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Shiryoku hōan – Sichtwechsel

[Sesshomaru X Kagome]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,
Normalerweise übernimmt einer der Charaktere das Vorwort, doch dieses Mal schreiben euch Kibo-kamichan und Francys direkt.
Warum?
Nun ja, erst einmal möchten wir uns bei euch entschuldigen. Wir hatten schon länger ein Update geplant, aber es zeitlich einfach nicht hinbekommen…
Ihr kennt das bestimmt, wenn euch der Stress auf Arbeit regelrecht auffrisst und zu Hause auch noch so viel zu machen ist, da bleibt manchmal wenig Zeit zum Schreiben und genau das ist uns passiert. >.<

So nun wollen wir euch gar nicht länger voll quatschen und wünschen euch viel Spaß beim Lesen.

Inu Yasha: „Na endlich, ich dachte ihr hört nie auf zu reden.“
Inku to Chi: „Sehr witzig Inu Yasha. Wo ist eigentlich dein Bruder?“
Inu Yasha: „ Er ist raus gegangen. Das Kapitel ist für ihn nicht relevant, weil er nicht drin vorkommt meinte er.“


Oh man … Komplett anzeigen

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Eine kranke Prinzessin

Soras Sicht:

Nun stand ich wieder einmal vor dieser dreckigen Hütte und musste arbeiten. Die grauhaarige Frau, mit der hässlichen Augenklappe, verlangte erneut, dass ich irgendwelches Grünzeug aus dem Wald sammelte. Schnaubend ging ich zu ihr und ließ den Korb krachend auf den Boden fallen, sodass er umkippte und einige Kräuter herausfielen. Sie landeten direkt vor ihrem stinkenden Körper.

Die Alte sah erschrocken zu mir auf und verzog traurig das Gesicht. “Kagome mein Kind, du hast mich erschreckt, aber schön, dass es dir gut geht”, sagte die Frau. Danach sammelte sie die herausgefallenen Kräuter wieder auf und legte sie in den Korb. Ich stand immer noch vor ihr und sah sie von oben herab an. “Danke für die Kräuter”, murmelte sie leise. Ich schnaubte und sah zur Seite. Diese Frau war vielleicht nett, aber ihre Bitten gingen mir wirklich auf die Nerven. War ich ihr Diener? War Kagome diejenige, die hier alles machen musste? Denn wenn ich so darüber nachdachte, dann saß die Grauhaarige den ganzen Tag vor oder in der Hütte und kochte Suppe oder dämmerte vor sich hin.

Die andere war mit ihren Gören beschäftigt, den Mönch konnte ich nicht leiden und der Hund? Nun ja, der saß die ganze Zeit auf einem Baum, schmollte und beobachtete mich, als wäre ich ein Stück saftiges Fleisch, was er nicht haben dürfte. Also musste ich wohl herhalten. Wie sehr ich mir den Moment herbeisehnte, an dem ich zurück nach Hause gehen konnte und diesen Sesshoumaru loswerden könnte.

Voller Vorfreude spielten sich in meinem Kopf die verschiedensten Szenarien ab, wie ich den Dämon fertig machte. Herrlich, das war wie Honig für meine Seele. Kagome würde ich wieder zurück in den Dreck schicken aus dem sie herausgekrochen war. Leider müsste ich danach mein Bett verbrennen lassen, aber man musste halt Abstriche machen.

“Kagome?”, fragte mich behutsam die alte Frau. Ich sah sie wieder an und wartete ab. Was wollte die nun schon wieder? “Geht es dir gut?”

“Wieso sollte es mir nicht gut gehen?”, antwortete ich schroff. Die Grauhaarige sah mich immer noch mit einem undefinierbaren Blick an. „Dein Gesicht ist rot, hast du Fieber?”, hakte sie nach. Sie reckte sich nach vorn und versuchte sich aufzustützen. Ich hätte ihr helfen können, indem ich ihr meine Hand reichte, aber wofür sollte ich das tun? Ich war eine Prinzessin und keine Stütze für alte Menschen.

Als sie endlich stand, versuchte sie meine Stirn zu berühren. Ich wollte am liebsten zurückweichen, da mir der Gedanke, dass sie mich mit ihren schmutzigen Händen berührte, überhaupt nicht gefiel. Doch ich blieb geduldig und dachte einfach an etwas Schönes - meine Milchbäder.

