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Auroren III

Zukunftspläne, neue Lieben und traurige Erinnerungen
von

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My Immortal

So.... jetzt wird es mal wieder spannend *g*
 

Der Sinn dieser sinnlosen Kommentare ist der, das ich einen

gewissen Abstand zwischen der Kapitel Überschrift des Textes

und der der Fanfics im gesamten erschaffen will.
 

Braucht ihr nicht zu raffen.

Egal, let's go!
 

Hey, HO!!!
 

My Immortal
 

Um sie herum knallte es.

Und sofort schossen Flüche durch den Wald, ohne das sie ihre Angreifer überhaupt vorher gesehen hatten.
 

"Flieht!", drängte Mia sie, als sie alle ruckartig in die Hocke gegangen waren und die Flüche über sie hinweg geschossen waren.
 

Die Rumtreiber einschließlich Lily reagierten schnell.

In gebückter Haltung hechteten sie den Weg entlang, immer im Schutz eines Baumes, nicht wissend wann sie der nächste Fluch treffen könnte und nicht wissend, wo ihre Angreifer standen.

Der Rothaarigen kam das ganze, sprichwörtlich, wie die Hölle vor.

Zumindest würde es die Hölle werden, würden sie sich nicht alle schnellsten beeilen.
 

Am liebsten wäre sie appariert, aber sie hatte die Prüfung erst vor wenigen Wochen gemacht. Sie war sich nicht ganz sicher ob sie das ganze schaffte.
 

Sie brauchte Konzentration und Übung, die sie auf dem Schlossgelände nicht bekam.

Und die Jungs wussten das, ansonsten wären sie schon alle längst weg gewesen. An der Hand zog James sie mit sich, wenn ein Fluch an ihr oder ihm vorbeisurrte, drückte sie seine Hand umso fester zu und er erwiderte den Druck immer, eher unbewusst, als bewusst.
 

"Ihr werdet nicht entkommen!", hallte ein Zischen durch den Wald.
 

Wo er sich aufhielt war nicht Und um sie herum war nur Dunkelheit.

Selbst die Sonne schien sich gegen sie verschworen zu haben, denn kaum noch drangen Lichtstrahlen durch das dichte Kronendach.
 

"Ach ne!", schnaubte Sirius ironisch, duckte sich und entging so einem Fluch der von rechts kam, er wollte den Zauberstab anheben und einfach wahllos in die Dunkelheit zielen, aber Remus hatte ihn weiter gedrängt.
 

Ein Knall machte deutlich das der Angreifer wieder appariert war, weiter nach vorne, um sie dort wieder von neuem zu verfluchen.

Der Wald begann sich zu lichten.

Die Hoffnung wurde in ihnen immer größer.
 

Vielleicht würden sie aus dieser Hölle ja doch lebend wieder heraus kommen.
 

Doch eine dunkle Gestalt, die aus dem Schatten direkt in ihren Weg trat, machte diesen Hoffnungskeim zu Nichte.
 

Sie begannen automatisch langsamer zu rennen, blieben schließlich stehen. Hinter ihnen die Todesser vor ihnen der sichere Tod.
 

Sie hatten nur mit ihnen gespielt.
 

Sie gejagt und sich über die amüsiert!

Der Tod des einzelnen bedeutete keinem von ihnen etwas.

Das einzige was sie wollten, was sich an den Leiden ihrer Opfer zu erfreuen.

Zu sehen, wie in ihnen Hoffnung keimt und diese dann zu zerstören.

Jemanden seine Überlegenheit vorhalten.

Jemand laufen lassen und dann wieder einfangen, dieses hin und her.

Der nervliche Stress der dabei entstand.

Das war der wirklich Spaß im Leben.

Einzelne dreckige Lachen, ihrer Jäger waren dumpf durch ihre Masken zu vernehmen.
 

"Miabell Camdan, sehe es endlich ein!", sagte er zu der mageren schwarzhaarigen.

Es klang beinahe nachsichtig, als würde er mit einem Kind diskutieren, "ihr könnt nicht entkommen!"
 

"Haben wir das gesagt?!", fragte Mia ganz ruhig, immer noch waren ihre Augen glasig und sie schien ihn nicht direkt anzusehen.
 

Sie war unnatürlich ruhig, wenn man bedachte das sie dem Tode geradewegs in die Augen blickte.

Lily überkam Gänsehaut, als ihr Blick auf seinen Zauberstab glitt und sie sich vorstellte, wie viele Muggelgeborenen er damit gequält oder gar getötet hatte.

James spürte es und drückte ihre Hand umso fester.
 

Normalerweise hätte sie laut vor Schmerz aufgeschrieen, denn ihre Finger wurden schon zerquetscht, aber sie leistete ja selber Gegendruck und ihre Fingernägel bohrten sich auf schmerzhafte Art in James Hand.
 

Aber das ganze nahmen die beiden gar nicht wirklich war, weil es um ihr Leben ging und nicht um ein paar gebrochene Knochen, oder blutige Spuren in der Haut.
 

"Dann frage ich mich doch tatsächlich, was der Sinn und Zweck dieses kleinen Fangen- Spiels war?", bemerkte der dunkle Lord, gerade zu spitzbübisch.
 

"Zeit schinden!"
 

"Wofür?"
 

"Die Frage sollte eher heißen, für wen!", mischte sich eine neue ruhigere Stimme ein.
 

Die Gesichter der sechs Schüler hellten sich auf.
 

"Dumbledore!", hauchte Lily und konnte es kaum fassen.
 

Er war gekommen und würde sie retten.

Hinter den dunklen Lord trat nun eine neue Gestalt auf den Schauplatz.

Seine Erscheinung war beeindruckender als die des dunklen Lord, denn nur durch sein Auftreten erschien des dunkle Wald, viel freundlicher.

Die Sonne schickte ihr Licht nun doppelt so stark durch das dichte Blätterdach des Waldes.

Aber Dumbledores Erscheinung war keineswegs freundlich.

Noch nie hatten sie ihren Schulleiter so zornig gesehen.

Verständlich wenn man bedachte das Voldemort es erneut gewagt hatte in die Nähe seiner Schule zu kommen und sich diesmal sogar an seinen Schülern vergreifen wollte.
 

"Dumbledore!", zischte Voldemort und wandte sich nun ihm zu, wohlwissend, das seine Todesser die Jugendlichen im Zaun halten würden, "Welch freudige Überraschung!"
 

"Ich teile diese Freude keineswegs!", sagte Dumbledor ungewöhnlich schroff.

"Ich war gerade dabei deinen kleinen Schützling um die Formel zu bitten, bis du aufgekreuzt bist!", er schnaubte, "aber sie war sehr uneinsichtig."
 

"War sie das?!", fragte Dumbledore weit aus weniger überrascht, "ich werde sie wohl nun alle wieder mitnehmen können. Wenn sie nichts sagen will, ist die Sache doch eigentlich erledigt für dich, Tom!?"
 

Voldemort wirkte nun erzürnt.
 

Er atmete laut aus, und es klang wie das Zischen einer Schlange:

"Irgendwann werde ich Unsterblich sein Dumbledore, und dann werde ich auf deinem Grabe tanzen! Allein schon deswegen will ich unsterblich sein!", er lächelte kalt, "nun ja, das eine können wir ja jetzt schon vollbringen!" und wie aus dem nichts hob er seinen Zauberstab:

"Avarda Kedavra!", rief er und der grüne Blitz raste auf Dumbledore zu, doch wie aus dem nichts rannte etwas von hinten auf Dumbledore zu, gerade weg durch ihn hindurch und nahm den Fluch entgegen.
 

Das weiße Wesen sah aus wie ein Hund, doch die Tatsache, das er durch Dumbledor gerannt war, bedeutete doch, das er ein Geist sein muss.

Der Fluch ließ den Hund aufleuchten, dann begann er zu verblassen, wurde unförmiger und verschwand schließlich. Nur kleine Nebelschwaden zeugte noch von ihm.
 

"Wapale!", rief Sirius erfreut.

Er hatte bis her nur von ihnen gelesen aber noch nie welche gesehen.

Die berühmt berüchtigten Wapale, Geister Hunde.

Manche bezeichneten sie auch als Schutzengel, weil sie genau so treu wie lebende Hunde, vor ihren Herrn warfen, "ich wusste nicht das Dumbledore einen besitzt!"
 

"Es sind ja auch nicht seine!", erklärte Mia mit einem zufriedenen Lächeln, "Es sind Jacqueline 's kleine Lieblinge!"
 

"Sind?", Peter sah sie fragend an.

Gab es etwa noch mehr von ihnen?

Und wie aus dem nichts ertönten kurze Knalle, wie von den Schusswaffen der Muggel.
 

Die Todesser um sie herum wurden abgelenkt, denn wie aus dem Nichts wurden sie von hinten angegriffen.
 

"Dumbledore!", zornentbrannte wandte sich Voldemort an den Schulleiter von Hogwarts.
 

"Ja, Tom?", fragte dieser geradezu unschuldig.
 

"Du hast Auroren mitgebracht!", zischte er als erwartete er eine Rechtfertigung.
 

"Sicherlich!", sagte Dumbledore und hob nun seinen Zauberstab, "wir haben lang genug gelitten, Tom!", er schwenkte ihn und die ersten Silben seiner

Beschwörung kamen ihm über die Lippen.
 

Doch Voldemort war geübter im sprechen von Flüchen, von Todesflüchen!

Wieder schrie er den Spruch und wieder schoss ein grüner Strahl auf Dumbledore zu, doch dieses mal, kamen sie von allen Seiten, rannten durch die Menschen hindurch und schluckten Flüche.
 

Gleich zwei stürzten sich auf den grünen Strahl und verloschen!
 

Sie rannten auf den dunklen Lord zu, verbissen sich in seinen Gliedmaßen, in seinem Umhang, lehnten sich gegen ihn um ihm zu Fall zu bringen.
 

Was weiter passierte konnten sie nicht sehen, denn ein Todesser erschien vor ihnen, deutete ihnen mit einem Wink seines Zauberstabes ihm zu folgen.

Sirius hatte seinen erhoben, wollte ihn außer Gefecht setzten, doch da sprach der Todesser schon einen Entwaffnungs- und dann einen Aufrufzauber.
 

So dass den anderen, die nicht aufgepasst hatten, die dünnen Holzstäbe aus den Händen glitten und er sie geschickt fing.

Sie mussten sich geschlagen geben und folgten ihm.

Er führte sie weg vom Kampfplatz.

Weg von dem umher schwirrenden Flüchen und den Geister Hunden.

Die Jungen dachten immer wieder darüber nach, sich abrupt umzudrehen und sich auf ihn zu stürzen, doch er behielt einen beträchtlichen Sicherheitsabstand zu ihnen und sie wussten nicht wie schnell er Flüche aussprechen konnte und sein Stab war auf sie gerichtet.
 

Außerdem wussten sie auch nicht was er vor hatte.

Etwas knackte hinter ihnen im Gebüsch.

Ein weitere Todesser trat aus dem dunklen auf sie zu.
 

Er blickte sie alle an und sie konnten sich schon denken, das der Mensch hinter der Maske lächelte:

"Wunderbar!", flüsterte er, "wir töten die Fünf anderen und nehmen das Mädchen mit. Der Herr wird uns dankbar sein!"
 

Er hob den Zauberstab, doch plötzlich erstarrte er.

Seine Arme und Beine wurden gerade und er fiel wie ein Brett nach vorne um.

Aus dem dunklen trat der blonde Schönling und kein Lächeln lag auf seinen Lippen.

Verächtlich sah er auf den Todesser herab.

Charlie hatte was bei dem Kampf gegen den dunklen Lord und seinen Gefolgsleuten etwas abbekommen.

Sein rechter Hemdärmel war zerfetzt und ein Rinnsal Blut arbeitete sich aus einer klaffenden Wunde nach unten.

Er verzog keine Miene wegen der Schmerzen.
 

"Ihr kommt jetzt sofort mit zum Schloss!", befahl er den sechs Jugendlichen ohne weiter auf den Todesser hinter ihnen zu achten.

Remus sah sich voller Unbehagen nach ihm um.
 

Er griff den blonden Auror keineswegs an, stattdessen riss er sich die Maske vom Gesicht und zum Vorschein kam der wie immer übellaunig schauende Eric:

"Wurde auch Zeit das du Arsch mal langsam kommst. Ich hab euch schon vor knapp zehn Minuten Bescheid gesagt, das dieses Pack sie gefunden haben!"
 

"Herzlichen Dank, und wir wären ja auch schneller gewesen, aber weist du, als wir an dem von dir beschriebenen Ort ankamen, war keine Sau mehr da!"
 

"Kann ich was dafür? Ich hab meinen Arsch schon genug riskiert, als ich mich unter diese Kluft gezwängt habe! Ihr seit nicht gekommen und das Fräulein hier meinte den dunklen Lord mal eben triezen zu müssen. Ich hätte locker dazwischen gehen können, zwischen ihre freche Klappe und zwanzig von den Typen +ihrem Anführer und das hätte wirklich was gebracht!!"
 

Charlie seufzte entnervt.

Dann glitt sein Blick über die sechs Jugendlichen.

An Black blieb er hängen und er sah um einiges besänftigter aus, als am Morgen.

Anscheinend war er sogar froh darüber, dass sie alle heil da raus gekommen waren. Nicht so froh wie die Jugendlichen selbst.

Lily fiel es schwer die Tränen zurück zu halten.

Sie war unglaublich erleichtert noch am Leben zu sein. Den anderen ging es kaum besser und Peter zitterte heftig.
 

"Die Scheiße können wir nachher mal Moody versuchen zu erklären!", seufzte Charlie.
 

"Jau!", bemerkte Eric und zuckte plötzlich zusammen.
 

"Was ist?", fragte Charlie. Eric presste eine Hand auf seinen rechten Unterarm und setzte sich wieder die Maske auf, "er scheint Dumbledore entkommen zu sein und ruft uns zu sich. Ich versuche nachher wieder zurückzukommen."
 

