und du machst mich dumm? Kim lässt vielleicht so mit sich reden, aber ich nicht!“ „Was?“, Vins Augen blitzten gefährlich, doch der Restalkohol und das Gefühl der Zurückweisung ließen mich diesmal nicht kleinbeigeben.
 

„Du erzählst mir gestern Nacht, was bei dir abgeht- Mehr oder weniger! Und jetzt haust du kurz nach dem ersten Peng ab, als wärst du auf der Flucht…“ „Ich flüchte nicht!“, Vins machte bedrohlich einen Schritt auf mich zu, „Ich laufe nicht weg! Vor nichts und niemanden!“

„Und ob du das tust!“, lachte ich auf, „Du läufst gerade vor mir weg und dieser Auseinandersetzung, genau wie du es immer bei Kim machst! Bloß keine Gefühle zeigen! Das ist ja sogar nicht Junge! Anstatt zu reden, wirst du aggressiv und beleidigend und abwertend! Das ist feige! Dein hartes Getue ist nichts weiter als…“, doch weiter kam ich nicht, den Vins schubste mich mit voller Wucht gegen die Wand im Flur.
 

Keuchend atmete ich aus, während er mich am Kragen packte und zu sich ran zog. „Nenn mich nie wieder Feige!“, zischte er.
 

Seine Augen verschossen Blitze, sein Kiefer malte vor unterdrückten Zorn. „Warum läufst du dann vor mir weg?“, fragte ich und wollte alles, aber nur keine Angst vor ihm haben, wollte kein erschrockenes Zittern in meiner Stimme. Haltsuchend krallte ich mich an den Ärmeln seiner Lederjacke fest, und sah starr in seine grünen Augen.
 

Das war immer noch Vins, das war noch immer der Typ, in den ich mich verschossen hatte! Der Typ, der gestern Nacht in meinen Armen geweint hatte, der mein Auto gerettet hatte, der mich im Flur gegen seine Möchtegern- Freunde verteidigt hatte… Der Typ, für den ich alles tun würde!
 

Beruhigend atmete ich ein und aus. Ich würde nicht zu lassen, dass ein wütender Augenblick ruinierte, was ich mir mühsam zusammen gepuzzelt hatte!
 

„Ich…“, setzte er an, schloss dann jedoch seufzend die Augen und lockerte seinen Griff. Unsicher erwiderten seine grünen Augen meinen Blick. „Ich lauf nicht weg!“, er ließ seine eine Hand sinken und fuhr mit der anderen entschuldigend über den Kragen meines Shirts, wollte ihn glätten. Dabei streifte er die empfindliche Haut meines Halses. Ich musste daran denken, wie seine Finger über meine Wange gestreift waren, wie er mich berührt hatte und auch wieder nicht.
 

„Ich lauf nicht vor dir weg! Ich…“, doch er schien nicht zu wissen, was er sagen sollte. „Wenn du mir nicht sagen willst, mit wem du dich triffst, ist das natürlich dein gutes Recht, aber ich…“, unschlüssig suchte ich nach Worten, „Ich bin noch nicht ganz nüchtern und meine Spinnenbeinsensoren laufen dann Amok! Ich mach mir einfach sorgen, das müsste doch jetzt selbst auf den billigen Plätzen deiner Synapsen angekommen sein!“

Ich versuchte, sehr angestrengt nicht auf seine Hand zu achten, die noch immer an meinem Hals lag. Ich versuchte, die kleinen Stromstöße, die seine Berührung durch meinen Körper jagte zu ignorieren.
 

„…“, er räusperte sich und trat einen Schritt zurück, „Ich treffe mich mit Freunden!“ „Mit Freunden?“, wiederholte ich natürlich nicht überzeugt.

Sofort dachte ich an die Unterhaltung von ihm und Kim, wo er gemeint hatte, dass er eigentlich keine Freunde habe.
 