„Wie ich es mir dachte, du scheinst Fieber zu haben. Warte einen Moment, ich braue dir eine Medizin”, erklärte sie mit ihrer rauen Stimme. Ich erschrak, schüttelte angeekelt den Kopf und trat zurück. „Nein, nicht nötig”, antwortete ich hektisch. Wenn es etwas gab, was ich neben fehlender Hygiene und Arbeit überhaupt nicht leiden konnte, dann war das die Medizin. Ohne weiter zu warten drehte ich mich um und rannte weg. Ich wollte wirklich keine eklige Brühe runterschlucken, ich wurde nur sehr selten krank. Wahrscheinlich irrte sich die alte Miko auch. Kagome, wie kannst du das hier nur aushalten, fragte ich mich in Gedanken und huschte unter den Baumkronen davon.

Irgendwann wurde es immer dunkler, ich konnte fast schon nichts mehr sehen. Hatte ich die Abenddämmerung gar nicht bemerkt? Schnaufend blieb ich stehen und lehnte mich gegen etwas Holziges. Ich drückte meine Hand auf die Brust und versuchte mich zu beruhigen. Ich war gerannt, als wäre eine Hexe hinter mir her, was theoretisch der Wahrheit entsprach, da ich immer noch glaubte, die Miko wäre eine.

Irgendwann wurde es immer dunkler, ich konnte fast schon nichts mehr sehen. Hatte ich die Abenddämmerung gar nicht bemerkt? Schnaufend blieb ich stehen und lehnte mich gegen etwas Holziges. Ich drückte meine Hand auf die Brust und versuchte mich zu beruhigen. Ich war gerannt, als wäre der Teufel hinter mir her. 

Ich sah auf und versuchte mich zu orientieren, aber Dank der Dunkelheit konnte ich nur schemenhaft erkennen, dass ich auf einer Lichtung stand. Doch was war das? Unter meinen Fingern fühlte ich einen morschen Holzbalken. Schulterzuckend drehte ich mich um und nutzte es als schmale Sitzgelegenheit, denn mir wurde gerade ziemlich schwindelig. Ich wischte mir über die Stirn und Schweißperlen blieben daran haften. Mein Kopf dröhnte, als würde man immer wieder dagegen schlagen. Mir war unendlich heiß, kurz danach fror ich wie verrückt und zitterte am ganzen Leib.

„Hatschi.“ Ich nieste und mein Hals brannte. Hatte die Priesterin etwa doch recht? Wenn ja, sollte ich wohl langsam zurück gehen und … ihre widerliche Medizin schlucken. Also stand ich auf, was sich im nächsten Moment als Fehler herausstellte. In meinem Kopf drehte sich wieder alles und ich kippte nach hinten, direkt über den Holzbalken. Doch da war kein Boden, wie ich erwartet hatte, denn ich fiel in die Tiefe. Danach wurde alles schwarz.

 

 

Inu Yashas Sicht:

 

„Was?“, fragte ich die Alte. Kaede kniete vor mir auf dem Boden und sah gedankenverloren in das Feuer. „Ja, sie ist vorhin weggerannt, als ich ihr anbot, Medizin zu brauen“, erklärte sie wieder. Ich glaubte gar nicht, was ich da hörte. War Kagome so blöd, oder tat sie nur so? Das konnte doch nicht wahr sein! „Diese blöde Kuh!“, fluchte ich laut. Kaede und auch Sango neben mir schwiegen.

 

Ich drehte mich dann um, es wurde langsam dunkel und das könnte gefährlich werden. Gerade nahm ich den Bambusvorhang beiseite, da hielt mich die Alte wieder auf.

„Inu Yasha, wir müssen reden“, sprach Kaede. Ich drehte mich wieder um und sah zu den Frauen. „Worüber?“, fragte ich patzig. Ich hatte wenig Zeit, Kagome könnte in Gefahr sein.

„Kagome ist so … anders.“ Ja, das hatte ich auch schon bemerkt. Aber sie hatte doch ihr Gedächtnis verloren! „Ja, ich weiß. Wir wissen auch warum“, antwortete ich schlicht. Ungeduldig wackelte ich mit meinem rechten Fuß herum. Je länger wir hier herum quatschten, umso höher stieg die Chance, dass Kagome wirklich angegriffen wurde. „Das meine ich nicht. Im Grunde genommen müsste sie, auch wenn sie ihre Erinnerungen verloren hat, denselben Charakter besitzen. Doch immer mehr habe ich das Gefühl, dass sie eine andere Person ist“, erklärte sie. Ich zuckte nur mit den Schultern. Das war Kagome, auch wenn ihr Geruch etwas anders war…

