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Das Ende vom Anfang...?

von

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09 ~ September X813

„Lucy, spürst du das auch?“, gab Wendy beunruhigt von sich und betrachtete die zerfallene Villa vor ihren Augen.

Die Angesprochene richtete ihren Blick ernst auf das Gebäude „Ja. Aber in diesem Ausmaß…?“

Die Drachentöterin sah unsicher zu ihrer langjährigen Freundin „Das sind doch Misakis Kräfte, oder?“

Die Angesprochene musterte das Anwesen stumm, ehe sie etwas nickte. Sie wusste nicht, ob sie diese Tatsache beunruhigen oder freuen sollte.

 

Wendy hingegen, lächelte leicht „Ganz der Vater, hm?“

Lucy erwiderte ihren Blick erst verwirrt, bevor sich auch auf ihren Lippen ein Lächeln abzeichnete. „Ja. Aber bevor wir uns jetzt weiter den Kopf über das zerbrechen, was wir spüren, sollten wir vielleicht die Barriere vernichten, die um dem Anwesen ist?“

Der Ausdruck der Jüngeren wurde entschlossen „Ja. Und dann helfen wir den Anderen!“ Sie wollte gerade losgehen, als sie einen vielsagenden Blick der Dragneel auf sich spürte. Sie ahnte schon, was gleich kommen würde….

 

„Sag mal, Wendy…. Hast du es Romeo eigentlich endlich gesagt, oder bin ich immer noch die alleinige Mitwisserin?“, unterschwellig klangen diese Worte wie ein Tadel von Lucy, da diese schon zu wissen schien, was die Antwort sein würde.

Die Drachentöterin mied ihren Blick und spielte unschuldig an ihrer Kleidung herum. „Eventuell gab es noch nicht den richtigen Zeitpunkt, es ihm zu sagen?“

Wendy….“

„Aber Lucy! Ich meine, wir sind seit knapp eineinhalb Jahren zusammen und gerade ein paar Monate verheiratet, wenn ich jetzt schon mit einem Kind ankomme….“, die Conbold verstummte.

 

Die Ältere hingegen begann zu schmunzeln „Merkst du selbst, oder? Das du quatsch redest? Glaubst du echt, Elsa hätte euch damals ohne Hintergedanken zusammen auf die längere Mission geschickt? Ein Blinder hat gesehen, dass ihr was füreinander übrig hattet. Nach all den Jahren wurde es mal Zeit, dass ihr den nächsten Schritt wagt~.“

Wendy betrachtete sie verdutzt, ehe sie trotzig zur Seite blickte „Ihr habt uns also verkuppelt?“

„Könnte man so sagen. Aber ich denke nicht, dass du uns deswegen böse bist?“, entgegnete Lucy heiter.

Die Jüngere grummelte „Natürlich nicht….“

 

„Gut~.“, krempelte die Stellargeistmagierin sich ihre imaginären Ärmel hoch. „Wenn das hier erledigt ist, wirst du es ihm artig sagen!“

„A – Aber Lucy!“

„Willst du etwa, dass er es erst erfährt, wenn du Kugelrund bist?“

„!…..“

„Dachte ich mir~.“

 

~~

 

Das Mitglied von Chaos Moon - welches sich inzwischen als Trust vorstellte - fächelte sich mit seiner Hand Luft zu. „Allmählich wird es ganz schon warm hier, oder kommt mir das nur so vor?“, lächelte er verunglückt.

Nobu sah fraglich zu ihm auf „Wundert dich das wirklich?“ Vor ihnen loderten schließlich immer noch die Flammen von Misaki und diese schien nicht gewillt, aufzugeben, bevor ihr Vater seine Augen öffnete.

 

„Natürlich nicht, aber wenn sie so weiter macht, sind wir gar, bevor Natsu aufwacht.“, entgegnete Trust. „Außerdem wird ihre magische Kraft so auch absorbiert.“, fuhr er fort und deutete mit seinem Finger auf die Glaskugel.

