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Close Distance

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"Rückblicke XXXV - Und, gefalle ich dir?"

Close Distance (Teil 106)
 

Titel: Close Distance

Teil: 106/x

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Der Einkaufsbummel ist noch nicht ganz vorbei ^^

Disclaimer: not my boys, no money make...
 

Überblick über die Ereignisse nach Wochentagen: http://www.livejournal.com/users/cu123/22124.html#cutid1
 

Greetings:
 

@Andromeda: Wo bist du, Chipmunk? *lach*
 

@nai-chan: Also bei den gerade erscheinenden Kapiteln würdest du von meiner Schreibblockade auch gar nicht nix merken können, schließlich habe ich die schon vor einer Weile geschrieben ^.~ Außerdem ist diese Blockade sehr selektiv... soll heißen, dass ich bei CD nen Durchhänger habe, während ich aber an meiner neuen FF schreiben konnte. *grins* Hab diese Woche sieben Teile zustande gebracht und der achte wird heute wahrscheinlich fertig ^__________^ Ich habe also jeden Tag ein neues Kapitel geschrieben und das ist mir bisher noch nie gelungen o.O''

*snicker* Kampfszenen fallen mir im Allgemeinen schwer, daher schreibe ich sie selten. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum ich sie _dann_ einigermaßen hinbekomme *zwinka* Ich hatte mir schon gedacht, dass das mit den Zeitsprüngen etwas wirr ist und daher versucht, mit meinem Kommentar am Anfang ein wenig Klarheit zu schaffen. (Betonung auf ,versucht' *ehe*)
 

@erdschlange: *lach* Und jetzt hatte ich mich schon direkt daran gewöhnt ^____~

Tja, eine Schreibblockade wird mich nicht so schnell vom regelmäßigen Veröffentlichen neuer Kapitel abhalten, dafür ist ja mein Vorrat gedacht *grins* Und wie bei nai-chan geschrieben, nutze ich die Zeit für etwas anderes. Ich brauchte wohl einfach etwas Abwechslung und da ich jetzt zu "Reaching for the Stars" so viel geschrieben habe, wird meine Schreibblockade in Sachen CD sicher bald vorbei sein. Und mit deiner tollen Anfeuerung muss es ja direkt klappen ^^

Hm, ich muss sagen, dass ich seitdem ich angefangen habe FFs zu schreiben, nie eine wirklich längere Pause drin hatte. Das war August 2002 und seitdem habe ich nicht aufgehört zu schreiben. Ich denke man gewöhnt sich einfach daran, regelmäßig etwas zu Papier zu bringen ^^ Am Anfang brauchte es Disziplin - ich habe mir einfach gesagt, dass ich pro Tag eine Seite schreiben sollte und in einer Woche halt mindestens ein Kapitel. Inzwischen ist ein Teil die Woche gar kein Problem mehr (Klausurzeit ausgenommen) und mein Durchschnitt liegt eher bei zwei/Woche. Mach es einfach genauso, auch wenn es nur eine Seite pro Woche oder so ist. Bloß nicht aufgeben *lieb sag*
 

@CeresNila: Den letzten Teil hatte ich bereits hochgeladen gehabt, bevor dein Commi kam, aber da bei mir nichts verloren geht, antworte ich dir einfach hier *grins*

Dir ist das mit "Herrn Crawford" tatsächlich erst da aufgefallen? *lach* Das Witzige ist, dass es mir nicht anders ging. Ich meine, schon beim ersten Mal bin ich darüber gestolpert, aber beim letzten Vergangenheitsteil ist mir die Bezeichnung plötzlich wieder merkwürdig vorgekommen. Bis mir bewusst wurde, dass ich mich inzwischen einfach zu sehr an "Crawford-san" gewöhnt hatte ^.~ So läuft das eben manchmal. Ich wette, dass ich mich, wenn ich an CD weiter schreibe, wieder an "Crawford" gewöhnen muss, da er in "Reaching for the Stars" Brad genannt wird (er ist noch ziemlich jung am Anfang der Geschichte ^^). Ich schaffe es echt noch, mich selbst total durcheinander zu bringen.

