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Ich glaub, mich knutscht mein Chef

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich habe das Kapitel "Waffenstillstand?" nochmal in zensierter Form reingestellt, damit es auch minderjährige lesen können.
Ich wünsche euch viel Spaß.
Eure Hayley Komplett anzeigen

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Waffenstillstand? "Zensiert"

„Nicht schon wieder.“ Seth rieb sich die Schläfen, als er Seto und Atemu sah. Gerade kamen sie mit Herrn Katsuro vom Spielplatz, oder besser gesagt von einem Kampfplatz wieder. Von oben bis unten waren sie nicht nur voller Dreck, sondern auch mit vielen Kratzern übersät. „Und was ist mit Ihnen passiert, Herr Katsuro?“

Yasuo war dabei sich das Gesicht mit einem feuchten Handtuch zu säubern. „Als ich zu den beiden Quälgeistern gerannt bin, bin ich auf einer Matschpfütze ausgerutscht und hineingefallen.“ Wie peinlich das für den sonst, seiner Meinung nach, coolen Yasuo war. Vor allen Müttern klatschte er in die einzige Schlammpfütze weit und breit. Der Weg hierher war unglaublich peinlich und sogar die Dame vom Empfang kicherte über sein Missgeschick.
 

„Gehen Sie nach Hause.“

„Was? Warum?“

„Wenn Sie krank werden habe ich davon nichts und unsere Jungs sollten für heute ihre Ruhe voreinander haben. Morgen versuchen wir es erneut.“ Seth hatte durchaus Hintergedanken. Wenn Seto und Atemu sich vertrugen, konnten sie zurück in die Tagesstätte und das hieße für ihn, traute Zweisamkeit. Herr Katsuro hatte deutlich sein Interesse zu verstehen gegeben, wenn auch nur rein körperlicher Natur. Besser als nichts.
 

„Na schön, dann gehe ich mal.“ Yasuo nahm seinen Sohn an die Hand und verabschiedete sich. Bevor er die Tür öffnete, drehte er sich noch einmal um. „Wenn wir das hinbekommen, würde ich gerne da weitermachen, wo wir vorhin stehengeblieben sind.“

Diesmal ließ Seth sich nicht überrumpeln und antwortete so kühl wie möglich. „Geht mir nicht anders.“ Seth stand auf und half seinem Sohn aus der Jacke und seinen Schuhen. Müde rieb sich Seto die Augen und gähnte herzhaft.

Am liebsten wäre Seth jetzt mit ihm nach Hause gegangen, damit sein Sohn im Bett schlafen konnte. Stattdessen musste er ein provisorisches Nachtlager zusammenbasteln, welches aus zwei Decken bestand. Am besten er packte einen Futon ins Auto, solange sein Büro als Kindergarten herhalten musste.
 

*
 

Am nächsten Tag hockte Yasuo im Büro vom Chef und baute ein Kegelspiel für Kleinkinder auf. Die Kegel selbst hatten niedliche Tierköpfe und einen weichen Körper. Jeder der Jungs bekam einen Softball in die Hand gedrückt.

„Ich will aber den grünen!“, fing Atemu an zu quengeln.

„Ich will den blauen.“ Seto ließ sich doch nicht ausstechen.

„Okay, okay!“ Kurzerhand tauschte Yasuo die Bälle. „Wer die meisten Kegel umwirft, hat gewonnen.“
 

„Meinen Sie, damit finden sie zusammen?“ Zweifelnd beobachtete Seth das Geschehen von seinem Schreibtisch aus.

„Das ist narrensicher. Wenn ich mit Atemu dieses Spiel spiele, hat er immer beste Laune, egal ob er gewinnt oder verliert.“

„Dann lassen Sie ihn nicht jedes Mal gewinnen?“

„Nur manchmal. Er ist sehr ehrgeizig und will ein ernstes Spiel.“
 

Seto wagte den ersten Wurf und traf gleich drei Kegel. „Ich bin viel besser als du.“

Immer, wenn Atemu sauer wurde, nahmen seine Wangen ein tiefes Rot an. So fest er konnte, schmiss er den Ball und warf grandios an den Kegeln vorbei.

„Was für ein Baby-Wurf. Ich bin wieder dran.“ Wieder traf Seto und machte zwei weitere Punkte.

Atemu drückte seinen Ball zusammen und wollte ihn am liebsten zerquetschen. Mit ganzer Kraft katapultierte er den Ball ans andere Ende des Büros, was Seto in schallendes Gelächter ausbrechen ließ. „Was war das denn?“

„Na warte!“ Mit lautem Geschrei ging er auf Seto los.
 

