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Unspoken

von

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Kapitel 24

Das hier. Das war alles, was sie wollte, was sie zu ihrem Glück brauchte. Er war es. Er und ihr Sohn, nur die beiden. Elsa hatte ihre Hände von Marios Hemdkragen gelöst und ihre Arme stattdessen um seinen Nacken geschlungen. Seine Hände hatten sich um ihre Taille gelegt, sie eng an sich gezogen, während ihre Lippen aufeinander lagen. Beide legten ihre Gefühle in diesen Kuss, wollte zeigen, was der jeweils andere ihnen bedeutete. Elsa seufzte leise, zog ihn noch etwas enger an sich, während sie den Kuss mit geschlossenen Augen genoss. Es war schon so ewig her, dass er sie das letzte Mal geküsst hatte. Und sie war sich sicher, dass dieser Kuss heute besser war als jeder andere. Mario schlang seine Arme um sie, presste sie enger an sich, während auch ihr Kuss tiefer wurde. Bis schließlich …

“Mama? Papa? Beißt ihr euch? Darf nicht beißen! Tut weh!”

Perplex lösten sich Elsa und Mario voneinander und blickten neben sich hinunter, wo ihr Sohn stand und sie verunsichert ansah, während um sie herum schallendes Gelächter erklang.

“Ähm …”, brachte Mario verwirrt hervor, ehe er sich auf ein Knie niederließ, dabei eine Hand auf Elsas Hüfte liegen ließ. Schmunzelnd schüttelte er seinen Kopf. “Großer, mach dir keine Sorgen.” Seine zweite Hand legte er auf Masarus Haare. “Deine Mama und ich”, er blickte lächelnd zu ihr auf, wandte sich seine Aufmerksamkeit dann erneut seinem Sohn zu, “wir haben uns nur geküsst. Das machen Erwachsene manchmal.”

“Wird hier sicherlich in Zukunft noch öfter vorkommen als nur manchmal”, erklang Gregors Stimme im Hintergrund, wurde von seinem besten Freund jedoch einfach ignoriert.

“Geküsst?” Nun sah Masaru verwundert zu seiner Mutter und anschließend wieder zu seinem Vater zurück.

“Ja. Weißt du, ich habe deine Mama sehr, sehr lieb und das zeige ich ihr damit. Weißt du, deine Mama gibt dir doch auch oft hier einen Kuss hin.” Mario tippte Masaru sanft mit dem Zeigefinger an die Wange. “Zum Beispiel als Gute-Nacht-Kuss. Weißt du, warum sie das macht?”

“Weil Mama mich lieb hat?”, fragte der Junge mit schräg gelegtem Kopf.

“Genau. Und ich liebe deine Mama, deshalb habe ich sie geküsst.”

Nachdenklich musterte Masaru seine Eltern, ehe er strahlend lächelte. “Küsst du Mama dann immer?”

Mario lachte und nickte. “Ich hoffe, dass ich das jetzt immer machen darf.” Er sah auf und sein Herz nahm einen weiteren Takt zu, als sein Blick auf Elsas traf.

“Das hoffe ich auch”, erwiderte sie. Gleich darauf kniete sie sich auch nieder, streckte eine Hand nach ihrem Sohn aus, der sie gleich darauf an sie schmiegte. “Was hältst du denn davon, wenn Mama und Papa nicht nur Mama und Papa sind sondern … sie gemeinsam Mama und Papa sind?”

Verwirrt sah Masaru auf und erneut erklang Gelächter.

“Ich glaube schon, dass mein Neffe ein sehr, sehr schlauer Junge ist, aber diese Aussage versteht er sicherlich nicht.” Gregor schüttelte breit grinsend seine Kopf und sah Masaru an. “Sie wollen sagen, dass sie jetzt so zusammen sind, wie Oma und Opa und Tante Conny und ich. Also dass sie sich ganz arg lieb haben.”

“Und sich küssen?” Masaru legte seinen Kopf schräg.

“Genau das.” Nickend bestätigte Gregor die Frage.