„Als hätten wir sie nie richtig gekannt“, fügte Sango nun hinzu. Ich knurrte. „Lasst ihr doch etwas Zeit!“, schrie ich schon fast. Warum waren die Weiber nur immer so ungeduldig? Genau wie Kagome, bevor sie ihr Gedächtnis verloren hatte. Sie wollte immer mehr Nähe und drängte mich damit zurück. Warum konnte sie nicht warten? Ich hätte doch auch gerne…

„Du hast recht Inu Yasha. Wir werden Kagome noch etwas Zeit geben“, erwiderte Kaede. Ich nickte zufrieden, zögerte jedoch keine Sekunde länger und verschwand aus der Hütte. Ich suchte nach ihrem etwas anderen Duft und folgte ihr. Innerlich hoffte ich natürlich, dass es ihr gut ging. Ich würde mir das niemals verzeihen, wenn ihr etwas passieren würde.

Nach einer gewissen Weile kam ich am knochenfressenden Brunnen an, der Kagome damals hier her brachte. Was wollte sie hier? Wir hatten ihr nie von dem Zeitportal erzählt, da uns wichtig war, dass sie sich selbst daran erinnerte. War vielleicht genau das passiert? Das wäre ja großartig! Ich sah hinein. Dank meinen guten Augen hatte ich auch kein Problem, in dieser Dunkelheit etwas zu erkennen. Doch als ich in die Tiefe blickte, zog ich scharf die Luft ein. Mit einem Sprung war ich unten und landete direkt neben Kagome.

Es schien nicht gerade, als wäre sie hineingesprungen , sondern als wäre sie gefallen. Denn sie lag auf dem Rücken und schien bewusstlos zu sein. Kagome…

 

Soras Sicht:

 

Mir war so kalt… so warm im nächsten Moment. Die Kopfschmerzen schienen schlimmer geworden zu sein und mein Hals war trockener als eine vertrocknete Blume. „Hmm…“, ich hielt meine Hand auf die Stirn und wischte die Schweißtropfen weg. Seit wann schwitzte ich denn so?

„Kagome!“ Wer war das? Ich erkannte diese männliche Stimme nicht, sie klang jedoch besorgt. Kagome? Mein Name war doch Sora… ach ja… ich war geflüchtet vor meiner Hochzeit mit diesem Dämon. Oh, ging es mir schlecht. Ich wollte nur noch schlafen, aber der Boden war so hart und mir war nun wieder kalt. Ich fing an zu zittern und öffnete kurz die Augen, was ich sofort bereute. Mein Kopf dröhnte noch mehr, weshalb ich die Lieder wieder schloss. Aber ich konnte erkennen, dass Inu Yasha sich über mich beugte und mich betrachtete. Warum sah er nur so besorgt aus?

Klar…, weil er mich immer noch für seine Frau hielt.

Plötzlich verschwand der Boden unter meinem Körper und mein Kopf fiel gegen seine weiche Brust. Diese angenehme Körperwärme erzeugte bei mir eine Gänsehaut und ich fiel fast schlagartig in den Schlaf. Er sprang in die Höhe, jedoch drückte er mich eng an sich.

„Du bist ja kochend heiß, Kagome. Du hast Fieber!“, flüsterte er in mein Ohr, „Aber wenigstens geht es dir gut, das beruhigt mich.“ Diese Worte konnte ich noch hören, danach erwartete mich ein Traum voller Milchbäder, die meine Haut geschmeidig und schön machten.

 

Als ich erwachte, fühlte ich mich hundeelend. Ich schaute mich um und erkannte, dass ich in meiner, beziehungsweise Kagomes Hütte lag. Es war noch Nacht, das fahle Mondlicht ließ mich nur schummrige Umrisse erkennen. Langsam setzte ich mich auf und erschrak, als sich zwei Arme um meinen Oberkörper schlossen, um mich zu stützen.

„Langsam Kagome, du hast hohes Fieber und bist schwer krank“, sagte der Hanyou. Ich sah zur Seite und die goldenen Iriden strahlten in der Dunkelheit. Ich hatte ihn gar nicht neben meinem Strohbett sitzen gesehen. „Was ist passiert?“, fragte ich und meine Stimme klang brüchig. Meine Kehle verlangte nach Wasser, so staubtrocken war sie. Ich hustete und Inu Yasha streichelte mir sanft auf den Rücken. „Du warst im Wald und bist in einen Brunnen gefallen“, erklärte er. Ich nickte. Das erklärte auch die starken Kopfschmerzen. Als würde man ununterbrochen gegen meine Schläfen schlagen.