Sowohl Yasuo als auch Seth waren längst darauf vorbereitet und nahmen ihr jeweiliges Kind an sich. „Jetzt sind Sie an der Reihe!“, sagte Yasuo total demotiviert.

„Dann wollen wir mal.“ Auch Seth hatte sich auf heute vorbereitet und hatte den Spieleklassiker 4 Gewinnt dabei.
 

Die erste Zeit konzentrierte sich jeder auf seine Farbe, bis… „Da will ich aber meinen gelben Stein reintun!“ Atemu schlug Setos Hand weg.

„Ich hab das zuerst gesehen.“

„Hast du nicht, du blöder Pisser.“
 

Seth räusperte sich. „Sie sind wieder dran.“

Als Nächstes kam ein Spiel mit bunten Bausteinen, auf denen Tiere aufgemalt waren. Dazu bekam jeder vier Karten in die Hand und den Rest legte Yasuo in einem Stapel vor den beiden Jungs ab.

Anschließend baute er den Turm auf und fing an zu erklären. „Ihr dürft nur dann einen Stein aus dem Turm ziehen, wenn ihr auch die dazugehörige Karte habt. Verstanden?“

„Verstanden!“, kam es energisch von beiden zurück.

Yasuo zog eine Augenbraue hoch. Bildete er sich das nur ein, oder entwickelte sich zwischen den beiden eine Art Rivalität. Jedenfalls zog einer nach dem anderen einen Stein aus dem Turm und es gab ausnahmsweise keinen Streit.
 

Seth stieß einen anerkennenden Pfiff durch die Lippen. „Scheint ihr Spiel zu sein.“

Yasuo hob die Hand. „Nicht so voreilig. Sie wollen uns nur in Sicherheit wiegen, damit wir unaufmerksam werden.“

Seth fing an zu lachen. „Sie sind ein Knaller. Das sind Kleinkinder, so berechnend sind sie nicht.“

„Ach ja?“ Yasuo erzählte die Geschichte mit dem Puppenwagen, wie weit Atemu in seinem Alter schon dachte und dass er sogar erpresst wurde.

„Das ist höchst interessant.“ Ein breites Grinsen zierte Seths Gesicht. „Der Dreikäsehoch hat Sie gut im Griff. Von einem 3-Jährigen ausgetrickst.“

Yasuo wurde rot. „Er kann sehr überzeugend sein.“

„Genau wie Seto.“ Das erste Mal konnte Seth seinen Sohn dabei beobachten, wie dieser mit einem anderen Kind spielte. „Sonst ist er zurückhaltend und will mit niemandem etwas zu tun haben. Bei Atemu ist er das glatte Gegenteil und kommt viel mehr aus sich raus als mir lieb ist.“

Yasuo lachte. „Mir wäre etwas Zurückhaltung auch lieber.“
 

Nach drei Tagen schienen Seth und Yasuo ihr Ziel erreicht zu haben. Es gab zwar noch Beschimpfungen, jedoch keine körperlichen Angriffe mehr. Deshalb beschlossen sie gemeinsam am Morgen zur Tagesstätte zu gehen und stolz ihren Fortschritt im Projekt "Zweisamkeit" zu berichten.

Frau Sakura zeigte sich erfreut und war bereit es erneut zu versuchen, unter dem Vorbehalt die Zwei sofort abzuholen, sollte es zur Eskalation kommen.
 

Kaum schloss Yasuo die Tür zu Herrn Kaibas Büro, wurde er am Kragen seines Pullis an die Wand gedrängt und verlangend geküsst. „Du hast es aber eilig.“

Was quatschte der Kerl noch so viel? Seit ihrem ersten Kuss träumte Seth von nichts anderem, als es mit ihm zu treiben. Im Abstellraum, auf der Toilette, in der Küche, im Aufzug und…! Seth entschied sich für seinen Schreibtisch und drängte Yasuo dorthin. Währenddessen konnte er nicht von den sündigen Lippen lassen. Er leckte, biss und knabberte nach Herzenslust daran herum. Erst als Yasuo gegen die Tischkante stieß löste Seth sich, damit er Yasuo rücklings auf den Tisch drängen konnte.

„Deine Unterlagen sind runtergefallen.“

„Egal.“ Als ob der Papierkram jetzt wichtig wäre. Endlich war er alleine mit diesem Mann und deshalb wollte er keine Sekunde ungenutzt lassen. All seine Fantasien wollten ausgelebt werden.
 

~*~
 

Das Telefon dröhnte unnatürlich laut und ließ Seths Laune auf der Stelle zum absoluten Tiefpunkt sinken. „Wer wagt es zu stören?“, knurrte er wie ein bissiger Hund in den Hörer.

