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Endstation

von

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Ende

Zärtlich küsste Asami die feuchte Stirn, auch wenn Akihito es nicht mehr mitbekam. Sieben Monate waren seit der Diagnose vergangen und die Ärzte hatten gar nicht so verkehrt gelegen. Fünf Monate hatte man dem Fotografen kaum etwas angesehen, wenn man von den Kopfschmerzen und dem, immer wieder auftretenden Schwindel, mal absah.
 

Der danach aufkommende körperliche Zerfall, war um so heftiger gewesen. Erst da hatte Akihito ihm dann auch von der Diagnose berichtet. Im ersten Moment war Asami wütend gewesen. Doch er verstand den Jüngeren, wollte dieser doch nur die letzten Monate genießen, die ihm noch blieben.
 

Nicht ahnend, dass der Yakuza schon alles wusste, hatte er ihm eine unbeschwerte Zeit schenken wollen. Eine Zeit, in der er nicht mehr floh. In der er den Älteren als das akzeptierte, was er war.
 

Als seinen Geliebten.
 

Die fünf Monate, waren jedoch viel zu schnell vorüber. Nicht ahnend, wie schnell Akihito abbauen würde, hatte Asami alles getan, um es dem Jüngeren so angenehm wie möglich zu machen. Das gesamte Penthouse war an die Bedürfnisse des Fotografen angepasst worden. Selbst die Wand zwischen Schlafzimmer und Büro, war mittlerweile verschwunden, arbeitete der Yakuza doch zur Zeit meistens von Zuhause aus. Nur wenn es sich nicht umgehen ließ, verließ Asami die Seite Akihitos und das auch nur dann, wenn Kirishima und Suoh bei ihm blieben.
 

Niemals würde der Yakuza den Jüngeren allein lassen. Nicht jetzt, wo er noch nicht einmal mehr erwachte und so schutzlos war.
 

Sanft strich er dem Blonden noch einmal durch die Haare, bevor er sich aufrichtete. Nach einem letzten Blick auf den schlafenden Akihito, begab er sich ins Badezimmer, um sich für die Nacht fertig zu machen.
 

Der angenehme Geruch von Duschgel verteilte sich im Schlafzimmer, als Asami sich zu dem Jüngeren legte. Wie jede Nacht, zog er den zarten Leib näher zu sich und küsste ihn sanft auf die Stirn. Wie etwas unendlich Kostbares, bettete er Akihito in seinen Armen, bevor auch er einschlief.
 

Ohne Vorwarnung erwachte Asami am frühen Morgen. Deutlich konnte er durch die bodentiefen Fenster sehen, wie am Horizont der erste helle Streifen vom bevorstehenden Sonnenaufgang kündete. Für einen kurzen Moment, war der Yakuza irritiert. Er wusste nicht, was ihn geweckt hatte. Alles um ihn herum war still.
 

Dann begriff Asami. Es war zu still. Keine stockenden Atemzüge durchbrachen die Ruhe. Panisch sah er auf den zarten Körper in seinen Armen. Noch immer war Akihito warm, doch nichts deutete mehr auf Leben in dem Fotografen hin. Ein so tiefer Friede lag auf dem Gesicht des Jüngeren, dass der Yakuza Furcht in sich aufkeimen spürte.
 

„Akihito!“
 

Nichts rührte sich, als er sich mit dem Blonden in seinen Armen aufrichtete. Weder schlug er seine blauen Augen auf, noch hob sich die Brust zu einem weiteren Atemzug. Auch nicht, als Asami begann ihn durchzuschütteln. Selbst, als er sich endlich dazu durchringen konnte mit Wiederbelebungsmaßnahmen zu beginnen, änderte sich nichts.
 

Akihito war fort.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Cocos
2020-09-28T16:20:38+00:00 28.09.2020 18:20
Uff. ;_;

Deine Geschichte hat mich schon geboxt, auch wenn bereits zu Anfang klar war, dass sie nicht gut ausgehen würde. Sehr gut geschrieben und trotz der knappen Worte voller Emotionen.
Von:  Onlyknow3
2020-09-25T07:38:25+00:00 25.09.2020 09:38
Dann ist er friedlich eingeschlafen, hatte keine Schmerzen die ihn quälten.
Asami sollte darüber froh sein, auch wenn ihn die Trauer jetzt festhält.

LG
Onlyknow3


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