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Katekyo Hitman Reborn Kosmos Arc: Cradle of Eternity

Die Wächter der Kosmos-Ringe
von

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Kapitel 4: Das Chaos beginnt

[Einige Tage später]
 

Eine filigrane Hand tänzelte um weißes Porzellan. Das Blumenmuster ließ das Teeservice wie aus einer viktorianischen Ära des Westens wirken. Es war schon fast ironisch, schmunzelte eine blonde Frau und lachte leise, was ihre Gastgeberin, eine Frau mit langen schwarzen Haaren und einer Brille, irritiert den Kopf neigen ließ.
 

„Was.. ist so komisch, Minako-senpai?“, fragte die Schwarzhaarige und zupfte nervös an einer Serviette. Sie hatte nichts falsch gemacht, oder...?
 

Minako winkte lächelnd ab. „Du sollst mich doch nicht Senpai nennen. Wir sind schon lange aus der Schule raus. Einfach Mina.“
 

Die schüchterne Schwarzhaarige nickte auf die Worte ihrer Freundin leicht. „Natürlich.. Mina-san.. äh Mina. Sagst du mir nun, was so witzig war?“, wollte sie wissen.
 

„Ich fand es nur ironisch, wie sehr dein Bruder und du euch unterscheidet.“, war die Antwort.
 

„Kyoya und ich..?“
 

Minako nickte.
 

„Nun, nicht nur eure Persönlichkeiten sind gegensätzlich, Kuraiko. Auch eure Interessen. Du hast dein Arbeitszimmer und dein privates Zimmer komplett dem westlichen Stil verschrieben. Während Hibari-kun sehr auf altjapanische Traditionen zu stehen scheint. Ihr habt ein japanisches Wohnzimmer und ich habe mal einen Blick in sein Schlafzimmer geworfen, als du Tee gemacht hast. Futon als Schlafplatz, wie altbacken ist das denn in der heutigen Zeit?“, lachte die Blonde leicht.
 

„Uhm.. Das war aber nicht nett, einfach in sein Zimmer zu gehen.. Das hat er nicht gern, wenn andere bei ihm herum schnüffeln..“, murmelte Kuraiko leise.
 

„Ach, er muss es doch nicht erfahren.“, grinste Minako und zwinkerte.
 

Der Grund, weswegen sich die ehemaligen Schulfreundinnen heute zu Tee und Kuchen im Hause Hibari zusammen gefunden hatten, war simpel. Auch nach dem Abschluss blieben die beiden Frauen in gutem Kontakt. Normalerweise trafen sie sich in Minako's Apartment, da Kuraiko verhindern wollte, dass ihr unsozialer Bruder Fremde bei sich entdeckt.
 

Da Minako aber auch für ihre Spontanität bekannt war, tauchte sie an diesem Sommermorgen einfach unangemeldet bei ihrer Freundin auf, mit Erdbeertorte vom Feinsten und Teuersten Konditor, vor Kuraikos Haustür auf und überraschte die Schwarzhaarige.
 

Die Warnung bezüglich Kyoya Hibari belächelte sie nur. Notfalls konnte sie sich ja mit Kampffächern, einem Geschenk von ihrem Bruder Mamoru, der um die ganze Welt reist bei seiner Arbeit bei Eclipse Industries, verteidigen. Sie war zwar keine ausgebildete Kämpferin, aber wie gefährlich konnte ein Mittelschüler schon werden?, dachte sie sich.
 

Oh, wenn die Ärmste nur wüsste..
 

„Aber genug davon. Wie kommt das Schreiben voran? Woran arbeitest du momentan?“, fragte die Blonde schließlich. „Wieder ein Liebesroman?“
 

Kuraiko schüttelte leicht den Kopf und stand auf. Auf dem Schrank, der zu ihrem Arbeitszimmer führte, lag ein abgetipptes Manuskript.
 

„Ich habe mich diesmal für ein Drama entschieden. Meine Hauptprotagonistin ist in einer lieblosen Ehe gefangen und lernt über das Internet einen charmanten, jungen Mann kennen. Sie schreiben sich zunächst über ein Onlinespiel, bis er sie zu einem Treffen einlädt. Sie treffen sich in einem Hotel und es passiert, was passieren musste.. Sie schlafen miteinander. Der Mann von ihr misstraut ihr allerdings schon seit längerem und findet durch das Durchsuchen ihres Handys heraus, das sie sich mit einem Fremden getroffen hat. Voller Scham erfindet die Frau eine Geschichte, sie sei brutal vergewaltigt worden... Und so sinnt der Ehemann auf Rache..“, erläuterte Kuraiko den Plot ihres neusten Romans.
 

