Der Untergang des Pharaos
Kapitel 14: Der Untergang des Pharaos
Verblüfft starrte der Prinz Mariku an.
"Wie meinst du das, du hast seine Seele gebrochen?", fragte er.
"Ich habe ihn mit meinen eigenen Methoden zu meinem Sklaven gemacht. Er hört nur noch auf mich... Und sonst auf niemanden.", antwortete Mariku.
"Und was ist mit dem Räuber?"
"Bakura? Den hat das Ganze geschockt. Ich mein, er empfand vieles für den Grabwächter und es ist schon ein Schlag, wenn sich jemand nicht mehr an einen erinnern kann."
"Mhm.. Ich brauche jetzt aber unbedingt eure Hilfe. Deine und Bakuras, denn ihr besitzt die Millenniumsgegenstände."
"Foltere doch den lieben Räuber! Vielleicht macht er dann, was du willst."
Yami blickte auf und meinte dann:
"Das wäre keine schlechte Idee. Aber bemerkt es der Kerl überhaupt?"
"Och, ich denke schon."
Der Prinz blickte zu Bakura und dachte nach.
"Ich könnte doch auch dich foltern. Du scheinst ja noch einen halbwegs normalen Verstand zu haben..."
"Bringt nix."
"Wieso?"
"Mir machen so olle Foltermethoden nichts aus. Such dir jemand anderes zum Spielen.."
"Du machst mich langsam wütend...", knurrte Yami und lief zu Bakura rüber.
"Mir ist es egal, ob der Räuber ,Liebeskummer' hat oder nicht. Er kommt mit mir!", beschloss er.
"Wachen! Nehmt ihn mit und folgt mir!"
Sofort liefen die beiden Soldaten in den Kerkerraum rein und nahmen Bakuras Fesseln ab. Dann wurde er an jedem Arm von einem Soldaten festgehalten.
Ohne es richtig zu realisieren, lief er mit dem Prinz und den Soldaten mit. Was er nicht hörte waren Mariks leise Worte:
"Meister.. Wo bringen die meinen Freund hin?"
Yami wollte den König der Diebe erst zu seinem Vater bringen, entschied sich dann aber anders. Stattdessen brachten ihn die Soldaten auf seinen Befehl hin in sein Gemach.
"Geht zurück in den Kerker und passt auf die anderen beiden auf!", befahl der Prinz, als der Grabräuber auf dem Boden in seinem Schlafraum saß.
"Aber Herr! Der König der Diebe ist gefährlich!", sagte einer der Wachen.
"Ich weiß, aber ich komme schon mit ihm klar. In diesem Zustand ist er so brav wie ein Lamm, hehehe!"
Mit einer Verbeugung verließen die Soldaten das Zimmer und Yami wandte sich dem Räuber zu.
Er setzte sich vor ihn in die Hocke und meinte:
"Sag mal.. Bekommst du überhaupt was mit?"
Bakura blickte auf. Starrte Yami zuerst mit leeren Augen an, aber als er realisierte, wer da vor ihm saß, kniff er die Augen zusammen und öffnete sie wieder.
Dann flüsterte er:
"Du Mistkerl.."
"Meinst du mich?"
"Wer denn sonst? Oder siehst du hier noch einen bescheuerten Prinzen?"
"Du bist wieder vollkommen normal oder?"
Bakura blickte sich im Raum um und meinte erstaunt:
"Wie komm ich denn hier her? Wieso bin ich im Palast? Wo ist Mariku und.. Marik?"
Yami stand auf und setzte sich auf einen nahegelegenen Stuhl.
"Erst mal meine Frage: Was ist in diesem Haus passiert? Wieso bist so.. So neben dran gewesen?"
Fragend blickte der Grabwächter ihn an und dachte dann nach. Nach einer Weile sagte er:
"Mariku.. Er hat mich kontrolliert und mich Marik quälen lassen.. Am Ende lag Marik auf dem Bett und war bewusstlos oder so.. Dann ist er aufgewacht und konnte sich nicht mehr an mich erinnern. Einfach so.. Er sagte zu Mariku Meister und kannte mich nicht mehr."