Hatte er sie angelogen? Log er mich an? Warum sollte er lügen? Warum sollte er die Wahrheit sagen?
 

„Ja, mit Freunden!“ „Okay.“ „Du glaubst mir nicht!“, er verschränkte die Arme vor der Brust. „Doch, doch… Ich wusste nur nicht, dass du Mitglied im Breakfast- Club bist!“ „Was für ein Club?“ „Breakfast- Club?“, wiederholte ich ungläubig, „Du kennst den Breakfast- Club nicht? Ein Schlauberger, ein Rebell, eine Schönheit…“
 

Vins sah mich immer noch völlig verständnislos an, „Don't You Forget About Me? Simple Minds?“, er schien immer noch nicht zu wissen, was ich von ihm wollte.
 

„Will you call my name? As you walk on by. Will you call my name? When you walk away.“, sang ich halb schief, halb entsetzt über sein Unwissen, „Das ist der Kultfilm der 80iger Jahre?“ „Wenn du das sagst…“
 

„Wie kann man das nicht kennen?“, verdrehte ich die Augen, „Judd Nelson, spielt die Rolle seines Lebens!“ „Anscheinend, den ich hab noch nie was von dem gehört!“, Vins zuckte unbestimmt mit den Schultern.
 

„Warum bin ich überhaupt mit dir befreundet?“, schüttelte ich den Kopf. „Weil ich toll bin!“, war Vins Antwort. „Das war rhetorisch!“ „Also wusstest du die Antwort!“, grinste er nun sein schmales Lächeln.
 

„Du triffst dich also mit Freunden!“, kam ich nun wieder zum wesentlichen zurück, vor allem um zu verbergen, dass ich rot wurde. „Ja!“, sagte er, er schien nicht ganz sicher, ob er das Grinsen im Gesicht behalten sollte.
 

„Wir wollten uns eigentlich schon gestern Abend treffen. Ich wollte noch kurz bei ihnen nach deiner Feier vorbeischauen, aber dann bin ich ja eingeschlafen. Deshalb treffe ich sie jetzt.“ „Zum Frühstück?“, fragte ich spitzfindig. „Geht’s darum in dem Film?“, fragte er zurück.
 

„Wenn ich gewusst hätte, dass du noch verabredet bist, hätte ich dich geweckt!“, zuckte nun ich mit Schultern. „So meinte ich das nicht!“, knurrte er. „Ich auch nicht, also…“, unentschlossen bis ich mir auf die Unterlippe, diese ganze Unterhaltung, Situation, war völlig merkwürdig, „Also dann… Kann ich deine Freunde kennenlernen?“ „Was?“, völlig perplex sah er mich an.
 

„Naja, wenn du wegen mir deine Freunde versetzt hast, kann ich sie ja kennenlernen, und mich entschuldigen und ‘ne Pizza ausgeben oder so…“ „Ist das dein ernst?“ „Ja, warum nicht? Du kennst ja auch alle meine… Alle Freunde von Kim! Und mir… Also warum nicht?“
 

Kurz musste ich mir selbst in Erinnerung rufen, dass er Kims Freund war, und ich war nur ein Freund von Kim.
 

„Okay, also…“ „Oder, gibt’s ‘nen Grund, warum ich sie nicht kennenlernen sollte?“, tat ich ganz unschuldig und verschränkte erneut die Arme vor der Brust. „Nein, also Ja! Wie wäre es mit Mittwoch?“

„Da hab ich Training, aber danach hätte ich Zeit!“, nickte ich unbedarft vor mir her. „Okay!“, sagte er. „Okay!“, wiederholte ich. „Okay…“ er schien ungewohnt unsicher, „Also, sehen wir uns morgen in der Schule!“ „O… Genau!“, versuchte ich, nicht noch mal „Okay“ zu sagen.
 