Er drückte Charlie die Zauberstäbe, die er den Hogwartsschülern abgenommen hatte in die Hand, dann apparierte er.
 

Der Todesser am Boden regte sich ebenfalls, aber Charlie brachte ihn mit einem Fluch zum schweigen:

"Wir brauchen ja schließlich noch nen Sündenbock!", sagte er und hob ihn mit einem Wink seines Stabes hoch in die Luft, wo er leblos taumelte.
 

Den fünf Jüngeren warf er ihre Zauberstäbe zu.

Mia sah er die ganze Zeit nicht an. Noch nicht mal als er gekommen war und auch Eric hatte den Blickkontakt vermieden.

Eigentlich konnte sie einem Leid tun, dachte Remus, sie würde jetzt einen Haufen Ärger bekommen. Sie war schließlich einfach abgehauen und dann dem dunklen Lord auch noch direkt in die Arme.
 

Charlie führte sie aus dem Wald schnell heraus.

Draußen am Rand, wartete man schon.

Den Todesser ließ er neben fünf anderen fallen, die man bewusstlos geschockt hatte.

Wieder ein kleine Sieg gegen die Dunkelheit.
 

Ein Dutzend dieser Geisterhunde umringte Jacqueline und diese bedachte jeden einzelnen mit einem Liebevollen Blick und einem geflüsterten:

"Gut gemacht!" Darauf hin, verblassten sie und verschwanden um von neuem gerufen werden zu können.
 

Dann sah sie auf und stockte.
 

"Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht?", fragte Dumbledore und seine Stimme war so ruhig wie eh und je.

Mehr noch, er wirkte erschöpft.
 

Die Fünf wechselten Blicke.

Dann machte Sirius ohne weitere Umschweife den Mund auf:

"Wir empfanden es nur als eine Herausforderung als man uns heute morgen beschuldigte, das wir Mia zum abhauen angestiftet hätten. Also wollten wir sie wenigstens wieder zurückbringen, damit manche Menschen!"

(Sein Blick fiel auf Charlie, der nur beiläufig mit den Schultern zuckte) "nicht weiterhin glauben würden, das wir jeden x- beliebigen zum wegrennen anstiften!"
 

"Ah, ja!", bemerkte Dumbledore, "nun ich hoffe sie haben jetzt ihr Ehrgefühl wieder hergestellt, während wir versuchten ihr Leben zu retten!"
 

Sirius und James tauschten Blicke aus.

Ihnen brannten Sprüche auf den Lippen, wie sie sich rechtfertigen oder einfach nur wiedersprechen konnten, doch sie beließen es dabei.

Das alles war einfach aus den Fugen geraten!

Erst war es nur falscher Heldenmut gewesen.

Sie hatten sie finden wollen, damit ihr nichts passierte und dann fanden sie, sie und Er war aufgetaucht.

Das ganze hatte sich fast zu einem Psychologischen Horrortrip entwickelt.

Der eine hatte versucht den anderen mit Argumente klein zu hauen.
 

"Und junges Fräulein?!", Moody der auf einem Baumstumpf gesessen hatte trat vor.
 

Er war der erste der Mia direkt ansah:

"Am liebsten würde ich dir ja jetzt gerne eine Klatschen!", bemerkte er direkt, "einmal direkt mit der bloßen Hand!"
 

"Das ist mir auch schon in den Sinn gekommen!", hörte Sirius Charlie murmeln.
 

"Benimmst dich wie ein Kleinkind! Haust in einer Tour ab! Das keiner von uns ernsthaft verletzt ist und unser Mittelsmann nicht aufgeflogen, haben wir wohl auch nur dem Glück zu verdanken!"
 

"Ihr hättet aber auch ruhig sagen können, das er da unter der Robe gesteckt hat!", bemerkte Mia schnippisch und keineswegs einsichtig.

Selbst als sie sich mit McGonagall immerzu gestritten hatte, hatte sie die Ruhe bewahrt und mit klugen Sprüchen um sich geworfen, aber diese Leute ließen ihre Ruhe in Vergessenheit geraten, "ich hätte ihn fast innerlich verbluten lassen!" Jacqueline zog laut die Luft ein.
 

"Können wir ja echt froh sein, dass du es nicht getan hast!", knurrte Moody und sein Blick fiel auf die Todesser, "für euch wird das jetzt ein schön langer Aufenthalt in Askaban, obwohl ich bezweifle, dass das Dreckspack dort lange bleibt!"
 

"Ich werde sehen was sich machen lässt!", bemerkte Dumbledore, "aber die Dementoren werden nun einmal langsam unruhig und Voldemort verspricht ihnen Dinge, die wir niemals verantworten könnten!"
 

"Dreckspack!", zischte Moody von neuem.
 

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"Was haben wir denn heute alles verpasst?", Sirius kramte seinen Stundenplan hervor und begann breit zu grinsen, "anscheinend nur das beste!"
 

Er sah freudig in die Runde.

Remus seufzte.

Da waren sie dem sicheren Tod entkommen und Sirius freute sich darüber, das Zaubertränke dadurch ausgefallen war. Gab es denn so was?
 

"Sag mal!", wandte er sich langsam an Mia, "was ist das für eine Formel hinter der er her war?!"
 

Mia sah ihn nur ruhig an:

"Wenn man sie richtig anwendet, gewisse Faktoren über einstimmen, erhält man ein langes Leben. Man wird unsterblich!"
 

"Und du kannst so was?", Sirius sah sie begeistert an. Unsterblichkeit! Wer wünscht sich denn so was nicht.
 

"Eigentlich war das einst nur ein Hirngespinst was sich unsere Familie hat einfallen lassen. Sie wollten alle einfach nur länger Leben, wollten dem Tod trotzen. Einer hatte sie dann auch an gewand." Mia schüttelte mit dem Kopf, "das lange Leben hatte ihm nicht gut getan. Der Wahnsinn hat ihn eingeholt! Mann kann sagen, sie hat wie jede Zauberformel, die sich unsere Familie erdacht hat, auch Nachteile!"
 

"Wieso weißt du sie überhaupt?", mischte sich Lily ein, "lag das Buch einfach bei euch zu hause rum, oder was?"
 

"So ungefähr!", Mia grinste müde, "Es war ne Familientradition! Die Eltern geben die Geheimnisse an ihre Kinder weiter und die wieder an ihre Kinder und so weiter."
 

James schnaufte und ließ seinen Blick durch den leeren Gemeinschaftsraum fahren.

Alle Schüler waren im Unterricht.

Sie waren wieder zurück in den Turm geschickt worden.

Die "Erwachsenen" hatten etwas wichtiges zu besprechen und die Todesser mussten zum Zauberministerium gebracht werden.

Das sie nicht bestraft wurden, war eigentlich ein Wunder.

Wo sie doch das Schulgelände verlassen und sich in einem Wald voller Todesser rumgetrieben hatten.
 

"Nette Geschichte!", murmelte Sirius und lehnte sich im Sessel zurück, schloss die Augen und streckte die Beine weit von sich in den Raum hinein, "hab bloß nicht ganz gerafft, wieso dieser Eric Daemon unter der Kluft gesteckt hat!"
 

"Er war ein Slytherin!", bemerkte Peter und James nickte ihm zustimmend:
 

"Ich hab damals nie kapiert, wieso sich einer wie der mit Charlie und seiner Bande von Halb Affen rumgetrieben hat!"
 

"Seine Familie!", sagte Mia, als wäre damit alles erklärt.
 

Sirius stöhnte wissend.

Die Familie!!

Blut war dicker als Wasser.

Wer reines

Blut hat, hatte es zu schützend.

Die Familie war alles und in ihr herrschten die eigenen Gesetze.

Gehorchte man nicht, wurde man bestraft, eingesperrt oder, wenn man Glück hatte, nur enterbt.
 

Reinblütige Familien, die einen Hand zum schwarz magischen hatten, waren eine Sache für sich die Daemons waren eine dieser Familie.

Er konnte sich an früher erinnern. Seine Mutter hatte wieder geladen.
 

Alle kamen sie.

Sie brachten alle ihre Brut mit.

Einer schlimmer als der andere.
 

Alle hatten den gleichen Glauben, das gleiche Ziel.

Es war Sirius damals alles wie eine Sekte vorgekommen.
 

Alle hatten schwarz und dunkelgrün getragen und alle gleich geredet und überall sah man Schlangen als Schmuck.
 

Alle lästerten sie über die Muggel und die Muggelgeborenen.

Es war als wären sie alle zu einem geworden.
 

Und Sirius der sich unter ihnen so fehl am Platz gefühlt hatte, hatte sich auf die Treppe verzogen uns sie alle beobachtete.

Wie sie da saßen und mit gespaltenen Zungen zischten.
 

Und unter ihnen war auch Eric gewesen.

Er hatte ausgesehen wie einer von ihnen.

In gewisser Weise, vielleicht sogar noch ein bisschen extremer, mit schwarz umschminkten Augen die ihn noch kälter und gefährlicher erscheinen ließen.
 

Er hatte sich mit Bellatrix unterhalten.

Lestrange und er waren wie Brüder gewesen und hatten da gesessen, sich von Malfoy voll quatschen lassen und immer wieder selber Kommentare eingegeben.

Irgendwann hatte er einfach nicht mehr hin sehen können.
 

Andromeda war die Treppe hoch gekommen und hatte ihn bei der Hand mit nach oben genommen.
 

Er hatte noch einmal zurückgeschaut, auf diese kleine Gemeinschaft von reinblütigen Jugendlichen und ihre Blicke hatten sich kurz getroffen.

Sirius glaubte bis heute noch, das Eric drein geschaut hatte, als wäre er in die Enge getrieben worden.
 

"Ich hab Hunger!", stellte James plötzlich laut fest und setzte sich Kerzen grade hin.
 

Sirius war dankbar für dieses gute Stichwort und bemerkte selbst wie sein Magen anfing zu knurren.

Noch gut zwanzig Minuten und es gab Mittagessen, aber so lange konnten und wollten sie nicht warten.
 

"Wir gehen was holen!", sagte er deshalb und machte sich mit James auf den Weg um die Küche aufzusuchen und sich von den Hauselfen mit Köstlichkeiten voll packen zu lassen.
 

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Einen herzlichen Dank an alle meine Kommischreiber, bin im mom im streß und kann euch deshalb auch nicht namentlich nennen... voll die ausrede -.-

jedenfalls hab im mom ne Blockader (wiedermal), hoffe aber so schnell wie möglich weiter zu kommen, es kann sich nur um wochen handeln, bis die neuen kaps on sind, bis dahin... hoffe ich mal das euch dieses hier reicht^^

bis denne

eure sue^^

Der Daemon fällt (Zusatzkap)

Der Daemon fällt (Zusatzkap)
 

"Oh Gott!", Jacqueline verschlug es denn Atem.

Tränen stiegen ihr in Augen. Freudentränen!
 

Sie fiel dem jungen Mann um den Hals.

Obwohl seine Knie jeden Moment drohten nachzugeben, erwiderte er ihre Umarmung und vergrub das Gesicht kurz in ihrer Schulter.

Dann lösten sie sich wieder von einander.
 

"Was ist geschehen, Eric?", fragte Dumbledore und in seiner Gegenwart fühlte der junge Mann mit den eisblauen Augen sich gleich wieder beruhigter.
 

"Er sagt ich soll es noch mal schaffen sie irgendwo hin zu locken. Er glaubte wohl, das ganze wäre mein Plan gewesen!", erklärte er und stellte erstaunt fest, das seine Stimme, die gewohnte Festigkeit besaß, "er ist natürlich außer sich!"
 

"Ich wollte eigentlich wissen, was mit dir geschehen ist? Was hat er dir angetan?"
 

Eric stockte, dann lächelte er gezwungen:

"Es war nicht viel, er war nur sauer. Ich schlaf ne Nacht drüber, und morgen geht es wieder!"
 

"Wenn du morgen nicht schon wieder Strafe erhältst!", murmelte Moody.
 

"So läuft das nun einmal!", sagte Eric.
 

Seine Stimme war nicht mehr so stark, wie am Anfang des Gespräches und immer mehr merkte er, das er müde war, sich ausruhen wollte.
 

"Wir sind dir äußerst dankbar!", sagte Dumbledore, "die Aufgabe die du für uns erledigst ist von größter Bedeutung und es erfüllt mich immer noch mit stolz wenn ich an den Tag denke, an dem du zu uns zurückkehrtest und dich bereit erklärt hast, diese Aufgabe zu übernehmen!"
 

Eric lächelte matt.

Dumbledore war stolz auf ihn wegen etwas, was er freiwillig tat.

Nie war jemand wirklich stolz auf ihn gewesen.

Im geheimen hatten sie immer über ihn geflüstert, man müsse aufpassen, er würde sich mit den falschen Leuten abgeben.

Obwohl er doch immer das gesagt hatte, was man erwartet hatte.

Und alle seine Freunde damals, waren Reinblüter gewesen, selbst seine erste Freundin.

Und nie hatte man es ihm zu gute gehalten.

Vor seinem Augen wurde es langsam dunkel.

Er sah die Personen die vor ihm standen immer unklarer, dann spürte er wie seine Knie einsackten.
 

"Eric?!"
 

Dennoch schlug er nicht auf den Boden auf.

Er wurde gehalten!

Wenn er irgendwann fallen würde, wirklich fallen würde, wusste er doch dass da jemand sein würde, der ihn auch dann hält.
 

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Dies war ein legendäres Zusatzkap!!! es folgen demnächst vielleicht noch weitere Darkfic(k)s [*g* ist ein Insider] über die Charaktere, der Geschichte.
 

Gut, ich muss zugeben, ich hab die Geschichte am anfang einfach so ohne groß nachzudenken geschrieben. Erst kürzlich habe ich gelesen, das James und Lily anscheinend im seibten Jahr Schülersprecher gewesen waren.

