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Weihnachten unter einem Dach

Ein Haikyuu-Adventskalender
von

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Tanz mit mir!


 

Tanz mit mir!
 

Interessierte beobachtete Satori seinen Mitbewohner dabei, wie dieser nach etwas in der Küche suchte. Er überlegte kurz, seine Hilfe anzubieten, aber irgendetwas hielt ihn davon ab. In den letzten Tagen war Satori nicht entgangen, dass Eita sich merkwürdig benahm. Ein klein wenig so, als sei er ständig durch den Wind. Genauer gesagt, war dies so seit dem Wochenende und seinem Auftritt. Irgendetwas musste dort vorgefallen sein, aber Eita wollte ihm einfach nicht sagen, was es war. Aber Satori war sich sicher, dass es damit zusammenhing, dass er erst in den Morgenstunden nach Hause gekommen war.

„Also, was suchst du?“, fragte Satori schließlich und löste sich von der Wand, an die er bis eben gelehnt hatte. Eita zuckte zusammen und ließ die Plastikschüssel fallen, die er gerade in den Händen gehalten hatte.

„Verdammt! Satori! Erschreck mich doch nicht so!“, beschwerte sich sein Ex-Freund lautstark, während er die Schlüssel aufhob. Als er stand, starrte er Satori finster an. Dieser hatte nur ein Grinsen für ihn übrig.

„Seit wann bist du denn so schreckhaft, Eita? Liegt es etwa daran, dass du etwas auf dem Herzen hast? Komm, sprich mit mir drüber.“ Er stützte seine Ellenbogen auf der Küchentheke ab und seinen Kopf in seinen Händen. Eita schnaubt und räumte die Schüssel zurück. Sie war wohl nicht das, wonach er suchte.

„Ich bin nicht schreckhaft und ich habe auch nichts auf dem Herzen“, behauptete er sofort und machte sich weiter auf die Suche nach was auch immer. Satori gab einen amüsierten Laut von sich. So leicht würde er Eita nicht vom Harken lassen.

„Wenn du das sagst. Ich sehe das aber anders. Seit Sonntag bist du ganz merkwürdig darauf. Du weißt doch, dass du jederzeit mit mir über deine Probleme sprechen kannst“, gab er seine Analyse preis. Auch wenn Eita und er schon eine Trennung hinter sich hatten, war ihr Verhältnis zueinander immer noch gut. Ihre Trennung war ein gemeinsames Ergebnis gewesen und hatte keinen Streit mit sich gezogen, was wohl wirklich eine Seltenheit war. Sie hatten einfach an ihrer Freundschaft festhalten wollen, was sich auch darin widerspiegelte, dass sie immer noch zusammenwohnten.

„Es hat nichts mit Sonntag zu tun. Und auch mit keinem anderen Tag. Ich habe lediglich Stress an der Uni. Und ich finde gerade diese dumme rote Schüssel nicht!“ Eita stöhnte genervt und schlug die Schranktür zu. Satori zog die Augenbrauen in die Höhe. Sollte er ihm das durchgehen lassen? Ein Blick auf die Küchenuhr verriet ihm, dass er es wohl machen musste.

„Also gut, wenn du nicht darüber reden willst, bitte. Ich muss jetzt sowieso los“, sagte er und stieß sich von der Küchentheke ab, „Die rote Schüssel ist übrigens im Schrank über dem Herd.“ Satori blieb kurz in der Küchentür stehen und wartete auf Eitas Reaktion. Dieser hielt in seine Bewegung inne. Ein tiefer Seufzer kam ihm über die Lippen.

„…Danke. Und viel Spaß bei deinem Date.“ Sein Mitbewohner schenkte ihm ein schiefes Lächeln. Das gefiel Satori gleich schon viel besser.

„Danke~“
 

❄ ❄ ❄
 

Satori betrachtete die Buden vor ihm mit funkelnden Augen. Er war so froh, dass er endlich seinen alljährlichen Besuch beim Weihnachtsmarkt geschafft hatte. Normalerweise hätte er Eita dazu überredet, ihn zu begleiten, aber dieses Jahr hatte sich ein anderer Begleiter angeboten: Wakatoshi.

Die beiden hatten ihr nächstes Date und da Wakatoshi zu Satori gesagt hatte, dass er sich etwas überlegen sollte, war seine Wahl sehr schnell auf den Weihnachtsmarkt gefallen. Er fand, dass die magische Stimmung dort der perfekte Ort für ein zweites Date war.

„Sag mal, Wakatoshi-kun, was magst du eigentlich am liebsten an Weihnachten?“, fragte Satori sein Date, als sie gemütlich zwischen den Buden hindurchschlenderten. Ganz selbst verständlich hatte er sich bei Wakatoshi eingeharkt und ließ die Geräusche und Gerüche auf sich wirken. Irgendwo gab es Waffeln; den Stand mussten sie unbedingt ansteuern! Und Glühwein sollten sie sich später auch noch holen; das stand fest.