Freut mich, dass du das Kapitel lustig fandest. Ich will ja nicht zu viel versprechen, aber ich denke, es werden noch ein paar in der Art folgen *grins* Musst nur ein bissl Geduld haben... *Gummibärchen reich*
 

Teil 106 "Rückblicke XXXV - Und, gefalle ich dir?"
 

War ja klar gewesen, dass Crawford das sagen würde. Sehr witzig... Und natürlich war seine Drohung eine ziemlich leere gewesen. Beide Daumen in die Gürtelschlaufen seiner Jeans gehakt, lief er neben dem Älteren her, in der Erwartung, dass es jetzt zum Hotel gehen würde. Doch Crawford stoppte vor einem weiteren Geschäft, sah ihn fragend an.

"Da du nun ein eigenes Zimmer hast, kannst du auch eine Uhr haben. Wenn du es wünschst."

Das brachte ihn geradewegs zurück zu seinen ersten Tagen auf Rosenkreuz, als er noch geglaubt hatte, ohne eigene Uhr niemals klarkommen zu können. Ihm war das Gegenteil bewiesen worden, was aber nicht hieß, dass er keine haben wollte. Ein Statussymbol. Und eventuell etwas zum Eintauschen. Er fasste die Auslage ins Auge, nickte, folgte dann Crawford hinein.

Der Amerikaner trat direkt an die Verkäuferin heran, auf deren Wangen prompt eine leichte Röte erschien. Crawford schien es nicht einmal zu registrieren, aber er könnte wetten, dass der Ältere sie ohne größere Schwierigkeiten ins Bett bekommen würde. Doch Crawford war so desinteressiert wie immer.

Während dieser sich eine Uhr zeigen ließ, musterte er Crawford nachdenklich. Vielleicht war sie einfach nicht sein Typ. Seine Überlegungen wurden unterbrochen, als braune Augen seinen Blick suchten.

"Schuldig?"

Er folgte der unausgesprochenen Aufforderung und schloss zu den beiden auf, streckte dann seinen Arm in Crawfords Richtung aus. Dessen Lippen verzogen sich zu einem schmalen Lächeln. Kühles Metall berührte seine Haut und unwillkürlich erschauerte er. Das war doch albern... Aber dennoch hatte er seine Augen geschlossen gehabt und glaubte beinahe die Wärme zu spüren, die von Crawfords Fingern ausging. Der Ältere war sorgfältig darauf bedacht, ihn nicht zu berühren und Frustration glomm in ihm auf.

Er hörte, wie Crawford zurücktrat, schlug die Augen wieder auf. Die Röte in den Wangen der jungen Frau hatte sich vertieft, doch die Ursache war jetzt eine andere. Er warf ihr ein schnelles, spöttisches Grinsen zu, betrachtete anschließend seine Uhr näher. Denn es war seine, das wusste er bereits. Ein kleiner Schriftzug verriet ihm, dass es sich um eine Swatch handelte.

"Hübsch", meinte er leise und sein nächstes Grinsen war für Crawford bestimmt.

"Heißt das, du willst sie haben?"

"Aber natürlich, schließlich hast du sie ausgesucht."

Crawford schüttelte belustigt den Kopf, ließ sich dann die Rechnung ausstellen.

Es war später Nachmittag, als sie wieder auf die Straße hinaustraten und sein Magen begann sich allmählich wieder ziemlich leer anzufühlen, gab ein vernachlässigtes Grummeln von sich.

"Wir fahren gleich ins Hotel." Crawford führte sie zu einem Taxistand, gab dem Fahrer ihr Ziel an und mit Erleichterung ließ er sich in einen der Rücksitze sinken. Für ein Nickerchen blieb jedoch keine Zeit, dazu fiel die Fahrt zu kurz aus.
 

