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A different Journey

Abenteuer in der Neuen Welt
von

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Princess Umi

Die Information schlug ein wie eine Bombe und traf alle unvorbereitet. Auch Robins Augen weiteten sich vor Überraschung. Namis Mutter war Navigatorin in Rogers Bande gewesen? Mittlerweile hatte die Archäologin das Gefühl, dass Namis Familie ähnlich krass war wie die von Ruffy. Fehlte nur noch, dass Izumi insgeheim für die Marine arbeitete und Nanami mit der Revolutionsarmee zu tun hatte. Dann wäre es perfekt.

„Das musst du genauer erzählen!“, forderte Ruffy ganz aufgeregt und grinste breit.

„Ja allerdings. Ich dachte, Sie wären Königin?“, mischte sich Law ein und Narumi nickte.

„Das bin ich auch. Aber als meine Mutter noch Regentin war, bestand sie darauf, dass ich als Prinzessin eine Reise durch verschiedene Teile der Welt unternehmen sollte, um Kontakte zu knüpfen und mich als zukünftige Königin vorzustellen. Ich war damals ziemlich rebellisch und hatte gar keine Lust darauf, eines Tages auf diesem Thron zu sitzen und mich den ganzen Tag zu langweilen. Im East Blue haute ich auf einer Insel vor meinen Leibwachen ab und versteckte mich in einer Kneipe, wo Roger und Rayleigh gerade einen hoben. Als die Wachen hereinkamen, schrie ich, dass die Männer böse wären und mich verfolgten und die Beiden schlugen sie bewusstlos.“

„Du hast deine eigenen Leute von ihnen verprügeln lassen?“ Schockiert sah Vivi zu ihr und Narumi nickte grinsend, als Shiro sich brummend einmischte: „Ja, die Beule tut heute noch weh, wenn ich daran zurückdenke. Du hattest damals wirklich nichts als Flausen im Kopf.“

„Ich war halt jung!“

„Du warst 26! Keine 15 mehr!“

„Sag ich doch, ich war jung! Naja, also jedenfalls wussten die Beiden natürlich sofort, dass ich sie angelogen hatte. Dennoch tranken wir zusammen die halbe Nacht lang und sie erzählten mir von ihren Abenteuern. Ich weiß noch, wie ich ihnen förmlich an den Lippen hing und unbedingt wollte, dass sie mich mitnahmen.“

Ein seliges Lächeln lag auf ihren Lippen und Robin bereitete es eine große Freude, die Reaktionen ihrer Freunde zu beobachten.

Sie waren alle auf Namis Mutter fokussiert und selbst Ruffy war ungewöhnlich ruhig, während sie weiter erzählte: „Am nächsten Tag rannte ich zum Hafen, wo sie gerade ablegen wollten, um sich mit dem Rest der Crew wieder zu treffen, als ich sie bat, mich mitzunehmen. Ray war dagegen, immerhin war ich eine Prinzessin und auch Roger zögerte. Doch ich sprang einfach aufs Schiff und sie nahmen mich notgedrungen mit, allerdings mit der Ansage, mich auf der nächsten Insel auszusetzen und die Wachen zu kontaktieren, damit sie mich wieder einsammeln sollten. So kam ich auf die Oro Jackson und lernte den Rest der Crew kennen. Sie wollten ihre Drohung, mich auf der nächsten Insel auszusetzen, noch immer wahrmachen, als ihr Navigator schwer krank wurde. Wir konnten nichts mehr für ihn tun. Es war schrecklich, doch er starb an Bord … Wir beerdigten ihn auf der nächsten Insel. Roger und Ray steckten die Köpfe zusammen, weil sie ohne Navigator aufgeschmissen waren, und ich bot mich als Ersatz an. Es war eine wilde Diskussion, die wir geführt haben, bis sie endlich einsahen, dass ich das hinkriegen würde.“

Ihr Lachen klang richtig vergnügt und Nami schaute ihre Mutter mit offenem Mund an.

„Und wie war es an Bord so?“, wollte Killer wissen, der auch im Bad noch seine Maske trug. Was sich wohl darunter verbarg? Ob sie das noch herausfinden würde? Neugierig war sie ja schon. Das konnte Robin nicht abstreiten.