Nobu richtete seine Aufmerksamkeit auf diese und ließ seinen Blick auf jener ruhen. Da war noch etwas, das ihn wunderte. „Wo bleibt eigentlich dieser Seelenfresser?“

 

„Willst du etwa, dass er hier auftaucht?“, sah der Ältere aus dem Augenwinkel zu ihm.

Der Eisenmagier erwiderte seinen Blick „Ungern, aber merkwürdig ist es schon. Er hat uns die ganze Zeit verfolgt und plötzlich hört er einfach damit auf? Warum sollte er das tun?“

Trust verschränkte seine Arme locker vor seiner Brust. Da war etwas wahres dran.

 

Er scannte ihre Umgebung mit seinen Augen ab. Ihm war klar, dass Mirror ihn umbringen würde, wenn diesen Leuten etwas geschah. Er wusste nicht aus welchem Grund sie diese Gilde als so wichtig empfand, vertraute ihrem Urteilsvermögen aber blind.

Trust blieb mit seinem Blick an den Dragneels haften. Warum hatte der Seelenfresser gerade diese Sechs zu sich gerufen? Woher wusste er überhaupt, dass die Anderen beschäftigt waren?

 

Der Mann verengte seine Augen etwas. Mirror schien mit ihrer Vermutung - den Gerüchten gegenüber - recht zu haben. Die Mitwissenden konnten aktiv gar nichts dafür. Irgendjemand manipulierte ihr Gedächtnis, damit sie dachten, es mal irgendwo aufgeschnappt zu haben. Deswegen waren diese Leute sich auch nie sicher, woher sie die Informationen eigentlich hatten. Daher verliefen auch alle Bemühungen, diesen Spuren zu folgen, im Sand.

Zumal der verantwortliche Magier natürlich nicht dumm war und auch tatsächliche Gerüchte und Falschaussagen in Umlauf brachte.

Bis sie den Verantwortlichen zu fassen bekamen, würde sicher noch einige Zeit ins Land ziehen….

 

Aber ihr Ziel war eindeutig Fairy Tail. Die Gründe dafür waren allerdings noch ungewiss….

Trust fixierte das Vater – Tochter Gespann weiterhin.

Andererseits….waren sie das wirklich?

 

Während der Ältere Misaki und Natsu beobachtete, beobachtete Nobu ihn. Er wusste einfach partout nicht, wie er diesen Kerl einschätzen sollte. Das nervte ihn tierisch.

Einerseits schien dieser Trust echt viel im Kopf zu haben und dann wirkte er, als wäre er der größte Vollpfosten….

 

Plötzlich tat sich etwas.

Nicht nur bei den Dragneels, auch bei der Glaskugel schien irgendetwas zu passieren. Die transparente Außenwand bekam kleine Risse.

 

Natsu setzte sich derweil auf, als sei nichts geschehen und betrachtete seine Tochter fraglich.

Misaki lächelte erleichtert zu ihm auf und unterbrach die Magie zufuhr an ihren Vater. Jener wollte sie gerade ansprechen, da sackte die Jüngere erschöpft in seine Arme.

 

Ohne etwas zu sagen, betrachtete Natsu seine Umgebung, woraufhin ihm wieder einfiel, was passiert war. Er richtete seinen Blick sofort wieder auf seine Tochter, welche nun tief und fest schlief – aber ziemlich blass um die Nase war.

 

„Sieh einer an. Sie hat es tatsächlich geschafft, dir mehr ihrer Kraft zu geben, wie du an diese Kugel verloren hast. Wenn man bedenkt, dass sie selbst dadurch auch noch Energie an dieses Ding verloren hat, war das echt eine taffe Leistung. Andererseits könnte man es als ziemlich dumm und leichtsinnig bezeichnen.“, erhob Trust seine Stimme.

Natsu sah fraglich zu ihm „Und du bist?“

„Nur ein strahlender Ritter aus der Dunkelheit oder auch einfach Trust genannt. Mitglied von Chaos Moon.“, lächelte der Angesprochene.

