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Der verlorene Zwilling

Zwei gleiche Schicksale werden getrennt (Erstmal zu...x.x)
von

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Yuki

Hitze. Hitze pur. Kein Land in Sicht. Das einzige, was ich habe ist ein knurrender Magen. Und eine ausgetrocknete Zunge. Erschöpft lasse ich das Ruder sinken. So kann das nicht weitergehen. Zwei Tage schon irre ich ohne Ziel auf dieser riesigen, blauen Wüste umher. Ich kann nicht mehr. "Miyo...", komm es krächzend aus meinem Mund. Dann fallen mir die Augen zu. Ich bin am Ende.
 

Ein paar Stunden später wache ich durch einen kräftigen Ruck wieder auf. Land! Mein Boot ist auf Land gestoßen! Vor mir liegt eine breite Bucht. Grobkörniger Sand knirscht unter meinen Füßen,während ich über den Strand laufe. In der Ferne sehe ich grüne Sträucher und Bäume... und ein Dorf! Ich beginne zu laufen, schneller, schneller, die Müdigkeit vergessend, immer näher dem Dorf zu, das vor meinen Augen verschwimmt. Jetzt nicht aufgeben, gleich ist es geschafft! Ich strecke meine Hand aus, berühre einen der Bäume und entdecke eine kleine Quelle im Gebüsch. Sofort stürze ich darauf zu und vergesse alles um mich herum. Das einzige was zählt ist das langersehnte Wasser.

Endlich ist mein Durst gestillt und ich stehe langsam wieder auf. Vor mir liegt eine weite Ebene mit vereinzelten Häusern. In der Ferne kann ich Stimmen hören. Vielleicht ein Markt. Zügig mache ich mich auf, aufgeregt, da ich das erste mal seit 8 Jahren wieder Menschen treffen würde.

Ich komme den Stimmen immer näher, laufe immer schneller... - und stoppe aprupt ab. Aus heiterem Himmel war mir ein Mädchen in den Weg gesprungen, ungefähr in meinem Alter, mit orangenen Haaren und einer Menge Sommersproßen im Gesicht. Instinktiv ziehe ich mein Schwert und beobachte sie scharf. Das Mädchen grinst mich frech an. "Die Turmleute haben uns schon von einer Fremden erzählt, die auf unser Dorf zukommt. Wie heißt du?" Überrascht schaue ich sie einen Moment an, dann erwidere ich etwas entspannter: "Ich bin Mai. Was ist das für ein Dorf?" "Du scheinst nicht allzu viel mit Menschen zu tun haben. Du benimmst dich wie ein Tier, das immer auf der Hut ist. Ich bin Yuki, die Tochter der berühmten Forscherin Amaya.", erzählt das Mädchen weiter. "Amaya? Wer ist das?", frage ich verwirrt. "Du kennst sie nicht?" Das Mädchen schaut mich bestürzt an. "Sie war dem Rätsel um die Teufelsfrüchte auf der Spur und hat es fast gelöst. Bis sie eines Tages auf einer ihrer Forschungsreisen... verschwunden ist." Yuki blickt traurig zu Boden. "Oh, das.. das tut mir leid.", antworte ich nicht recht wissend, wie ich mich verhalten soll. "Du musst verstehen, dass du der erste Mensch bist, mit dem ich seit 8 Jahren rede." Entschließe ich mich die Wahrheit zu erzählen. Zwei große Augen blicken mich daraufhin an. Schließlich beginne ich die ganze Geschichte zu erzählen, da ich sie endlich einmal loswerden will.

Yuki hört die ganze Zeit aufmerksam zu. Nachdem ich geendet habe meint sie: "Also so eine tolle Lebensgeschichte habe ich nicht zu erzählen. Allerding kann auch ich sehr gut mit einer Waffe umgehen, mit meinem Bogen und den Pfeilen." Stolz zeigt sie mir ihre fein gearbeiteten Waffen. "Ich wollte auch schon immer auf die Suche nacht meiner Mutter gehen, habe es mich aber nicht getraut. Was ist dein Ziel?", fragt sie mich dann. "Die Grand Line", antworte ich. "Ich halte es für sehr wahrscheinlich dass die Entführer meiner Mutter und Miyos sich dort aufhalten. Ehrlich gesagt habe ich keinen blassen Schimmer, wo ich sonst suchen soll." "Jah.." gedankenverloren streicht sich Yuki eine ihrer roten Locken aus dem Gesicht. "Das Ziel habe ich auch. Auf irgendeiner der Inseln dort ist meine Mutter verschwunden...". Ein flüchtiger Gedanke geht mir durch den Kopf. Dasselbe Ziel.. nein. Oder doch? "Yuki, da wir das selbe Ziel haben, und uns offenbar gut verstehen und ergänzen.. naja, ich.. ich wollte dich fragen, ob du nicht mit mir losziehen möchtest. Wir können unseren eigenen Zielen gemeinsam nachgehen. Ich bin so glücklich, endlich wieder Menschen getroffen zu haben, dass ich nicht einfach wieder so gehen möchte, wie ich gekommen bin." "Eine geniaaale Idee! Etwas ähnliches wollte ich dich auch schon fragen!", ruft Yuki mit glänzenden Augen aus. Ich kann mein Glück kaum fassen. Vor wenigen Stunden trieb ich noch hoffnungslos auf dem Meer, und jetzt habe ich jemanden, der mir auf meiner Suche helfen will. "Ach Yuki!", bricht es aus mir heraus, und ich verliere meine Schüchternheit vollkommen. Ich falle ihr einfach in die Arme. Überrascht entfährt der ein kurzer Schrei. Dann fängt sie an zu lachen. "Für eine, die 8 Jahre allein war bist du doch recht aufgeschlossen!", meint sie dann. "Nunja, ich war schon immer ein temperamentvolles Kind, da gehört Aufgeschlossenheit einfach dazu!", antworte ich grinsend. Ich könnte die ganze Welt umarmen! Ich habe eine Freundin! Nach 8 einsamen Jahren bin ich zum ersten Mal wieder richtig glücklich!
 