„Es war eine verrückte Zeit. Wir haben gelacht, gesoffen, getanzt und gefressen wie die Irren und das immer wieder wiederholt. Als wir den Rivers Mountain hinter uns gelassen haben, holte Roger Krokus, den damals besten Arzt der Welt, an Bord, damit er sich um ihn kümmern konnte. Immerhin war Roger krank und diese Reise die letzte Chance, die letzte Insel zu erreichen. Eine unserer Stationen war auch das Königreich Alabasta.“

„Gold Roger war auf Alabasta?“, fragte Vivi überrascht und ihr Vater, der ebenfalls an dem Bad teilnahm, nickte neben Narumi.

„Ja. Sie waren in Nanohana, um ihre Vorräte aufzustocken. Es war ein Zufall, dass ich zu dem Zeitpunkt ebenfalls dort war und ich begegnete Roger und Narumi, als sie auf dem Weg in eine Kneipe gewesen waren. Er war ein beeindruckender Mann. Diese Ausstrahlung habe ich danach nie wieder so bei jemandem gespürt. Und du warst damals wirklich ein Wildfang.“ Er lächelte Narumi freundlich an und sie kicherte.

„Ja, ich weiß noch, dass ich damals mit dir geflirtet habe. Du warst ein gutaussehender Mann damals, mein Lieber.“

„Ich danke dir, aber die Zeiten sind schon lange vorbei“, erwiderte er noch immer lächelnd, als Narumi ihm sanft über den Kopf strich.

„Aber sie waren wunderbar und wir tragen sie noch immer in unserem Herzen. Das ist, was zählt.“

Er nickte schweigend und sie nahm die Hand wieder weg. Die Zwei schien irgendwie auch mehr zu verbinden, als sie alle wussten. Da war sich Robin recht sicher. Die Geste war so intim und fürsorglich.

Narumi schaute zu den Jungs, die bereits ungeduldig wurden. Sie wollten noch mehr von ihr hören.

„Nach ein paar Tagen verließen wir Alabasta und setzten unsere Reise fort. Wir waren auf einer Himmelsinsel –“

„Ja, ich weiß“, mischte sich Robin ein und räusperte sich verlegen, als Narumi sie überrascht ansah.

„Entschuldigt, dass ich Euch unterbrochen habe.“

„Nein, nein. Alles gut. Woher wisst ihr das, wenn ich fragen darf?“ Sie wirkte wirklich nicht genervt wegen der Unterbrechung und Robin antwortete ihr: „Im Sockel der goldenen Glocke ist ein Porneglyph und daneben ist in das Gold eine Nachricht hinzugefügt worden. Sie war mit Gol D. Roger gekennzeichnet worden.“

„Ja, das stimmt. Oden hat sie damals auf Wunsch von Roger in das Gold gehauen. Dann kannst du die Zeichen also auch lesen?“

Robin nickte und erklärte: „Ich bin die einzige Überlebende aus Ohara.“

Narumis Augen wurden groß und ruckartig stand sie auf und schritt zu ihr rüber. Sie hatte keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte, doch aus einem Impuls heraus erhob sie sich ebenfalls.

Namis Mutter zog sie eng an sich und strich mit einer Hand über ihren Hinterkopf.

„Es tut mir unfassbar leid, dass du das erleben musstest. Du musst noch sehr jung gewesen sein.“

Robin nickte nur und vergrub ihr Gesicht in der Halsbeuge. Sie erwiderte die Umarmung, die erste einer Mutterfigur – Narumi hatte diese Ausstrahlung auch auf sie – seit so langer Zeit und fühlte sich für einen Augenblick so sicher. Die Geste wusste sie zu schätzen, was sie hoffentlich mit dem Lächeln zeigen konnte, dass sie ihr zeigte, als sie sich wieder lösten.

Die Königin strich auch ihr einmal sanft über den Kopf, dann setzte sie sich zwischen Sanji und sie und fuhr mit der Geschichte fort: „Es war unglaublich, oben im Himmel zu sein und dort auf eine Insel zu treffen. Ich hätte niemals damit gerechnet. Danach sind wir zum Sabaody Archipel, runter zur Fischmenscheninsel und …“ Sie hielt inne und schien einen Augenblick lang in Gedanken versunken zu sein, ehe sie weitersprach: „Dann haben wir die Neue Welt erreicht. Hier endet meine kleine Geschichtsstunde, denn ich werde euch nicht die Freude nehmen, diese Welt selbst zu entdecken. Nur eine Sache noch.“