 

„Aha.“, kam es desinteressiert über die Lippen des Dragneel, ehe er sich mit seiner Tochter auf den Armen aufrichtete.

Trust lächelte verunglückt „Autsch. Das war aber nicht nett.“

Nobu hingegen seufzte „Dein Ego ist doch jetzt völlig unwichtig. Wenn man die Anderen nur auf diese Weise wieder wecken kann, haben wir ein Problem.“

 

„Vielleicht kann Wendy ja etwas machen.“, meinte Natsu trocken und stoppte vor den Beiden, um dem Redfox behutsam seine Tochter zu übergeben.

Die anderen Beiden sahen verwundert zu ihm „Wendy?“

Der Drachentöter nickte und richtete seinen Kopf schräg nach oben „Ich kann sie und Lucy deutlich hören. Ebenso wie ich diesen verfluchten Seelenfresser riechen kann. Sein Geruch ist zwar schwach, aber er riecht eindeutig nach Tod.“ Mit diesen Worten, wandte er sich von den Anderen ab.

 

„Was hast du jetzt vor?“, wollte Trust wissen.

Natsu stoppte zwar, drehte ihnen aber weiter den Rücken zu. „Der Kerl hat meiner Familie geschadet. So leicht kommt der mir nicht davon!“

„Aber du kannst ihn nicht verletzen! Angriffe gehen so durch ihn durch!“, lenkte Nobu ein.

Der Drachentöter sah grinsend zu ihnen zurück „Es gibt immer einen Weg. Man muss ihn nur finden.“ Nach diesen Worten, rannte er einfach los.

„Und pass mir ja gut auf meine Tochter auf, Nobu!“, ertönte es noch aus dem Gang.

 

Der Angesprochene schmunzelte. Als ob er ihm eine Wahl gelassen hätte.

Trust schloss sich diesem Schmunzeln an „Sind in der Familie alle so?“

„Definiere Familie. Aber ja. Jeder auf seine Weise.“, meinte Nobu und ging los.

Der Ältere sah ihm blinzelnd nach „Und wo willst du jetzt hin?“

„Na, aus dem Keller raus. Ich habe keine Lust, lebendig begraben zu werden. Und wenn Natsu loslegt, bleibt kein Stein auf dem Anderen.“

„Und was ist mit den anderen Dreien hier?“

„Die musst du mitnehmen. Ich habe keine Lust Natsus Zorn auf mich zu ziehen, also passe ich lieber ordentlich auf Misaki auf.“

„Und wie soll ich das anstellen?“

„Du bist Magier, irgendetwas wirst du doch wohl können.“

„…..Gut das sie Bewusstlos sind, der Transport würde ihnen nicht gefallen….“

 

Ohne noch mehr Zeit zu verschwenden, nahm Trust – natürlich – Kyoko auf seine Arme und ‚fesselte‘ Gray und Tadashi jeweils mit einem goldenen Ring – der sich um ihre Taille legte und sie anschließend durch die Luft schweben ließ.

„Jetzt aber schnell.“, murmelte er und lief eilig vor, woraufhin ihm seine Ringe – plus der Personen in ihnen – folgten. Der Raum schien nämlich bald wirklich nicht mehr sicher zu sein. Alles wackelte und Staub rieselte von den Wänden.

Ein Beweis dafür, dass Natsu wohl angefangen hatte.

 

~~

 

In der Zwischenzeit beschloss Nobu das Lauftempo zu erhöhen – seine Augen dabei auf die bebenden Wände gerichtet. Den Geräuschen nach zu urteilen, war Natsu echt sauer. Es klang, als würde er das gesamte Gebäude auseinander nehmen.

 

Der junge Mann seufzte und musterte die Magierin in seinen Armen. Er hob fraglich eine Augenbraue und schmunzelte etwas. Wie konnte man in solch einer Situation einfach einschlafen? Die Jüngere musste ja die Ruhe weg haben.

