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Kristalldrache

Sesshoumaru / Kagome
von

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Drachenzorn

Kristalldrache

- Drachenzorn -
 

Autor: Morgi

Beta: Puria

Fandom: Inu Yasha

Genre: Humor, Drama, Romantik (Hetero), Epik

Trigger: Gewalt, Tod

Disclaimer: Inu Yasha ist Eigentum von Rumiko Takahashi, ich verdiene hiermit kein Geld.
 

Den Prolog widme ich suzumu! :-)
 

Vorwort (Februar 2020):

Herzlich Willkommen zur Fortsetzung "Kristallschmetterling"s, einer Reise durch den Norden inmitten der Sengoku-jidai. Freut euch auf fünfzig Kapitel, in denen Kagome und Sesshoumaru alte (und unliebsame) Bekannte wiedersehen dürfen. Und wer weiß? Vielleicht wird das Drachenei Ah-Uhns den mächtigen Daiyoukai und die Miko sogar einander näherbringen ...

- - - - - - -
 

It is power, that will reveal the way for me.
 

1
 

Fahl und bedrohlich kroch der Gestank von verrottendem Fleisch über den Boden, doch die Hundefürstin hatte Besseres zu tun, als sich ihre Nase an den schwelenden Überresten dieser Kreaturen zu verderben. Kühn reckte sie das Kinn empor und schritt an den noch dampfenden Leibern der Lindwürmer vorbei, die sich allen Ernstes Wachen geschimpft hatten. Bedauerlicherweise hatte den uralten, prahlerischen Dummköpfen niemand beigebracht, dass es keinen malerischen Tod nach sich zog, die Herrin der westlichen Länder schwach und possierlich zu nennen.

Nun, das war wohl nicht mehr zu ändern. Sie würde später deren Seelen in der Hölle aufsuchen und sie fragen, ob Drachendämonen generell zu Irrtümern neigten. Zuvor galt es jedoch die Nebelbänke und die dichten, schwefelhaltigen Rauchwolken zu durchdringen, die im Innern der Grotte waberten.

Himmel!

Was für ein widerwärtiger Ort, um Nachwuchs auszubrüten.

Sie würde Tage daran verschwenden müssen, den bestialischen Geruch nach Tod und Verderben aus ihren Sinnen zu tilgen, doch damit nicht genug: Je weiter sie in den unwirtlichen Norden und das Herz der Drachenstätte vorgedrungen war, desto lächerlicher fand sie den Gedanken daran, dass ihr Gefährte diesen Weg einst freiwillig in Kauf genommen hatte, um Frieden auszuhandeln. Ihr war nach dem ersten, erbärmlichen Hinterhalt am Fuß des Berges klar gewesen, dass sich hier nicht einmal ein Waffenstillstand finden ließ.

Aber nun gut. Sie kannte ihre Pflichten. Und was tat man nicht alles für seinen Erstgeborenen, um ihn zum Dank an anderer Stelle einspannen zu können?

Ach! Es war solch ein hartes Schicksal, Fürstin zu sein.

Hochmütig strichen die Seidenkimonos und Pelzbesätze der Hundedämonin über Gebeine, geborstene Stalagmiten und von Käfern zerfressene Leichname. Nach kurzer Zeit senkte sich der Höhlenboden und verschwand in den undurchsichtigen Ausläufern von Schatten und Rauchwolken. Sie ertrug es klaglos, dass bei jedem weiteren Schritt über den steifgefrorenen Boden fortan ein Knacken erklang, das von berstenden, schleimigen Eierschalen kündete.

Klitsch.

Klatsch.

Ekelhaft.

Dann, endlich, konnte sie sich von dem unerfreulichen Gedanken lösen, sich zunehmend zu beschmutzen. Ihr Lächeln gedieh sogar voller Entzücken, als sie die blutroten Schuppen erblickte. Dort war sie: Die gewaltigste Drachendämonin des Nordens, deren Leib ihre eigene, wahre Gestalt mühelos überragte. Bedauerlicherweise hatte die Hundefürstin kein Interesse daran, sich auf den Boden zu knien und die Fußspitzen wie eine Dienerin nach innen zu kehren, aber sie deutete ein Nicken an - für ihresgleichen war das an Höflichkeit kaum zu überbieten.

"Ist das nicht ein wundersamer Zufall, sich hier zu begegnen?", fragte sie lieblich.

"Ihr? Ich kann mich nicht entsinnen, Euch hierher gebeten zu haben. Diese Gefilde sind nicht die Euren!" Die Luft wurde mit einem Mal schal und tödlich, als sich die Brutmutter dazu herabließ, den Kopf zu neigen. Rauch quoll aus ihrem Maul, dann schmälerte sie die glühenden Augen. "Nennt mir einen einzigen Grund, warum ich Euch nicht einfach in Stücke zerreißen sollte!"

Die Herrin der Hunde antwortete seidenweich, als ob sie soeben begonnen hätten, sich über Bambuslöffel und die Teezeremonie zu unterhalten. "Ich bin keine Gegnerin für Euch, Brutmutter. Wie sollte ein solcher Kampf ausgehen?"

