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A different Journey

Abenteuer in der Neuen Welt
von

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Verkleidung

Die einfachen Uniformen der Stadtwachen waren wirklich eine gute Entscheidung gewesen. Da musste sie sich selbst loben.

Nachdem, was sie hatte belauschen können, gehörten die Stadtwachen offiziell nicht zum König. Sie wurden zwar von diesem kontrolliert, doch die Menschen wussten darum und waren ihnen deswegen nicht feindlich gesinnt.

Unbeobachtet schritt sie mit Ruffy und Lysop durch die Straßen. Der Palast war nicht zu übersehen, doch Robin hatte ihren Captain davon überzeugt, nichts zu überstürzen, nachdem sie mit einem der Bewohner gesprochen hatte.

Dieser hatte ihr erklärt, dass die Vorgehensweise für Gefangene immer gleich war: Am Tag der Überführung wird der Gefangene gesäubert, was bedeutete, dass ihm sämtliche Wertgegenstände und Kleidung abgenommen wird. Dann bekamen sie ein einfaches Gewand, dass sie als Gefangene des Königs kennzeichnete. Am zweiten Tag findet das Verhör statt. Vom dritten Tag an begannen die Folterungen, bis der Gefangene irgendwann starb. Gerichtsverfahren gab es nur in bestimmten Fällen, die die Öffentlichkeit interessierten.

Da Nana erst heute geschnappt wurde, hatten sie noch bis zum nächsten Tag Zeit, ehe sie sie befreien mussten, damit sie keiner Folterung zum Opfer fiel.

Um das Mädchen nicht in Gefahr zu bringen, wollte Robin die Rettungsmission geheim durchführen, auch wenn sie Ruffy dabeihatte. Sie musste es versuchen. Wenn es klappte, hätten sie Nana in Nullkommanix da raus und in Sicherheit gebracht, bevor irgendwer davon erfuhr.

„Also Robin, wie sollen wir vorgehen? Wir müssen Nana da unauffällig rausholen, damit wir hier keinen Kampf riskieren.“ Lysop schaute sie von der Seite her an, als Ruffy die Fäuste in die Luft streckte und meinte: „Waaas? Die haben eine Abreibung verdient! Ein Mädchen einfach so zu entführen!“

„Pssst! Halt die Klappe, verdammt!“ Die Langnase gab ihrem Captain einen Handkantenschlag auf den Hinterkopf, und die Zwei begannen eine wilde Diskussion, aber immerhin wurden sie nicht übermäßig laut.

Die Archäologin ließ sie machen und hielt die Ohren offen, während sie weiter durch die Stadt schlenderten – in Richtung Palast.

Als Stadtwache war es ihnen nicht erlaubt, den Sitz des Königs zu betreten. Sie brauchten also eine andere Verkleidung und da kam nur eine in Frage: Sie mussten sich Uniformen der Palastwachen schnappen. Das sollte auch keine größeren Probleme bereiten.

Im Palast angekommen, wäre die Sache schon schwieriger. Sie mussten schnell die Verliese und Nana darin finden, damit sie sie dann rausholen konnten – am besten, ohne dass sie jemand sah.

„Wartet mal.“ Robin blieb stehen und schaute durch ein Fenster in eins der Häuser. Überrascht hielten die Jungs vor ihr an und sahen zu ihr.

„Was ist denn, Robin?“, wollte Ruffy wissen und legte den Kopf leicht schief.

„Ich möchte mit dem Bewohner des Hauses sprechen. Es gibt da etwas, was ich klären möchte.“

Die Männer schauten sich kurz an, dann folgten sie ihr irritiert.

„Was willst du denn wissen?“

„Naja. Kommt dir das nicht auch seltsam vor, Lysop? Wer hat Geld und Ressourcen, um eine Statue anzufertigen oder sogar anfertigen zu lassen?“

„Du meinst die Bellemere Statue?“

„Ja genau. So etwas ist teuer und zeitintensiv. Das war kein einfacher Stein, sondern hochwertiger Marmor. Der ist extrem teuer und nicht leicht zu bekommen, da er importiert werden muss“, erklärte Robin.

Ruffy klappte der Mund auf, dann fragte er: „Wow krass! Woher weißt du das alles?“

„Ich bin Archäologin und auch sonst vielseitig interessiert. Da lernt man eine Menge.“ Sie lächelte und Lysop hielt einen Zeigefinger gegen seine Nase.

„Das ist in der Tat seltsam. Du hast recht. Sowas ist teuer und aufwendig, aber worauf genau willst du hinaus?“

„Auch wenn die Hütte von Namis Großmutter baufällig ist, kann sie – zumindest in der Vergangenheit – keine arme Frau gewesen sein. Ich habe die Zusammenhänge noch nicht verstanden, aber nur so ist es zu erklären, dass diese Statue neben ihrem Haus steht. Und da in diesem Haus ein Foto von ihr zu sein scheint, will ich die Bewohner nach ihr befragen. Vielleicht können sie Licht in dieses Dunkel bringen.“

„Okay, wir sind dabei!“

„Ja, aber du hältst die Klappe und lässt Robin reden! Die macht das schon!“, meinte Lysop und Ruffy brummte zustimmend. Sie kicherte, konnte sie ihrem Captain doch ansehen, dass ihm das so gar nicht passte.
 

Nun aber klopfte sie an die Haustür und es dauerte nur kurz, bis diese geöffnet wurde. Ein alter Mann und ein kleiner Junge standen dahinter und bekamen große Augen.

„Die Stadtwache? Was können wir für Sie tun?“

„Wir möchten lediglich mit ihnen sprechen, da mir beim Blick durchs Fenster etwas in Ihrem Wohnzimmer aufgefallen ist. Es ist nichts Schlimmes, aber würden Sie uns hereinlassen, damit wir sprechen können?“, erkundigte sich Robin freundlich, doch die Blicke waren misstrauisch. Anscheinend war auch die Stadtwache nicht jedem willkommen. Dieses Land musste in den vergangenen zwanzig Jahren sehr viele Narben davongetragen haben.

Plötzlicher Tumult lenkte die Archäologin ab und sie drehte sich um, um zu sehen, was vor sich ging. Soldaten des Königs und Leute von der Stadtwache rannten auf sie zu – an ihnen vorbei –, schrien um Hilfe, aber sie konnte keinen Grund dafür finden. Was war passiert?

Ruffy griff nach einem der flüchtenden Soldaten und zog ihn zu sich.

„Hey, was ist hier los?“

„Kid und seine Bande greifen an! Bringt euch in Sicherheit! Schnell!“ Der Mann riss sich los, rannte panisch weiter und Robin stutzte. Kid? Eustass Captain Kid? Was machte der denn hier?

„Kid? Nie von gehört“, meinte Ruffy und legte nachdenklich den Kopf schief. Das Fragezeichen über dem Kopf war ihm deutlich anzusehen.

So ist er eben, unser Captain, dachte sie schmunzelnd und entgegnete: „Das ist der Rothaarige, der mit Law und dir auf dem Sabaody Archipel gekämpft hat.“

„Ach so! Ob der von unserem Plan weiß und uns helfen will? Das ist ja voll nett von ihm!“

„Als ob der wüsste, dass wir hier sind und jemanden retten wollen!“, fauchte Lysop.

„Egal, warum er hier ist. Wir sollten den Moment nutzen!“, meldete sich Robin zu Wort und zu Dritt liefen sie in Richtung des Palastes. Die Hintergründe der Statue konnte sie auch noch später herausfinden. Jetzt galt es, die Aufregung auszunutzen und Nana zu befreien!



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