„Oh, das klingt spannend. Wenn es fertig ist, will ich das Buch unbedingt als Erste lesen. In Ordnung?“, lächelte Minako interessiert.
 

„Du bekommst doch immer das erste Exemplar, das weißt du doch.“, erwiderte die Schwarzhaarige das Lächeln. Lob machte sie unbehaglich, darum benutzte sie auch ein Pseudonym für ihre Veröffentlichungen: Lyra Schattenmond.
 

Danach sprachen die beiden Frauen über Kleinigkeiten. Alltägliches und Neuigkeiten. Zumindest bis die Tür sich öffnete. Minako blickte zur Tür und sah einen schwarzhaarigen Mittel- oder Oberschüler? Seine Miene verfinsterte sich etwas, als er sie sah und seine Hand griff reflexartig an seine Schlagstöcke.
 

„Kyoya, das ist Minako Hinokashi. Eine gute Freundin. Sie ist in Ordnung, also lass deine Tonfa's stecken, ja?“, bettelte Kuraiko und faltete ihre Hände. Hibari lockerte seine Haltung minimal, jedoch blieb sein Blick frostig.
 

„Hn.“, brummte er dann monoton und warf seine Schultasche achtlos zu Boden, bevor er ins Obergeschoss verschwand. Vermutlich in sein Zimmer.
 

„Wow. Was für ein Sonnenschein. Langsam verstehe ich,warum du nie wolltest, dass ich herkomme.“, seufzte Minako und schüttelte leicht mit dem Kopf.
 

„Haha.. Ja. Kyoya kann einem Angst machen.“, murmelte Kuraiko und hob die Schulsachen ihres Bruders auf. Dabei fiel ein Heft hinaus. „Nanu? Das gehört aber nicht ihm. Mhm, Sawada, Tsunayoshi.. Vielleicht ein Klassenkamerad?“, fragte sich die Schwarzhaarige.
 

„Sawada? Hm, ah an deren Haus komme ich vorbei, wenn ich nach Hause gehe. Dann kann ich es gerne vorbei bringen.“, bot Minako ihr an.
 

„Und wenn es ein anderer Sawada ist..?“, fragte Kuraiko vorsichtig.
 

„Ist es nicht. Ich kenne seine Mutter Nana. Wir treffen uns gelegentlich beim Einkaufen und unterhalten uns. Da hat sie mir mal von ihrem Sohn 'Tsuna' erzählt.“, erklärte die Blonde.
 

„Du kennst irgendwie auch jeden in Namimori, oder..?“, stutzte Kuraiko verdattert.
 

„Hahahaha, ach Unsinn. Ich komme mit Menschen nur leicht ins Gespräch, aber ich kenne weit weniger Leute, als du glaubst. Außerdem ging die Initiative von ihr aus. Nana ist sehr gesprächig.“, winkte die Blondine ab und stand auf. „Ich mache mich dann mal auf den Weg, bevor mein Bruder noch eine Vermisstenanzeige mit Großfahndung bei der Polizei aufgibt.“, scherzte sie dabei. Kuraiko kicherte leicht.
 

„Hinokashi-kun sorgt sich nun mal um dich. Diesen Beschützerinstinkt haben alle Brüder. Für ihn wirst du immer die kleine Imouto bleiben, die von ihrem großen Bruder beschützt werden muss. Jeder Bruder hat diese Ader, selbst Kyoya. Dabei bin ich 4 Jahre älter als er.“, lachte die Schwarzhaarige leicht verlegen. „Und er ist nicht einmal mein leiblicher Bruder..“, fügte sie leise hinzu und blickte auf ihre Füße, um ihr vor Scham gerötetes Gesicht zu verbergen. Sie schreckte wieder auf, als sie leichten Druck auf ihrer rechten Schulter spürte. Minako hatte ihre Hand sanft auf die Schulter der Gleichaltrigen gelegt und lächelte sie leicht an.
 