"Und das war ein Schock für dich?"
Langsam nickte Bakura.
"Und ich bin auch noch dran, hat Mariku gesagt.."
Yami lächelte. Er merkte, dass Bakura die dunkle Seite Mariks hasste und auch Angst vor ihm hatte. Wenn er es richtig anginge, könnte er den Räuber auf seine Seite ziehen..
"Mit meiner Hilfe können wir Mariku besiegen... Ihn töten!", sagte er.
"NEIN!"
"Warum nicht?"
"Weil dann auch Marik stirbt.."
"Ich mache dir einen Vorschlag. Helfe mir im Kampf gegen die Soldaten Morgen und ich lasse euch am Leben und lasse euch frei."
"Und wenn nicht?"
"Wenn du mir nicht hilfst, stirbst du mit den anderen beiden."
Bakura ballte die Faust und knurrte:
"Hinterhältiges Arschloch! Dir is wohl jedes Mittel recht, um andere zu erpressen!"
"Na du scheinst ja fast wieder der alte zu sein..", gluckste der Prinz.
"Dein grässlicher Anblick hat mich eben wieder wach werden lassen!"
"Danke für das Kompliment. Hilfst du mir oder nicht?"
"Ich habe wohl keine andere Wahl oder?"
Triumphierend sagte Yami dann:
"Nein! Und du wirst auch bis der Kampf zu Ende ist meinen Befehlen gehorchen und.."
"Niemals!", wurde er von dem Dieb unterbrochen. "Ich helfe dir nur in dem Kampf und sonst nirgends!"
"Dann wünsche dir, niemals diesen Tag erlebt zu haben!"
Yami grinste und stand von seinem Stuhl auf. Dann lief er zu Bakura und blickte in seine Augen.
"Was solltest du mir schon antun...", sagte der Weißhaarige und spuckte Yami ins Gesicht.
Der fuhr wütend hoch und schlug Bakura mitten ins Gesicht, ehe er sich das Gesicht abwischte.
"Du verfluchter Dieb! Das hättest du nicht tun sollen! Verdammt sollst du sein!"
Der Räuber rieb sich die Nase, die anfing zu bluten und stand vom Boden auf. Jetzt war er wirklich in Gefahr aber das eben hatte gerade so gut gepasst...
Rückwärts lief er langsam in die Richtung des Fensters und als er dort war blickte er hinunter. Zu tief! Mindestens 10 Meter.. Mist!
Er blickte wieder zu Yami, der gerade eine Peitsche aus dem Schrank gekramt hatte.
"Was willst du damit, Yami?", fragte Bakura und stellte sich zum Kampf bereit hin.
"Dir Manieren beibringen!", kam die Antwort.
Der Prinz holte aus und Bakura wich dem Lederstriemen geschickt aus. Ein weiterer Schlag. Wieder wich der Räuber aus. So ging dieses Spiel immer weiter und weiter, bis Bakura sich erschöpft gegen die Wand lehnte.
"Na ist deine Puste alle, Räuber?", höhnte der Prinz und schlug wieder zu.
Bakura wollte ausweichen, schaffte es aber nicht rechtzeitig und wurde hart an der Schulter getroffen.
"Uhh! Kuso.. Yami lass das!"
"Warum sollte ich?"
Lachend schlug der Prinz wieder zu und dieser Peitschenhieb traf Bakura quer im Gesicht.
Beim nächsten stürzte der Räuber vorwärts zu Boden und der Prinz warf die Peitsche zur Seite und lief zu ihm hin.
"Bleib weg von mir...", keuchte Bakura.
"Der Spaß beginnt doch erst, Baka!", entgegnete Yami, als er sich auf Bakuras Beine setzte.
"Leck mich doch...!"
Dies hätte er nicht sagen sollen, denn schon spürte er Yamis Zunge über seinen Hals zum Ohr gleiten.