“Das mag ich. Mama und Papa sollen sich küssen!” Masaru klatschte in die Hände und lehnte seinen Kopf an Elsa, ehe er herzhaft gähnte.

“Er ist wohl sehr müde”, sagte Akane, die ebenso wie alle anderen die kleine Familie auf dem Boden betrachtete. Anschließend wechselte sie einen Blick mit Chiyoko, die schmunzeln musste. “Na endlich, nicht wahr?”, fragte sie diese.

Mit einem Lachen nickte Marios Mutter. “Du sagst es.”

“Was soll das denn heißen?”, fragte Mario und sah sie ebenfalls an.

“Na was wohl? Akane und ich haben schon seit vielen Jahren darauf gewartet, dass sich zwischen euch beiden etwas tut, immerhin wart ihr immer so verliebt ineinander.”

“Richtig”, stimmte Elsas Mutter zu. “Dann kam Elsas Schwangerschaft, die Enthüllung, dass Mario Masarus Vater ist, eure Streitereien. Als ihr uns dann verkündet habt, dass ihr zusammenziehen wollt, waren wir überzeugt davon, dass das eskalieren wird. Aber ihr habt uns überrascht.”

“Das habt ihr wirklich.” Chiyoko nickte. “Ihr habt das so toll gemacht. Von Anfang an habt ihr euch für Masaru wirklich Mühe gegeben. Und da ihr alle Streitereien zur Seite geschoben hat, hat man doch die alten Gefühle, die ja auch der Grund dafür sind, dass es unseren Enkel heute gibt, wieder hervortreten können. Wie ihr beide die letzten Wochen miteinander umgegangen sind, wie ihr euch gegenseitig unterstützt habt, wie Mario von Beginn an für euch beide da war. Sagen wir es so”, sie zwinkerte Akane zu, die schmunzeln musste, “wir beide haben gehofft, dass ihr beide zueinander finden werdet. Zum einen für Masaru, vor allem aber für euch zwei. Was ihr füreinander empfindet, das hat man einfach gemerkt.”

“Dem gibt es nichts hinzuzufügen”, ließ sich auch Conny vernehmen und erhielt Gelächter für ihre Aussage.

“Dann scheint es ja unausweichlich gewesen zu sein”, erklärte Mario und blickte Elsa an. Deren Wangen waren auf die Aussagen ihrer Mütter rot angelaufen und nickte nun, während sie lächelte.

“Das scheint es wirklich. Und es macht mich glücklich.” Sie lehnte sich zu dem neben ihr Knienden. “Ich habe es noch gar nicht erwidert.” Sie kam noch näher, so dass sich ihre Nasen berührten. “Ich liebe dich auch”, hauchte sie ihm entgegen, löste so ein Leuchten in seinen Augen aus, dann zog er sie erneut an sich und in einen Kuss.

“Na, gebt mir den hier mal her, das macht es euch sicher einfacher”, erklang Masaos Stimme und schon stand Marios Vater vor dem frischen Paar und nahm seinen Enkel aus Elsas Armen, um ihn hochzuheben. “Weitermachen”, richtete er dabei an die beiden und ging mit Masaru zur Seite.

Verwundert blickten ihm dessen Eltern nach, ehe sie lachten. Mario ließ sich nach hinten auf den Hintern fallen und ehe Elsa es sich versah, zog er sie auf seinen Schoss, schloss sie fest in seine Arme.

“Du hast es gehört. Weitermachen.” Und noch während Elsa lachte, legte er seine Lippen wieder auf ihre und erstickte ihr Lachen damit.
 

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Sie saßen auf dem Boden hatten sich aneinander geschmiegt und tauschten leise Liebesgeständnisse aus, als ihre Besucher zu ihnen traten. Sie hoben ihre Köpfe mit roten Wangen.

“Wir gehen jetzt dann.” Masao lächelte das verliebte Pärchen an, das sich aufrappelte.