„Was macht das für einen Unterschied, ob blutsverwandt oder nicht.. Ihr seid zusammen aufgewachsen und euer Band ist durch diese Zeit unzertrennlich geworden. Familie ist Familie. Du bist und bleibst seine Schwester.“, sprach sie aufmunternd. Kuraikos Mund öffnete sich, aber kein Ton kam aus ihrer Kehle. Dann schloss sie den Mund wieder und nickte leicht.
 

„Du hast Recht.. Oh, vergiss das Heft für Sawada-kun nicht. Hier bitte.“
 

Sie übergab Minako das Schulheft, bevor sie sich an der Tür voneinander verabschiedeten mit einer freundschaftlichen Umarmung.
 

„Danke für den entspannten Nachmittag. Es tut gut, einfach mal an nichts zu denken und die Seele baumeln zu lassen.“, begann die Blonde.
 

„Das stimmt. Mein Kopf war schon ganz leer und ich hatte eine Schreibblockade, aber jetzt sprudele ich wieder vor Ideen. Die muss ich schnell notieren, sonst vergesse ich sie wieder..“, antworte Kuraiko, woraufhin Minako leise lachen musste.
 

Ja, dieses Gefühl kannte sie so gut.
 

„Mach das. Bis dann, ich melde mich dann telefonisch bei dir. Oder überrasche dich wieder mit einem Spontanbesuch, das sehen wir ja.“, zwinkerte Minako und ging los. Ihr Ziel: Das Haus der Sawadas.
 

Auf dem Weg schrieb sie ihrem Bruder Mamoru, dass sie noch bei einer Bekannten vorbei schauen muss und es eventuell später wurde. Durch das Verschwinden ihrer Zwillingsschwester Leiko vor 6 Jahren, waren Minako und Mamoru fast pausenlos zusammen, als er sie damals mit zu sich genommen hatte. Jetzt, wo Minako volljährig war, teilten sie sich noch das Apartment von Sora. Auch wenn Mamoru durch seine Arbeit eher selten Zuhause war, aber momentan hatte er Urlaub. Das Verhältnis der beiden war sehr eng und vertraut und beide gaben die Hoffnung auch weiterhin nicht auf, Leiko irgendwann wieder zu sehen.
 

Als sie das Haus erreichte, betätigte sie die Klingel. Sofort ertönte ein weibliches 'Einen Moment!'. Kurz darauf öffnete Nana die Tür.
 

„Oh, Minako-san! Was für eine angenehme Überraschung. Was führt dich denn zu uns?“, wollte die Braunhaarige wissen. Ihr aufrichtiges Lächeln war dabei so gut wie immer präsent.
 

„Hallo Nana-san. Ich hoffe, ich störe nicht. Ein Klassenkamerad von Tsuna hat fälschlicherweise eins seiner Hefte im Rucksack gehabt. Ich war bei seiner Schwester zu Besuch und da ich auf dem Heimweg eh hier vorbei komme, dachte ich mir, das Heft mal eben vorbei zu bringen. Hier bitteschön.“, erklärte die Blonde und händigte Nana das Heft aus.
 

„Ara, ara. Das ist tatsächlich von Tsu-kun. Vielen Dank, das war wirklich lieb von dir.“
 

„Nicht dafür. Also dann.. ich gehe mal wieder!“, begann die Blondine und wollte wieder gehen, da rief Nana sie zurück.
 

„Warte, möchtest du nicht zum Abendessen bleiben? Ich wollte gerade mit Kochen anfangen. Als Dankeschön für das Vorbeibringen von Tsu-kuns Schulheft, bist du herzlich eingeladen.“, bot die Ältere freundlich an.
 

„Danke für das Angebot, aber das ist nicht nötig.“, lächelte Minako und winkte leicht ab.
 

„Ich bestehe aber darauf. Wir haben uns schließlich auch schon länger nicht mehr gesehen. Wir haben uns sicher viel zu erzählen.“, Nana blieb hartnäckig.
 

„Haha, ja, weil mein Bruder neuerdings total auf westliche Küche abfährt. Meine besagte Freundin hat ihn damit angesteckt. Deswegen kaufe ich nun immer um Supermarkt am Stadtrand ein. Die haben eine riesige, internationale Auswahl. Es ist nur ein weiter Weg.“, lachte die Blonde.
 