 

Der Redfox bremste scharf, weil Trümmer vor ihm zu Boden fielen. Seinen Blick richtete er verärgert auf das große Loch, welches nun die Decke zierte.

Mein Fehler!“

Nobu sah Natsu lediglich über die Öffnung huschen. Der Jüngere fragte sich einen Moment, wem von ihnen der Salamander wohl die Schuld gegeben hätte, wäre Misaki wegen diesen Trümmern zu schaden gekommen…. Er betrachtete den Steinhaufen vor sich nüchtern. Die Antwort war ja wohl eindeutig.

Kurz darauf blinzelte der Eisenmagier, da Lucy über den Rand des Loches lugte.

 

Das Gesicht der Stellargeistmagierin wirkte sofort erleichtert, als sie sie soweit unversehrt erblickte. „Geht das so, oder soll ich dir helfen?“

Der Angesprochene gab nur ein „Passt schon.“, von sich, setzte zum Sprung an – machte auf halber Höhe einen kleinen Zwischenstopp und stieß sich sofort wieder ab, woraufhin er gekonnt neben der Dragneel landete.

 

Trust kam kurz nach ihm an, wonach sie Lucy und Wendy erklärten, was eigentlich genau vorfiel.

….

„Und, was denkst du?“, sah die Stellargeistmagierin zu der Drachentöterin – deren Mimik eindeutig besorgt wirkte.

„Von solch einer Magie habe ich schon gehört, sowie davon gelesen….“, sie hielt inne und richtete ihren Blick auf ihre komatösen Freunde. „Solche Magie ist natürlich verboten. In dem alten Buch stand, dass es nur einen Magier gibt, der diese Art der Magie je verwendet hat…. Allerdings soll er schon vor vielen, vielen Jahren gestorben sein.“

 

„Wirklich lebendig sieht dieser Kerl auch nicht mehr aus.“, meinte Nobu trocken und richtete seine Aufmerksamkeit, auf den ziemlich einseitigen Kampf, von Natsu und dem Seelenfresser.

Wendy folgte seinem Blick mit ihrem „Womit wir zu der zweiten, verbotenen Magie kommen. Der Magie eines Totenbeschwörers.“

 

Die anderen Drei betrachteten die Conbold entgeistert.

„Du denkst, der Meister von diesem Ding ist ein Totenbeschwörer?“, fragte Nobu noch einmal nach, woraufhin Wendy beunruhigt nickte.

Lucy legte eine Hand an ihr Kinn „Das würde auf jeden Fall einiges erklären…. Aber ich dachte Totenbeschwörer beschwören nur seelenlose Untote? Dieser Seelenfresser scheint allerdings etwas derartiges zu besitzen.“

 

„Dabei kommt es auf die Art und Technik der Beschwörung an. Der Meister dieses Seelenfressers muss wirklich gut sein, in dem was er tut. Wenn nicht sogar einer der Besten.“, lenkte Trust ein.

Die Dragneel sah aus dem Augenwinkel zu ihm „Ihr von Chaos Moon, wusstet also schon davon?“

Auf Trusts Lippen bildete sich ein leichtes Schmunzeln „Sagen wir eher, wir haben es vermutet. Deswegen war ich ursprünglich hier, um all das genauer zu untersuchen. Dabei wäre ich beinahe einer Gruppe Feen in die Arme gelaufen~.“

„Verstehe. Also gibt es tatsächlich eine Möglichkeit, auch die Seelen von Verstorbenen zu beschwören?“, spekulierte Lucy.