Mit dieser Info hätt ich das vielleicht ganz anders geschrieben, aber seis drum, so gefällt mir die Geschichte auch!!!
 

::Special Thanks an alle meine Kommischreiber!!!::
 

HexenLady, DocSon, -lil-angel-, Farnelia, YanisTamiem, kathyhirogama, mandymckenna, Lesebra, HorusDraconis, Juliaeistee, naila, Dax, DarkFariy, darknessfalls, SchwarzerEngel, eminaanime, Dark_Shadow und zu guter letzt Vegivir!!!
 

Also an euch alle!!! HERZLICHEN DANK!!!!!!!!!! ^^
 

Im Moment braucht ihr keine Panik zu haben, das nächste Kap liegt schon auf meinem Rechner bereit und wir in den nächsten Tagen hochgeladen ^^
 

bis denne

eure sue^^

Severus Rache

Aloha, alle miteinander, heute wird das kleine Vorwort meinerseits mal ein bissle länger ausfallen... war das jetzt ne Drohung?
 

~*Als aller erstes muss ich mich bei meinen Freunden Serality und Larilu bedanken, die das ganze für mich durchgelesen haben

(und mich unentwegt auf [zahlreich vertretende] Rechtschreibfehler aufmerksam machen).

Die beiden helfen mir sehr, und spornen mich unentwegt an weiter zu schreiben.

Dann ist der ganze Schmarn heute mal jemandem gewidmet. Meinen Brother Martin, alles gute zum Birthday... auch wenn das hier nicht wirklich das richtige Geschenk ist und ich dir verboten habe meine FF's zu lesen *g*

*~
 

Ansonsten, an alle die wissen wollten, was mit Remus und Amanda ist ...
 

...
 

......
 

*fg* dazu sag ich nichts ^^
 

viel Spaß:
 

Severus Rache
 

Mary Anderson, Peal Hout und Lay Stean klappten die Münder auf.
 

"Was macht die denn noch hier?!" zischte Peal, die sich am schnellsten gefasst hatte.
 

Wieso saß Mia Camdan wieder mit ihnen im Unterricht?

War sie nicht schon vor Wochen plötzlich verschwunden?

Man hatte doch gesagt, das sie gegangen sei, dann war sie wieder aufgetaucht, mit diesen Auroren und jetzt blieb sie und saß neben Lily Evans, hinter Black, links von Remus in der zweiten Reihe zum Unterricht in Verteidigung gegen die dunklen Künste.
 

Mandy zog ihre beiden Freundinnen schnell weiter.

Sie erweckten viel, zu viel aufsehen, wie sie da in der Tür standen, und ihnen der Mund offen stand, was überhaupt als nicht besonders anziehend auf Jungen wirkte.
 

Sie setzten sich auf ihre Stammplätze, rechts in der vorletzten Reihe.
 

Während des Unterrichts warfen sie ihr immer wieder beunruhigte Blicke zu und es wurde auch nicht besser, als sich Sirius nach hinten lehnte, während der
 

Lehrer etwas an die Tafel schrieb und ihr dann etwas zuflüsterte.
 

Lily begann zu kichern, er warf ihr einen Hundeblick zu.
 

Schnell wandte sich Sirius dann wieder um, denn der Lehrer wendete sich von neuem der Klasse zu und erklärte von neuem die Grundregeln im Umgang mit Vampiren, was sie ganz sicher für die UTZ 'e gebrauchen könnten.
 

Die drei aus dem siebten Jahrgang waren wohl war, nicht die einzigen, die sich über Mias Wiederkehr.

Die meisten wussten nicht was das sollten, registrierten es aber schneller.
 

Mia selber fand das ganze Theater schon langsam nervtötend.
 

Erst hatte man sie hier her geschickt, weil sie hier in Sicherheit gewesen war, dann wieder weggeholt und auf einmal sollte sie dann doch hier verweilen, weil sie Ausbruchgefährdet war.

Und hier sich größten teils wirklich frei bewegen konnte, besser als bei sich zu Hause.
 

"Erst Hip, dann Hop und wieder Hip, oder wie soll das laufen?", hatte sie Charlie säuerlich gefragt, "ihr könnt mich nicht immer hin und her schieben!"
 

Dieser hatte nur mit den Schultern gezuckt und Sirius einen bitterbösen Blick zu geworfen, weil dieser gegrinst hatte.
 

Dabei hatte er allen Grund zur Freude.

Immer wenn es sich einrichten ließ, verzogen er und Mia sich in eine stille Ecke und ließen die Hände nicht voneinander.
 

"Die sind ja schlimmer als wir!", bemerkte James, wandte sich jedoch nicht ab, so wie es jeder normale und höfliche Mensch getan hätte, sondern grinste selbstgefällig und sah weiter zu, wie Sirius, indem dunklen Treppengang eines sonst immer so verlassenen Korridors, anscheinend mit den Lippen an Mia festklebte.
 

Lily schnaubte, und zog ihn barsch weiter:

"Schämst du dich denn gar nicht?", fragte sie und schüttelte entsetzt den Kopf als er leichtfertig "Nö!" sagte.
 

Alles in allem hätte man das ganze als normalen Schulalltag sehen können.

Sie waren immer noch im Stress wegen der kommenden Prüfungen, die entscheiden würden, ob sie ihre Berufswünsche erreichen könnten.
 

Zudem wurden die Anschläge auf Muggelgeborene immer heftiger.
 

Man war es gewohnt, das so manches mal, vielleicht ein zweimal im Monat ein Schüler von seinem Hauslehrer beiseite genommen wurde und dieser dann nach dem Gespräch in Tränen ausbrach.

Das ganze letzte Halbjahr war es so gegangen und mit jedem vergangenen Tag war man dankbarer.

Nicht auszudenken, wenn einem dann selber die Botschaft vom Tode eines Elternteiles mitgeteilt wurde.
 

Doch seit den Ereignissen im Wald schien der dunkle Lord so rasend zu sein, das er manchmal eine ganze Familie auslöschte.

Und mit jedem vergangenen Tag wurde James Wut auf diese Rassisten größer.

Er und seine Eltern waren selbst Reinblüter, ihnen stand nichts bevor.

Noch nichts.

Aber bald würden die Muggelgeborenen als Opfer nicht mehr herhalten können. Dann waren die Muggelfreunde an der Reihe, zu denen sich mit Stolz seine Eltern dazuzählten.
 

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"Expelliarmus!"
 

Snape war nicht schnell genug gewesen.

Bevor er auch nur den Fluch zu Ende sprechen konnte, hatte Sirius ihn schon entwaffnet.

James hatte bisher mit dem Rücken zu dem hakennasigen Jungen gestanden und es nicht wirklich bemerkt, Sirius war zum Glück schneller gewesen.
 

Bevor Snape sich seinen Zauberstab nehmen konnte, hatte Sirius ihn schon zu sich geholt:

"Ich hab schon seit Tagen mal das Bedürfnis mich auszutoben!", erklärte er laut und deutlich und machte einen Schritt vor.
 

Snape blieb stehen doch man merkte das die Ruhe nur gespielt war.

Immer wieder huschten seine Augen zu seinem Zauberstab, den Sirius James in die Hand gedrückt hatte.
 

Dieser sagte gar nichts.

Er wollte Snape nicht angreifen, während Lily daneben stand.
 

Sie war ihm zu wertvoll als das er einen Streit mit ihr, wegen Sniefelus, vom Zaun brechen wollte.
 

Sirius hingegen scherte sich nicht um irgendwen, der ihn vielleicht aufhalten könnte.

Er grinste, wohl wissend das alle zu sahen, und schwang den Zauberstab ein wenig hin und her, als würde er sich aufwärmen:

"Welchen Spruch nehmen wir denn da noch, es gibt ja eine wunderschöne Auswahl!"
 

"Sirius!", mischte sich nun Mia ein, "lass es!"
 

"Wieso denn?"
 

Sirius sah sie erstaunt an:

"Er hat James doch auch angreifen wollen!"
 

"Wollen, es aber nicht gekonnt. Setze Zauberei weise ein und nicht zur Langweile!", rasselte sie dem Spruch auf der ersten Seite ihres Lehrbuches in Verteidigung gegen die dunklen Künste herunter.
 

"Das wandelnde Lexikon!", bemerkte Sirius höhnisch steckte den Stab aber weg.
 

"Lässt du dich von nem Mädchen aufhalten?", fragte Snape, als er an Sirius vorbei hastete, James ruckartig den Zauberstab aus der Hand riss und in den Kerkerraum ging in dem sie Zaubertränke hatten.
 

Unbemerkt schoss er auf Sniefelus den Beinklammerfluch ab.

Dieser fiel um und Gelächter erfüllte den Gang, als sie über ihn hinweg in den Kerker gingen.
 

Mia schnipste seufzend und er war von dem Fluch befreit.

Sie hielt ihm aber nicht die Hand hin um ihn aufzuhelfen.

Er hätte sie ja eh nicht angenommen.
 

"Wieso hilfst du ihm in einer Tour!", fragte Sirius ohne den Mund zu bewegen und mit starrem Blick nach vorne, doch zwischen seinen Augenbrauen hatte sich eine Falte gebildet. Sie sah ihn von der Seite an:
 

"Ich tue, was ich will!", dann lächelte sie dieses scheinheilige Lächeln.
 

-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+-+
 

"Remus?" Amanda setzte sich zögernd neben den blassen Jungen.

Dieser sah von seinem Buch aus, und lächelte sich schwächlich an.
 

"Remus was ist mir dir?"
 

"Was soll denn sein?", fragte dieser.
 

"Geht es dir nicht gut?"
 

"Doch, doch!", winkte der Rumtreiber ab. Das morgen Vollmond war konnte er ihr schlecht auf die Nase binden!
 

"Er ist nur äußerst anfällig für Krankheiten!", bemerkte Sirius spitz hinter seinem Buch hervor.
 

Remus sah ihn abschätzig an:

"Danke Sirius, für diese Information!", bemerkte er trocken.
 

"Immer gerne doch!", grinste dieser.
 

Amanda seufzte ergeben.
 

Wie sollte sie auch auf sein dunkles Geheimnis kommen?
 

Es war alles perfekt, so dass eine kleine Sechstklässlerin das Lügennetz um Remus J. Lupins Krankheit niemals durchschauen können würde.
 

Es war einfach zu raffiniert aufgebaut, seine Freunde, die Rumtreiber- Kollegen, Dumbledore und die beiden Mädchen sorgten dafür, das er jeder Zeit stand hielt, die einzige Schwachstelle in dem ganzen System war Severus Snape.
 

Und diese Schwachstelle brodelte vor Wut.
 

Vor Wut auf Sirius Black, der ihn immer wieder lächerlich machte.

Vor Wut, auf James Potter, der um keinen Deut besser war, und es auch nur dann bleiben ließ, wenn sein heiß geliebtes Schlammblut da war.
 

Vor Wut auf Dumbledor.

Er hatte ja schon immer gewusst, das dieser alte Kauz ein Narr war, aber solch ein Narr?
 

Wie konnte er all das nur durchgehen lassen?

Wieso hatte er Remus überhaupt auf diese Schule gelassen?

Er war ein Ungeheuer, und seine sauberen Kollegen standen ihm in ihrer menschlichen Form um nichts nach.
 

Alle samt hätten sie nach diesen etlichen Regelverstößen von der Schule fliegen müssen, dennoch blieben sie. Außerdem war dies das letzte Jahr.
 

Die Rumtreiber konnten ganz sicherlich auf die UTZe verzichten, das sie hier überhaupt am Anfang des ersten Schuljahres aufgetaucht waren, war ne Überraschung für alle gewesen.
 

Die großartigen Rumtreiber, sich zu fein um Regeln zu beachten, kamen wie Erstklässler brav zu Beginn des neuen Schuljahres angerannt.
 

Aber wenn er sie schon nicht von der Schule bekam, so konnte er sie dennoch seelisch fertig machen.
 

Nicht direkt, aber im geheimen.
 

Mal sehen!
 

Severus legte seine Zaubertränkeutensilien zur Seite und sah auf den Kessel hinab in dem der Trank gemächlich vor sich hin brodelte.
 

Der Trank brauchte für die nächste Zeit keine Aufsicht, also hatte er genügend Zeit, die einzelnen Mitglieder der Rumtreiber durchzugehen.
 

Zu aller erst James Potter!

Wie konnte er ihm schaden?
 

Mit dem Schlammblut!
 

Aber man sah die beiden fast nie ohne den anderen und wenn Evans alleine war, war Camdan bei ihr.

Das konnte und wollte er nicht riskieren.

Nicht bei Camdan!
 

Also Sirius Black! Aber Black hatte Niemanden um den er sich Sorgen machen würde. Nicht Black! Er hatte schon mit dem Verrat an seiner Familie allen bewiesen, das ihm nichts und Niemand heilig war.
 

Fast Niemand.
 

Missmutig musste Snape zugeben, das Potter wohl der jenige war, der Black am nächsten stand.

Ausgerechnet dieser Blutsverräter, Muggelfreund und Schlammblutbeischläfer von Potter, war Black am wichtigsten.
 

Aber Potter konnte er nichts antun, nicht direkt und über Evans ging es nun einmal auch nicht.
 

Also war Black, zu seinem Leidwesen, leider nicht auf der Abschussliste.

Snapes Blick wanderte nach rechts:

Peter Pettigrew!
 

Peter, das kleinste, schwächste und talentloseste Mitglied, der Rumtreiber.
 

Nein!

Wer vergriff sich schon an Peter?

Das war doch witzlos!

Und außerdem, alles was man ihm antat, erzählte dieser sofort den beiden Rudelführern, dieser kleinen Gang.
 

Nein, selbst Snape hatte noch seinen Stolz.
 

Peter nicht.
 

Also blieb nur noch Remus Lupin!
 