Ein wenig später haben wir ein wenig Proviant zusammen und ich einen vollen Magen. Die Dorfbewohner haben sofort für mich gesorgt, als sie mich sahen. Sogar ein paar frische Klamotten habe ich bekommen. Bereit zum Weggehen verabschiedet Yuki sich schließlich von den Dorfleuten, wobei auch ein paar Tränen vergossen werden. Dann steigt sie zu mir ins Boot. "Schnell, los geht's. Ich möchte hier ganze schnell weg, sonst bekomme ich noch Heimweh", meint sie halb lachend, halb weinend. Schnell winke ich den Dorfbewohnern nochmal zu, dann beginne ich zu rudern. Und wieder geht die Reise weiter; diesmal jedoch eindeutig besser vorbereitet. Voller Spannung sitzt Yuki neben mir. "Was denkst du, in welche Richtung wir fahren müssen? Wir haben doch gar keinen Plan, nichtmal einen Kompass!", meint sie schließlich. "Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.", antworte ich nachdenklich, "aber ehrlich gesagt weiß ich auch nicht genau, wie das weitergehen soll. Das einzige was ich weiß ist, dass wir uns auf dem East Blue befinden." "Na das ist aber viel", meint Yuki zweifelnd. "Denkst du wirklich, dass wir so weiterkommen? Mal ehrlich, vielleicht hätten wir uns wenigstens eine Karte mitnehmen sollen." "Daran habe ich gar nicht gedacht", entgegne ich stirnrunzelnd. "verlassen wir uns auf meine Nase." Daraufhin mustert mich Yuki erstmal schief und fängt dann sofort wieder an zu lachen. "Na dann kann ja nichts mehr schiefgehen.."
 

Die Stunden vergehen, bald werden Tage daraus. Unser Boot richtet sich weiterhin nach meiner Nase, oder besser gesagt nach der Strömung. Das Proviant nimmt ab, und Yukis freche Stimme ist auch immer weniger zu hören. Bald ist wieder alles still, nur das Plätschern des Meerwassers unter dem Boot ist zu hören. "Wann kommt wieder mal eine Insel?", gibt Yuki müde von sich. "Weiß nicht...", erwidere ich schlaff. Ich habe Lust auf einen Sprung in das kühle Nass. Ich möchte meine Überlegung gerade umsetzen, als...- "Maiiii! Was ist das da? Ist das.. ist das...", entgeistert schaut Yuki gen Horizont. Langsam folge ich ihrem Blick.. "Ein.. ein.. - ein Schiff!", rufe ich dann überrascht aus. "Yuki, ein Schiff! Wir werden zu ihnen an Bord gehen! Vielleicht nehmen sie uns mit!" Schnell packe ich die Ruder und beginne auf das Schiff zuzusteuern. Egal welche Sorte Schiff es ist, denke ich bei mir, hauptsache ein Schiff! Wir kommen immer näher. Und jetzt kann ich die Flagge erkennen. "Du, Yuki, das sind.. das sind Piraten", versuche ich meine begeistert rumhüpfende Bottsnachbarin auf die schwarze Totenkopfflagge aufmerksam zu machen. Plötzlich ist sie wieder still. "Vielleicht sind es ja nette Piraten..." meint sie dann. "Wir können uns ja mal bei ihnen an Bord schleichen, einfach so, dass sie uns nicht bemerken. Was haben wir zu verlieren?", meint sie dann kläglich. "Yuki ich HASSE Piraten!", versuche ich ihr verzweifelt klarzumachen, doch sie nimmt mir die Ruder aus der Hand und lässt unser Boot dem Schiff immer näher kommen. Da sehe ich plötzlich ein Lichtblitzen vom Schiff her.. wie von einem Fernglas, das die Sonne spiegelt. "Sie haben uns schon entdeckt.", murmle ich dann leise. "Sie kommen auf uns zu!".



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Renako
2003-12-23T21:24:14+00:00 23.12.2003 22:24
GENIAL!!! Man, das ist fürs allerste Mal eine hundertprozentige Meisterleistung! *staun* *augenausdemkopffall* ;)

Freu mich schon sehr darauf, wies weitergeht. Das ist aber auch n fieser Cliffhanger -.-'

<3, Lena
Von: abgemeldet
2003-12-23T19:04:31+00:00 23.12.2003 20:04
He, coole Fic. gefällt mir. ^^
wer ist das in dem schiff, Ruffy?? *gespannt*

naja, schreib auf jeden fall weiter, ja? ^^
Kleiner Tip noch: mach mehr Absätze rein, dann kann man's besser lesen. ^^

*wusel*
Khana


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