 

„Leider ja….“, begann Wendy. „Aber der einzige Magier, der das je konnte, verschwand vor vielen Jahren spurlos, weshalb man ihn für Tod hielt. Dem war scheinbar nicht so.“

Die Dragneel beäugte ihre Freundin besorgt „Wie kann man denn Seelen beschwören? Und sehen dann alle so aus, wie dieser Seelenfresser hier?“

Die Drachentöterin verkrampfte ihre Hände etwas. „Genaueres weis ich leider auch nicht, aber wenn es stimmt, was ich in alten Büchern gelesen habe, braucht dieser Magier für eine derartige Beschwörung etwas von dem Toten. Für die körperliche Gestalt, einer bestimmten Person, benötigt er die Knochen. Um dessen Seele zu Rufen, etwas, dass demjenigen wichtig war. Etwas, zu dem er eine enge Verbindung besessen hat. Nahe Familienangehörige fungieren auch gut als Tribut. Ob diese diesen Vorgang allerdings überleben, weis ich nicht.“

 

Die Anwesenden schluckten schwer. Wenn das stimmte, könnte dieser Magier – sollte er diese Bedingungen erfüllen – einige ihrer schlimmsten Gegner wieder zum Leben erwecken. Und Untote waren definitiv schwerer zu besiegen, als Lebende.

 

„Bedeutet also, dass ich ab sofort jeden Feind wieder zu Asche verarbeiten muss~.“, schlitterte Natsu grinsen an ihnen vorbei, ehe er sich erneut dem Geist zuwandte.

Die Angesprochenen blinzelten verdutzt. Er hatte ihnen tatsächlich zugehört?

 

Wendy lächelte belustigt, ehe ihr wieder ihre komatösen Freunde in den Sinn kamen. Sofort drehte sie sich zu diesen „Ich werde sehen, was ich für sie tun kann. Da das, was Misaki getan hat, funktionierte, gehe ich davon aus, dass unsere Freunde wieder aufwachen, sobald die Magie in ihnen einen gewissen Wert erreicht hat.“

„Aber könnte man sie dann nicht einfach schlafen lassen? Immerhin stellen sie ihre magische Energie doch selbst wieder her.“, meinte Trust, während er Kyoko behutsam auf den Boden legte, damit die Conbold sich jene ansehen konnte.

 

Wendy kniete neben der Eismagierin und musterte diese genaustens. „So leicht ist das leider nicht. Die Technik des Seelenfressers unterbindet diesen Wiederherstellungsprozess. Deswegen vermutlich sein Name. Er beraubt seiner Opfer so lange deren Magie, bis sie völlig ausgelaugt sind. Das hätte zur folge, dass sie auf diesen Verlust hin, früher oder später sterben würden.“ Sie erhob sich und sah zu Lucy „Könntest du deine Kraft mit Kyoko teilen? Sie scheint von allen am wenigsten verloren zu haben. Trust, dich möchte ich bitten das gleiche bei Tadashi zu machen. Ich selbst werde mich um Gray kümmern. Es scheint nämlich so zu sein, dass umso mehr magische Kraft man besitzt, sie einem umso schneller entzogen wird.“

 

Die Angesprochenen nickten ohne Widerworte und setzten sich zu den jeweiligen Freunden, nahmen deren Hand und teilten ihre Kraft mit ihnen. In der Hoffnung, dass sie bald wieder zu sich kamen.

 

Nobu beobachtete all dies, ehe er seine roten Augen auf Misaki richtete. Wenn all das stimmte, würde es bedeuten, dass sie eben tatsächlich eine starke Leistung erbracht hatte. Aber zu selben Anteilen auch eine dumme. Außerdem stellte sich dann tatsächlich die Frage, wie mächtig die Jüngere eigentlich war. Vermutlich ohne es selbst zu ahnen….

 

Lucy schielte zu ihm und zog ihre Augenbrauen verzweifelt zusammen. Ein warmes Lächeln umspielte ihre Lippen „Ich danke dir, Nobu. Ihr seht zwar Beide aus, als wärt ihr durch den Wolf gezogen worden, seid aber ansonsten unversehrt. Da ich Misaki kenne, weis ich, dass sie alleine vermutlich vor Angst gestorben wäre.“

Der Angesprochene blinzelte verlegen und drehte seinen Kopf danach stur zur Seite „Keine Ursache.“

 

„Oi, Lucy!“, flog Natsu - im Schleudergang - über die Köpfe der Anderen hinweg, geradewegs in eine Wand.