"Iie! Was soll das denn, Yami?"
"Du hast doch selbst gesagt..."
Yami zog Bakuras langes Gewand von dessen Schultern und legte somit seinen Oberkörper frei.
Der zukünftige Pharao leckte Bakura langsam über die Schulterblätter und lies ihm einen erregenden Schauer über den Rücken laufen. Jedoch wollte er dies nicht. Nicht von Yami. Ihn hasste er..
Der Räuber stütze sich vom Boden ab und wollte Yami von sich runterstoßen, aber dies war ihm nicht möglich, denn der Prinz drückte ihn wieder zu Boden.
"Yami! Lass das!"
"Vergiss es! Du bist selbst dran Schuld. Wenn du.. Wenn du mich eben so begeisterst mit deiner Art.. Mich zu tiefst erregst..."
Bakura starrte zur Seite.
//Der hat sie doch nicht mehr alle.. Verdammt...//
Der Grabräuber spürte plötzlich, wie der Prinz ihm das Gewand ganz vom Körper zog und seinen Rock gleich mit.
"Yami! Zum letzten Mal! LASS DAS!"
Ohne auf die Worte des Diebes zu hören, drang Yami mit einem Finger in Bakura ein und lachte dabei etwas. Bakura keuchte auf und kniff die Augen zusammen. Jetzt ging das schon wieder los... Nicht genug, dass sein Hintern wegen Mariku immer noch etwas schmerzte..
Yami aber drang auch noch mit einem zweiten Finger in Bakura und bewegte sie in ihm, zog sie jedoch beide wieder schnell heraus, als er merkte, dass es Bakura mehr als zuvor schmerzte.
"Was ist, Räuber? Verträgst du nicht mehr?", fragte er.
"Doch.. Aber im Moment nicht.."
"Wieso? Weil ich es bin?"
"Nein, aber werd du mal von Mariku gezwungen dich ihm hingeben zu müssen.. Dann würdest du danach auch eine Zeit lang nichts mehr aushalten..."
Yami kicherte.
"So schlimm wird er jetzt auch nicht sein!"
"Schlimmer als du ist er allemal!"
Mit einem Ruck drang Yami mit drei Fingern gleichzeitig in Bakura ein, was den Räuber kurz aufschreien lies.
Ruckartig stieß der Prinz in ihn und sagte dabei:
"Ich.. bin.. also.. nicht.. der.. schlimmste?"
"Nein!", keuchte der Dieb und kniff die Augen zu.
"Ich werde dir zeigen, dass ich der grausamste im Land bin! Selbst Mariku wird unter mir erzittern!"
"Das.. Das bezweifle ich.. Ughh!"
Yami zog seine Finger wieder aus dem Räuber und beugte seinen Kopf zu ihm ans Ohr.
Dann flüsterte er:
"DU wirst sehen.. Jemand schlimmeren als mich gibt es nicht!"
Dann fragte er noch:
"Hilfst du mir Morgen jetzt?"
"Wenn du.. Wenn du mich mit deinen Spielchen in Ruhe lässt.."
"Geht klar! Los! Zieh dich wieder an!"
Bakura tat, was ihm befohlen wurde und wurde anschließend von den Wachen wieder in den Kerker gebracht. Die Fesselten ihn erneut und Bakura blickte dann, als die Soldaten weg waren, zu Marik und fragte:
"Marik? Hörst du mich?"
Der Grabwächter blickte auf und sagte leise:
"Bakura..."
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Der Kampf am nächsten Tag rückte immer näher.
Yami und sein Vater waren über den Tag und auch noch bis spät abends damit beschäftigt gewesen, Vorbereitungen abzuschließen. Die Bewohner der Stadt waren auf Anordnung des Prinzen alle in ihren Häusern und hatten die Lichter gelöscht. Ein Trupp von drei Soldaten waren einige Meilen von der Stadt entfernt und sollten ein Feuerzeichen geben, wenn sie die große Armee aus dem Tempel sehen sollten.