"Was für ein edler Schuppen..." Grüne Augen tasteten über die Fassade des Hotels hinweg. "Meinst du, die lassen mich da überhaupt rein?" Er grinste und Crawford teilte seine Belustigung. Schließlich wussten sie beide, dass er notfalls auch telepathisch dafür sorgen könnte. Nicht, dass das wirklich erforderlich sein würde.

Nichtsdestotrotz kam er sich etwas unangemessen gekleidet vor, als sie das Foyer betraten. Der Eindruck hielt sich ein paar Sekunden, dann beschloss er einfach, dass die anderen bloß overdressed waren. Und das war nun wirklich nicht sein Problem.

Crawford näherte sich der Rezeption und er machte ein paar schnelle Schritte, um wieder zu dem Älteren aufzuschließen.

"Wie hast du sie überhaupt überredet, die Spesen für diesen Laden zu übernehmen?" Er stützte beide Hände auf das blankpolierte Holz, ohne den missbilligenden Blick des Mannes hinter dem Tresen zu beachten.

"Die werden dir von deiner Prämie abgezogen", bekam er von Crawford zu hören, ehe dieser ihre Reservierung prüfen ließ. Eine abwehrende Geste hieß ihn zu schweigen, bevor er fragen konnte, ob das Crawfords Idee eines Scherzes gewesen war.

"Hier ist Ihr Schlüssel, Herr Crawford. Ihr Gepäck ist bereits hinauf gebracht worden."

"Danke. In Kürze werden noch ein paar Lieferungen auf meinen Namen hier eintreffen. Bitte lassen Sie die ebenfalls auf unser Zimmer bringen."

"Ja natürlich. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt bei uns."

"Den werden wir zweifellos haben." Crawfords Lächeln schien den Rezeptionisten zu verunsichern. Der Amerikaner hatte wirklich eine enervierende Art.

Sein belustigtes Grinsen verschwand erst langsam, als sie bereits im Fahrstuhl waren. Alles war so blitzblank hier, dass man Angst hatte etwas zu berühren. Er lehnte sich gegen den Spiegel.

Ein älteres Ehepaar teilte die Kabine mit ihnen und vor seinem inneren Auge liefen ein paar interessante Varianten ab, wie er sie schockieren könnte. Leider würde Crawford dabei aber nicht mitspielen wollen. In diesem Moment fiel ihm ein, dass es ja noch etwas zu klären gab. Er zupfte an Crawfords Ärmel, da dieser hier sicher nichts dagegen unternehmen würde und gewann so die Aufmerksamkeit der braunen Augen.

"War das vorhin dein Ernst gewesen?"

Ein Mundwinkel rutschte nach oben. "Was denkst du?"

Keine Ahnung? Er wusste, dass man von SZ recht gut bezahlt wurde, aber das hier war nur Training.

Sein Stirnrunzeln ließ auch den anderen Mundwinkel nach oben wandern. Bevor er jedoch mit einer nicht sehr freundlichen Antwort herausplatzen konnte, ertönte ein leises "Pling" und die Fahrstuhltür öffnete sich. Sie traten auf den ausgelegten Boden hinaus und er ließ ein leises Pfeifen hören. "Wirklich besser als gewisse andere Einrichtungen. Aber zurück zur Prämie - wie hoch soll die denn sein?"

Crawford setzte sich nach einem flüchtigen Blick auf die nächsten Türnummern in Bewegung. "Bei erfolgreicher Ausführung ist es genug, um die Kosten für deine neuen Sachen zu decken. Die Hotelkosten musst du natürlich nicht tragen."

Also ein halber Scherz. "Wie praktisch..."

"Solange du auf der Schule bist, würdest du sowieso kein Geld gebrauchen können." Der Name ,Rosenkreuz' würde niemals in der Öffentlichkeit fallen, auch nicht, wenn sie allein in einem Hotelflur waren. "Da wären wir." Der Schwarzhaarige blieb stehen und öffnete die vor ihnen liegende Tür.