„Bin ich mit Herrn Seth Kaiba verbunden?“, kam es unsicher vom anderen Ende der Leitung.

„Frau Sakura, sagen sie nicht…“ Seth wurde mit jedem Wort hellhöriger. „Ich verstehe! Wir holen sie ab.“ Widerwillig löste sich Seth, doch nicht bevor er Yasuo ein letztes Mal in einen innigen Kuss verwickelte. „Zieh dich an, wir müssen unsere Lausejungen abholen.“

„Wäre auch zu schön gewesen.“ Nach dieser Nummer wollte Yasuo nicht aufstehen, sondern sich lieber noch verwöhnen lassen. „Beim nächsten Mal darf ich dich auch ausziehen.“ Anklagend schaute Yasuo aus seinen rotbraunen Augen. „Das war total unfair.“
 

Seth spitzte die Ohren. Sagte er, beim Nächsten Mal? Besser ging es nicht. Wo könnten sie es als Nächstes treiben? Wieder im Büro? Oder besser im Auto? „Ich bin dabei.“ Vielleicht hatte er doch eine Chance fest mit ihm zusammenzukommen.
 

Völlig verschwitzt zog Yasuo sich wieder seine Hose an. Am liebsten würde er eine ruhige Kugel schieben und dann eine neue Runde starten, ob der werte Herr Sklaventreiber jedoch noch Lust hatte, konnte er nicht beurteilen. So kaputt fühlte er sich nie nach dem Sex und das schlimmste, er hatte nicht das geringste beigetragen. So einen herrischen und dominanten Partner hatte er bisher nie gehabt. Er kam nicht umhin es einfach geil zu finden. So schnell würde er diesen Kotzbrocken nicht von der Bettkante schubsen. Ein Grund mehr diesen miesen Job noch eine Weile zu behalten.
 

In der Tagesstätte angekommen fanden sie eine erschöpfte Erzieherin vor. Seth und Yasuo entschuldigten sich für das Verhalten ihrer Söhne, obwohl sie den Umstand keine Zeit mehr für sich zu haben, am meisten bedauerten.

Frau Sakura war mit den Nerven am Ende. „Zuerst haben sie sich gut verstanden und sogar miteinander gespielt. Dann kippte die Stimmung und die Beiden gingen aufeinander los. Ich kann Ihnen nicht einmal den Grund dafür nennen.“

„Dann fangen wir also wieder von vorne an.“ Yasuo ließ den Kopf hängen. Er wollte doch nur ein kleines bisschen Zeit mit diesem geilen Bock verbringen. War das wirklich zu viel verlangt?
 

Seth und Yasuo beschlossen auf den Spielplatz zu gehen, damit die Jungs den Kopf freibekamen. Die ganze Zeit tuschelten die Zwei und schauten hin und wieder zu ihnen rüber.
 

Yasuo saß vornübergebeugt auf einer Bank und beobachtete skeptisch die zwei Rabauken. „Die haben sich gegen uns verschworen.“

„Wie kommst du darauf?“ Außerhalb der Firma beschlossen sie sich zu duzen, oder viel mehr beschloss Yasuo es für sie. Nachdem sie miteinander intim wurden, hatte er keine Lust auf diese Förmlichkeiten.

„Sieh sie dir doch an!“, zeigte Yasuo mit finsterem Blick auf ihre Söhne. „Sie hecken irgendwas aus.“

Seth lehnte sich zurück und legte seinen Kopf in den Nacken. „Was sollten sie davon haben?“

„Keine Ahnung. Die sind für ihr Alter beängstigend gewieft. Lass die mal erwachsen werden. Wahrscheinlich beherrschen sie dann gemeinsam ganz Tokio.“

Seth musste lachen. „So schlimm wird es schon nicht werden. Sie sind drei und vier Jahre. Ihre Hauptbeschäftigung besteht darin nachts nicht ins Bett zu machen und täglich ihren Mittagsschlaf zu halten. Den Rest des Tages verbringen sie mit toben und spielen.“

„Bist du dir sicher?“ Yasuo zeigte wieder auf ihre Söhne, die die Köpfe zusammengesteckt hatten und irgendwas beredeten. „Wir sollten sie nicht unterschätzen. Glaub mir, wenn ich dir sage, dass wir auf der Hut sein sollten.“
 

„Ach…sie spielen ganz bestimmt.“ Seth wurde ganz anders, als er bemerkte wie Atemu und Seto sich zunickten und dann zu ihnen rüber schielten. Sie spielten nicht! Hatte Yasuo Recht? Das konnte unmöglich sein. „Was haben sie vor?“ Misstrauisch beäugte Seth die kleinen Zwerge.
 