Die Armee des Pharaos hatte sich auf dem Palasthof versammelt und Yami zählte 1398 Soldaten, davon 210 Wagenlenker und 598 Bogenschützen. Wenig, aber es war nicht unmöglich, die Armee aus dem Tempel zu schlagen.
Bakura hatte ihm ja auch nicht ganz unfreiwillig seine Hilfe zugesichert und dies sollte dann auch etwas einfacher werden, denn mit einem Millenniumsgegenstand konnte man mehr Gegner besiegen, als man es annehmen kann.
Yami hatte dem Räuber auch noch angedroht, Marik umzubringen, wenn er etwas Falsches tun würde.
Der Pharao erklärte seinen Soldaten die Lage und gab ihnen die Befehle, was sie bei dem Angriff tun sollten.
Das größte Problem war immer noch die Stadt. Zu viele Bewohner hatte sie und der Kampf konnte unmöglich dort stattfinden. Deshalb hatte der Pharao auf Yamis Vorschlag hin beschlossen, die Schlacht nach draußen in die Wüste zu verlegen.
Die Soldaten sollten sich am Stadttor versammeln und auf ein Zeichen hinaus stürmen.
Bakura und Yami sollten währenddessen aus dem Hintergrund die Schattenkräfte benutzen.
Der Prinz wollte seine Schattenmonster rufen und somit die Soldaten des Tempels ablenken, während Bakura sie ins Schattenreich schicken sollte.
Der Pharao sollte im sicheren Palast bleiben und hoffen, dass alles nach Plan laufen würde.
So war der Plan.
Als die Soldaten am Stadttor postiert waren und Bakura und Yami auf der Stadtmauer standen, warteten alle auf das verabredete Zeichen. Dies kam spät in der Nacht. Yami erkannte am Horizont einen hellen Feuerschein und rief dann:
"MACHT EUCH BEREIT UNF ÖFFNET DAS TOR!"
Ein Quietschen durchbrach die darauf folgende Stille. Ein Quietschen des großen Stadttores.
Spannung lag in der Luft. Ein kühler Wind wehte vom Norden her und dann sah Yami sie.
Die Soldatenarmee aus dem Tempel. Die drei Soldaten, die vorgeschickt wurden und das Feuerzeichen gegeben hatten, ritten auf ihren Pferden vorweg und waren auch ein ganz großes Stück vorraus. Yami erteilte die ersten Befehle.
"STELLT EUCH VOR DER STADT AUF! BOGENSCHÜTZEN NACH HINTEN UND WAGENLENKER NACH VORNE!"
Die Soldaten gehorchten.
"Hast die ja gut im Griff!", zischte Bakura leise und blickte auf die herannahende Armee des Hohenpriesters.
"Natürlich!", zischte Yami zurück. "Ich bin auch der Prinz."
"Fragt sich nur wie lange noch."
Der zukünftige Pharao schwieg auf diese Bemerkung hin und blickte ebenfalls dem herannahenden Heer entgegen. Als diese nur noch so 100 Meter entfernt von ihnen stehen blieb rief er:
"MACHT EUCH BEREIT!"
Bakura konnte sehen, wie die Bogenschützen ihre Pfeile anlegten und schräg nach oben richteten. Die Soldaten mit den Speeren und Säbeln nahmen diese in die Hand und stellten sich in Position, genauso wie die Soldaten auf den Streitwagen.
Die Feinde taten genau das selbe.
Plötzlich war es still. Kein Geräusch lag mehr in Luft. Kein Tier gab einen Laut von sich. Alle waren Angespannt und warteten auf den nächsten Befehl. Der Wind strich durch die Gesichter der Anwesenden.
Und dann:
"ANGRIFF!!"
Fast gleichzeitig riefen Yami und der Hohenpriester den Befehl aus und schon flogen Pfeile von beiden Seiten. Soldaten brachen zusammen. Die Nahkämpfer sowie die Wagenlenker stürmten aufeinander zu und schwangen ihre Säbel über dem Kopf.