“Oh, stimmt, es ist ja schon spät”, stellte auch Elsa fest und blickte auf ihren Sohn, der in den Armen von Ryotaro lag, seinen Kopf an dessen Schulter gelegt und seinen Hasen in den Händen. Er wirkte sehr müde. “Dann halten wir euch gar nicht lange auf.” Sie streckte ihre Hände nach Masaru aus, doch ihr Vater drehte sich zur Seite, so dass sie den Jungen nicht erreichte. Verwirrt ließ sie ihre Hände sinken.

“Wir nehmen Masaru mit zu uns. Er darf bei uns übernachten. Nicht wahr, mein Schatz?” Akane streichelte ihrem Enkel über die schwarzen Haare. Dieser nickte und drückte seinen Kuschelhasen fester an sich.

“Ihr … was?” Elsa blinzelte ihre Mutter an und lief bei deren Antwort rot an, ebenso der neben ihr Stehende.

“Ich beide sollt ein wenig Zeit für euch haben und die wollen wir euch auf diese Weise geben. Zudem haben wir unseren Enkel gerne bei uns.”

“Dann … ähm …” Elsa blickte zu Mario, der eine Hand auf ihren unteren Rücken legte.

“Danke euch. Das ist sehr nett.”

“Damit schlagen wir einfach nur mehrere Fliegen mit einer Klappe”, winkte Ryotaro ab. “Ihr beide habt kinderfrei und wir unseren Enkel. Daher, alles gut.”

“Dann auch danke von mir. Das ist wirklich lieb von euch”, bedankte sich auch Elsa bei ihren Eltern.

Ein paar Minuten später hatten sie sich von allen verabschiedet, ihren Sohn nochmal zum Abschied geküsst und nun standen sie im Flur ihrer Wohnung, um die Türe hinter ihren Besuchern zu schließen. Da drehte sich Ryotaro noch einmal zu ihnen um.

“Elsa, Mario, tut mir doch einen Gefallen.”

“Ja, Papa?”

“Natürlich. Was sollen wir tun?”

Elsa und Mario sahen ihn fragend an und liefen im nächsten Augenblick so rot an, wie sie es den ganzen Abend noch nicht waren, während aus dem Flur lautes Gelächter erklang.

“Bitte verhütet dieses Mal richtig, nicht, dass wir in neun Monaten erneut Großeltern werden.”
 

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“Okay, das war … direkt.” Elsa räumte in ihrem Wohnzimmer noch ein wenig auf, während Mario an der Seite stand und sie beobachtete.

“Das war es wohl”, erwiderte er.

“Ja.” Elsa griff nach dem Geschirr, das Masaru ebenfalls geschenkt bekommen hatte. Sie lief damit an Mario vorbei in die Küche, damit sie es ebenfalls in die Spülmaschine stellen konnte, dann konnte ihr Sohn es bald benutzen. Er folgte ihr, lehnte sich mit der Hüfte an die Arbeitstheke.

“Elsa?”, richtete er mit seiner dunklen und weichen Stimme an sie.

“Ja?”, fragte sie und hasste sich dafür, dass ihre eigene Stimme nun so zitterte.

“Was machst du da?”

“Ich will das hier nur noch ein wenig aufräumen und …”

“Du schindest Zeit.”

Mit großen Augen und stark schlagendem Herzen blickte sie zu ihm. “Ich … ich schinde … keine Zeit”, brachte sie stockend hervor.

“Tust du doch.”

“Ich … ich …”

Er kam näher, brachte ihr Herz dazu, noch schneller zu schlagen. Sie bekam das Gefühl, dass es aussetzte, als seine Hand an ihre Wange griff, dort eine Strähne zwischen die Finger nahm und diese leicht zwischen seinen Fingern drehte.

“Du weißt, wenn du das nicht willst, dann müssen wir nicht. Ich werde dich zu nichts drängen, ich will, dass unser Timing ab sofort perfekt wird. Wir haben alle Zeit der Welt.”

