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Die West-Chroniken

Der Fall des Ikaz
von

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Kapitel 3 - Monster, ein Kind und natürlich ist Chris darin involviert

Dani lebte in einem Reihenhaus aus braunem Stein mit grünen Ornamenten, einer Terrasse

und einem kleinen Vorgarten neben den Stufen. Es war ein schönes Haus in einer Straße, die

dir das Gefühl gab in einer Vorstadt zu sein, obwohl du mitten in der Stadt warst. Sobald die

Sonne unterging, gingen Lichterketten an jedem Haus an. Ein Meer aus von Menschen

gemachten Sternen.

Feen und Elfen schwebten zwischen ihnen herum. Huschten hierhin und dorthin.

Ein romantischer Anblick, wären da nicht die Moskitos, die versuchten ihn bei lebendigem

Leib leer zu saugen.

Der Abend war schön gewesen. Schön und lang, am liebsten wäre Spencer nach Hause

gefahren und ins Bett gefallen und wäre vermutlich sofort eingeschlafen. Er verabschiedete

sich von Dani und seiner Frau und machte sich auf den Weg zu seinem Motorrad.

Es hatte gut getan die kleine May wieder zusehen. Und die zwei Jungs. Aber nach jedem

Besuch wurde ihm wieder bewusst, dass sich um Kinder zu kümmern eine Verantwortung war

für die er nicht geschaffen war.

Spencer startete den Motor und fuhr los. Es dauerte nur ein paar Sekunden bis sein zweiter

Job ihn zurück rief:

Drei Teenager rannten wie verrückt vor ihm über die Straße, dass er nur wenige Zentimeter

vor ihnen anhalten konnte.

Er starrte sie an.

Sie starrten ihn an.

„Was zur... Geht es euch gut?“

„Monster!“ Sie rannten weiter. Einer hatte geblutet. Nicht von ihm. Mist.

Ein Parkplatz für das Motorrad war schnell gefunden und noch schneller war er in der Gasse

verschwunden aus der die Jugendlichen gekommen waren.

Vielleicht war es nur ein Fehlalarm.

Vielleicht war da kein Monster und die Jugendlichen waren lediglich High.

Vor ihm saß ein kleiner Junge. Zusammengekauert, die Arme schützend über dem Kopf, die

Beine angewinkelt. Er zitterte am ganzen Leib und presste sich gegen die raue Wand.

Kein Monster in Sicht.

Spence ging vor dem Jungen in die Hocke. „Hey, Kleiner, kann ich dir helfen?“

Der Junge schaute auf. Blut floss seine Schläfe hinab und tropfte auf sein Sweatshirt. Seine

Augen weiteten sich vor Horror und Spencer drehte sich herum, aber da war nichts. Kein

Monster, kein... Oh. „Ich tu dir nichts. Versprochen. Ich möchte nur helfen. Darf ich mir die

Wunde anschauen?“ Er machte keine Bewegung in Richtung des Jungen. Er blieb still in der

Hocke sitzen und schaute ihn an. Wartend.

Das Kind nickte.

Spence lächelte freundlich und bewegte langsam die Hand zu der Wunde, um den Jungen

nicht zu erschrecken. Er inspizierte die Wunde. Eine Platzwunde. Er hatte Schlimmeres

gesehen.

Bilder von zerfetztem Fleisch, gebrochenen Knochen und leeren Blicken blitzten vor seinem

inneren Auge auf. Er schüttelte sie ab. „Ich hab schon Schlimmeres gesehen“, sagte er mit

einem Lächeln. „Ich hole Desinfektionsmitt- Etwas zum Säubern.“

„Ich weiß was Desinfak- Desinfi- Disa-“

„Desinfektionsmittel.“

„...ist.“ Die Stimme des Jungen war leise und die Worte, die er sprach klangen schwer auf

seiner Zunge.

Spencer schaute sich um. Er war allein. Was machte ein Kind allein in einer dunklen Gasse wie

dieser und das um die Uhrzeit? Wo waren seine Eltern? „Wo ist deine Mom?“

Der Junge blickte erschrocken auf. „Sag ihr nichts! Ich habe gesagt ich schaff das!“

Nun war es an Spencer erschrocken zu schauen. „Würde ich niemals... Ähm... Ich hol´ mal das

Desinfektionsmittel.“

Spence ging zurück zum Motorrad und klappte eine der Taschen auf. Er drehte sich mit dem

Verbandszeug um und wäre fast gegen dein Jungen geprallt. Er war ihm gefolgt. Er war klein.

Jung. Nicht älter als fünf oder sechs.

„Ich muss nach Knightfall“, sagte der Junge und sah ihn mit großen Augen an. „Es gibt einen

Bus, der nach Knightfall fährt.“

Mit dem Bus brauchte man fast zwei Stunden nach Knightfall. Es war fast zehn Uhr abends

und ein kleines Kind wollte allein nach Knightfall fahren.

Nichts, was Spence zulassen würde. „Warum musst du nach Knightfall?“

„Es ist eine Mission“, erwiderte der Junge stolz.

Spencer entging nicht, dass er Abstand hielt und seine Hände vor sich. „Mission?“

„Ja.“

Knightfall war groß. Vielleicht musste er nur an die Grenze? Eines der Grenzgebiete eventuell?

Oder in einen der sichereren Stadtteile. Im Grunde machte es keinen Unterschied. „Wohin in

Knightfall?“

„Ich soll mit Fremden nicht reden.“ Der Junge trat zwei Schritte zurück und stand mitten auf

der Straße.

„Gute Sache, aber der Fremde, weiß, dass es zwei Stunden nach Knightfall dauert und um

diese Uhrzeit kein Bus mehr fährt.“ Spencer überlegte wie er den Jungen zurück auf den

Gehweg bringen konnte. „Darf ich dennoch deine Wunde säubern?“

Der Kleine kam näher und runter von der Straße. „West Manor.“

Er stoppte in seiner Bewegung. „West- Was hast du mit den West´s zu schaffen?“ Jede Zelle

seines Körpers schrie: Alarm! Alarm! Gefahr!

„Sind das schlechte Menschen?“

„Ich...“ Er fuhr sich durch sein Haar. „Eigen, aber... Das könnte kurz brennen.“ Er tupfte das

Mittel auf die Wunde.

„Christian West.“

Chris.

Natürlich hatte es was mit Christian West zu tun.

Er packte den Erste-Hilfe-Beutel wieder weg. Er seufzte. „Soll ich dich hinbringen? Ich kenne

die Wests.“

„Ich… Okay.“

„Schon mal Motorrad gefahren?“

„Nein.“

„Wird dir gefallen.“



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