Crawford ließ ihm den Vortritt. Das Zimmer erwies sich als eine Suite, die Betten in separaten Räumen, die allerdings keine Türen sondern freie Durchgänge besaßen, untergebracht. Er setzte sich auf eins, testete die Matratze und ließ sich nach hinten fallen, sobald er sie als zufrieden stellend befunden hatte. Seine ausgestreckten Arme federten zurück, kamen dann zur Ruhe. Hier ließ es sich wirklich aushalten. Irgendetwas berührte die Fingerspitzen seiner rechten Hand. Ein Stück Schokolade. Er griff danach, setzte sich wieder auf und wickelte es aus. Wenigstens etwas, bis es endlich Abendbrot gab.

Ein Klopfen an der Tür ließ ihn aufspringen und er kam gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie Crawford ein paar Päckchen und Tüten in Empfang nahm. Kleine Aufdrucke verrieten ihm, dass sie vom ersten Geschäft stammten, das sie heute besucht hatten.

Sobald sie wieder allein waren, wandte sich der Ältere zu ihm um. "Wir werden unten im Restaurant essen. Wenn du möchtest, kannst du dir vorher noch etwas anderes anziehen."

"Soll das heißen, du zwingst mich nicht dazu?" Das überraschte ihn schon ein wenig.

Crawford lächelte, wie schon häufiger am heutigen Tage. "Ich erwarte von dir, dass du morgen machst, was ich sage." Stahl lag hinter diesen Worten. "Sieh heute als eine Art Ferientag an."

"Gut." Er wusste nicht so recht, was er sonst dazu sagen sollte. Und da Crawford sich daraufhin mit dem eigenen Gepäck beschäftigte, machte er sich daran, nach ein paar bestimmten Kleidungsstücken zu suchen.
 

Als er wenig später das Bad verließ, sich etwas erfrischt und noch hungriger fühlend, war die schwarze Jeans noch die alte. Sein Shirt hatte er jedoch gegen ein Hemd derselben Farbe getauscht und dazu wollte er eine tief dunkelblaue Seidenkrawatte tragen, die er sich von Crawford geliehen hatte. Sie würde sich kaum abheben und das ihm ganz recht so. Schließlich gab es nur einen Grund, warum er überhaupt in Erwägung gezogen hatte sie zu tragen: Er hatte nämlich nicht den blassesten Schimmer, wie man so ein Ding binden musste.

"Crawford? Ich brauche hiermit mal deine Hilfe."

Der Amerikaner saß auf der Couch und las schon wieder Zeitung. Bei diesem Anblick konnte er sich direkt vorstellen, dass er Crawford regelmäßig so sehen würde, sobald sie erst zusammen arbeiteten.

Crawford erhob sich und musterte ihn von oben bis unten.

Unwillkürlich blitzte es in grünen Augen auf. "Und, gefalle ich dir?"

"Ist das denn von Interesse?" Leichtes Amüsement umspielte Crawfords Mundwinkel.

Er hielt den Blickkontakt aufrecht, scheinbar für eine halbe Ewigkeit, doch er fand nichts. Die Augen des Älteren verrieten nie etwas, solange dieser es nicht wollte und auf telepathischem Wege standen seine Chancen nur noch schlechter. Mit einem resignierten Seufzen gab er auf.

"Hilfe?", fragte er, die beiden Enden der um seinen Hals geschlungenen Krawatte etwas anhebend.

Crawford trat wortlos an ihn heran, band in Sekundenschnelle den Knoten und zog ihn fest.

Er gab sich alle Mühe zu ignorieren, wie nahe er dem Schwarzhaarigen dabei war, dass dessen Finger ihn beinahe berührten, ohne es auch nur ein Mal tatsächlich zu tun.
 

