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A different Journey

Abenteuer in der Neuen Welt
von

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Chopper und Brook

Die Verletzungen der Drei waren verheerend. Wer auch immer das getan hatte, verstand sein Handwerk. Die Folterungen waren präzise und schmerzhaft und Robin biss sich unbewusst auf die Unterlippe. Ihre Freunde so zu sehen, tat ihr im Innersten weh.

Nami hatte sich zu ihrer besten Freundin entwickelt und sie hatte nicht für sie da sein können, als man sie so zugerichtet hatte. Das war einfach nur schrecklich. Chopper war ein so herzensguter, kleiner Elch, den sie – wie alle anderen – in ihr Herz geschlossen hatte und Brook war einfach ein besonders – in jeder Hinsicht. Aber auch ihn mochte sie sehr und so unterstützte sie Law, wo sie nur konnte, um ihnen wenigstens jetzt helfen zu können.

Sie sprachen nur über das nötigste und es war beruhigend für sie, dass sie so einen fähigen Arzt hier hatten, der ihren Freunden helfen konnte, wo es Chopper selbst erwischt hatte.
 

Es war bereits dunkel, als sie den Raum erschöpft verließen. Die Operationen hatten länger gedauert als gedacht, und sie brauchte dringend Ruhe, als sie im Gang direkt vor sich Zorro auf dem Boden sitzend und schlafend vorfand.

Law schritt an ihr vorbei und verschwand nach draußen.

Sie lächelte leicht und wollte gerade eine Decke für den Schwertkämpfer holen, als er sich regte und sie verschlafen anschaute. Mit dunkler Stimme fragte er: „Und? Wie geht es ihnen?“

„Sie haben alle Drei die OPs überstanden, aber die Verletzungen sind sehr ernst. Es wurde an nichts bei den Folterungen gespart. Peitschenhiebe, Zigarren ausdrücken, Knochenbrüche, Prellungen, Quetschungen … Wir konnten alles an ihnen finden. Ich bin froh, dass sie noch leben und wieder auf die Beine kommen werden. Ich hoffe nur, dass sie das auch psychisch verarbeiten können.“

„Sie sind stark und werden das schaffen. Davon bin ich überzeugt. Und jetzt ruh dich aus. Ich werde weiter Wache halten. Wir haben hier alle Zimmer zur Verfügung.“

Sie nickte ihm zu und öffnete die nächstbeste Tür, wo wieder ein Vier Bett Zimmer war. Da niemand dort war, betrat sie es, schloss sie die Tür hinter sich und legte sich auf eins der Betten. Sie war so ausgelaugt, dass es keine drei Minuten dauerte, bis sie schlief.
 

Am nächsten Morgen tauschten sie sich alle untereinander über die Informationen aus, wobei Law von den Verletzungen berichtete und Lysop und Franky von den Geschehnissen der letzten Wochen hier auf Zou.

Wut loderte in ihr, als sie von Jacks Taten hörte und es war klar, dass er nicht mehr lange unter ihnen weilen würde.

Aber was war das mit Sanji? Er war mit Capone mitgegangen, um verheiratet zu werden? Das klang alles sehr verwirrend. Als hätten sie mit Kaido nicht schon genug um die Ohren.

„Und? Wie sieht der Plan jetzt aus?“, fragte Lysop in die Runde und Law antwortete: „Wir warten, bis Nami und die anderen wieder wach sind und sich regeneriert haben. Vorher können wir nichts tun. Und dann werden wir uns Kaido zuwenden, um ihn endlich zu stürzen. Jetzt erst recht.“

„Ja schon, aber was ist mit Sanji? Wir können ihn doch nicht einfach seinem Schicksal überlassen“, wandte die Langnase ein, doch Zorro schnaubte nur.

„Er hat doch zu den anderen gesagt, dass er das allein regeln will. Dann soll er das auch tun. Ich meine, wie kommt der Schnitzelklopfer dazu, uns jetzt im Stich zu lassen, wenn wir einen der vier Kaiser angreifen wollen!? Das kann nicht sein Ernst sein. Für diesen Angriff brauchen wir jeden Mann.“

„Ich werde Sanji zurückholen. Er gehört zu uns und ich bin mir sicher, dass er diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen hat. Wir unterstützen uns alle gegenseitig und das werden wir auch jetzt so handhaben“, entschied Ruffy und duldete keine Widerrede, sodass Zorro schwieg. Er konnte seinen Ärger verstehen, weil es stimmte, dass sie jeden Mann brauchten.

Doch Robin glaubte, dass hinter dem Frust noch mehr steckte. Als sie in Dressrosa über die Teleschnecken gesprochen hatten und vereinbarten, dass Nami und die anderen schonmal vorsegelten, hatte Zorro extra noch gesagt, dass er auf die anderen aufpassen sollte. Und jetzt hatten sie sie an Kreuze gehängt schwer verletzt vorgefunden. Da konnte Sanji zwar nichts für, weil niemand damit rechnen konnte, dass Jack wieder zurückkehren würde, dennoch war das bestimmt ein Teil seines Ärgers.

„Trafo? Kannst du sagen, wann ungefähr die anderen wieder aufwachen werden?“, wollte Ruffy wissen und schaute den Samurai an.

Dieser überlegte einen Augenblick, ehe er meinte: „Meiner Erfahrung nach kann das schon noch drei bis vier Tage dauern, bis sie zu sich kommen.“

„Okay. Solange haben wir keine Wahl und müssen die Zeit totschlagen. Wenn sie dann wieder so weit sind, überlegen wir uns einen Plan, wie wir die Sache mit Sanji und Kaido angehen wollen. Ich werde noch ein bisschen die Insel erkunden. Wir sehen uns später.“ Und damit war Ruffy aus dem Fenster gesprungen und weg.