Lupin, der Werwolf.

Der Wolf im Schafsfell!
 

Und Lupin hatte eine kleine Freundin!

Amanda Bogment, Sechste Klasse, Gryffindor.

Sie war recht hübsch, wirkte zierlich, aber das täuschte, was sie erst letztlich erst beim Spiel Gryffindor gegen Ravenclaw bewiesen hatte.
 

Dank ihrer Künste hatte Potter es geschafft rechtzeitig noch den Schnatz zu fangen und sie waren so mit wiedereinmal (Snape schnaubte laut und einige drehten sich verdutzt nach ihm um) den Quidditchpokal gewonnen hatten.
 

Ja, er hätte es mal so richtig verdient, stand er doch immer im Schatten von Potter und Black und wurde von ihnen beschützt. Aber seine kleine Freundin nicht.
 

Nein, natürlich würde er ihr nichts antun, aber wovor fürchtete sich ein Remus Lupin am meisten?
 

Das jemand sein widerwärtiges Geheimnis herausbekam!
 

Und wie würde es ihm doch einen Stich ins Herz versetzen, wenn Amanda Bogment, seine Freundin, es heraus bekäme?
 

Snape musste wiederwillig grinsen, und als er bemerkte, das Potter, als er soeben vom Vorratsschrank aus an seinem Kessel vorbei gekommen war, etwas in seinen Trank geworfen hatte, so dass dieser nun pechschwarz wurde und gefährlich brodelte, stand sein Beschluss fester.
 

Noch diese Woche, würde Pose es heraus finden!!!

Der Gedankengang einer Frau

So lala!

Dieses Kapitel und Folgende sind unter einer mordsmäßigen

Koffeindröhnung enstanden.
 

Ehrlich gesagt, wenn man einmal drin ist, geht der Rest von

selbst.

Ich hab mir erst a mal einen weiteren Verlauf ausgedacht, dann

nen Schluck "Pepsi" genehmigt und dann ging ab die Post!
 

Das Ergebnis.

Vier Kapitel, um die zwanzig-dreißig Seiten bei Word!

Und ein weiteres ist in Planung...

Die nächsten Kapitel werden nur von Amanda und Remus handeln.

Für alle die

*zu Kara-chan schiel*, die sich da ja soooooo drauf gefreut haben ^^
 

Der Gedankengang einer Frau
 

Amanda machte sich wirklich Sorgen.
 

Sich Sorgen machen war für sie immer etwas unbekanntes.
 

Damals, als ihr Kaninchen im sterben lag, hatte sie sich keine Sorgen um das Kaninchen gemacht. Nur gehofft das es endlich stirbt, weil der Vater sich auf einen Sonntagsbraten gefreut hatte.
 

Sie hatte nie viel für dieses Tier übrig gehabt, es mag herzlos klingen, aber sie war nun mal herzlos. Sie fand keinen Gefallen an "niedlichen" Kaninchen.

Auch nichts an Teddybären, wie man sie gerne an Geburtstagen verschenkte.

Für das einzige, für das sie, sie als nützlich empfunden hatte, waren Sandsäcke, und noch nicht mal dazu taugten sie wirklich.
 

Ihr Denken hatte sich mit den Jahren wieder zu dem eines Mädchen zurückentwickelt, sie konnte manchmal sogar behaupten das Kaninchen süß sind.

Manchmal glaubte sie auch so was wie ein Stechen im Herzen zu spüren, wenn die anderen von ihren Haustieren redeten.
 

Das Gefühl von Sorge um jemanden war aber noch nie aufgekeimt.

Erst als sie Remus kennen gelernt hatte.

Remus John Lupin, der magere, kränkliche Junge, der mit den beiden größten Tunichtguten der ganzen Schule durch das Schloss rannte.
 

Schwache Männer interessierten sie schon immer, wobei man sagen konnte, das Remus gar nicht so schwach war, wie er nach außen hin wirkte.

Er war ziemlich stark, hatte Köpfchen, kapierte Dinge sehr schnell, lernte fleißig und war unglaublich ausgeglichen, doch einmal im Monat war er weg, musste seine kranke Mutter besuchen, oder war selber krank und lag dann für alle andern unerreichbar auf der Krankenstation.
 

An diesem Morgen war es wieder einmal so weit.
 

Er brach beinahe mitten auf dem Schulflur zusammen und wäre auf den Boden aufgeprallt, hätten James und Sirius ihn nicht gehalten.

Sie warfen sich einen wissenden Blick zu und manövrierten Remus geschickt durch die Gänge, an den Schülern vorbei, zur Krankenstation.
 

"Komm mit!", Lily harkte sich bei Amanda unter.
 

Mia war neben ihr. Sie sah so wie immer drein. Als wäre heut ein normaler Tag, kein gutes und kein schlechtes Wetter.

Als ginge es in der Welt nicht gut und nicht schlecht zu.

Sie ist wohl ne Realistin, dachte Amanda mit einem Seitenblick auf sie und ihre kühle Miene.
 

Sie selber wusste aber, das sie ganz und gar keine Realistin war, dafür war sie nicht bereit einzusehen, dass das Leben so ist wie es ist.

Es ist doch viel schöner, wenn man alles positiver sieht, dachte sie, lächelte aber nicht. Und so was denkt eine ehemalige Leidenschaftliche Pessimistin.
 

"Wisst ihr was Remus hat?", fragte sie vorsichtig an. Remus erzählte es ihr ja nie, vielleicht wären dann Lily und Mia gesprächiger...

Man durfte ja noch hoffen! Wobei sie sich von Sirius und James auch schon die phänomenalsten ausreden hatte anhören müssen.

Eine Geschichte war abenteuerlicher als die nächste.

Aber was hatte sie auch bei denen anderes erwartet?
 

Lilys Lächeln verblasste einen Moment lang, doch sie fing sich schnell:

"Er ist halt sehr anfällig für Erkältungen. So was kommt schon einmal vor!"
 

Du lügst, dachte Amanda nur, und verfiel in ihren üblichen Pessimismus, irgendetwas musste da sein, was man ihr nicht sagen wollte und das kränkte sie wiederum sehr, denn sie hatte immer geglaubt, dass man sich in einer Beziehung die Wahrheit sagt.
 

Aber Remus schien dies nicht zu glauben und genau diese Tatsache versetzt ihrem Herz wieder einen Stich.

Dennoch sagte sie nichts.
 

Sie hoffte nur innigst darauf, das man es ihr irgendwann einmal sagen würde.
 

Oh nein!

Innerlich fluchte sie!!!
 

Da, ausgerechnet in der Regalreihe, aus der sie ein Buch brauchte, stand Severus Snape, der meist verachtetste Slytherin in ganz Hogwarts.
 

Dennoch, kaum merklich straffte sie die Schultern und ging weiter, ohne sich etwas anmerken zu lassen.
 

Sie griff ins Regal, zog einen Wälzer heraus, blätterte darin herum und ließ sich damit auf einen Stuhl fallen.

Es war ein Buch über magische Kräuter, wo man sie finden konnte und für was man sie einsetzte. Vielleicht konnte sie Remus mit irgendeinem Trank helfen.

Dann würde es ihm bald besser gehen und er würde sich bedanken und...
 

Sie spürte wie ihre Wangen, beim Gedanken, an dass, was dann passieren könnte, glühten.
 

Sie hörte ein abfälliges Schnauben, was eindeutig von Severus Snape, dem fetthaarigen Slytherin ausging.
 

Er ließ sein Buch verächtlich aufgeschlagen auf dem Tisch liegen und ging.
 

Amanda dachte sich nichts dabei, las einfach weiter.
 

Was ging sie schon dieser Kerl an?
 

Nach einer guten Stunde, hatte sie genügend Material zusammen, was vielleicht brauchbar wäre.

Sie packte ihre Sachen zusammen.

Den Zettel mit den Stichwörtern steckte sie ein, das Buch schob sie wieder ins Regal zurück.
 

Sie seufzte, als ihr Blick auf das Buch fiel, welches Severus Snape gelesen hatte.

Wenn sie es hier liegen lassen würde, würde die Bibliothekarin sicherlich ihr das nachhängen, vor allem, weil sie schon mehrer Runden durch diese Reihe gedreht hatte.
 

Also nahm sie das Buch, wollte es gerade zu klappen und in das Regal stellen, als ihr Blick auf die aufgeschlagene Seite fiel.
 

Es ging um Werwölfe.
 

Auf den beiden Seiten ging es um spannende Überschriften wie:

Woran erkennt man, das der gegenüber ein Werwolf ist?

Was soll man tun, wen man einem begegnet?

Was diese Wesen zu Bestien macht!
 

Amanda klappte das Buch zu.
 

Es war ja so typisch für diese Harkennase, das er sich so was durchliest.

Sie griff nach ihrer Tasche und verschwand aus der Bibliothek ohne die grimmigen Blicke eines Siebtklässlers zu bemerken, der sich im verborgenen gehalten hatte.
 

"Es geht ihm schon viel besser!", versuchte James sie aufzumuntern, "bedenke doch mal, wie du ihm eine Freude machen könntest!"
 

"Und wie?", fragte Amanda und zog eine Schnute.
 

"Trainiere hart für das nächste Quidditschmatch!", antwortete James enthusiastisch, "das ist doch einmal etwas sehr aufregendes und Remus freut sich immer darüber, wenn wir gewinnen."
 

"Der war jetzt so lahm! Außerdem ist das nächste Match erst nächstes Jahr und er ist dann schon längst von der Schule!"
 

"Da gibt man sich schon mal Mühe!", James verzog beleidigt den Mund.
 

"Auf deine Mühen kann sie gut verzichten, findest du nicht?", mischte sich Lily ein, die gerade hinzu gekommen war und sich über seine Sessellehne beugte.
 

Er grinste sie an:

"Du aber nicht, oder?"
 

Lily hob die Augenbrauen hoch, verzichtete aber darauf zu antworten.

James und seine kleinen Seitenhiebe kannte sie nun schon zu gut und jedes Mal erwartete er, das sie rot werden würde, doch das hatte sie sich mit der Zeit so langsam abgewöhnt.
 

"Kann man Remus noch besuchen?", fragte Amanda.
 

James sah aus dem Fenster, als erhoffte er sich vom Nachthimmel die Antwort:

"Nein, Poppy hat uns eben auch schon rausgeschmissen!"
 

"Schade!", Amanda ließ kaum merklich die Schultern hängen, dennoch behielt sie Fassung.

So blieb ihr doch noch Zeit diesen Trank zu brauen, der anscheinend helfen soll.

Sie verließ den Gemeinschaftsraum.

James und Lily würden doch eh alleine sein wollen.
 

Peter hatte sie seit Ewigkeiten nicht mehr so wirklich wahrgenommen. Er hielt sich immer mehr im Hintergrund.
 

Und Sirius und Mia waren wie immer irgendwo beschäftigt.

Sie schüttelte grinsend den Kopf bei dem Gedanken.

Beschäftigt war das passende Wort für diese Tätigkeit.
 

Sie seufzte ergeben.

Vielleicht sollte sie wirklich etwas Quidditch trainieren.

Es würde ihr Gut tun.

Endlich mal wieder ordentlich den Klatscher verprügeln, dann würde sie nicht mehr so gereizt sein.

Seit dem sie den Pokal hatten, hatte sie nicht mehr gespielt, gut es war gerade noch nicht mal eine Woche her, aber das es mit dem Quidditch in diesem Jahr Schluss war, tat ihr schon Leid.

Sie sah nach draußen.
 

Es war Vollmond.
 

Woran erkennt man Werwölfe?
 

Wieso erinnerte sie sich die ganze Zeit an diese Überschrift aus diese Buch?
 

"Er lügt wie gedruckt!", beantwortete sie unbewusst diese Frage.
 

Sie schüttelte den Kopf.
 

Woher kam dieser Gedanke "Er lügt wie gedruckt"?
 

Dafür musste sie ja erst einmal einen kennen um zu wissen, das sie lügen.

In diesem Buch hatte es nämlich ganz gewiss nicht gestanden, auch hatte es damals kein einziger Lehrer gesagt, als sie das Thema hatten durchgenommen.
 

Was sollte man tun, wenn man einem begegnet?
 

Schreiend weglaufen?!
 

Was...?

Wieso dachte sie solche Dinge.

Wie kam sie von den Gedanken an Remus, auf die an Werwölfe?.
 

...
 

Es schien Sekunden zu dauernd und wieder war es so, als würde es ihr eine innere Stimme flüstern:

"Weil er einer ist!"
 

WEIL ER EINER IST!!!!
 

Sie lachte laut auf, solch derartige Gedanken waren doch dumm!!!!

Wie sollte sie darauf kommen....?
 

Aber.... es passte alles zusammen.

Er verschwand einmal im Monat.
 

Und sie wusste ganz genau, wirklich genau, das es immer am Vollmond gewesen war, denn an diesen Abenden hatte sie genau wie heute zum Mond aufgesehen.
 

Sie hatte schon seit sie in ihn verliebt war immer wieder solche kitschigen Fantasien gehabt, mit ihm Mondscheinspaziergänge zu machen. Diese Gedanke wäre ihr früher immer, wirklich immer total zu wieder gewesen, aber seit sie ihn kannte, überkam sie nicht immer ein Brechreiz bei diesem Gedanken, nein, sie bekam meist sogar eine angenehme Gänsehaut, wenn sie daran dachte.
 

Und jedes mal, wenn er im Krankenflügel gelegen hatte, hatte sie zum Mond aufgesehen und davon weiter geträumt. Jedes mal, seit sie zusammen gewesen waren.
 

...
 

Aber erklärte wirklich nur dieser Zustand, das er ein Werwolf war?
 

Ganz sicher nicht, oh nein, nein, nein, nein!!!
 

Sie schüttelte wieder den Kopf und musste sie erneut beherrschen nicht hysterisch los zu lachen.