Neben Bakura nuschelte Yami eine Beschwörungsformel und kurz darauf erschien vor ihm ein unglaubliches Schattenmonster. Das Mächtigste, das Bakura je gesehen hatte.. Selbst er konnte kein Mächtigeres beherrschen. Der Schwarze Magier.
Der dunkle Zauberer flog auf die völlig verdutzen, gegnerischen Soldaten zu und wurden kurzerhand von ihren Gegnern kurz und klein geschlagen. Jedoch war die Armee immer noch sehr groß.
Bakura benutzte seinen Ring, um Soldaten, die in der Nähe waren ins Schattenreich zu schicken. Ausnahmsweise hielt er sich sogar an Yamis Regeln und tötete nicht die Soldaten des Pharaos.
Die Gegner sowie die Pharaonensoldaten wurden an der Zahl immer weniger.
Im dem Kampfgetümmel konnte man schon nach kurzer Zeit nichts mehr sehen, denn der Wüstensand wurde hoch aufgewirbelt. Bakura hielt noch einmal seinen Ring in die Höhe und lies ihn aufleuchten, doch dann wurde schmerzlich von einem Pfeil in die Brust getroffen.
Er stürzte rückwärts von Mauer hinunter, direkt in eine Heuladung und blieb dort reglos liegen.
Yami blickte zu ihm hinunter, konnte jedoch nichts tun, denn er musste sich noch um die anderen Gegner kümmern.
Nach kurzer Zeit legte sich der Staub und die Gegend vor dem Palast war übersät mit Leichen der toten Soldaten. Einige standen noch und die triumphierten. Es waren die Soldaten des Pharaos, die den Sieg errungen hatten.
Yamis Mine veränderte sich zu einem Grinsen, als er die Treppen zur Stadt hinunterlief. Er wollte erst aufs Schlachtfeld, aber dann fiel ihm Bakura wieder ein.
Der lag immer noch im Heuhaufen, versuchte sich jedoch hochzustützen, was ihm nicht gelang.
"Räuber!", rief Yami und eilte zu ihm. "Heh! Geht's dir gut??"
Bakura blickte ihn an und nuschelte:
"Verdammt noch mal! Der Pfeil hätte dich treffen sollen, Yami!"
"Pass lieber auf, was du sagst, sonst rufe ich keinen Arzt! Kannst du Gehen?"
Mit der Hilfe des Prinzen richtete sich Bakura auf und stellte sich hin. Auf Yami gestützt lief er ein paar Schritte weiter, sank dann jedoch bewusstlos zu Boden.
"KUSO! Räuber! Sag was! Mist..."
Plötzlich kam ein Soldat angerannt und rief:
"Herr! Es gibt ein Problem! Wir können den Hohenpriester des Tempels nirgends finden! Er ist spurlos verschwunden!"
"Was? Seht noch mal nach."
"Wir vermuten, dass er die Gelegenheit genutzt hat, um in den Palast zu fliehen!"
"VERDAMMT! SAG DAS DOCH GLEICH! KÜMMER DICH UM DEN HIER!"
Yami lies Bakura zu Boden sinken und rannte Richtung Pharaonenpalast. Der Weg dort hin kam ihm ewig lang vor und als unten an den Stufen zum Palast stand wurde er aufgehalten. Oben, am anderen Ende der Treppe stand der Hohepriester des Tempels. Arme verschränkt und triumphierend.
"Du kommst zu spät, Prinz!", sagte er grinsend.
"Wie meinst du das?", rief Yami ihn entgegen, doch er ahnte schon...
"Der Pharao ist untergegangen und du wirst folgen!"
Yami versuchte die Ruhe zu bewahren und zog seinen Säbel.
"So leicht mache ich dir die Thronbesteigung nicht, Priester! Komm und Kämpfe! Ra ist auf meiner Seite!"
Lachend kam der Priester langsam die Treppen herunter und sagte:
"Ra? Du glaubst doch nicht, dass Ra dir jetzt helfen wird?"