Das Restaurant war gut besucht, aber sie bekamen dennoch gleich einen Tisch zugewiesen. Was für ein Unterschied zum Speisesaal... Es gab Momente, da wusste er nicht, was eigentlich noch real war. Rosenkreuz schien so weit weg wie ein halbvergessener Albtraum. Und dann wieder war das hier unwirklich, als könnte es sich jederzeit in Wohlgefallen auflösen, um vertraute Mauern zu enthüllen.

Ohne es zu merken, hatte er seine rechte Hand um das Messer verkrampft, mit dem er gedankenverloren herumgespielt hatte. Willentlich zwang er seine Finger auseinander und legte es zurück. Der Salat wurde gebracht und bot ihm eine gute Entschuldigung, Crawfords prüfenden Blick auszuweichen. Er konzentrierte sich vollkommen darauf, genauso wie danach auf das Hauptgericht. Crawford hatte eine Flasche Rotwein geordert und der Alkohol schmeckte zwar ungewohnt, erfüllte ihn jedoch mit angenehmer Wärme, vertrieb ungebetene Gedanken. Es reichte aus, um auf Crawfords Versuch eine leichte Konversation zu führen, einzugehen.

Sie streiften verschiedene Themen und er bekam kaum mit, wie die Zeit verstrich. Schließlich stand nur noch das Rotweinglas vor ihm und das Kerzenlicht tanzte auf der Oberfläche der dunklen Flüssigkeit. Das hier könnte ein Date sein, wenn ihm nicht ausgerechnet Crawford gegenüber sitzen würde. Er lächelte schwach in das Glas hinein, leerte es dann in einem Zug. Sinnlos, darüber nachzudenken. Immer noch.
 

Den Weg zu ihrer Suite legte er wie im Nebel zurück, Crawfords unverwechselbare Präsenz als Anker nutzend. Vielleicht hätte er weniger Wein trinken sollen, er war keinen Alkohol gewöhnt, andererseits drehte der aber die Lautstärke des mentalen Hintergrundrauschens in seinem Kopf herunter. Das sollte er sich merken.

"Schuldig, bist du in Ordnung?"

Kaum dass sie allein waren, die Tür sicher hinter ihnen geschlossen, spürte er, wie braune Augen ihn abzuschätzen versuchten. Nicht ohne einen Hauch von Belustigung.

"Klar doch." Er hatte ohne größere Probleme geradeaus laufen können, also war er nicht betrunken. Ihm war nur ziemlich warm. Mit gerunzelter Stirn dachte er nach, beschloss dann, dass eine Dusche nicht schaden könnte.

Crawfords Augen ließen ihn nicht los, als er versuchte, die Krawatte zu lockern. Doch anstatt aufzugehen, schien sich der Knoten nur noch fester zu ziehen. Fluchend zerrte er daran herum. "Das blöde Ding versucht mich zu erwürgen!", beschwerte er sich bei dem Schwarzhaarigen, dessen Amüsement immer deutlicher wurde. Seine Finger erstarrten, als ein Hitzeschub durch ihn schoss. Crawford stand zu nahe und doch nicht nahe genug.

"Wie sah eigentlich dein letzter Auftrag aus?", fragte er dumpf und wusste selbst nicht, ob es aus echtem Interesse heraus geschah oder er einfach nur auf der Suche nach Ablenkung war.

"Es ging darum herauszufinden, wer in gewissen Kreisen neugierige Fragen stellte. Ich habe viel Zeit auf Empfängen und Partys zugebracht."

Er schloss für eine Sekunde die Augen. Crawford hatte da sicher reingepasst, als wäre er dazu geboren worden. Finger an seinem Kragen vertrieben die Bilder, die ihm durch den Kopf geschossen waren. Die Krawatte wagte es nicht den geringsten Widerstand zu leisten.

"Und wie viele Leute haben versucht dich ins Bett zu bekommen?" Irgendwie konnte er gerade nur daran im Zusammenhang mit Crawford denken.