Das war nur ein böser Traum.

Abrupt machte sie kehrt und ging wieder zurück zum Gryffindor Gemeinschaftsraum.
 

Es war doch wirklich zum totlachen.
 

Der kränkliche, schwächliche Remus J. Lupin, einer der besten und fleißigsten Schüler, die Hogwarts je gesehen hatte, sollte ein Werwolf sein?
 

Ihr Freund, ein Werwolf?
 

Nie im Leben!
 

Aber das bedrückende Gefühl ließ nicht los.

Je mehr sie sich einredete, desto schwerer erschien ihr das Luft holen.

Sie würde ihn einfach fragen.
 

Morgen früh, würde sie zur Krankenstation hin und einfach nachfragen, ob er Remus J. Lupin ein Werwolf sei.
 

Sie war beruhigt.

Er würde Nein sagen...
 

Und wenn er es nicht tun würde?

Was würde dann werden?

Ein Kloß saß in ihrem Hals fest.
 

Sie verdrängte diesen Gedanken.

Sie durchquerte den Gemeinschaftsraum, ohne auf die Mädchen aus ihrem Jahrgang zu achten, die sie zu sich riefen, ging sie zurück zum Mädchenschlafsaal, legte sich ohne sich umzuziehen aufs Bett.
 

Sie lag noch Stunden lang wach und betrachtete den Mond, ab und an glaubte sie das Jaulen eines Wolfes zu hören.

Das (indirekte) Geständnis

Hey Leutz,
 

so langsam aber sicher überlege ich, das ganze mal so zu beenden.

Ich hab eigentlich fast alle Kapitel fertig, da könnten höchsten

noch zwei dran von wegen Schuljahrs Ende und so und für diesen

Inhalt müsste ich mir den größten Mist aus den Fingern saugen...

naja, jetzt haben aber erst ma Remus und Amanda ein paar

Problemchen, viel Spaß:
 

Das (indirekt) Geständnis
 

"Geht es dir nicht gut, Amanda?", fragte Cherry Kisu, die mit ihr das Zimmer teilte, so wie ihre Busenfreundin Anna Bell.
 

Amanda gähnte kurz und schüttelte matt lächelnd den Kopf.
 

Das ihr Freund, eventuell, ein Werwolf sein könnte, musste ja nicht jeder wissen.
 

Sie war sich in der letzten Nacht, der wirklichen Schwere, der Lage bewusst geworden.

Remus Lupin war eventuell ein Werwolf.

Was das hieß?
 

Sie wusste es nicht?
 

Veränderte die Tatsache, das er einmal im Monat sich eventuell, in ein abartiges, von allen Menschen verachtetes Monster verwandelte wirklich die ganze Situation zwischen ihnen?
 

Scheinbar schon, denn sie wagte es sich nicht, überhaupt in die Richtung seiner Freunde zu sehen, obwohl er ja noch nicht einmal anwesend war.
 

Dieses Vielleicht.

Nicht zu wissen was der eigenes Freund war, das machte sie nervös, hatte sie die ganze Nacht nicht schlafen lassen und jetzt saß sie hier und saß im selben Raum ihr Frühstück, mit den gleichen Leuten, die vielleicht, nein, ganz sicher wussten, was los war mit Remus J. Lupin, ihrem "festen" Freund, und diese Kerle saßen da und scherzten und lachten über irgendwelche Witze.
 

Sie nahm den Toast, schulterte die schwere, von Büchern überladene Tasche, und ging zielstrebig aus der großen Halle, ohne wirklich zu wissen wohin!
 

Es war ein Scheißmorgen gewesen.
 

Sie war so verwirrt gewesen.
 

Und Remus war einfach nicht da, so konnte sie nicht mit ihm reden.
 

Sich jetzt einen roten Faden zu erdenken, etwas, wonach sie vorging war Zeitverschwendung und schier unmöglich solange es noch diese "vielleicht" Möglichkeit gab.
 

Sie atmete tief durch.
 

Gäbe es doch bloß jemandem in ihrer Nähe, den sie ohne Grund würde treten können.
 

Sie verfluchte sich selber, das sie es nicht wagte wieder in die große Halle zu gehen und sich neben Sirius und James zu setzen. Die beiden gaben immer genügend Gründe um mal so richtig zu - Nein, sie konnte diese beiden im Moment einfach nicht ansehen.
 

Sie ging zur Krankenstation in der Hoffnung kurz noch mit Remus reden zu können.

Madam Pomfrey ließ sie, zu ihrem Leidwesen, ein.
 

Ohne zu überlegen hatte sie angeklopft, doch in der Zeit, Madam Pomfrey zum öffnen gebraucht hat, hatte sie es sich wieder anders überlegt, doch bevor sie hatte abhauen können, wurde die Tür auch schon geöffnet und sie herein gebeten.
 

Dummerweise, war sie heute morgen auch noch freundlich aufgelegt.
 

Amanda atmete tief durch und trat ein.

Remus lag in einem der hinteren Betten.

Sein Stammbett, dachte sie und lächelte selig.
 

Er sah von seinem Buch auf und lächelte sie an.
 

Er und ein Werwolf?
 

Es gab wirklich niemanden, der so einem Ungeheuer, so einer Bestie unähnlicher war als Remus.
 

Sie zog einen Stuhl heran, ließ sie Tasche neben ihn fallen, beugte sich vor und gab Remus einen ihrer ausführlicheren Küsse.
 

Er wirkte danach ein wenig verwundert, der Mund schloss sich jedoch schnell wieder und verzog sich zu einem Lächeln.
 

"Und wie geht's dir?", fragte sie und lächelte selig.
 

Remus war kein Werwolf und er würde es ihr, sobald sie nachfragen würde, auch ganz sicher bestätigen.

Sie war sich sicher, wirklich 100 % sicher.
 

Er verzog den Mund bei dieser Frage, antwortete jedoch höflich:

"Besser!"
 

"Ah, ja!", sie nickte und sah sich scheinbar gelangweilt in dem Krankenflügel um. Madam Pomfrey war längst wieder in ihrem Büro verschwunden.
 

Sonst war Niemand anderes anwesend.

Ihr Blick wanderte zurück zu ihm.
 

Er sah noch blass aus, blasser als sonst, aber er strahlte irgendwie.
 

Er war irgendwie mit etwas zufrieden, geradezu glücklich
 

Würde ein Werwolf so strahlen?
 

Nein, sicher nicht.
 

"War schade, das ich dich nicht gestern Abend noch habe besuchen können!", sagte sie.
 

Er nickte:

"Madam Pomfrey nimmt es ziemlich genau mit den Besuchszeiten!", sagte er nachsichtig.
 

"Ich hab dafür gestern mal den Mond beobachtet!", redete sie weiter.
 

"Stimmt, wie hatten Vollmond!", antwortete er.

War da etwas lauerndes in der Stimme?
 

"Ist schon faszinierend, nicht?", sie lachte, "irgendwie beobachte ich ihn immer, wenn du nicht da bist. Es ist so, als wärst du dann bei mir!"
 

Er sprach vorsichtig:

"Ja, er sieht wirklich schön aus!"
 

"Hast du ihn gestern auch gesehen?"
 

"Ja!", antwortete er.

Es war offensichtlich. Er sprach sehr gewählt, sehr vorsichtig.

Hatte er etwas zu verbergen?
 

Nein, ganz sicher nicht.
 

"Ich hab gestern in der Bibliothek ein Buch über Werwölfe gelesen!", sie schwieg.
 

Nun war er dran.
 

Und er wusste, das er seine Worte nun sehr genau wählen musste:

"Ja!", sagte er gedehnt. Womit könnte er sie ablenken?, "War es denn interessant?"
 

"Ja!", sagte sie ebenso gedehnt, " so ziemlich... ein Absatz hat mich an dich erinnert!"
 

Seine Augen weiteten sich, für einen Moment schien er erschrocken.

Wie ein gejagtes Tier.

Wie ein in die Enge getriebenes Tier!

Dann setzte er wieder sein Pokerface auf.
 

"Was genau hat dich an mich erinnert?", fragte er vorsichtig.
 

Sie schluckte.
 

Das Gespräch entwickelte sich nicht so, wie sie es sich erhofft hatte.
 

Nur diese eine Sekunde, in der sein Pokerface zerbrochen war, hatte ihn verraten.
 

Sie wurde dieses Gefühl nicht mehr los.

Dieses Gefühl, was ihr bestätigte, was Remus John Lupin war!

Das Gefühl, was ihr bestätigte, das er ein Werwolf war.
 

"Ich muss zum Unterricht!", sagte sie und er wusste, das sie ihm auf die Schliche gekommen war.
 

Diese Unruhe, welche sie auf einmal ausstrahlte.

Ihre Augen, die unkontrolliert sich immer wieder im Raum umsahen.

Das Gehwippe mit dem rechten Bein.
 

"Amanda...!", versuchte er sie aufzuhalten.

Er griff nach ihrem Handgelenk, aber sie riss sich los.
 

"Ich muss zum Unterricht!", wiederholte sie.
 

Sie gab ihm keinen Abschiedskuss.

Sie wusste es.

Sie wusste nun endlich was er war.
 

Ein WERWOLF!!!
 

Geradezu fluchtartig verschwand sie aus dem Krankenflügel.
 

Sie weiß es! Er schluckte.
 

Sie wusste es.
 

Sie würde gefährlich werden.

Sie würde es weiter erzählen können...

Vielleicht... war sie gerade dabei, es rum zu erzählen.

Remus Lupin, ein Werwolf.
 

Und morgen würde das Ministerium kommen, die Werwolfjäger und man würde ihn wegsperren.
 

Ein Werwolf auf einer Schule?
 

Das ging doch nicht an!
 

...
 

Aber so wirklich kümmerte ihn das nicht.
 

Dieser Stich, der ihn durchzogen hatte, als sie geradezu panisch den Krankenflügel verlassen hatte, tat viel mehr weh.

Sie war irgendwie alles gewesen.
 

Ein Mädchen, das seine kränkliche Erscheinung mochte, und ihn immer wieder zum Lachen brachte.

So zum Lachen, wie es nur seine Freunde konnten.
 

Und nun war sie in völliger Panik vor ihm weggerannt, sie hatte sich geradezu hysterisch von ihm losgerissen.
 

Er wollte aufstehen, aber sein Rücken schmerzte.

Filch war gestern umher geschlichen und so hatten die drei anderen Rumtreiber Schwierigkeiten gehabt, zu ihm zu kommen.
 

Er war während seiner Verwandlung alleine gewesen, die darauf folgende halbe Stunde ebenfalls. Er hatte sich selber kratzen und beißen müssen.

Besonders sein Rücken war heftigst in Mitleidenschaft gezogen worden.
 

Die Wunden an sich sah man nicht, Madam Pomfrey hatte sie so gut es ging verarztet, ihm alle möglichen Stärkungstränke gegeben, alles so gut es ging verbunden. Die Verbände wurden von seinem Pyjama verdeckt.
 

Amanda hatte sie nicht gesehen und das war auch gut so, vielleicht hätte sie ihn dann nur noch mehr gefürchtet.
 

Amanda Pose, die Treiberin der Gryffindor hetzte den Gang entlang.

Sie war nicht auf den Weg zum Unterricht.
 

Nein, das würde sie ganz sicher nicht mehr nervlich durchhalten.
 

Nein, sie rannte in die Toilette im dritten Stock, da wo man die Maulende Myrte hin verbannt hatte.
 

Dort hatte sie mehr oder weniger ihre Ruhe.

Keiner kam hierher, weil Myrte sie alle nervte, sie voll heulte.

Also würde sie hier auch Niemand finden, niemand würde sehen, wie sie selber Rotz und Wasser heulen würde.

Moralpredigt

HEUTE IST VOLLMOND!!!

Hätte ich doch nur mit den vorigen Kapiteln gewartet oder

wäre mir dieser Gedankenblitz durch den sie entstanden sind,

vorher gekommen, dann hätte es zeitlich ja voll geil gepasst

-.-
 

ABER HAUPTSACHE VOLLMOND!!!!!
 

*freu*
 

Moralpredigt
 

"Remus du sollst doch nicht schon aufstehen!" James hievte seinen Freund schnell wieder in sein Krankenbett, doch dieser wehrte sich, mit aller ihm verfügbaren Kraft, geradezu panisch, gegen seinen viel kräftigeren Rumtreiberkollegen.
 

"Lass mich!", er schlug zu in seiner Wut zu. Es war kein heftiger Schlag, aber er hatte zu

geschlagen.
 

Alles war still.
 

James sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an.

Er konnte nicht wirklich glauben was sein Freunde gerade getan hatte. Peter machte verängstigt einen Schritt zurück. Mia blieb stehen.

Lily setzte vorsichtig einen Fuß nach vorne, aus Sorge um James.
 

"Remus?", Sirius schritt vor.
 

Remus glaubte in seinen Augen Angst aufblitzen zu sehen.
 

Sirius hatte Angst vor ihm!

Natürlich, er war ja schließlich ein Werwolf!

Egal wie oft man dagegen argumentierte, die Bestie war in ihm.
 

Er war ein WERWOLF!!
 

"FASST MICH NICHT AN!!!", brüllte er geradezu, als James beschwichtigend die Hände hob und Sirius noch einen Schritt auf ihn zu machte.

Lily kniff die Augen bei seinem Aufschrei zusammen und Peter zeigte wohl durch sein heftiges zusammen zucken am deutlichsten, wie viel Angst er hatte.
 

Ja, schließlich war da doch eine Bestie mit ihm im gleichen Raum!
 

"Reg dich mal wieder ab!", bemerkte Mia trocken, "kann ja sein, dass du schlecht geschlafen hast, vielleicht auch gar nicht, aber so zicken nur Kinder rum!"
 

"Sei still, wenn du noch nicht einmal weißt wovon du redest!", zischte er und sein Atem rasselte, als hätte er gerade einen Marathon hinter sich, dabei hatte er nur gebrüllt.
 