Ein Lächeln erschien auf ihren Zügen. “Nein, es ist nicht, dass ich nicht … Ich …” Sie blinzelte und ihre Wangen nahmen zum wiederholten Male an diesem Abend einen roten Ton an. “Ich bin einfach nur so nervös. Ich weiß, dass wir schon einmal miteinander geschlafen habe, Masaru ist der lebende Beweis dafür, aber … Ich habe seit damals nicht mehr … also …” Sie biss sich auf die Unterlippe. “Das hier, das ist der Beginn von etwas Neuem … etwas Großem … Ich will nichts falsch machen …”

Auch Mario lächelte und strich ihre Haarsträhne hinter ihr Ohr, legte seine Hand anschließend auf ihre Wange. “Du hast mit einer Sache recht. Das hier ist der Beginn von etwas Neuem und Großem. Und du machst nichts falsch, wirst du niemals machen. Elsa Daichi, ich liebe dich.”

Sie hob ihre Hand legte sie auch auf seine Wange. “Und ich liebe dich, Mario Hongo.”

Und dann senkte Mario seinen Kopf, Elsa hob ihren. Ihre Lippen trafen sich, vereinten sich zu einem alles verzehrenden Kuss, der immer intensiver wurde. Und dann hob Mario Elsa kurzerhand hoch und trug sie gleich darauf zu seinem, nein, ihrem gemeinsamen Schlafzimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Linchen-86
2023-09-03T07:37:59+00:00 03.09.2023 09:37
Uhlalala... Der Vater bester Spruch :D Feier ich total...

Aber jetzt dürft ihr loslegen :D
Von:  Centranthusalba
2022-11-18T16:11:58+00:00 18.11.2022 17:11
Ach ja, nun knutscht mal richtig. Elsa hat einiges nachzuholen 😅.
Mario wahrscheinlich auch 😂

Der Vater, herrlich! Auf die Retourkutsche hat er doch 3 Jahre gewartet. 🤣🤣🤣👍🏻👍🏻👍🏻
Antwort von:  Tasha88
18.11.2022 17:16
darauf haben sie wie lange gewartet???? XD
Der Spruch hatte ich sooo lange im Kopf - endlich durfte er raus XD
ich feier ihn ja total ;p
Von:  phean
2022-11-18T15:23:30+00:00 18.11.2022 16:23
Ich habe mit Wetten gerechnet xD
Das plötzlich ein "HA, ich hab gewonnen!!! Gebt mir euer Geld, ich bin der SIEGER!!" kommt :D
das wäre lustig ...

aber schön, wie unbeirrt die vor ihrer Familie knutschen können xD das wäre mir ... unangenehm
(aber dann kommt die Deutsche, die sie für prüde hält ...)

Irgendwie hab ich bei Elsas letzten Worten erwartet, dass sie seit Masarus Zeugung keine Nacht mit einem Mann verbracht hat, habe ich das falsch rausgehört?
Antwort von:  Tasha88
18.11.2022 16:32
🤣🤣. Das hätte auch sooo gut gepasst 🤣🤣

Ach, denen ist jetzt alles andere egal. Dass sie schonmal intim waren ist dank masaru ja bekannt 😜

Und ja, Elsa hatte mit keinem anderen Mann mehr was. Sie war schwanger - das da jemand anderes jetzt Bock drauf hätte... Dann mit Baby und späteren kleinkind - keine Zeit für dates etc.
In Japan gab es mal benjiro, aber mit dem war sie noch nicht soweit udn dann war die Beziehung schon wieder zu Ende.

Als die "Intervention" war und heraus kam, dass Mario masarus Vater ist, hat sie schon gesagt, dass es seit Mario niemanden mehr gab
Antwort von:  phean
18.11.2022 16:35
IHR SEID ALLE LOSER - HER MIT EUREM GELD!

trotzdem muss es doch nicht sein, dass man sich vor den Eltern bis aufs ärgste beißt ...

Ach mh ... ok ... es klang, als hätte sie es jetzt nochmal angedeutet ... naja ... vielleicht ... ach egal


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