„Ich verstehe. Da muss ich auch mal hin! Also bleibst du? Meine Familie möchte dich sicher auch mal kennen lernen. Wir haben auch momentan Besuch von einem jungen – und wenn ich das anmerken darf – sehr attraktiven Mann. Der müsste in etwa in deinem Alter sein! Ach, ihr würdet mit Sicherheit ein entzückendes Paar abgeben!“, kicherte Nana und hielt sich die Hand vor den Mund, um ihr Kichern zu dämpfen.
 

„Ähm..“, entwich es Minako nur überrumpelt.
 

„Mama, versuchst du dich schon wieder in fremder Leute Angelegenheiten einzumischen..?“, seufzte eine jugendliche Jungenstimme hinter Nana. Minako erblickte einen jungen Knaben, maximal 14-15 Jahre alt, mit braunen, stacheligen Haaren und anhand der optischen Ähnlichkeit, sowie der Anrede für Nana, erkannte Minako auch, dass es sich wohl um Tsuna handelte. Es sei denn, Nana hatte noch mehr Söhne.
 

„Das ist keine Fremde, Tsu-kun. Das ist Minako Hinokashi, eine gute Bekannte! Sie hat ein Schulheft mitgebracht, welches dir abhanden gekommen ist.“, erklärte Nana.
 

„Eeeh?“
 

„Hallo Tsuna, schön dich kennen zu lernen. Ich war bei einer Freundin, Kuraiko Hibari. Ihr Bruder hatte dein Heft dabei.“, stellte sich Minako vor.
 

Tsuna blinzelte und nahm das Heft von Nana an sich. „Danke, aber.. wie kam..“, begann der Braunhaarige perplex und blätterte das Heft durch. Dann entgleisten seine Gesichtszüge und er drehte sich um. „REBORN!“, rief er dabei.
 

Minako blinzelte verwirrt über diesen Ausruf. „Heh? Reborn?“, wollte sie wissen. Tsuna drehte sich wieder zu ihr und wedelte panisch mit den Händen.
 

„Uhm, nur ein kleines Kind, welches hier auch lebt. Ahahaha, nichts ungewöhnliches.“, lachte Tsuna unsicher. Die junge Blondine war noch etwas perplex, beließ es jedoch dabei und lächelte dann wieder.
 

„Also, dann bleibe ich natürlich gerne zum Abendessen. Aber dann bestehe ich darauf, dir in der Küche zu helfen.“, sprach sie dann. Nana winkte direkt ab.
 

„Das ist nicht nötig, Liebes. Ich kann doch von einem Gast nicht erwarten, dass er in der Küche aushilft. Was für eine Gastgeberin wäre ich denn dann?“, kicherte die Brünette und hielt sich die Hand vor den Mund, um eben dieses Kichern zu dämpfen.
 

„Dann betrachte mich nicht als Gast, sondern.. Mhm.. Als kleine Aushilfe. Außerdem können wir so beim Kochen reden, da haben wir mehr Ruhe, als später am Esstisch.“, mit ihrer Argumentation konnte Minako Nana schließlich umstimmen.
 

„Na fein. Tsu-kun, deine Freunde sind natürlich auch herzlich eingeladen, aber es dauert noch eine Weile bis zum Essen.“, sprach Nana dann und wandte sich zu ihrem Sohn Tsunayoshi.
 

„Ist gut, Mama. Wir waren sowieso gerade mitten bei den Hausaufgaben.“, lächelte Tsuna und verbeugte sich noch einmal höflich vor der jungen Blondine, da sie sein Heft gebracht hatte und stieg dann die Treppen hinauf. Minako blickte ihm hinterher und lächelte.
 

„Er ist gut erzogen. Was anderes habe ich von deinem Sohn auch nicht erwartet, wenn ich ehrlich bin.“, schmunzelte sie und Nana lachte leise, als sie Minako in die Küche geleitete.
 

„Danke, Liebes. Ich bin so stolz auf Tsu-kun. Vor allem da er in den letzten Monaten so viele Freunde gefunden hat. Es ist hier richtig lebhaft geworden. Komm, ich stelle dich Bianchi-chan vor. Sie hilft mir ebenfalls immer beim Kochen.“, erklärte Nana und Minako freute sich sehr darauf zu kochen. Sie wusste nicht weswegen, aber sie hatte das Gefühl, dass sie sich sehr wohl im Hause Sawada fühlte.
 