„Ich habe dich dann gefunden und zurückgebracht“, erzählte er weiter. Ich sah wieder in sein flüssiges Gold und musste zugeben, dass mir gefiel, was ich hier gerade sah. Wunderschöne Augen. „Danke“, flüsterte ich und keuchte erneut. Der Halbdämon wurde hektischer und suchte nach etwas. Kurz danach fand er den kleinen Eimer und daraufhin reichte er mir die Kelle mit Wasser. Gierig nahm ich es entgegen, doch durch meine zittrigen Finger ließ ich sie fallen und die gesamte Flüssigkeit bedeckte meine Kleidung. „Verdammt“, zischte ich und sah mir mein Missgeschick an.

Inu Yasha sprang auf, zog sich sein rotes Kimonooberteil aus und reichte es mir. Ich hatte ja eigentlich auch Wechselkleidung, die ich hätte anziehen können, aber die Geste war recht … romantisch. Meine Wangen wurden heiß, doch wahrscheinlich lag das am Fieber. Ich wollte gerade meine Miko Tracht ausziehen, als mir einfiel, dass der Hanyou immer noch hier war. Ich sah hoch: „Dreh dich…“

Eigentlich hatte ich gerade vor, ihn anzufauchen, doch Inu Yasha stand schon mit dem Rücken zu mir gedreht an der Wand und wartete bereits, bis ich mich umgezogen hatte. Was war denn mit dem los? Verdattert schob ich den nassen Stoff von meinem Körper und zog seinen warmen Kimono an. Kurz erwischte ich mich dabei, dass ich an der Kleidung roch und seinen Geruch einzog, es war gar nicht so unangenehm.

Herrjemine. Nun fantasierte ich hier schon. Blödes Fieber, dachte ich leicht verärgert und verzog mein Gesicht. Er war immer noch mein Fußabtreter und mehr nicht. Ein dummer Hund, der seinem Herrchen treu hinterherlief.

„Schlaf jetzt, dann sollte es dir besser gehen“, befahl Inu Yasha mir. Ich wurde bockig. Mir befahl niemand etwas! „Und du willst die ganze Nacht hier drinbleiben?“, fauchte ich. Der Hanyou zuckte kurz mit seinen Hundeohren und sah mich direkt an. Ich mied diesen direkten Blickkontakt, denn diese Augen verwirrten mich gerade zu sehr. „Natürlich, ich bewache immer deinen Schlaf“, antwortete er plötzlich ungeniert, als wäre es die normalste Sache. Nun drehte ich meinen Kopf doch zu ihm und für einen kurzen Moment hielt er mich mit seinen netten Worten gefangen. Normalerweise stritten wir nur und dass er auch so freundlich sein konnte, brachte mich völlig aus der Fassung.

Aber ich fing mich schnell wieder, trank etwas Wasser, ohne es zu verschütten und legte mich wieder hin. Ich zog mir die Decke über den Kopf und drehte mich von ihm weg.

„Mach doch was du willst!“ Das waren die letzten Worte, bevor mich der Schlaf wieder einholte und ich von meinen Milchbädern träumen konnte, nur dieses Mal tauchte auch der Hanyou darin auf, was mir nicht mal zu unangenehm war.

 

Am nächsten Morgen weckte mich die alte Frau, indem sie mir etwas Kühles auf die Stirn legte. Ich schlug sofort die Augen auf und sah sie verwirrt an. Sie lächelte und ihre Falten erhoben sich leicht. „Guten Morgen Kindchen, du hast dir eine Grippe eingefangen. Ich habe dir Medizin gemacht, damit du sie schnell wieder los wirst“, begrüßte sie mich. Ich setzte mich auf und verdrehte leicht die Augen. Wie ich Medizin hasste. Warum mussten mir auch alle auf einmal auf die Nerven gehen? Erst Inu Yasha und jetzt die Grauhaarige. Aber um den Schein zu wahren und auch wieder gesund zu werden, schluckte ich die Brühe, die zu meiner Überraschung gar nicht so eklig war, wie ich vermutete. Danach stand Kaede auf und sah mich entschuldigend an.