"Oh, Ihr kennt die Antwort." Die ledrige Haut, die sich über die gigantische Flanken der Drachendämonin spannte, erzitterte belustigt. "Zu Eurem Glück ist heute ein schlechter Tag, um in die andere Welt überzugehen. Eure Witterung ist zu dünn, um überraschende Talente zu verbergen und ich erinnere mich an den letzten Hundewelpen, der mich vor fünfhundert Jahren erheiterte. Dennoch nahm er mir kurz darauf meinen Ältesten, daher frage ich Euch: Seid Ihr gekommen, um Wiedergutmachung für Ryukotsuseis Tod zu leisten?"

Die Fürstin lächelte unter dichten, eisigen Wimpern empor. "Auch Ihr kennt die Antwort auf diese Frage."

"Mutig", grollte die Brutmutter, bevor sie sich vorwärts schob und ganze Gesteinsformationen unter ihrem Gewicht wie Sandfiguren zerbrachen. Der Schwall an Ruß und Asche, der ihr voranging, bedeckte etliche aufgebrochene Eierschalen und kurz darauf auch die mit gelben Schmetterlingen bestickte Seide eines Kimonos. "Was ist dann Euer Begehr?"

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Das wollen wir gar nicht so genau wissen. Darum auf nach Ise und zu Kapitel #1, "Drachenei"!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  JoMarch
2020-04-04T20:15:53+00:00 04.04.2020 22:15
Der Anfang klingt sehr interessant.
 
Was wohl der Grund ist weswegen die Hundefürstin den Ort aufsucht, denn aus Vergnügen wird sie nicht dort sein. Sie geht mit erhobenen Kopf an den toten Leiber der Lindwürmer vorbei und macht sich noch über sie lustig, das sie es wagten sie schwach und possierlich zu nennen. Man sollte die Herrin der westlichen Länder lieber nicht unterschätzen. Hoffentlich weiß ihr Erstgeborener es zu schätzen was seine Mutter für ihn alles über sich ergehen lässt. Es muss sich für sie lohnen das sie soviel aufnimmt nur um ihn später dafür an einer anderer Stelle einspannen zu können.
 
Die Begegnung mit der Drachendämonin ist nicht gerade erfreulich aber sie versucht sich zumindest einigermaßen freundlich zu sein, wobei die Drachendämonin, auch nicht gerade über den Überraschungsbesuch der Fürstin erfreut ist.
Man sollte auch die beiden Mütter nicht unterschätzen, da sie gefährlicher sind als man vielleicht meinen könnte.
Antwort von: Morgi
04.04.2020 22:18
Wie fleißig du derzeit bist, wow!

Ich glaube, Sesshoumaru wird es zehnmal lieber sein, würde sie in Zukunft von solch strapaziösen Wegen absehen, aber nun ist es zu spät! :D
Die Brutmutter gehört in meinem Geschichtenuniversum zu den ältesten und furchteinflößendsten Müttern, welche ich mir bisher ausgedacht habe. Sie gleichen sich in vielem, und im Gegensatz zu Sesshoumarus Vater und Ryukotsusei ging es friedlich aus...

(Kennst du die Vorgeschichte, Kristallschmetterling, bereits?)
Viele Grüße, Morgi
Von:  Boahencock-
2020-04-01T14:32:36+00:00 01.04.2020 16:32
Wau für den Anfang nicht schlecht bin hin und weg.

Bin gespant wie es weiter geht.😼😉😼😉
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2020-04-01T14:26:01+00:00 01.04.2020 16:26
🤔🤔🤔🤔 Und was tat man nicht alles für seinen Erstgeborenen, um ihn zum Dank an anderer Stelle einspannen zu können??,?

Was hat Sess Mutter vor ???? Um was oder wenn soll sie sich kümmern???? Und was für einen gefallen Vordert sie dann von Sesshomaru????

Die zwei Damen sind sich vom Charakter glaube ich ziemlich ähnlich. Hochnäsig hochmütig arrogant eingebildet ABER auch Sau STARK .
Bei den zwei Frauen kracht es gleich gewaltig.

Ein sau starker Anfang. Bin gespannt wie es weitergeht.

😈😈😈😈
Antwort von: Morgi
01.04.2020 16:39
Ja, den Müttern sollte man lieber einmal zu wenig als zu viel begegnen, aber das macht ihre Bekanntschaft auch interessant: Sesshoumarus Mutter hat einiges auf sich genommen für dieses kurze Gespräch, allerdings wirst du dich noch einige Kapitel gedulden müssen, bis sich ihr Geheimnis lüftet. Was sie von Sesshoumaru wollte, erfährt man innerhalb der ersten zehn Kapitel, die bereits bis 2018 online waren. :)

Viele Grüße und danke für die lieben Worte!
Antwort von:  Vigeta_Lord_d_T
02.04.2020 01:38
Dann habe ich schön viel zu lesen 😈😈😈😈


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