Die Krawatte in der rechten Hand, trat der Ältere einen Schritt zurück. "Hast du eigentlich nichts anderes im Kopf?"

"Im Moment nicht", gab er aufrichtig zurück, schloss dem ein Grinsen an. "Die Frauen waren doch sicher verrückt nach dir, oder?" Ein paar orangefarbene Strähnen waren ihm mal wieder in die Augen gefallen und durch sie hindurch beäugte er Crawford. "Vielleicht aber auch ihre Ehemänner?"

Crawford gab ein leichtes Schnauben von sich, das beinahe ein Auflachen war. "Das war unterschiedlich", bekam er dann zu seiner Überraschung zu hören. Er hatte nicht wirklich erwartet, dass Crawford darauf antworten würde.

"Und wer hat dich eher interessiert?" Neugier und etwas, das Eifersucht nahe kam, kämpften in ihm.

Die Miene des Schwarzhaarigen verschloss sich. "Niemand, warum auch?"

Warum nicht? Crawford war doch nicht ganz normal. "Wenn das so ist..." Er schloss die Distanz wieder, die zwischen ihnen entstanden war. Noch berührte er Crawford nicht, aber es fehlte nicht viel.

"Nein, Schuldig."

Crawford war so verdammt ruhig. Aber egal ob er ihn manchmal für einen Bastard hielt, er wollte ihn immer noch. Ein bitteres Lächeln. Sein nächster Atemzug war tiefer als sonst und spätestens jetzt fiel ihm das Aftershave des Anderen auf. Warum ging Crawford nicht einfach weg?

Den Kopf gesenkt fixierten sich seine Augen auf das dunkelblaue Stück Stoff, das Crawfords Finger umfassten. "Das Verbot ist doch nicht mehr erforderlich", flüsterte er schließlich.

Für eine Weile herrschte Schweigen, dann klang die Stimme des Älteren auf. "Das ist nicht deine Entscheidung."

Natürlich nicht. Was verflucht blieb ihm eigentlich, worüber er entscheiden konnte?
 

~TBC~
 

Um auf Schuldigs Frage zurückzukommen: Über nicht sehr viel. ^^# Aber damit steht er ja nicht allein da.

Die letzte Szene gefällt mir am besten. Manchmal gewinne ich echt den Eindruck, dass Crawford ein bisschen mit Schuldig spielt. Warum er das tut? Vielleicht ist es eine Art Test, wer weiß das schon...

cya, cu ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Battosai
2008-06-13T20:58:01+00:00 13.06.2008 22:58
pein wenig benebelt??? er ist bedrunken *Lach* xDDDD
man merkt nicht wenn man betrunken ist man denkt das es nohc in ordnung ist *lach* xDD
hoffenldich aht er morgen nicht so viel KOpfschmerzen bei den Auftrag xDDD
Von:  Andromeda
2006-03-12T01:01:52+00:00 12.03.2006 02:01
hallöchen cu *aufdichzustürmdichanhüpfundgigamegasuperdolledurchknuddelundwuddel*
^.^y

na wie gehts dir denn so?? wetter ist deprimierend schlecht, das wochenende dafür, was ich alles tun will, definitiv zu kurz und ich fürchte, ich hab eine schlecht-wetter-laune ô.O irgendwie hab ich zur zeit nur das gefühl, ich brauch dringend urlaub ^.^°°°
bist du auch wieder an der uni?? julien hat die woche wieder angefangen, nachdem er sich halbwegs von seiner grippe erholt hat. heut kam auch das offizielle schreiben vom MIT, dass das sein letztes semester in deutschland ist und er bereits am 02.10. am MIT mit dem spezialgebiet mikrochip-technologie und systementwicklung anfangen muss (>.<) jetzt ist es also echt entschieden, dass er ende august zurück nach amerika muss...
dafür hab ich erfahren, dass meine sister schwanger ist ô.O seitdem sind meine mom und meine oma aus dem häuschen und matthias und ich wissen noch nicht so recht, ob wir uns freuen oder schreien sollen ^.^°°° mein dad ist von dem wort "opa" auch noch nicht so wirklich überzeugt... ^^