Die kleine Gruppe sah verdutzt zu ihm, während der Drachentöter sich aus der zerstörten Wand aufrappelte und direkt zu seiner Frau sah. „Denkst du, deine Stellargeister hätten eine Chance gegen diesen Geist?“

Lucys Augen wurden etwas größer. Das war die Idee! Sie nickte lächelnd „Möglich wäre es!“, kramte einen Schlüssel hervor und rief Virgo, welche – wie gewohnt – erwartungsvoll vor ihr stand. Doch ehe die Dragneel etwas sagen konnte, wurde sie - zusammen mit Kyoko - auf eine saubere Decke verfrachtet.

 

Prinzessin, du kannst doch nicht auf so einem schmutzigen Boden sitzen.“, meinte Virgo monoton.

Die Angesprochene lächelte verunglückt „Eh...ja, danke…. Aber könntest du dich vielleicht um diesen Geist da kümmern? Unsere Angriffe gehen durch ihn hindurch.“

Der Stellargeist nickte „Sicher.“ Sie drehte sich zu dem Seelenfresser und betrachtete ihn eindringlich. Als sie ihren Kopf zur Seite neigte, erwiderte der Geist ihren Blick unschlüssig. Kurz darauf blinzelte er verwirrt, da Virgo plötzlich an ihm herumzerrte, als wäre er aus Gummi.

 

„Kein Wunder, dass eure Magie und Angriffe nichts bewirken. Immerhin ist er tatsächlich eine Art Geist. Allerdings ist das für uns Stellargeister kein Hindernis.“, erklärte die Maid trocken, während sie gerade ihren Kopf durch den Seelenfresser steckte.

Dieser fand das eher weniger amüsant „Lass das gefälligst!“

Virgo funkelte ihn quasi an, packte sein transparent werdendes Ende und klatsche ihn gelassen – von rechts nach links – auf den Boden.

Hin und her.

Her und hin.

„Das ist deine Bestrafung dafür, dass du die Familie meiner Prinzessin verletzt hast.“

 

Natsu grinste zufrieden und stoppte neben den Anderen „Vernichten kannst du diesen Kerl nicht zufällig?“

Die Angesprochene schüttelte mit ihrem Kopf, unterbrach ihre Tätigkeit aber nicht. „Leider nicht. Was schon Tod ist, können selbst wir nicht erneut umbringen – aber ihm zumindest Einhalt gebieten.“

„Habe ich mir fast gedacht. Da kann man wohl nichts machen. Dann mach erst mal einfach weiter, Virgo~.“, ließ Natsu sich lächelnd, aber ausgelaugt, neben seine Frau sinken. So ganz fit fühlte er sich immer noch nicht.

 

Der Stellargeist nickte „Wird gemacht, Mann von meiner Prinzessin.“

Der Drachentöter hob amüsiert eine Augenbraue „Wie lange sie das jetzt wohl macht?“

„Wenn meine magische Kraft es zulässt, würde sie vermutlich nie damit aufhören.“, schmunzelte Lucy und spürte, wie sich etwas an ihrer Hand rührte. Sie sah zu Kyoko herunter, welche gerade zu sich kam.

 

Die Eismagierin öffnete langsam ihre Augen, ehe sie hochschreckte, da sie sich daran erinnerte, was passiert war. „Papa!“, kam es besorgt über ihre Lippen. Das letzte Bild in ihrem Kopf, war ihr Vater, der sich schützend vor sie stellte.

„Keine Sorge, er kommt sicher gleich zu sich.“, lächelte Lucy aufmunternd. Die Jüngere erwiderte den Blick verwirrt, nickte aber.