"Das geht mir so am Allerwertesten vorbei, aber du könntest dich schon mal ein bisschen beherrschen!", sagte sie in ihrer üblichen Lautstärke.
 

Leise und beschwichtigend.

Die gleiche Lautstärke, die er auch immer bevorzugte, weil er glaubte damit weiter zu kommen, aber in diesem Moment wäre es ihm lieber gewesen, man hätte zurück geschrieen.
 

Und dennoch war es beruhigend.

Diese Ruhe in der Stimme, ließ ihn selber zur Ruhe kommen. Sie erinnerte ihn wieder an seine eigenen Vorsätze, Dinge immer rational anzugehen.

Niemals unbeherrscht werden.

Der Bestie in sich nicht nachgeben.
 

"Geht mal bitte raus, wir regeln das!", wandte sich Sirius, an die beiden und nickte zur Tür.
 

Lily nickte verständnisvoll und Mia zuckte nur mit der Schulter.
 

Peter wäre am liebsten auch hinter her, aber was würden dann James und Sirius von ihm denken?

Sie hielten ihn doch eh schon für einen Waschlappen, das wollte er nicht auch noch bestätigen.
 

Als die Tür hinter den beiden Mädchen ins Schloss fiel, wandte sich Sirius wieder an Remus, der sich erschöpft aufs Bett fallen ließ.
 

Wieso sagte ihm nicht einfach jeder ins Gesicht was er von ihm hielt?
 

Stattdessen liefen sie panisch vor ihm weg.
 

"Ich habe nie geglaubt, das diese Falte auf deiner Stirn noch tiefer werden kann!", sagte James, ohne jegliche Spur von Wut zu zeigen, obwohl er ihn gerade eben noch geschlagen hatte und die Stelle, obwohl er nur ein schwacher Schlag war, sich leicht rötlich färbte.
 

"Schnauze!", war das einzige was er darauf hin von sich gab, geradezu flüsterte er dieses Wort.
 

Schnauze!?
 

Ein Remus Lupin benutzte eine unfreundliche Definition von "Sei bitte still" und hatte dabei auch noch die tiefste Falte in der Stirn, die Hogwarts je gesehen hatte, seit dem legendären Wutausbruch der Professorin McGonagall, Lehrerin für Verwandlung an Hogwarts, der Schule für Zauberei und Hexerei, der sich an einem 13 April, einem Freitag ereignet hatte und durch zwei Schüler, deren Namen nicht genannt werden dürfen, ausgelöst worden war, die es doch wahrlich geschafft hatten eine ganze Toilette in die Luft zu sprengen, weil ein Trank, den sie dort illegal gebraut hatten, schief gegangen war.
 

James und Sirius warfen sich einen warnenden Blick zu.
 

Dann setzte sich James auf den Stuhl, auf dem Amanda vor knappen fünf Minuten gesessen hatte und Sirius ließ sich neben Remus aufs Bett fallen und seufzte schwer:

"Also was ist los!"
 

"Sie weiß es!", flüsterte und sackte nur noch mehr in sich zusammen.

James und Sirius tauschten wieder einen kurzen Blick aus.
 

"Mit sie meins du Amanda, oder?", fragte Sirius kurz nach.
 

Remus nickte.
 

"Und mit es, meinst du dein mehr oder weniger kleines Geheimnis?", fragte James.
 

Wieder nickte Remus.
 

"Wie...?", doch weiter brauchte James nicht zu fragen, denn Remus zuckte ergeben mit den Schultern:

"Keine Ahnung!"
 

Die beiden Rumtreiber seufzten schwer.

Es musste ja irgendwann mal so kommen!
 

"Und was gedenkst du nun zu tun?"
 

"Ich wollte sie jetzt eigentlich suchen gehen!", sagte Remus, "aber sie wird mich ja eh nicht sehen wollen. Ihr hättet sehen sollen, wie sie hier rausgestürmt ist!"
 

"Ich kann es mir vorstellen!", bemerkte Sirius trocken.
 

Peter wagte sich vorzutreten und das Wort zu erheben:

"Vielleicht!", begann er zögerlich, wohl wissend, das die drei ihn ansahen, "sollten wir kurz für dich mit ihr reden, ihr alles erklären!"
 

"Ja!", griff James seine Idee sofort aus, "noch besser, die Mädchen reden mit ihr, die haben mehr Einfühlvermögen!"
 

"Viel mehr, sie haben überhaupt welches!", bemerkte Sirius trocken und Remus musste schmunzeln.
 

Dann räusperte er sich und sprach wieder mit normaler Stimme:

"Lasst sie einfach, Ich konnte ja nicht erwarten, das sie mir in die Arme fällt, wenn sie es irgendwann mal heraus bekommt... James?"
 

"Ja?"
 

"Danke, das ich mal zuschlagen durfte!"
 

"Ey, wofür sind Freunde sonst da?", James grinste wie eh und je und man sah auf der Wange auch nichts mehr.

Kurz nach Vollmond war er noch kraftlos, da hätte selbst ein kleines Kind mehr Schaden angerichtet als er.
 

"Sag mal, wo würdest du hingehen, wenn du total verzweifelt wärst, und nur noch heulen wollen würdest?", wandte Mia sich mit todernster Miene an Lily Evans.
 

Die beiden, James und Sirius hatten sie trotzdem losgeschickt. Und Lily war sehr froh, dass sie irgendwie helfen konnte, ob Mia es auch war, stand wohl in den Sternen, denn ihr Gesicht verriet nichts.
 

"Wieso fragst du dich das mal nicht selbst?", erwiderte die Rothaarige.
 

"Bitte!", Mia sah sie entgeistert an, "ich wollte doch nur wissen, wo das normale Durchschnittsmädchen sich ausheulen gehen würde?!"
 

"Und wo würdest du dich ausheulen gehen?", kam die Gegenfrage.
 

Mia verzog den Mund und ging weiter:

"Ich heule nie!"
 

"Oh ja, klar, immer doch. Miabell Camdan, das Mädchen, das immer trocken war!"
 

"Eindeutig: Zweideutig!", bemerkte diese spöttisch.
 

"Ja, irgendwie schon!", sagte die Rothaarige grinsend, "aber jetzt mal im Ernst: Amanda hasst es, wenn man sie mir irgendetwas Mädchenhaften in Verbindung bringt!"
 

"Eine erfreuliche Abwechslung!", kam der Einwurf, von der weniger hilfreichen Miabell Camdan, die eindeutig zu wenig auf den Rippen hatte.
 

"Also!", fuhr Lily fort, ohne auf ihre vor Sarkasmus triefende Bemerkung zu achten, "braucht sie irgendeinen Ort an dem es ruhig ist. Sie muss schnell hin gelangen, denn die Schüler streunen durch die Gänge. Richtung große Halle ist also ausgeschlossen!"
 

Mia nickte bestätigend:

"Dort sind die meisten und wir hätten sie vielleicht auch sehen können!"
 

"Also.... ein abgelegener Ort... aber sicher keines der Klassenzimmer...!" Lily drehte sich beim gehen einmal um sich selbst, dann blieb sie vor einem Treppenaufgang stehen, der in den dritten Stock führte. Sie zeigte die Treppe hoch:

"Myrte 's Klo, der Ort, wo sie wirklich, wirklich niemand lebendes stören könnte!"
 

"Und Myrte verschwindet auch, wenn man sie kurz anblafft!", fügte Mia hinzu und ging ihr hinter her.
 

Es war doch immer wieder interessant zu sehen, wie Lily schlussfolgerte.

Sie selber hätte an irgendwelche abgelegenen Klassenzimmer gedacht, vielleicht irgendwelche Geheimgänge, aber diese Denkweise war nur durch so viele vergangen Erlebnisse so kompliziert geworden.
 

Myrte hatte sich schnell verzogen, natürlich hatte sie es unglaublich witzig gefunden, dass da jemand in ihrer Toilette saß und sich auch die Augen ausweinte.
 

Einer, den sie mal zur Abwechslung verspotten konnte, so wie man es einst mit ihr getan hatte.

Doch Amanda hatte sie kurz angebrüllt und dieser Geist war ganz plötzlich, ganz klein mit Hut gewesen und hatte sich in einem Kanalrohr versteckt.
 

Amanda seufzte.
 

Sie hatte jetzt, für ihre Verhältnisse lang genug geheult, aber es half einfach nicht. Es wollte nicht aufhören.

Es wollte einfach nicht stoppen.

Ihr Gesicht war schon ganz rot und aufgequollen, wenn sie aus der Kabine trat um sich kurz im Spiegel anzusehen, erschrak sie und konnte es einfach nicht fassen, wie sehr einen ein paar Minuten, jämmerliches, ungehaltenes Weinen verändern konnten.
 

Sie griff erneut nach dem Klopapier, und schnäuzte sich geräuschvoll.
 

War ja eh niemand Lebendiges anwesend, der ihre Jämmerlichkeit mit bekommen könnte.
 

Draußen auf den Gang hörte sie etwas, jemand kam näher.

Die Türe der Toilette wurde aufgeschwungen und wie Mädchen traten ein.
 

Zwei Mädchen, die sie im Moment einfach nicht gebrauchen konnte.
 

"Amanda?", Lilys Stimme war ein Flüstern, jedoch immer noch deutlich vernehmbar.
 

Das Mädchen antwortete nicht.

Dennoch verriet sie sich, durch ein kurzes aufschniefen und ihr schweres Atmen, was die Weinerei mit sich brachte.
 

"Amanda?", an der Toilettentür klopfte es.
 

Sie wollte nicht, dass man sie so sah:

"Verschwindet!", schrie sie und musste voller erschrecken feststellen, das ihre Stimme weinerlich klang und nicht so fest war, wie sonst auch immer.
 

Die Klinke wurde herunter gedrückt, und die Tür ging auf.
 

"VERSCHWINDET!", schrie sie gerade zu panisch.
 

"Amanda!", Lily stand in der Tür, sichtlich erschrocken, über das, was sie sah, "wir wollten bloß kurz mit dir reden!"
 

"Da gibt es nichts zu bereden!", sagte sie trotzig.
 

"Doch!", Lily trat ungebeten ein. Amanda sprang sofort auf und rannte zum Waschbecken, ein kurzer Blick in den Spiegel sagte ihr, das sie noch schlimmer aussah, als vor ein paar Minuten, als sie das letzte mal hinein gesehen hatte.
 

Sie drehte den Hahn auf, uns spritzte sich das kühle Wasser ins Gesicht.
 

Lily lehnte sich an das Nachbarwaschbecken.

Mia blieb neben den Türrahmen der Toilette stehen und vergrub die Hände in ihren Rocktaschen.

Ihr war die ganze Situation sichtlich unangenehm.
 

Nicht jeden Tag wurde man auf Tour geschickt, um jemand anderen zu trösten.

Eigentlich machte sie so etwas nie und war auch nicht wirklich für solche Gespräche geschaffen.
 

"Und was wollt ihr?"
 

"Wieso hasst du ihn dafür?"
 

Amanda erstarrte:

"Was sagst du da?"
 

"Wieso hasst du Remus für eine Sache, für die er gar nichts kann?", fragte sie nun.
 

"Du weißt das mit ihm?"
 

"Ja!", Lily sprach dieses Wort gedehnt aus.

Diese Unart hatte sie von James, wie sie selber zugab. So schindete er immer Zeit.
 

"Wieso wisst ihr das und mir sagt davon Niemand etwas?"
 

"Weil es auch nur ein Versehen war, als wir es heraus fanden!"
 

"Mehr oder weniger!", bemerkte Mia trocken.
 

Lily warf ihr einen bösen Blick zu:

"Nein, es war ein Versehen!"
 

"Mehr oder weniger!", kam dennoch der Knochentrockene Kommentar von Mia, die ihrem Blick ohne zu zucken stand hielt.
 

"Egal!", sie wandte sich wieder Amanda zu.
 

"Es ist nicht egal!", rief Amanda aus, "er hat es mir nicht gesagt, er ist ein... ihr- wisst- schon- was! Es ist... es ist einfach nur...!", Sie kniff die Augen zusammen und wandte sich ab.
 

"Was ist daran so schlimm für dich?", fragte Mia in ihrem ruhigen Tonfall.
 

"Er ist ein... Wer... Werwolf!", sie brachte dieses Wort endlich über die Lippen, "Werwölfe sind Ungeheuer! Sie sind Bestien, gefährlich, deshalb gibt es doch so viele Gesetze gegen Werwölfe, um die Menschen vor ihnen zu schützen und...!"
 

"Ich persönlich habe selten einen so ausgeglichenen Menschen gesehen, wie Remus!", bemerkte Lily kühl, "und außerdem empfinde ich es als feige, wenn du ihn für etwas verantwortlich machst, wofür er gar nicht kannst, und dass du dieser einen Sache überhaupt soviel Beachtung schenkst!"
 

Sie wandte sich zur Tür:

"Ich selber bezweifle stark, das es Remus wirklich Spaß gemacht hat, damals von diesem Werwolf halb zerfetzt worden zu sein, fast im sterben gelegen zu haben. Und er verspürt bestimmt nicht jeden Morgen ein Glücksgefühl, wenn er daran denkt, das es bald soweit ist, das er sich wieder verwandeln muss, was im übrigen äußerst schmerzhaft und grausam ist!"
 

"Schönen Tag noch!", kam es von Mia, dann verschwanden die beiden aus der Toilette.

So schön und doch so grausam

SORRY!!!

*vor allen nierknie*

ICH BIN GRAUSAM, ICH WEIß!
 

Das neuste Kap! bitteschön!! >__> *pfeif*
 

So schön und doch so grausam
 

"Wenn du Glück hast, denkt sie drüber nach, ansonsten!", Mia hatte mit den Schultern gezuckt, "solltest du froh sein, dass du sie los geworden bist!"
 