Kurz sahen wir uns. Ich wusste nicht, wie ich mich von ihm verabschieden sollte. Schließlich boxte mich Vins leicht gegen die Schulter und lief dann die Auffahrt lang hoch. „Wir sehen uns, Spinnenbein!“
 

„Vins!“, rief ich ihm hinterher, verwundert drehte er sich um, „Guck den Film! Du bist genau wie John Bender!“ Er lachte und rief laut zurück: „Ist der den heiß?“
 

„Ich will nicht mehr mit dir befreundet sein!“, verdrehte ich die Augen und er zeigte mir den Mittelfinger und lief dann zügig die Straße lang hoch.
 

Ich sah ihm noch einen Augenblick nach und ging dann wieder rein.
 

Mein Kopf dröhnte, mein Rücken schmerzte, wahrscheinlich würde er blau werden von dem Stoß.
 

Hatte ich wirklich Angst vor ihm gehabt? War das bei Kim auch mal vorgekommen?
 

Vins hatte zum ersten Mal die Beherrschung bei mir verloren, aber ich war auch nicht sonderlich nett zu ihm gewesen. Natürlich fand ich ihn nicht feige, aber Vins wich tatsächlich jedem Gespräch, sobald es in die Tiefe ging, aus.
 

Ich ging wieder in mein Zimmer und überlegte mich wiederhinzulegen oder duschen zu gehen oder mir einfach beide Ohren abzuschneiden. Als ich unschlüssig in meinem Zimmer stand sah ich plötzlich Vins schwarzen Pullover. Er hatte noch immer mein Shirt an.
 

Ich hob den Pulli auf und roch kurz daran. Sein Duft lullte mich ein. Seufzend ließ ich mich samt Pulli auf mein Bett fallen, auch meine Decke, mein Kissen, roch nach ihm. Er war hier und auch wieder nicht.
 

Was waren wir eigentlich? Was war das gestern? Waren wir noch Freunde? War das freundschaftlich gewesen?
 

Ich wusste, dass ich mehr wollte, aber was war das mit Vins? Was zum Fick bedeutete sein Benehmen?

Wusste er einfach nicht, wie man mit Freunden normal umging? Und was war mit Kim? Hatte er so fluchtartig reagiert, weil ihm wieder eingefallen, war, dass ich nicht seine Freundin war? Das er noch eine hatte? Mit der er aber keinen Sex hatte… Momentan!
 

Was sollte ich Kim sagen, wie die Nacht war?
 

Nach dem dein Freund einen Albtraum und einen Nervenzusammenbruch hatte und wir dann ineinander verschlungen in meinem Bett eingeschlafen waren, war es ein netter Abend!
 

Am Arsch…
 

Wie konnte ich das alles überhaupt meiner besten Freundin antun? Anderseits, war ja nichts gewesen, irgendwie… Und doch war so viel, irgendwie… Ach Verdammt!
 

Ich seufzte erneut.
 

Mein Handy vibrierte und fast erwartete ich eine Nachricht von Vins, oder als Strafe des Universums eine von Kim.
 

Doch es war Alex, der wissen wollte, wie mein Geburtstag gewesen war und ob ich gut geschlafen hatte.
 

Vielleicht sollte ich mir nicht die Ohren ab, sondern einfach das Herz rausschneiden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Fettes, dickes Sorry!!!!

Ich hatte kein Internet, also schon ein bisschen aber nichts stabiles und vernünftiges, dass ich etwas hochladen hätte können! Darum das Sonntagskapitel sehr spät am Montag oder halt sehr früh am Dienstag! ^^" XD

Ich wohne Momentan wieder bei meinen Eltern, und in diesem Kaff wo es 100 Kühe und 10 Einwohner gibt ist das Internet sowieso schon so ne Sache! (Fließend Wasser und Strom sind genauso tricky! :D)

Und als es dann so Scheiße heiß war, also ist, und es bei uns defitg Gewittert hat, hat ein Blitz angeblich das Häuschen geschrottet, wo das Internet bei uns hier wohnt oder so... Keine Ahnung, auf jeden Fall, ging gar nichts mehr und ich habe der Frau von der Störungshotline fast durch Telefon das Gesicht abgebissen, aber... es geht jetzt! :D