„Wir müssen uns in Acht nehmen und uns auf alles vorbereiten.“

Seth nickte mit ernstem Gesicht. „Was auch immer sie im Schilde führen, wir werden uns nicht von ihnen einwickeln lassen.“

„Auf keinen Fall. Vielleicht war der Streit auch fingiert, damit wir sie abholen.“

„Sie können unmöglich so weit denken.“ Sollte Yasuo Recht behalten, hatten sie ein ernstzunehmendes Problem. „Beobachten wir sie in nächster Zeit.“

Yasuo nickt ernst.
 

„Yasuo!“, rief Bakura. „Da bist du ja wieder.“

Yasuo kam gar nicht dazu den kleinen Wirbelwind zu begrüßen, denn er fiel ihm aufgeregt in die Arme.
 

„Du bist mit deinem finsteren Gesicht viel beliebter als ich dachte.“, stichelte Seth belustigt.

„Was heißt hier finsteres Gesicht?“ Vor Empörung bekam Yasuo roten Wangen. „Ich gucke total freundlich, sonst würde sich Bakura nicht freuen.“
 

Ach, daher hatte der kleine Atemu diesen Charakterzug, denn er bekam auch immer rote Wangen, wenn er sauer wurde. „Wie konnte ich nur daran zweifeln?“ Seth spürte, dass er sich immer mehr in Yasuo verliebte. Er wollte diesen Mann und ein wichtiger Schritt dahin war Atemu. Diesen liebte Yasuo bedingungslos und wenn er sich bei dem manipulativen Minizwerg einschmeicheln konnte, sollte er einen großen Schritt weiter sein.
 

„Erde an Seth, hörst du mich?“, wedelte Yasuo mit der Hand vor den blauen Augen seines Chefs herum.

„Ich war nur in Gedanken. Wer ist denn dieser Junge?“

„Ich bin Bakura, aber Atemu nennt mich Kura und er ist mein bester Freund.“

„Freut mich dich kennenzulernen.“ Seth reichte dem Kleinen die Hand. Dieser kicherte verlegen und ging wieder spielen.

„Er ist der Sohn von Kenzo Tokushima.“, erklärte Yasuo. „Sagt dir der Name etwas?“

„Aber ja. Wir haben geschäftlich miteinander zu tun. Ein sehr griesgrämiger Zeitgenosse, jedoch hat er einen guten Sinn für Softwareentwicklung.“

„Der kennt sich damit aus? Muss er ausgerechnet mit deiner Firma eine Geschäftsbeziehung eingehen? Es gibt so viele andere und vor allem größere.“

Seth runzelte die Stirn. „Du scheinst dich mit ihm nicht zu verstehen.“

„Wir sind uns nicht grün.“ Yasuo mochte nicht drüber reden und schwieg lieber.

Beide bemerkten nicht, dass sie von ihren Söhnen beobachtet wurden. „Die geben sich gar keine Küsschen mehr.“, sagte Atemu in einem unzufriedenen Tonfall.

Seto nickte bestätigend. „Wir werden etwas unternehmen.“

„Und was?“ Ratlos schaute Atemu seine Kiki an, die ihm leider auch keinen Tipp gab.

„Wir lassen uns was einfallen.“ Seto setzte sich auf die Schaukel und fing an zu grübeln. Wie brachte man erwachsene dazu, damit sie sich Küsschen gaben?
 

„Der Papa und die Mama von Joey geben sich immer ganz viele Küsschen.“, sagte Atemu, während er versuchte auf die Schaukel daneben zu klettern. Als er es endlich geschafft hatte, erzählte er weiter. „Joeys Papa bring ganz oft bunte Blumen, oder Schokolade mit.“

„Papa mag keine Schokolade.“

„Aber mein Papa. Er backt ganz oft Schokoladenkuchen und Kekse.“

Seto sprang von der Schaukel und fing an hin und her zu laufen. „Dann wird mein Papa, deinem Papa Schokolade schenken.“

Atemu war von der Idee begeistert und sprang ebenfalls von der Schaukel. Leider stellte er sich nicht so geschickt wie Seto an und landete mit dem Gesicht im Sand. Daraufhin fing er bitterlich an zu weinen, was Yasuo auf den Plan rief der ganz schnell zu seinem Sohn rannte, um ihn zu trösten.

Seth bewunderte diesen Mann noch mehr, als er sah, wie fürsorglich er sich um seinen Sohn kümmerte. Sein Plan musste schnellstmöglich in die Tat umgesetzt werden.



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