Währenddessen im Industriegebiet von Namimori. In einem großen Gebäudekomplex, welches den Schriftzug 'Eclipse Industries' trug. Sora und sein Vater trafen sich im Konferenzraum mit einigen internationalen Kunden – darunter einem jungen Mann mit braunen kurzen Haaren und einer schwarzen Augenklappe über dem rechten Auge. Er trug eine weiß-grau gestreifte Weste, darunter ein schwarzes Shirt mit hochgekrempelten Ärmeln und dazu passend weiße Jeans mit teuren Designerschuhen. Ebenfalls war er nicht unerheblich mit Schmuck und teuren Accessoires bestückt. Zweifelsohne ein reicher Geschäftspartner.
 

„Nun, Biasini-san, wie Sie sehen können, haben wir hier alles im Griff. Es besteht also keine Notwendigkeit für Ihr Erscheinen.“, sprach Sora höflich, aber sein Blick verriet Antipathie. Er hatte wohl nicht so viel für den Mann, der Biasini mit Nachnamen hieß, übrig.
 

„Mein sehr verehrter junger Herr Kaitoara.“, begann der Mann schmunzelnd. „Ich denke, ich habe gerade mit Ihrem Vater – dem Geschäftsführer – gesprochen. Warum machen Sie sich nicht nützlich und bereiten eine Kanne Kaffee zu?“, grinste ihn der Mann hochnäsig an, während er sich auf dem Lederstuhl zurück lehnte. Sora knurrte leise.
 

„Mein werter Herr Vater ist nicht länger der Geschäftsführer. Ihnen ist wohl entgangen, dass die Firma nun mir übertragen wurde. Deswegen erbitte ich mir mehr Respekt, bevor ich mich gezwungen sehe, unsere Partnerschaft zu beenden.“
 

„Sora.“, sein Vater unterbrach ihn.
 

„Ich schaffe das schon, Vater.“, meinte Sora und verschränkte die Arme, doch sein Vater schien etwas anderes ansprechen zu wollen.
 

„Nein.. Du bist derjenige, der mehr Respekt zeigen sollte. Herr Fideo Biasini ist.. Teilhaber der Firma. Er besitzt nun sogar mehr als 75% von Eclipse Industries. Er steht über uns.“, erklärte Soras Vater. Dem jungen Blauhaarigen entglitten direkt sämtliche Gesichtszüge, als er das hörte.
 

„W-Wie bitte? Du hast 75% der Firmenanteile an ihn verkauft?! Und wann dachtest du, mir davon zu erzählen?!“, fuhr er seinen alten Herrn an. Soras Vater seufzte gestresst und massierte sich seine Schläfen.
 

„Ich hätte es dir eher erzählt, wenn du mir zuhören würdest. Ich wusste genau, dass du so reagieren würdest.“
 

„Ach was?! Wie soll ich sonst reagieren? Seit 20 Jahren drillst du mich, die Firma zu übernehmen. Ich hatte keine richtige Kindheit, keine Freunde und keine Freizeit. Jeder einzelne Tag meines Lebens war damit verbracht worden, mich zu deinem Nachfolger zu machen. Und nun verkaufst du die Firma und machst einen Außenstehenden zum Geschäftsführer?“, knurrte Sora wütend. Seine Fäuste waren geballt, was Fideo erheitert grinsen ließ.
 

„Sora. Fideo finanziert sämtliche unserer Ausgrabungen weltweit. Und er ist bereit, für weitere 20 Jahre die Kosten für alles zu übernehmen – das betrifft ebenfalls die Raumfahrt. Stell dir vor, was alles möglich wäre, wenn wir-“
 

„Es ist mir egal, ob er diese Ausgrabungen finanziert. Unsere Firma war immer unser ganzer Stolz. Und nun gibst du alle unsere Rechte ab. Ich versteh dich einfach nicht Vater!“, nun war Sora etwas lauter. Sein Vater handelte wirklich nur wegen des Geldes, obwohl er seinen Sohn so akribisch darauf vorbereitet hatte auf alles? Das ergab einfach keinen Sinn..
 

„Meine Herren, mäßigen Sie bitte Ihre Stimme. Sie wollen doch nicht einen schlechten Eindruck auf die anderen Geschäftspartner machen.“, mischte sich nun Fideo ein und schmunzelte, als er zu den anderen Sitzen deutete. Die anderen Männer verfolgten das Schauspiel schweigend, teils mit amüsierten Blicken, aber größtenteils mit Kopfschütteln.
 