Außerdem: Danke für die viele Glückwünsche zu meinem Geburtstag. Ich hatte einen sehr schönen, wenn auch stressigen Tag! :3

Ich hoffe jetzt einfach mal, das neue Kapitel gefällt euch! ^^" Eigntlich sollte es etwas anders werden, der Streit war so nicht ganz geplant, aber ich bin sehr zu frieden mit dem Ergebnis! Doch ja, es zeigt eine andere Seite von Vins und gibt ihm hoffentlich Tiefe... Denke ich... Hust... Es ist immer noch sehr warm... Und meine Katzen, die Doofis, wollen Liebe und Kuscheln und ich bin voller Haare... Mah... XD

Ansonsten wie verbingt ihr diese Tauwetter?

Allerliebste Grüße, Usagi ;3

PS: Wer Infos zwischendurch will, warum es zum Beispiel wann anders nicht weiter geht, kann gerne auf meiner FB-Seite vorbeischauen! :D

https://www.facebook.com/UsagiJigokumimi/

PPS: Der Song zum Kapi: https://www.youtube.com/watch?v=EBEP1K1OtGY&list=PL8Iu_vx3jzK5Q0otQulq-hQc2qw0b2FF5&index=17

Ich hatte erst einen anderen Song, aber dann fand ich meinen Witz mit dem Breakfast- Club so unglaublich witzig, dass ich ein passendes Cover raus gesucht habe... hust... Ja, ich bin krass der Witzbold! Höhö! :D Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Maginisha
2018-07-31T05:35:49+00:00 31.07.2018 07:35
Ach schönes Kapitel...und auch wieder nicht. Menno! Vins ist aber auch ne Zicke, oder? Auf die "Freunde" bin ich ja mal gespannt. Aber der Reihe nach.

Das Aufwachen war total herrlich. Ich selber trinke quasi nie Alkohol, aber ab und an ist das schon mal vorgekommen und diese schmerzerfüllte, schwammige Desorientierung hast du gut eingefangen. Wobei Oscars Gehirn echt kreative Ideen hat, dafür dass er es mariniert hat wie eine Mon Cherie Kirsche. :D

Ich frage mich ja, ob Vins eigentlich schon was geschnallt hat und trotzdem nichts sagt oder nur so nichts sagt. für den Kerl braucht man einen Dosenöffner...


Der Streit ist jetzt natürlich unschön gewesen. Aber gut, dass Oscar sich nicht hat einschüchtern lassen. Das ist halt der Nachteil, wenn man betrunken irgendwelche Geständnisse macht. ;)Trotzdem bin ich nun sehr gespannt, was er jetzt für Freunde aus dem Hut zieht, mit denen er sich angeblich trifft. Die Story haut doch vorne und hinten nicht hin. Wobei...wenn er am Wochenende sonst nicht zu Hause schläft (und bestimmt auch nicht bei Kim) muss er ja sonst irgendwo bleiben. Na ich bin und bleibe gespannt.

Gedrückte Daumen für besseres Internet, damit hoffentlich bald Nachschub kommt. ^_~


Antwort von:  Usagi_Jigokumimi
31.07.2018 14:21
Danke für dein Kommi! <3

Und das mit den Mon Cherie muss ich mir merken! XDDDD

Tja, er ist halt ein riesen großer Kauz, der Bengel! ^^" XD

Und was das für "freunde" sind, das wird man im übernächsten Kapitel, erfahren. Denke ich, wenns den Freunde sind... hust... oder vielleicht doch? :D

Und ja, hoffen wir das beste, heute hatte es auch schon kurz gesponnen, aber ich bin einfach optimistisch. Ich denke, wenn das Internet bleibt gibts am Mittwoch vllt schon das nächste Kapi! :3


Zurück