Remus hatte nichts gesagt.

Viel mehr, er sprach schon den ganzen Tag nicht mehr.

Seine Freunde waren von Madam Poemfrei aus der Krankenstation geschmissen und zum Unterricht geschickt worden.
 

Sie waren am Nachmittag wieder gekommen.

James und Sirius hatten mit Anekdoten aus dem Zaubertränkeunterricht versucht ihn aufzumuntern, was nur spärlich geklappt hatte.
 

Dann waren sie erneut von Madam Pomfrey aus der Krankenstation verbannt worden, die Besuchszeit war nun ganz um gewesen.
 

Remus sank unter den mitleidigen Blicken einer Madam Pomfrey zurück in die Kissen.
 

Das erste mal seit Jahren hatte er wirklich wieder das Gefühl, einfach los heulen zu müssen.
 

Aber im half weinen nicht.

Ihm hatte weinen auch nicht geholfen, als er damals gebissen worden war.

Dadurch wurde nicht einfach alles gut.

Man musste etwas dafür tun, aber das konnte er nicht. Amanda würde vor ihm wegrennen, wenn er nur in ihre Nähe kommen würde.

Sie würde rennen mit der gleichen Panik in den Augen, die sie auch gehabt hatte, als er ihre Vermutung indirekt bestätigt hatte.
 

Und wieder mal hasste er sich für das, was er war.
 

Er hasste die Bestie die in ihm und mit der Zeit ein Teil von ihm geworden war.
 

Er fuhr sich mit den Händen über die Augen.
 

In diesem Moment wirkte er wie ein alter Mann.

Wie ein alter Mann der einfach nicht mehr konnte.

Am perfektesten hätte noch eine schwache, hysterische Lache dazu gepasst, aber zum Lachen war er einfach nicht mehr imstande.
 

Er hatte ja gewusst, dass sie so reagieren würde.

Das sie ihn abweisen würde, wenn sie es heraus fände.
 

Aber dennoch, trotz dieses Wissen, hatte sich ein Teil von in dieses Mädchen vernarrt und konnte sie nicht mehr loslassen.
 

Es war schön mit ihr gewesen, wenn sie alleine waren, sie plötzlich diesen sanften Ausdruck in den Augen bekam, sich zu ihm rüber beugte, sie sich küssten, oder einfach nur nebeneinander saßen, sie sich an ihm anlehnte und sie einfach nur redeten, oder in einem Buch zusammen lasen.
 

Er hatte sich einfach zu sehr an sie geklammert und jetzt war es schwere los zu lassen.
 

Er seufzte schwer, fuhr sich nur noch einmal über die Augen und versank ganz in den Kissen.
 

Das Licht im Krankenflügel wurde gelöscht und das schwache Licht des abnehmenden, so verhassten Mondes drang herein und warf seine Schatten.
 

Stundenlang lag er noch da und starrte zum Mond hoch.

Er war so verhasst schön.

So unglaublich schön und dennoch brachte er ihm nur leiden.
 

Aber an diesem einen Abend war er nicht der Einzige, der zum Mond hoch sah.
 

Amanda hatte sich in einem abgelegenen Klassenzimmer verkrochen.

Im Gemeinschaftsraum hätte sie Remus Freunden begegnen können.
 

Wahrscheinlich würden sie versuchen auf sie einzureden, ihr irgendetwas klar zu machen, sie vielleicht zum Krankenflügel schleifen oder sie einfach nur mit verachtenden Blicken strafen.
 

Sie selber war verwundert darüber, dass sie sich vor den Älteren fürchtete.
 

Amanda war nie jemand gewesen, der anderen aus dem Weg gegangen war.

Sie hatte immer die offene Konfrontation gesucht.
 

Und jetzt verkroch sie sich hier um ihr aus dem Weg zu gehen.
 

Aber so hatte sie genügend Zeit um über das was Lily sagte nachzudenken.
 

Es war sicherlich eine Qual, sich in einen Werwolf zu verwandeln.
 

Da stimmte sie der rothaarigen Siebtklässlerin zu und sicherlich war sein dunkles Geheimnis eine einzige Qual für den braunhaarigen Siebtklässler, aber dennoch.
 

Er war ein WERWOLF!!

Eine Bestie.

Schon seit Urzeiten fürchtete man solche Menschen, weil sie unberechenbar schienen.

Es waren, über die Jahrhunderte, unglaubliche viele Gesetze gegen Werwölfe in Kraft getreten und jeder der einer war, wurde strengstens von dem Ministerium überwacht.
 

Verletzte er einen Menschen, jagte man ihn.

So war das nun einmal, wenn man halb Mensch, halb Bestie war.
 

Sie seufzte schwer.

Am liebsten würde sie zu Remus gehen, aber was sollte sie ihm sagen?
 

"Tut mir Leid, das ich so ein Theater mache, aber ich komm nun mal nicht mit der Bestie in dir klar!"?

Bestimmt nicht.
 

Ihr Blick wanderte durch den Raum, zum Fenster heraus, und sie sah den abnehmenden Mond an.

Das so etwas schönes, solche Schattenseiten haben konnte, war für sie unfassbar gewesen. Zumindest am vorigen Tag.
 

Wo anders, im Gemeinschaftsraum der Slytherin saß ein äußerst zufriedener Severus Snape.
 

Er hatte Amanda Pose am Morgen weinend aus der Krankenstation laufen sehen.
 

Natürlich hatte sie ihn nicht gesehen, er hatte sich in einer der Nischen versteckt.

Er war ihr gefolgt.
 

Sie war ziemlich hysterisch in der Toilette im dritten Stock verschwunden.
 

Er hatte dort gewartet, sich daran erfreut, wie er sie haltlos Schluchzen gehört hatte.
 

Irgendwann waren Camdan und dieses Schlammblut aufgetaucht.
 

Er hatte alles mit angehört.

Die ganze Diskussion, die drei gehabt hatten und sie war mehr als nur Aufschlussreich gewesen.

Amanda Pose wusste von Remus Lupins bitter bösen, dunklem Geheimnis und Lily Evans hatte mit ihrer kleinen, mitleidserregenden Rede ihn noch glücklicher gemacht, denn sie hatte bestätigt, das Remus ja so unter seinem Werwolf Dasein litt.
 

Einerseits war Snape außerordentlich glücklich darüber, diese Misere in gewisser Weise angezettelt zu haben und Remus Lupjn, und somit auch seinen Freunden, eins ausgewischt zu haben und sie einmal in gewisser Weise am Boden zu sehen.
 

Andererseits machte es ihn wütend, dass er sich an Potter und Black nur über Lupin rächen konnte,

Er wollte sie selber, direkt irgendwann mal fertig machen, sie zu Boden befördern und auf ihnen herum trampeln, aber das würde niemals wirklich gehen.

Irgendwie waren sie immer besser, immer besser als er.
 

Und er konnte noch so viele dunkle Flüche kennen, sie waren trotzdem schneller, beförderten ihn trotzdem schneller zu Boden, als er es konnte.
 

Und sie waren trotzdem schneller und demütigten ihn, bevor er sie demütigen konnte.
 

Und besonders Potter, Potter mit seiner Schlammblutfreundin Evans.

Wenn sie da war, war er immer der gute, liebe Potter, ließ sich nichts zu schulden kommen und sobald sie weg war, stürzte er sich auf Snape und es wurde doppelt so schlimm.
 

Das war wieder einmal der Beweis für James Potters Hochmut, und genau dieser Hochmut, machte Snape wütend. Potter konnte sich ja alles erlauben.

Er war jedes Lehrer Liebling, selbst wenn er ihnen Stinkbomben in die Zimmer warf, dann schrieen sie erst und dann lachten sie und heben die Strafen nach kurzer Zeit auf, weil sie ja eh wissen, dass das nichts bringt.

Nicht bei James Potter!

Potter kam immer aus allem heraus, und wenn er es schaffte, schaffte Black es auch.
 

Langsam machte der Groll sich in dem Hakennasigen Slytherin wieder breit, aber er unterdrückte ihn.
 

Irgendwann würde seine Zeit auch noch kommen.

Irgendwann würde er James Potter und seinen treuen Kumpanen und Blutsverräter Sirius Black zu Fall bringen.
 

Solange musste er sich dann doch an dem Leid eines Remus Lupins vergnügen, was ja auch sehr annehmlich war, denn Lupin war ja meist Mittäter, er hielt sie nie auf, sah über die Untaten der beiden, an ihm, hinweg und half meist noch bei der Planung ihrer sehr humorlosen Streiche.
 

Wieder sah Snape aus dem Fenster gen abnehmenden Mond.
 

Wie schön er doch heute Nacht war, doch am besten gefiel er ihm immer noch, wenn er voll war.

Er grinste süffisant und wandte sich wieder seinem Buch zu.
 

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Mmmmh... auch wenn mir diese Reihe nicht besonders gefällt, ist es dennoch nötig das auch mal Remus mit seinen Liebesprobs dran kommt und weil Larilu mich immer drum gebeten hat, widme ich ihr diese Kaps!
 

greez, sue^^

Vertrauen

Vertrauen
 

Sie atmete tief durch.
 

Er sah so goldig aus. War völlig ruhig. Sie hatte fast geglaubt er sei tot, hätte sie nicht bemerkt wie sich sein Brustkorb hob und senkte.
 

Um den Beschluss zu fassen, hier her zu kommen, hatte sie lange gebraucht.

Viel zu lange fand sie und schämte sich deswegen.
 

Sie war in aller Frühe hier her gekommen. Dann war sie sich wenigstens sicher, das sie James, Sirius, Lily, Mia und Peter nicht begegnen würde.
 

Das konnte sie jetzt nicht gebrauchen.

Sie wollte in Ruhe mit ihm reden.
 

Madam Pomfrey hatte sie mit einem gütigen Lächeln ein gelassen und war direkt verschwunden.
 

Sie hatte das ganze mitbekommen, schließlich war es hier in ihrem Krankenflügel passiert.

Sie mochte Remus, er war einer ihrer Schützlinge, ein Junge, der viel Leid ertragen musste. Sie sah nicht die Bestie in ihm, sondern nur den schwächlichen Junge, den man stärken musste.

So zerriss es ihr jedes Mal das Herz, als sie ihn wieder von der peitschenden Weise abholte.
 

Amanda nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben Remus ans Bett.

Er sah so friedlich aus und nichts an ihm erinnerte an die Geschichten, der Erwachsenen, die sie über Werwölfe erzählte.
 

Ihre eigen Mutter hatte ihr damals, als sie noch klein gewesen war, erzählt, wie grausam Werwölfe waren.

Die gleiche Frau hatte ihr auch, als sie noch kleiner war, dieses Kaninchen geschenkt.

Amanda seufzte schwer.
 

Und sah sich in dem Saal um.
 

Alles war weiß, klinisch weiß.

So unpersönlich.

Sie selber würde hier wahrscheinlich wahnsinnig werden.
 

Ihr Blick wanderte wieder zu Remus zurück.

Er lag da, eingekullert und fest zugedeckt.
 

Seine Gesichtszüge waren verzerrt, als würde er unter etwas leiden.
 

Vielleicht an der Hitze. In ein paar Wochen waren Ferien, dann war das Schuljahr zu Ende und schon jetzt brannte die Sonne auf die Erde nieder.
 

Sie lockerte die Decke und als sie die Verbände unter seinem Pyjama hervorschauen sah, versetzte es ihrem Herzen einen Stich.
 

Wie egoistisch es doch gewesen war, sich vor ihm zu fürchten.
 

Es tat ihm doch selber mehr weh, als den Menschen um ihn herum.

Lily hatte Recht und wieder mal schämte sie sich für ihre Furcht, vor diesem sanften Menschen.
 

"Amanda?", er sah sie mit halb offenen Augen an.
 

War sie wirklich da, oder träumte er immer noch?
 

Ihr schossen Tränen in die Augen.

Schnell wischte sie diese Anzeichen von Schwäche weg und nickte knapp.
 

"Was tust du hier?", er war nun ganz wach.
 

Sie war da.
 

Warum?

Wollte sie ihm ins Gesicht sagen, das sie ihn fürchtete?

Das sie solche Monster wie ihn hasste?
 

"Ist das denn nicht irgendwie klar?", fragte sie, "wenn man gemein war, sollte man sich bei den Menschen entschuldigen, zu denen man gemein war!"
 

Als sie diese banale Benimmregel sagte, schlugen die Wellen des Glückes über ihn nieder.
 

Hieß das, dass sie ihn nicht hasste?

Scheinbar schon, denn sonst hätte sie das ja gar nicht gesagt.
 

Ungläubig sah er sie an.
 

Sie lächelte sanft und setzte sich zu ihm aufs Bett:

"Ich weiß das ich ne dumme Denkweise hab, und das ich etwas lange gebraucht hab um über alles nachzudenken, aber ich hoffe doch trotzdem, das du mir verzeihen kannst!?"
 

Und wie er das konnte.

Überschwänglich setzte er sich auf, und umarmte sie, drückte sie fest an sich, ohne auf die Schmerzen zu achten, die erneut am Rücken aufloderten.
 

Sie war erst etwas erschrocken, so überschwänglich kannte sie ihn gar nicht.

Sonst immer war sie es doch gewesen, die die Initiative ergriffen hatte
 

Dann aber schlang sie selber die Arme um ihn und lehnte sich an ihn.

Wie hatte sie nur so dumm sein können und sich von etwas, was nur einmal im Monat aus ihm heraus brach, erschrecken lassen können?
 

Das war so unsinnig, und jeder Gedanken, an ihr falsches Denken, an ihr dummes Denken, war beschämend.

Wenn man jemanden liebte, sollte man Vertrauen in ihn haben.

Das hatte sie wohl noch zu lernen.
 

Langsam löste Remus sich von ihr, hielt sie leicht von sich weg um sie anzusehen.

Erneut standen ihr Tränen in den Augen, sie wischte sie nicht weg, sie lächelte sanft.