„..Es tut mir Leid.“, seufzte Sora und fasste sich an seine Stirn. Er musste sich jetzt unbedingt beruhigen.
 

„Nun, wie Sie eben selbst gehört haben, obliegt mir nun das Recht über die Zukunft von Eclipse Industries zu entscheiden. Diese Firma ist renommiert und bekannt auf der ganzen Welt für seine Fortschritte in der Archäologie und Weltraumforschung – ein wirklich interessantes Geschäftsmodell. Nun, Sie können mir vertrauen, dass ich die Firma in eine noch strahlendere Zukunft hieven werde. Mit Ihrer Hilfe selbstredend.“, erklärte der junge Biasini und die anderen Geschäftsmänner klatschten jubelnden Beifall auf seine Worte. Sora schwieg, er blickte zu Boden und knirschte mit den Zähnen. Nein, er würde sich das, was er die letzten Jahre mit aufgebaut hatte, nicht einfach aus den Händen reißen lassen.
 

Nach der Besprechung verließ Sora fluchtartig den Konferenzraum. Er ignorierte dabei sogar die Rufe seines Vaters. Sora lief durch die leeren Flure und wollte an die frische Luft, da bemerkte er eine Präsenz hinter sich. Der Blauhaarige drehte sich um und erblickte das grinsende Gesicht von Fideo.
 

//Wie konnte er mir unbemerkt so schnell folgen? Ich habe keine Schritte gehört..//, dachte sich Sora alarmiert und versuchte seine Fassung zu wahren, als er die Hand auf seiner Schulter, die Fideo gehörte, von sich schlug.
 

„..Gab es noch etwas zu besprechen?“, fragte er etwas kühl und Fideo zuckte leicht überfragt mit den Schultern.
 

„Ich wollte nur mal fragen, was Sie gegen mich haben, Herr Kaitoara.“, begann er erheitert. „Diese Todesblicke während des Meetings sind mir nicht entgangen.“, fügte er lachend hinzu. Sora verdrehte leicht die Augen und verkniff sich einen sarkastischen Kommentar. Selbst ihm war klar, dass Fideo nun durchaus die Macht hatte, Sora mitsamt seiner Familie aus dem Unternehmen zu werfen und sie aus seiner Villa heraus zu werfen – sowie seine Freunde aus dem Apartment. Denn jegliche Wohngruppen gehörten der Firma.
 

„Ich weiß nicht, was Sie meinen. Ich habe nichts gegen Sie.“, log Sora und setzte ein falsches höfliches Lächeln auf. Fideo zog eine Augenbraue leicht nach oben.
 

„Nicht? Mir war als hätte ich jede Sekunde ein Messer im Rücken, wenn ich Ihnen den Rücken kehre, mein Lieber.“, lachte Fideo und Sora wusste nicht, ob er das ernst meinte oder nur als Scherz.
 

„Das liegt wohl an Ihrer Berufserfahrung, werter Herr Biasini. Da wo Sie herkommen, macht man sich mit Sicherheit viele Feinde.“, konterte der Blauhaarige. Die Art, wie Fideo auftrat, ließ den jungen Unternehmer stets an einen Mafioso denken. Die Tatsache, dass Fideo Italiener war, half diesem Gedankengang wenig. Natürlich würde Sora das niemals in dessen Gegenwart aussprechen.
 

„Gut möglich. Nun, wenn Sie dann nichts gegen mich haben, könnten wir uns ja mal auf ein Gläschen Rotwein in meinem Hotel treffen.“, schlug Fideo dann vor. Dabei behielt er stets dieses unheimlich gelassene Lächeln. Es war schon fast gruselig wie eisig und zugleich apathisch es wirkte.
 

„Nein, danke. Ich trinke keinen Alkohol.“, winkte Sora ab.
 

„Ein Jammer.“, schmunzelte Fideo und seufzte gestresst. „Nun, dann werde ich veranlassen, einen alkoholfreien-“
 

„Kein Interesse.“, er ließ den Italiener nicht einmal ausreden und stürmte erneut an ihm vorbei. „Ich habe auch keine Zeit für so etwas. Ich werde mich wieder meiner Arbeit widmen.“, murmelte Sora beim Vorbeigehen und knallte die Tür zu seinem Büro hinter sich zu. Fideo verschränkte die Arme und lachte leise.
 