„Verzeih mein Kind, ich habe nicht bemerkt, dass du krank wirst und dich trotzdem gebeten mir zu helfen“, sagte sie. Das brachte mich wieder aus der Fassung. Warum waren alle nur so freundlich? Meine Diener zu Hause folgten nur den Befehlen, aber die ehrliche Zuneigung von den Leuten hier machte mir schon ein wenig Sorgen. Ich zog die Augenbrauen nach oben und schwieg. Nach einigen Minuten gab sie auf und verließ die Hütte. Sie bat mich nur, sie zu holen, wenn ich etwas benötigte.

Endlich hatte ich meine Ruhe. Ich legte mich wieder schlafen und schlummerte für ein paar Stunden, bis schreiende Kinder mich weckten. Ein Gör lag halb auf mir und rüttelte mich an den Schultern. Schlagartig schlug ich die Augen auf und sah die beiden Balgen von der Dämonenjägerin und dem Mönch böse an. Ich wollte sie gerade anschreien, als Sango die Hütte betrat und das für mich übernahm.

„Was sucht ihr denn hier? Kagome ist krank und ihr lasst sie gefälligst in Ruhe. Geht zu eurem Vater!“ Gut so. Wenigstens eine, die etwas strenger sein konnte. Sie verhielt sich genau nach meinem Geschmack. Diener mussten erzogen werden und genauso verhielt sich das bei Kindern.

Die beiden Gören rannten hinaus und Sango kniete sich neben mich auf den Boden.

„Entschuldige bitte die Störung Kagome, aber wir haben frische Früchte gesammelt und das Dorf wünscht dir auch die beste Genesung“, erklärte sie.  Ich setzte mich auf und nahm den Korb mit frischen Äpfeln, Birnen und anderen Leckereien entgegen. In meiner Brust regte sich etwas und es fing an eigenartig zu drücken. Was für ein komisches Gefühl, dachte ich nur.

„Danke“, antwortete ich schlicht und sah sie kurz danach an. Sie lächelte zaghaft und spielte am Saum ihres Kimonos. Wollte sie noch etwas? Sie hatte nun die Botschaft überbracht und die Geschenke hinterlassen, also könnte sie jetzt auch gehen.

„Ich hoffe, du wirst schnell wieder gesund. Ich vermisse dich sehr“, flüsterte sie leise. Ich dachte zuerst, ich hatte mich verhört, aber anscheinend nicht. Verwirrt blickte ich sie weiter an und wartete ab. „Du bist nach wie vor meine beste Freundin, die Beste, die ich mir jemals vorstellen könnte, auch wenn du dein Gedächtnis verloren hast“, erzählte sie. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, deshalb schwieg ich nur. In meinem Kopf drehte sich wieder alles, nur dieses Mal waren ihre Worte der ausschlaggebende Punkt. In meiner Brust drückte es erneut. Ich verabscheute dieses Gefühl.

„Inu Yasha wollte nach dir sehen, ich werde jetzt gehen und euch alleine lassen“, sagte sie und zwinkerte mir dabei zu. Was sollte das denn? Kopfschüttelnd sah ich ihr hinterher. Ich würde diese einfachen Menschen aus der Unterschicht niemals verstehen, dachte ich.

Einige Zeit später betrat Inu Yasha den Raum und hatte einen eigenartigen Becher in der Hand. Er reichte ihn mir und setzte sich daraufhin auf den Boden. Ich betrachtete die dunkelbraune Brühe und roch etwas daran. Kaum hatte es meine Geruchsnerven erreicht, wurde mir übel. Was war das denn? Widerlich! Als würde ich so etwas trinken! „Bäh, was ist das denn?“, fragte ich und hielt mir die Nase zu. Inu Yasha lächelte leicht.

„Was gibt’s da zu lachen?“, zischte ich.

„So hast du damals auch reagiert, als ich dir meine geheime Medizin gemacht habe.“

„Du hast so etwas schon einmal gemacht?“

„Ja, für dich schon, Kagome.“ Aus irgendeinem Grund gefiel es mir zum ersten Mal nicht, dass er mich Kagome nannte… warum konnte ich nicht erklären.

„Du sollst ja wieder gesund werden, damit ich mit dir streiten kann“, sagte er und nach einem kurzen Blick sah ich auch, dass er rot wurde. Das ziehen in meiner Brust begann von vorn. Was war das nur?

„Das hat mir meine Mutter immer gemacht, als ich krank wurde. Es bewirkt Wunder, versprochen“, erzählte er und aus irgendeinem Grund überzeugte er mich mit seinen Worten.