 

Tadashi erlangte sein Bewusstsein ebenfalls wieder und zuckte bei dem Anblick des Unbekannten zusammen. Er beruhigte sich allerdings schnell, als er seine Kameraden bemerkte und Trust ihn aufklärte.

 

Nun mussten sie nur noch auf Grays Erwachen warten…..

 

In der Zwischenzeit, erklärten die Wissenden, den Unwissenden, was vorfiel.

Eine gute halbe Stunde später, kam auch Gray endlich zu sich. Er blickte in Wendys Gesicht und stellte fest, das jene etwas blass aussah.

Mir ist so schlecht….“, mit diesen Worten, sprang die Conbold auf, rannte in die nächste Ecke und übergab sich.

Der Fullbuster blinzelte perplex.

 

Kyoko, welche gerade – froh darüber, dass ihr Vater wieder wach war – zu ihm krabbeln wollte, kugelte sich nun vor Lachen. Auch die Anderen konnten sich den ein oder anderen Lacher nicht verkneifen.

Gray setzte sich auf und legte mürrisch eine Hand an den Hinterkopf „Ja, lacht ihr nur. Sehr witzig.“ Er hätte sich persönlich auch eine schönere Begrüßung erhofft.

 

Wendy wollte sich gerade reumütig neben den Eismagier setzten, als sich ihre Blicke trafen, sie sich erneut eine Hand vor den Mund schlug und wieder zurück eilte.

Gray verengte seine Augen nüchtern. Vor allem, da nun auch Natsu nicht mehr an sich halten konnte. Der Fullbuster grummelte „Das nehme ich jetzt persönlich, Wendy.“

 

„Es tut mir leid Gray, wirklich! Das ist bestimmt nicht deinetwegen!“, ließ die Drachentöterin sich nun endlich bei ihren Freunden nieder, welche sie fragend musterten.

Natsu betrachtete sie genaustens „Aber was ist dann das Problem? Wirst du krank?“ Nachdem er das sagte, wurde die Jüngere knallrot und spielte nervös an ihren Händen herum, welche auf ihrem Schoß lagen.

 

Diese Reaktion konnten alle deuten – bis auf einen.

Natsu musterte Wendy weiterhin stutzig „Was denn nun?“

Gray seufzte „Du bist echt so ein Vollidiot…. Fraglich wie du drei Kinder in die Welt setzen konntest.“

Der Angesprochene wollte gerade ausholen, bekam aber schon einen von seiner Frau übergezogen. „Nein, keiner möchte die genauen Einzelheiten dazu hören! Zumal es niemanden etwas angeht….“, murrte sie peinlich berührt. Lucy ahnte schon, dass Natsu auf diese Frage prompt ehrlich antworten würde. Allerdings war dieser gerade damit beschäftigt, sich murrend den Kopf zu reiben.

 

Gray schmunzelte und sah wieder zu Wendy „Meine herzlichsten Glückwünsche auf jeden Fall.“

Die Jüngere linste zu ihm auf und lächelte letztlich – verlegen, aber glücklich.

Auch für die Glückwünsche von den Anderen, bedankte sie sich.

 

Der Dragneel hingegen, verstand immer noch nur Bahnhof. „Warum gratuliert ihr ihr alle, weil ihr schlecht ist?“

Lucy tätschelte, verzweifelt lächelnd, sein Schulterblatt „Das erkläre ich dir, wenn du älter bist~.“

Häh?“

 

….Währenddessen bei Gajeel, Sanae und Gerard….

 

„Wo verdammt noch mal ist diese alte Villa!? Warum zur Hölle sieht hier alles gleich aus und riecht auch noch so!?“, fluchte der Redfox – mitten im dunklen Wald, irgendwo im nirgendwo.

 

Sanae und Gerard lächelten verunglückt. Das kam davon, wenn man einfach drauf los rannte, ohne darüber nachzudenken, wohin eigentlich.

 

Sie konnten froh sein, wenn sie wieder aus dem Wald heraus kamen….. Nicht, dass sie letztlich noch selbst gerettet werden mussten….



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