„Wenn du merkst, dass uns der Kleine Probleme bereitet.. Schalte ihn aus.“, befahl er dann in einer tiefen Stimme zu einer Person, die plötzlich aus einem Schatten trat – Nebelflammen. Sie war vermummt und trug eine Hellebarde am Rücken. Durch den langen, schwarzen Mantel konnte man nicht ausmachen, welches Geschlecht diese Person besaß. Sie verbeugte sich vor Fideo und nickte.
 

„Zu Befehl.“, die weibliche Stimme wirkte beinahe mechanisch, bevor sich die Gestalt erhob und sich wieder in den Nebelflammen einlullte, bis sie verschwand. Fideos intaktes Auge leuchtete kurz rötlich auf, bevor er lachte.
 

„Phase 1 wäre damit fast abgeschlossen. Das wird diesen soziopathischen Wicht in der Zukunft sicherlich freuen.“
 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tijen
2023-09-27T13:36:25+00:00 27.09.2023 15:36
Ohhhh nice, mehrere Reborn Figuren folgen. :D Das klingt auch sehr logisch, wie Minako auf Nana und Tsuna kommt, weil sie Nana schon hier und da getroffen und sich mit ihr unterhalten hat. ^-^ Minako ist eben ein Schatz. :) Ich kann mir evtl denken, dass Dino mit dem attraktiven jungen Mann gemeint ist. Echt cute, dass Nana gleich meint, er und Minako könnten zusammen passen. :D Aber cool, dass du´s über die Mutter machst.

Und god... für Sora muss es so unendlich bitter sein, dass sein Vater ihn all die Jahre getrimmt hat und dann und dann die Firma einfach verkauft... Holy moly. D:" Wie furchtbar...
Und dass mit Biasini was nicht stimmt, ist glasklar. Er hat sicher mit Tarana zu tun! Aber hot ist er. Haha! Sora tut mir wirklich leid, das hat er nicht verdient...

Und Hibari ist ein Problemfall wie eh und je. XD Da Kuraiko aber nicht Hibaris leibliche Schwester und sie so rot geworden ist bei den Worten könnte ich mir vorstellen, dass sie ihn sehr mag. Also... crusht evtl. Wäre jedenfalls süß!
Antwort von:  Minako
27.09.2023 15:54
Ja mit dem attraktiven Mann ist natürlich Dino gemeint ^^ obwohl ja laufend gutaussehende Männer bei Tsuna ein und aus gehen. Yamamoto, Gokudera, Lambo wenn er von der Bazooka erwischt wird..
Und du kennst ja Nana, die ist soooo naiv das die alles glaubt ^^
Das war ja nur ein harmloser Kommentar von Nana, nichts ernstes. ^^ bei Mina kommt tatsächlich noch eine unerwartete Wendung was Beziehungen angeht.

Und das mit Sora ist wirklich heftig, der Arme Kerl muss so viel erdulden.
Und ja er ist hot xD Falls du wissen magst woher das Avatar ist: Aus dem Otome Game Piofiore!
Das spiel ist BESSER als Ozmafia!! So geile Charaktere und die Family von Dante (Der btw was für dich wäre, William Vibes!) sind soo toll, Reborn like. Und bei dem Dude vom Ava (Mein LI aus dem Spiel) ist es wie bei den Cavallone. Nur Männer xD Aber eigentlich ist er Amerikaner und seine rechte Hand ist DEUTSCHER. Das Spiel is auf englisch aber in einer Szene sagt er wortwörtlich Scheiße xDDD

Das ist Dante btw:
https://www.reddit.com/media?url=https%3A%2F%2Fi.redd.it%2Fe7yzog96ev271.jpg

Obwohl ich mir auch vorstellen könnte, dass Yang was für dich wäre (Aber mir is der zu psycho xD):
https://t.vndb.org/ch/22/85322.jpg

Oh, das blushen ist eigentlich Kuraikos Markenzeichen, da die Dame extrem schüchtern und über social awkward ist! Sie wird sehr leicht verlegen und rot.
Aber tatsächlich hatte ich mir gedacht, dass sie in ihren adoptivbruder ein bissl verliebt ist~
Gut geschlussfolgert xD


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