Sie schaute Ruffy, Kid und Law nacheinander an und hob ihren rechten Zeigefinger: „Die erste Hälfte der Grand Line ist ein Kindergarten. Dass ihr das geschafft habt, zeigt, dass ihr etwas auf dem Kasten habt, aber hier spielt ihr mit den Erwachsenen. Führt euch das vor Augen, wenn ihr hier segelt. Hier gelten andere Spielregeln und wenn ihr nicht aufpasst, seid ihr schneller auf Grund gelaufen, als ihr schauen könnt.“

„Mach dir mal keine Sorgen. Mit Nami sind wir noch nie auf Grund gelaufen“, meinte Ruffy grinsend und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Wenn Robin so zurückdachte, war das auch nicht so ganz richtig, aber sie lächelte nur. „Und ich wünsche euch von Herzen, dass das so bleibt“, meinte Narumi und die Stimmung entspannte sich.

„Halt moment.“ Law runzelte die Stirn und rieb sich die Nasenwurzel, ehe er die Königin anschaute und fragte: „Wenn Sie Mitglied von Rogers Bande waren, dann wurde auf Sie doch sicherlich ein Kopfgeld ausgesetzt. Wie kann es sein, dass die Marine Sie dennoch ins Land zurückkehren ließ, sodass Sie Königin werden konnten?“

Narumi lächelte wissend.

„Das habe ich Roger, Ray und Garp zu verdanken.“

„Was für eine Kombination … Wie passt das denn jetzt zusammen?“, mischte sich Kid in das Gespräch ein und sie erläuterte: „Ganz einfach. Obwohl ich Narumi heiße, haben mich Roger und Rayleigh immer nur Umi genannt. Wenn ich sie durch einen Sturm navigieren musste, war das einfacher. Ein paar der anderen zogen mich wiederum gern mit meinem Titel auf und riefen immer nur Princess.“ Sie hielt inne und wartete, bis der Groschen fiel und bei ein paar fiel er sehr schnell – inklusive ihr selbst.

„Verdammt natürlich! Princess Umi! 1,5 Milliarden Berry betrug doch das Kopfgeld, oder?“ Sabo schaute sie neugierig an und die üblichen Verdächtigen riefen ihre Verwunderung laut heraus: „1,5 Milliarden Berry!?“

„Ja, das war mein Kopfgeld zum Schluss. Ihr wisst sicherlich, dass die Marine das Kopfgeld nicht nach Kampfstärke, sondern nach Gefahr für die Weltregierung bestimmt. Ich habe nur wenige Kämpfe bestritten, aber ich war eine Gefahr, weil ich die Bande durch die schlimmsten Stürme bringen konnte.“

„Der Wirbelsturm bei dem „At War“ Vorfall“, begann Law aufgeregt und sie nickte.

„Ja, das war ich. Ich konnte den Wirbelsturm rechtzeitig voraussagen und das Schiff auf Kurs bringen. Shiki hat das nie verwunden.“

„Shiki, der Löwe?“, hakte Sanji nach und Narumi nickte.

„Ihr kennt ihn?“

„Der hat Nami vor über zwei Jahren entführt, weil sie damals auch einen Wirbelsturm voraussagen konnte und wir ihm eigentlich nur hatten helfen wollen …“, erklärte Robin und die Königin nickte verstehend.

„Das kann ich mir gut vorstellen. Der Vorfall hat ihn tief geprägt. Da ist es nur logisch, dass er nach jemandem sucht, der ihn davor warnen kann.“

„Zurück zum Thema. Also du bist Princess Umi und hattest ein sagenhaftes Kopfgeld von 1,5 Milliarden Berry. Warum hat dich die Marine ziehen lassen, wenn du doch so eine große Gefahr dargestellt hast?“, wollte Franky wissen.

„Nachdem wir auf der letzten Insel gewesen waren, hat Roger die Piratenbande aufgelöst. Wir segelten zu einer Insel, wo Roger und Ray auch Garp hingerufen hatten. Ich weiß nicht, was genau die Männer miteinander besprochen haben. Doch mein Steckbrief verschwand und Ray brachte mich hierher zurück. Er versicherte mir, dass ich hier in Ruhe leben könnte und die Marine mich in Ruhe lassen würde. Danach habe ich keinen aus der Crew mehr wiedergesehen.“

Ihr Lächeln wurde traurig und sie senkte den Kopf leicht.

„Kann es sein, dass Rayleigh und du eine Beziehung hatten?“, hakte Vivi nach und Narumi hob den Kopf wieder.