so, nachdem du weißt, dass es bei mir grad drunter und drüber geht, wende ich mich mal deinem chapter zu *G*

du~uu glaubst gar nicht, wie ich mich freue, wenn endlich farfie da ist, um schu "zu erlösen" *hüstel*
^^ ehrlich, ich finde crawford und schu passen einfach aufeinander wie die faust aufs auge. brad braucht jemanden, der ihn aus der reserve locken kann und schu braucht jemanden, der es schafft ihn in zaum zu halten ^^ und sie gehen einfach so perfekt miteinander um, dass ich es einfach nur schlicht und ergreifend genial finde ^__^ und irgendwie habe ich auch den verdacht, dass brad das ganze als spiel oder test auslegt. weil er weiß, was schu für ihn empfindet oder glaubt zu empfinden und trotzdem kommt er ihm immer so nahe, und schmettert ihm dann ein schwungvolles "nein" entgegen *seufz*
ich werde wohl nicht darauf hoffen können, dass er ihm wenigstens mal nen kleinen kuss auf die lippen drückt, oder?? (*.*)

yep, den lieben nebel kenn ich auch. der hat mich gerade nämlich auch befallen ^^ ich war auf einem geburtstag von ner ehemaligen klassenkammeradin und weil ich da so viele alte bekannte wiedergesehen hab, hab ich mit dem sekt anstoßen etwas übertrieben *hüstel* ehrlich, vier gläser sekt und ich bin irgendwie neben meiner spur... ^.^°°°

was mir übrigens aufgefallen ist, irgendwie finde ich es komisch, dass crawford schuldig auch in der öffentlichkeit so nennt ô.O ich meine, die szene spielt ja in münchen ab, also müssten die ganzen leutz bei dieser namensnennung doch stutzig werden... weil sie verstehen ja anders als angenommen in japan das wort "schuldig" ^-^°°° klar ist schu schuldig und das ganze nur fiktion aber ich würde mich voll wundern, wenn jemand einen teenager "schuldig nennt" *lach*

nun gut, nächstes (genauer gesagt übernächstes) mal wirds bestimmt mit der mission losgehen ^.^ bin ja mal gespannt, wie das ablaufen wird. und ob es irgendwelche dramen und tränen gibt ^^

sochen, und ich entschwinde nun in die selige heia heia ^^ morgen schieb ich mal wieder nen lesetag ein, hab mir von meiner tante "star wars Episode III" ausgeliehen ^^ nachdem ich nur die dritte ep im kino gesehen hab, probier ich mal mit den büchern in die story reinzukommen ^__^

ich wünsch dir einen gaaanz schönen sunday (von wegen "sun" (>.<) und eine schöne woche ^^

*dichnochmalganzganzganzganzdolledurchknuddelundwuddel*
Andy alias Chimpunk

P.S. siehste, ich hab ein chapter mit schu und brad geschaft, OHNE schneider zu erwähnen ^^ ich mach langsam fortschritte ^^
Von: abgemeldet
2006-03-10T21:35:17+00:00 10.03.2006 22:35
xD jaja, der Nebel! kommt mir bekannt vor... <___<'
Schuldig lässt wirklich nichts unversucht, das merkt man hier besonders. Ich glaub, er wird nie aufhören zu hoffen!
Was soll ich sagen, das war das erste Kapitel in dieser Fanfic, dass mir ein bisschen langwierig vorkam. Hat sich ein wenig gezogen, obwohl ich mich am Ende wieder gewundert hab, dass es schon aus ist xD
Gut, wenn du noch einen Polster hast, damit du was hochladen kannst *gg*


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