"Er ist mein Schutzgott! Er kann mich schützen!"
"Mag sein, Junge! Aber gegen meine Macht kommst du nicht an!"
Der Priester begann einen Spruch zu murmeln, was für Yami nichts gutes verheißen konnte. In Gedanken betete er zu Ra, dem Gott aller Götter.
//Bitte Ra! Mein großer Herrscher und Vater Ägyptens! Hilf mir, wenn ich in der Klemme stecke! Bitte! Ich flehe dich an.//
Vor dem Priester tauchte sein beschworenes Monster auf, was nicht stark war, aber Yami ablenken konnte. Es flog auf den Prinz zu und griff ihn an. Der stieß seinen Säbel direkt in das Wesen und zerstörte es. Dann drehte er sich blitzschnell zum Priester um, aber der war verschwunden.
Verwirrt drehte sich Yami im Kreis. Der Priester musste doch irgendwo hier sein..
//Ra.. Bitte! BITTE!!//
Plötzlich flog ein Messer haarscharf an Yami vorbei und er drehte sich erschrocken im Kreis. Er hatte nicht aufgepasst; wusste nicht woher es kam...
Plötzlich ein zweites Messer. Diesmal streifte es Yami an der Wange. Etwas Blut floss heraus und tropfte zu Boden.
"Sei kein Feigling! Zeig dich!", rief der Prinz.
Stille.
Wieder war alles still um ihn herum.
Doch dann.. Blitzschnell drehte sich Yami herum und da stand der Priester. Das Messer in der erhobenen Hand, bereit zum Zustechen.
//BEI RAA!!!!//
Yami sah nur einen Blitz, hörte ein Grollen und dann realisierte er erst, was passiert war.
Der Priester lag jetzt auf dem Boden; tot. Yami sank auf die Knie und blickte zum Himmel. Dort, hoch oben, strahlte ein Licht und Yami wusste, wer ihn gerettet hatte.
"Ra! Ich danke dir so, mein allmächtiger Gott!"
Dann ertönte die Stimme des Gottes.
"Danke mir nicht! Sorge dich um deinen Vater!"
"Ja, Tu ich! Und.. Danke!"
Yami rannte in den Palast durch die Hallen in die, in der sein Vater war und dort schlug er sich die Hände auf den Mund. Sein Vater lag blutüberströmt auf den Boden und regte sich nicht. Vorsichtig ging Yami näher und sah, dass ein langes, dünnes Messer direkt in seiner Stirn steckte.
Mit Tränen in den Augen sank der Prinz (?) auf den Boden und konnte es nicht fassen. Sein Vater-Tot! Das bedeutet, dass er jetzt Pharao werden würde; ist!
Yami, der neue Pharao in Ägypten!
Yami begann zu grinsen. Wieso traurig sein, wen sein Vater tot war? Jetzt war er doch Pharao! Jetzt konnte er über das Land bestimmen und mit seinen Untertanen tun, was er wollte! Jetzt bestimmte er das Heer und die Regierung.
Der Alte war ihm sowieso im Weg! Also besser, dass er tot war... Aber seine Freude sollte niemand mitkriegen..
Bakura schlug die Augen auf. Wo war er?
Er blickte sich etwas um und wusste es dann.
//Warum lande ich immer in Yamis Gemach?//, fragte er sich selbst und seufzte einmal. Scheinbar hatte der Pharao den Kampf gewonnen, sonst wäre er nicht hier, sondern tot.
Er richtete sich mit Mühe auf und blickte auf seine Brust. Die war mit einem langen, weißen Tuch verbunden. Es schmerzte noch, wenn Bakura einatmete.
"Geht's dir besser, Bakura?"
Der Räuber blickte zur Tür. Dort stand Yami und grinste ihn an.
"Prinz.. Hast du die Schlacht gewonnen?"
Yami blickte sich um und fragte:
"Prinz? Ich seh hier keinen Prinz!"
"Wie? Aber du.. Yami.. Bist du etwas Pharao?"