„Du hast ein gutes Gespür. Ja, es stimmt. Schon als wir die erste Insel verlassen hatten, um zum Rest der Crew dazuzustoßen, haben wir gemerkt, dass wir uns auffallend gut verstehen und im Laufe der Zeit sind wir ein Paar geworden. Wir wussten beide, dass es nur so lange Bestand haben würde, wie wir gemeinsam auf dem Schiff waren. Als ich wieder hier war, habe ich mir ein komplett neues Leben aufgebaut – inklusive neuem Mann. Doch diese paar Jahre werden immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.“

„Das ist ja alles ganz toll. Aber warum hat sich Garp darauf eingelassen, eine Piratin von der Fahndungsliste zu nehmen? Ich verstehe das nicht.“ Killer verschränkte abwehrend die Arme und Falkenauge, der sich bisher zurückgehalten hatte, mischte sich in das Gespräch ein, als er entgegnete: „Shanks hat mir einmal erzählt, dass Garp Roger mal etwas schuldig gewesen sei. Als es darum ging, dass Narumi zurück in ihre Heimat gebracht werden sollte, um dort den Thron zu besteigen, haben Roger, Rayleigh und Garp sich die Geschichte ausgedacht, dass Roger sie damals entführt hätte, weil er erfahren hatte, dass sie eine ausgezeichnete Navigatorin wäre und er wegen dem Tod seines Navigators dringend jemanden brauchte. Anfangs hätte sich Narumi noch gewehrt, mit Piraten zusammenzuarbeiten, doch mit der Zeit hätte sie sich ihrem Schicksal gefügt und mitgemacht. Garp muss das im Hauptquartier so glaubhaft rübergebracht haben, dass die Oberen zustimmten, den Steckbrief von der Liste zu nehmen, sodass Narumi unbehelligt hier leben konnte.“

„Ja, sowas passt zu ihnen.“ Narumi lachte herzlich, doch in ihren Augenwinkeln konnte Robin Tränen sehen.

„Die Hinrichtung von Roger muss dann doch furchtbar für Sie gewesen sein, oder?“ Perona schaute sie an, als Sanji sich aufregte: „Jetzt gieß doch nicht noch Öl ins Feuer! Siehst du nicht, dass es ihr nicht gutgeht!?“

„Hä? Aber sie lacht doch!“, verteidigte sich die Rosahaarige.

Robin schmunzelte nur. Es zeigte mal wieder, wie feinfühlig ihr Smutje war, dass er das ebenfalls bemerkte. Die anderen Jungs und anscheinend auch Perona waren da definitiv nicht so aufmerksam. So viel stand fest. Wobei Lysop manchmal auch sensibel sein konnte.

„Du bist ein sehr empathischer Mensch, Sanji. Das ehrt dich. Behalte dir diese Seite bei. Ich hoffe, sie wird dich nicht eines Tages mal in große Schwierigkeiten bringen.“

„Hach, machen Sie sich keine Sorgen, verehrte Königin! Ich werde darauf achten“, meinte der Blonde mit hoher Stimme und einem umwerfenden Lächeln, als Zorro weiter hinten ein „Idiot“ murmelte.

„Häää? Ist was?“

Die Zwei warfen sich böse Blicke zu, doch mehr taten sie nicht. Ob sie wohl so viel Respekt vor Namis Mutter hatten? Oder Angst, dass Nami ihnen vor allen anderen eins überzog? Das wäre bestimmt imageschädigend für die Beiden, wenn sie vor Law, Kid und Falkenauge so zurechtgewiesen werden würden. Der Gedanke ließ Robin schmunzeln.

„Um auf deine Frage zurückzukommen, Perona. Ich saß am Tag der Hinrichtung allein im Thronsaal, weil mein damaliger Freund – und später Ehemann – durch das Land gereist war. Ich habe niemals so gelacht wie in jener Nacht, niemals so geweint und ich war auch niemals so betrunken.“

Genau die gleichen Worte wie bei Rayleigh. Sie müssen sich wirklich sehr nahegestanden haben, dachte Robin, behielt das aber für sich. Es gab keinen Grund, alte Wunden wieder aufzureißen.

„Und jetzt seid ihr hier. Seid seinem Ruf gefolgt. Ich bin gespannt, wer es am Ende schaffen wird.“

„Na, ich natürlich!“, riefen Ruffy, Law und Kid gleichzeitig und Narumi kicherte.

„Das ist die richtige Einstellung. Ihr gefällt mir, Jungs!“



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