Da Wakatoshi recht lange mit seiner Antwort brauchte, sah Satori ihn nun direkt an.

„Wakatoshi-kun?“

„Ich weiß es nicht. Ich kann an sich nicht viel mit Weihnachten anfangen. Es wurde bei uns nie gefeiert.“ Der etwas Größere zuckte mit den Schultern und in seinem Blick erkannte Satori so etwas wie Ratlosigkeit.

„Das müssen wir dann aber ganz schnell ändern! Weihnachten ist immerhin die magischste Zeit im ganzen Jahr!“ Damit stand sein Entschluss fest: er würde Wakatoshi in diesem Jahr zeigen, was den Zauber von Weihnachten ausmachte. Dies bedeutete natürlich, dass sie viel Zeit miteinander verbringen würden. Dagegen hatte Satori überhaupt nichts einzuwenden. Er fand Wakatoshi unglaublich interessant und attraktiv, dass er ihn noch näher kennenlernen wollte.

Das leise Lachen, welches er seinem Date mit seiner Aussage entlockte, war so viel schöner als die Weihnachtsmusik um sie herum. Satori hatte schon bei ihrem Date gemerkt, wie toll er dieses Lachen fand.

„Bitte, dann zeig mir den Zauber von Weihnachten“, stimmte Wakatoshi zu und lächelte dabei. Es könnte wahrlich nicht besser für Satori laufen.

„Auf mein Wort kannst du dich verlassen, Wakatoshi-kun~ Also, was machen wir als Erstes?“ Er löste sich von seinem Date, um sich einmal auf dem Absatz im Kreis zu drehen. Das Erste, was er erblicken würde, war ihre erste Station für diesen Nachmittag. Zum Glück war es noch früh und sie hatten noch unglaublich viel Zeit miteinander. Zeit, die Satori voll und ganz auskosten würde.

„Gehen wir Eislaufen!“, rief er aus, als er ihr erstes Ziel ausgemacht hatte. Er nahm Wakatoshis Hand in seine und zog ihn mit sich zur Eisbahn.

„Ich habe das noch nie gemacht“, merkte sein Begleiter an.

„Ich auch nicht, aber es sieht nach Spaß aus.“ Mit einem Grinsen steuerte er die Ausgabe für die Schlittschuhe an. Widerstandslos folgte Wakatoshi ihm. Satori fand es großartig, dass er die Sache so unbefangen mitmachte.
 

Etwas später standen sie auf dem Eis; beide ziemlich wacklig auf den Beinen. Satori hatte sich wieder Wakatoshis Hand geschnappt mit der Aussage, dass sie so besser ihr Gleichgewicht halten könnten. Kommentarlos hatte sein Date dies hingenommen, was ihm ausgesprochen gut gefiel.

„Also, ich weiß noch nicht so ganz, was ich davon halten soll“, gab Wakatoshi seine Meinung preis und sah hinunter zu den mit Kufen versehenden Schuhen. Satori lachte.

„Ich habe mir schon gedacht, dass es dir komisch vorkommen würde. Du bist nun einmal sehr bodenständig“, witzelte er. Irritiert runzelte sein Date die Stirn.

„Wie meinst du das?“ Aufgrund der Frage lachte Satori erneut.

„Nun, du wirkst wie jemand, der gerne mit beiden Beinen fest im Leben steht. Daher kann ich mir gut vorstellen, dass es dir Angst macht nicht ganz so festen Halt unter den Füßen zu haben.“ Für seine Aussage erntete er ein weiteres Stirnrunzeln seitens Wakatoshi.

„Ich habe kein Angst…Es ist nur ungewohnt.“ Er hatte etwas Fragendes im Blick, als er Satori ansah. Ein sanftes Lächeln erschien auf seinen Lippen.

„Keine Sorge, ich passe schon auf, dass dir nichts passiert, Wakatoshi-kun.“ Er zwinkerte ihm zu und ließ kurz seinen Hand los, um ein Stück nach vorne zu fahren. Er fühlte sich inzwischen recht sicher auf den Schlittschuhen. Wakatoshi bewegte sich währenddessen nur minimal.

„Und wenn du dich unwohl fühlst, sag es mir ruhig. Dann suchen wir uns etwas anderes“, schlug Satori vor, als er zu ihm zurückfuhr. Wakatoshi schüttelte aber den Kopf.

„Nein, müssen wir nicht. Ich sehe gerne, wie du Spaß dabei hast.“ Satoris Augen weiteten sich. Gott, war sein Date herrlich ehrlich! Das ging direkt in sein Herz.

„Ach, Wakatoshi~ Dann komm und tanz mit mir.“ Bestimmend legte er seine Hände auf die Schultern seines Dates. Ganz von allein fand die großen Hände ihren Platz auf Satoris Hüfte. Gleichzeitig kam Wakatoshi ein weiteres Lachen über die Lippen und dies war für Satori die Welt wert.
 

Er war verliebt.



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