"Exakt!"
"Aber wie.."
"Mein Vater wurde ermordet und jetzt habe ich sein Amt übernommen."
Pharao Yami kam zu dem Dieb herübergelaufen und setzte sich aufs Bett neben ihm.
"Und jetzt sag ich dir mal was!", zischte er. "Ich bin dein Herr! Der Pharao! Also respektiere mich auch so!"
"Ich erweise nur denen Respekt, die es verdient haben! [1]"
"Ich habe dich in der Hand, also Hüte deine Zunge!"
Bakura schwieg.
Nach kurzer Zeit ergriff Yami das Wort.
"Ich habe doch gesagt, ich würde euch freilassen, wenn du mir hilfst, Räuber."
"Ja und das wirst du auch!"
"Nein, genau das werde ich nicht! Man kann das ja wohl nicht Hilfe nennen, die du geleistet hast. Das war eher Behinderung."
"WAAS?! WAS SOLL DAS JETZT HEIßEN??"
"Ich glaube auch nicht,", setzte Yami unbeirrt fort. "..dass du uns überhaupt geholfen hast. Ich glaube du hast meine eigenen Soldaten ins Schattenreich geschickt!"
"DAS IST JA WOHL DIE HÖHE!!"
Bakura wusste, dass es nur wieder einer von Yamis hinterhältigen Tricks war. Er wollte ihn noch mit Marik und Mariku im Palast behalten und dazu brauchte er einen Grund. Und den erfand er gerade.
"Ich glaube dir nicht, Räuber, dass du uns geholfen hast!", wiederholte Yami.
"Du bist ein solcher Dreckskerl, Yami!!!"
Der Pharao schlug dem Grabräuber leicht auf die Verletzung, was diesen aufkeuchen lies.
"Pass auf, was du sagst. Nicht nur du wirst am Ende unter mir Leiden!"
Bakura war wütend. Yami hatte was er wollte. Bakura hatte ihm geholfen und der dank dafür war weiterhin Gefangener zu sein.
"Heute und Morgen wirst du noch in meinem Gemach sein. Dann darfst du zu deinen beiden Freunden zurück."
"Mariku ist nicht mein Freund, schnall das endlich, du Pfeife!"
Nun traf ein harter Schlag Bakuras Wunde, was ihn dieses Mal aufschreien lies.
"Noch einmal und du lernst meinen ganzen Zorn kennen!"
"Ugh.. Du willst auch nur andere quälen, was?!"
"Das auch, aber du solltest dir langsam einen anderen Ton angewöhnen, sonst greif ich doch noch etwas härter zu.."
Mit diesen Worten verlies Yami das Gemach und Bakura.
Der Räuber lies sich nur zurück aufs Kissen sinken und sagte laut in die Stille hinein:
"Verdammt!"
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[1] - Dieser Satz aus Kizuna Band 2 hat hier einfach gepasst ^^
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Ziel erreicht! Yami ist Pharao! Nein, damit ist die Geschichte noch nicht abgeschlossen. Noch lange nicht! *g*
Die kleine Szene da oben mit Baku und Yami konnt ich mir net verkneifen.. Aber ich hab ja nicht mehr reingemacht.. *pfeif* Jetzt taucht der verrückte Yami (sorry, an alle Yami-Fans ^.~) richtig in der Geschichte auf und bringt unseren Grabräuber ,etwas' aus der Fassung. Und Mariku? Keine Peilung. Wer ist schon schlimmer als Mariku.
Ach ja.. wär gut wenn jemand en paar Foltermethoden nennen könnt, wo Yami machen könnt *hrhrhrhrrr* ...
Das letzte Chapter (broken soul) hat auch arg an meinen Nerven gezerrt. Wo ich doch Bakura so mag *heul* Naja..
Wünsche, Kritiken, Verbesserungen und Kommentare sind erwünscht und verleiten mich zum schnellen weiterschreiben und regen mich zu neuen Ideen an ^^
Hoffe, bis zum nächsten Chapter
-Marik-