„Er nun wieder …“, brummte Lysop und seufzte.

„Ich bin auch draußen“, meinte Zorro und verließ ebenfalls den Raum. Er hatte noch immer Namis Schwerter an seiner Hüfte befestigt und Robin glaubte immer mehr, dass da mehr war. Ob er es nun selbst wusste oder nicht. Vielleicht war er auch deswegen so wütend auf Sanji.
 

Tatsächlich dauerte es zwei Tage, bis Brook und Chopper aufwachten. Nami hingegen lag noch immer an den Maschinen angeschlossen still da.

Es dauerte nur Minuten, nachdem Lysop gerufen hatte, bis alle im Zimmer waren und der kleine Elch sprang weinend Zorro an.

„Zorroooo! Da seid ihr ja endlich!“

Der Schwertkämpfer legte seine Arme um ihn und hielt ihn wie ein kleines Kind auf den Armen, als er entgegnete: „Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Wie geht es dir?“

„Die Schmerzmittel wirken anscheinend noch gut. Was ist mit den anderen?“ Aufgeregt schaute sich Chopper um und Brook hielt sich stöhnend den Kopf.

„Es sind noch alle Knochen dran, oder?“

„Brook!“

Das Skelett schaute auf und Robin beobachtete die Szene leicht lächelnd.

„Ah Chopper. Du bist auch wach. Das ist gut. Was ist mit Nami?“ Sie schauten sich beide um und entdeckten die Navigatorin und die Freude währte nur kurz. Trauer erfüllte ihre Blicke und der kleine Elch vergrub sein Gesicht in Zorros Halsbeuge.

„Es tut mir so leid! Wir wollten ihr helfen, aber es waren doch Seesteinhandschellen. Wir konnten nichts tun … Wir waren zu schwach …“

„Ja bitte, vergebt uns. Wir konnten sie nicht schützen. Dabei hatte es der Fischmensch ganz klar auf sie abgesehen“, sagte Brook, stand wackelig auf und kniete vor Ruffy, die Stirn auf dem Boden.

Weinen erfüllte für eine Sekunde den Raum, als Ruffy sich vor Brook hockte.

„Was für ein Fischmensch?“

Die Stimmung war anders, seit der Musiker dieses Wort erwähnt hatte.

Robin erinnerte sich daran, dass Lysop damals bei der Sache mit Okta erwähnt hatte, dass Nami in ihrer Kindheit von Fischmenschen terrorisiert worden war. Ruffy, Zorro, Lysop und Sanji hatten sie demnach gerettet. Kein Wunder, dass die Vier so angespannt wirkten.

„Dieser Jack, der die Stadt überfiel. Er ist ein Fischmensch. Und während seine Leute uns folterten, hat er selbst Nami … Er hat ihr schlimme Dinge angetan.“

„Dieser Jack wird nicht mehr lange haben. Seid euch da sicher. Und hört auf, euch Vorwürfe zu machen. Ich weiß, dass ihr alles versucht habt. Wir werden uns darum kümmern. Versprochen.“

Ruffy half Brook wieder aufzustehen und Zorro, Lysop, Franky und auch sie nickten ihm zu.

„Ich danke euch, Freunde.“

„Selbstverständlich.“ Ihr Captain schaute noch einmal kurz zu Chopper und Nami und verließ dann den Raum wieder. Seine Wut war greifbar und es war eine gute Idee, wenn er die für den Moment woanders ablud.

„Ruht euch noch aus. Zwar seid ihr aufgewacht, aber immer noch geschwächt. Schlaft noch etwas und kommt wieder auf die Beine, ja?“ Zorro legte Chopper wieder in sein Bett und sie half Brook, sich wieder hinzulegen. Gefühlt war jeder Knochen von ihm in Verbände gewickelt. Da man ihn sonst schlecht foltern konnte, hatten sie sich darauf konzentriert.

„Könnte ich wohl ein Glas Milch bekommen? Das hilft mir, schneller wieder gesund zu werden“, bat das Skelett und Robin nickte.

„Ich werde mich darum kümmern.“

Lysop und Franky verließen ebenfalls den Raum, während Zorro Chopper zugedeckt hatte und gedankenverloren zu Nami schaute.

„Bleib doch etwas bei ihr. Vielleicht hilft es ihr, wenn sie jemanden bei sich spürt. Ich würde das Abend übernehmen, in Ordnung?“

„Nein schon gut. Du kannst das jetzt übernehmen. Ich brauche frische Luft.“

Ohne sie anzuschauen, verschwand der Schwertkämpfer aus dem Raum und Robin wusste, dass er sich erst heute Abend zu ihr setzen würde, wenn alle schliefen, damit es niemand mitbekam. Das hatte sie im Gefühl.

Soll er nur, wenn ihm das lieber ist, dachte sie schmunzelnd und organisierte ein Glas Milch für Brook, ehe sie sich zu Nami ans Bett setzte. Vorsichtig griff sie eine Hand und streichelte sie sanft.

Als sie das letzte Mal vor ein paar Wochen schwer verletzt gewesen war, war das eine Sache gewesen. Sie hatte einen schwierigen Kampf gewonnen und viel davongetragen. Aber dieses Mal … Man hatte sie gefoltert, nur um bei den anderen ein Zeichen zu setzen. Das war barbarisch und Robin fühlte ebenfalls diese innere Wut. Doch sie musste sie kanalisieren, bis sie sie bei Jack irgendwann freilegen konnte. So lange musste sie sich zusammenreißen.

„Wir sind alle bei dir, Nami. Komm bald wieder zu dir, ja? Wir vermissen und brauchen dich“, flüsterte sie und wachte weiter bei ihrer besten Freundin.



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