Ich setzte an, hielt meine Nase zu und schluckte die widerliche Brühe hinunter. Ich wollte gar nicht wissen, was da genau drin war, aber ich wollte den Hanyou irgendwie nicht enttäuschen. Als der Becher geleert war, nahm er ihn mir ab und kurz darauf legte er sich neben mich hin. Ich sah ihn skeptisch an, wunderte mich, was er jetzt von mir wollte und hatte gerade angesetzt, um mich über seine plötzliche Nähe zu beschweren, denn Hunde sollten ihren Platz kennen. Doch er war schneller als ich, hielt mir den Mund zu und zog mich zu sich hinunter auf das harte Bett.

Ich kannte so etwas nicht. Das war mir einfach neu. Diese Sorge des gesamten Dorfes, einen netten Hund, der sich irgendwie … rührend um mich kümmerte. Aufrichtige Zuneigung nannte man das glaube ich. Im Palast tat man einfach nur das, was ich verlangte und mehr nicht. Ehrliche Gefühle waren da nicht vorhanden. Eigentlich müsste ich ihn von mir weg drücken….

… aber ich schmiegte mich in seine Arme und schloss die Augen. Die Schuld dafür gab ich dem Fieber, es verwirrte mich einfach. Nur heute durfte er mich wärmen, nur heute. Wenn ich gesund war, wäre alles beim Alten. Ich seufzte innerlich. Hatte ich mir nicht so einen Mann gewünscht? Doch er liebte die Frau, mit der ich getauscht hatte, die anscheinend ein sehr gutes Herz besaß. Wüsste er, wer ich war, würde er mich nie halten. Ob ich deswegen mit Sesshomaru als verlobten gestraft worden war? Weil ich nichts anderes verdiente?

Ich schüttelte kurz den Kopf und schmiegte mich fester an. Dieses Fieber brachte mich auf dumme Gedanken. Sehr dumme. So schlief ich ein und träumte erneut von diesem Hanyou.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sesshomaru: „Endlich ist es zu Ende.“
Sora: „Was meinst du denn damit?“
Sesshomaru: „Mein Brüderchen schon zu ertragen ist schlimm, aber zusammen mit dir … da ist die Hölle noch angenehm.“
Sora: „Sag mal spinnst du? Was bildest du dir denn ein, du dreckiger Dämon?“
Inu Yasha: „Du wagst es meine Frau zu beleidigen, Sesshomaru?“
Sesshomaru: „Hn.“
Kagome: „Beruhigt euch doch mal alle, so schlimm war das Kapitel nun auch nicht Sesshomaru, das war gemein was du gesagt hast. Ich fand es ziemlich schön.“
Sora: „Danke Kagome, wenigstens eine Person mit Geschmack.
Inu Yasha: „Hey und was ist mit mir?“
Sora: „Komm her!“

Inku to Chi: „Ähm ja… wir glauben hier sollten wir das Gespräch beenden, denn die Lippen der beiden trafen gerade aufeinander und lassen jeden rot werden in Ihrer Umgebung. Nun gut, zurück zum Thema. Wir hoffen es hat euch gefallen und ihr habt vielleicht auch bemerkt, dass Sora sich langsam aber doch verändert. Im nächsten Kapitel begrüßen wir wieder den Daiyoukai und die echte Miko. Mal sehen was bei denen so passiert. Freut euch drauf. Bis dann ^.^

Kagome: „Über Kommentare bzw. Reviews freuen sich die beiden immer und Sesshoumaru auch!“

Spätestens nächsten Sonntag kommt dann das nächste Kapitel!^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Narijanna
2018-09-16T14:01:06+00:00 16.09.2018 16:01
Oho da wird also jemand zahm wenn er krank wird?
Ist auch niedlich wie sie ihre gefühle entdeckt.
Merci
Von:  Seredhiel
2018-09-09T22:40:17+00:00 10.09.2018 00:40
huch ist das süß ^-^
find ich schön, dass unser Prinzesschen begreift was wahre Gefühle bedeuten
Ich würde es ihr sehr wünschen, dass es als eine Lernerfahrung sieht.
Selbst Inu Yasha ist total süß und nimmt sie in schutz... doch frage ich mich, ob es daran liegt, dass er die "neue" Kagome mag oder ob er sich wünscht, dass sie sich bald erinnert... *grübelt*

Bin schon gespannt wie es weiter geht und freu mich auch auf Kago und Sess *kichert*

macht weiter so *Keksteller und großen Eisbecher da lass*


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