Die Tränen standen ihr gut, fand er und küsste sie.
 

James verzog einen Mund und grinste dann breit.

Belustigt sah er durch den Türspalt in die Krankenstation hinein.

"Was sagte man dazu?", flüsterte Sirius neben ihm, ebenfalls breit grinsend.
 

"Was glaubst du wie weit die gehen werden?", kam die Gegenfrage von dem Jungen mit dem unbändigen Haaren.
 

"Weiß nicht!", bemerkte Sirius, "mal sehen wie weit sie kommen, bis es um Unterricht klingelt, und die beiden los müssen!"
 

"Ihr beide!", hörten sie hinter sich jemanden sagen, "seid doch wirklich die widerlichsten, abartigsten, perversesten Spanne, die es in Hogwarts je gegeben hat!"
 

"Und stolz drauf, Evans!", bemerkte Sirius grinsend ohne den Blick von dem Krankenflügel abzuwenden.
 

Diese dachte aber keineswegs daran, die beiden weiter ihrer Lieblingsbetätigung nachgehen zu lassen.

Sie fasste nach ihren Ohren und zog sie mit sich.
 

"Ihr beide!", sagte sie wieder, während sie zu dritt den Gang entlang gingen, einen belustigten Peter und eine ebenso grinsende Mia folgend, "werdet Remus gefälligst in Ruhe lassen. Kümmert euch um wichtigere Dinge!"
 

"Und die wären?", murrte Sirius und rieb sich, da sie ihn endlich losgelassen hatte, über das Ohr, welches ganz rot war.
 

"Weiß nicht, lasst euch was einfallen, ihr seid doch auch sonst immer so fantasievoll!"

Sie schnaubte verächtlich
 

James grinste, beugte sich zu ihr herunter, da sie einen Kopf kleiner war, als der drahtige Sucher, der Gryffindor Quidditch Mannschaft, und flüsterte ihr etwas ins Ohr, worauf hin sie rot an lief und der Farbe ihres Haares sehr nah kam.
 

Empört sah sie ihn an und er grinste nur noch breiter, ebenso wie Sirius, der nicht wirklich wusste, was James da getuschelt hatte, sich das ganze aber gut vorstellen konnte.
 

Es klingelte und sie gingen zum Unterricht.

Peter [Zusatzkap]

Peter
 

Der kleine, pummlige Rumtreiber mit den wässrigen Augen seufzte schwer und sah sich um. Es war Nacht. Der Wecker zeigte halb drei an. Um ihn herum schliefen seine drei besten Freunde, Sirius, James und Remus sowie Henry Hill und Michael Boone, zwei Mitschüler, tief und fest.
 

Er besah sich seine besten Freunde wieder einmal, so wie er es in letzter Zeit des Öfteren getan hatte.

Das erste Bett direkt nahe der Tür:

Remus, der Werwolf. Um sein böses Geheimnis gab es in der letzten Zeit viel Theater. Amanda hatte er herausgefunden, aber die beiden hatten wieder zu einander gefunden. Einerseits freute Peter sich ja für den Werwolf. Remus war schon immer sehr kränklich gewesen, hatte Angst, vor dem was sie Leute sagen würden, würden sie herausfinden, was er war. Dass Amanda jetzt zu ihm hielt, war für ihn etwas Gutes. Selten sah man ihn so strahlen, wie in den letzten Tagen. Er hing, so oft sie Zeit hatte, mit Amanda zusammen. Es war nun viel öffentlicher, dass sie zusammen waren.
 

Ja, selbst vor Sirius und James hatten sie sich letztens geküsst und die beiden hatten nicht mehr aufhören können zu starren, bis Lily sie mit strengen Blicken und einem lauten Räuspern ermahnt hatte.

Aber andererseits. Remus war immer so was wie ein Leidenskumpan gewesen. Der jenige, der ihm am nächsten gestanden hatte. Er war genauso kümmerlich wie Peter gewesen. So kränklich, so dünn, unscheinbar, der Schatten der Rumtreiber und nun war er glücklich, strahlte, erregte Aufsehen und genoss das Ganze auch noch.
 

Sein Blick wanderte zu James herüber.

James Potter, der Sucher. James war Einzelkind, ziemlich verwöhnt und überaus selbstbewusst. Es grenzte ja gerade zu schon an Arroganz, aber man konnte sie ihm nicht übel nehmen. James tat halt das, was er fürs Beste hielt. Er war in jeglicher Hinsicht ein Kindskopf, genoss es im Mittelpunkt zu stehen, provozierte gerne und hatte Humor, was wohl das einzige war, wegen dem ihm Niemand böse sein konnte. Und seit diesem Schuljahr war er nun endlich mit Lily Evans zusammen. Peter freute sich für seinen Freund, wirklich.

Er wusste wie sehr James Lily liebte und er wusste welche Bemühungen er sich immerzu gemacht hatte, damit sie ihn endlich einmal nicht mit so hasserfüllten Augen ansah. Und nun hatte er zu guter Letzt den Menschen bekommen, nachdem er sich so lange gesehnt hatte und war glücklich. So glücklich, dass sogar viele der albernen Streiche ausgefallen waren, was sehr zur Freude der Lehrer war.

Aber durch diesen glücklichen, berühmten und anbetungswürdigen James Potter geriet Peter nur noch mehr in den Schatten.
 

Genauso war es doch bei Sirius, dem schwarzen Schaf.

Sicherlich - Sirius hatte eine schwere Kindheit gehabt. Er war der verachtungswürdige Rebell in seiner Familie.

Man hatte ihn nur schief angesehen, angeschrieen, nur noch mehr ausgestoßen. Er hatte seine Arroganz gebraucht um zu überleben und nicht in diesem Irrenhaus der Blackfamilie wahnsinnig zu werden.

Wenn er nicht über alle Regeln großzügig arrogant hinweg gesehen hätte, hätte er sich seine Individualität nehmen lassen. Irgendwann wäre er so tief drin gewesen, dass er kein eigenes Denken mehr gehabt hätte. Dass er nur für die Reinheit des Blutes gelebt hätte. Diese Regeln hätten ihn dazu gezwungen, so wie sie zu werden. Deshalb machte ihm Niemand einen Vorwurf, wenn er sich für den Besten hielt. Zumindest Niemand, der wusste was mit ihm los war.

Sirius war wild, Freiheit liebend. Hielt die Menschen um sich herum immer auf Distanz. Niemand sollte ihn irgendwann einfangen oder gar brechen können.

Das Peter so viel von ihm wusste erfüllte ihn mit Stolz. Aber auch dieses Gefühl von Stolz würde mal abklingen.
 

Was nutzte ihm das, dass er so viel über sie wusste, sie interessierten sich ja doch einen Dreck für ihn.
 

Er schlug sich auf den Mund. Hatte er das wirklich gerade gedacht? Hatte er die Freundschaft zwischen ihnen angezweifelt? Hatte er sie des Egoismus bezichtigt? Aber wieso machte er sich gerade wegen dieser Gedanken selber fertig? Es stimmte doch, sie kümmerten sich einen Dreck um ihn. Sie fragten ihn nie, was er dachte. Und alles wusste er auch nicht über sie. In letzter Zeit erzählten sie ihm ja überhaupt nichts mehr. Er war irgendwie außen vor, der ständige Schatten der sie zwar begleitete, aber für nichts gut war.

Am Anfang hatte er ja noch geglaubt, dass er so richtig dazu gehörte, sich richtig groß gefühlt, aber dabei war er doch immer nur eine Art Ersatz Witzfigur gewesen, wenn Snape mal nicht da war. Wie oft hatten James und Sirius schon über ihn gespottet?

Groll begann in ihm aufzulodern. Wieso musste er sich immer alles von ihnen gefallen lassen?

Wieso erkannte ihn Niemand wirklich an?
 

Vielleicht... waren sie ja nur die Falschen....

Der Traum

Der Traum
 

Sirius erwachte in der Nacht aus einem Traum, an dessen Inhalt er sich nicht mehr erinnerte, der ihn aber für den Rest seines Lebens verfolgen sollte.

Der Traum hatte ein dunkles Gefühl hinterlassen. Er war eine böse Vorahnung gewesen und nicht etwa eine, die man hatte, bevor man beim Stinkbomben werfen erwischt wurde. Eine wirklich böse Vorahnung.

Sirius konnte danach nicht mehr einschlafen, er musste immer wieder daran denken, darüber nachdenken. Er wollte wissen, was er geträumt hatte, doch je mehr er sich bemühte, desto weniger blieb. Und so wurden aus Schatten in seiner Erinnerung ein schwarze Wand. Dementsprechend mies gelaunt war er den Tag über. Er ertrug Zaubertränke nur in Maßen und sah sich mehrere Male dazu veranlasst Professor Calme einen wirklich schrecklichen Fluch auf den Hals zu hetzen, nur damit er endlich aufhörte ihn zu nerven. Stattdessen rastete er aus und erhielt Nachsitzen.
 

James machte sich Sorgen um ihn.

„Was ist los?“, fragte er sofort, als sie den Kerker verließen. Er hielt Sirius ein wenig zurück um mit ihm ungestört reden zu können.
 

„Nichts“, wischte Sirius ihm aus.
 

„Wie nichts? Nichts gibt es nicht!“
 

„Ich habe schlecht geschlafen!“
 

„Nur?“, James konnte es nicht glauben. Eine Nacht in der falschen Position sollte wirklich Schuld daran sein, das Sirius Professor Calme eben nur knapp dem Todesfluch entkommen war und das Sirius nur seinen Kessel umgekippt und mit seinem Trank den Boden in Schweizerkäse verwandelt hatte? „Wenn es nur das ist“
 

„James, ich hab ein ungutes Gefühl!“
 

„Wegen der Strafarbeit?“
 

„Nein, du Nuss! Macht Liebe dumm?“
 

„Verrat du es mir!“
 

„Wie-? Was soll das denn heißen? Du glaubst doch nicht, das ich in Mia-“, Sirius war entsetzt.
 

„Nein?“, James zuckte mit den Schultern, „ich mein ja nur-“
 

„Oh Gott, was will ich denn bitte mit Liebe!“, Sirius schüttelte sich angewidert.
 

„Kommen wir noch mal auf dein ungutes Gefühl zurück!“, erinnerte James ihn.
 

„Ich habe heute Nacht von irgendetwas geträumt und das war nichts Gutes!“
 

„Und?“
 

„James, ich mach mir Sorgen!“
 

James war erstaunt: „Sorgen? Weswegen denn?“
 

„Keine Ahnung. Ich werd nur dieses Gefühl nicht los, das irgendwas passiert. Ich meine, nicht unbedingt jetzt und auch nicht morgen oder in einer Woche, aber, eben irgendwann-“
 

„Ja in neunzig Jahren, wenn wir beide an Altersschwäche krepieren!“ James schüttelte den Kopf, „zerbrech dir mal wegen so einem Scheiß nicht den Kopf! Irgendetwas passiert immer und wir sind bisher mit allem fertig geworden!“ Er beeilte sich um mit den anderen aufzuschließen.

Für ihn war das Thema erledigt und er glaubte für Sirius auch, aber das ging nicht, denn Sirius hatte so etwas bisher noch nie gefühlt und es nahm ihn einfach zu sehr mit.
 

Sirius schleppte dieses Gefühl zwei Wochen lang mit sich rum und kaute es mit jedem durch. Letztendlich fasste er einen Entschluss der unglaublich wagemutig war, aber der nur das einzig richtige sein konnte, denn sein Magen beruhigte sich bei dem Gedanken.
 

Sirius verabredete sich mit Mia auf der anderen Seite des Sees wo er sich sicher sein konnte, dass niemand sie belauschen würde. Er ginge eine Stunde früher hin und legte sich ins Gras. Sollte er sie wirklich danach fragen oder sollte er einfach so tun, als hätte er sie sehen wollen und nur mit ihr rummachen? Wollte er das wirklich? Gab es denn keinen anderen Weg? Und wieso machte ihm eine schlechte Nacht wirklich so viel aus? Interpretierte er da einfach zu viel rein, wie James behauptet hatte?

Sirius seufzte. Er konnte kneifen oder er konnte es durchziehen. Wenn es sich irgendwann als unnötig erweisen würde, würde er schon einen Weg finden da wieder raus zukommen.
 

Jemand stellte sich ihm ins Licht.
 

„Hey!“, begrüßte Sirius Mia.
 

„Hi!“, erwiderte Mia. Sie kniete sich hin und küsste ihn, „was willst du?“
 

Sirius atmete tief durch. Jetzt galt es.

„Ich will unsterblich sein!“, sagte er klar und deutlich und er war selbst überrascht, wie viel Nachdruck in seinen Worten mitschwang.

Mia schwieg. Sie sagte lange kein Wort. Sie sah ihn nur an und suchte nach irgendetwas.
 

„Unsterblichkeit? Du wirst wahnsinnig!“
 

„Ich denke, ich bin es schon!“, antwortete Sirius sachlich. Mia schüttelte den Kopf.

„Wieso?“
 

„Ich glaube es ist nötig. Ich weiß nicht wieso, aber vielleicht… das ist für mich die einzige Lösung die mir eingefallen ist! Ich habe das Gefühl, das irgendwann etwas passieren wird und das ich dann nicht da sein werden kann, weil ich tödlich verhindert bin. Verstehst du?“
 

Mia zweifelte seine Worte nicht an, plagten sie nicht selber dunkle Visionen von der Zukunft. Sie nickte langsam, dann räusperte sie sich.

„Ich kann dir keine Unsterblichkeit schenken. Oder viel mehr, ich will es nicht!“
 

Sirius schloss die Augen und zwang sich zu einem Grinsen.

„Ich finde schon einen anderen Weg!“
 

„Es gibt einen anderen Weg!“, antwortete Mia, „er ist an sich zwar genauso grausam, aber es kann weniger schief gehen!“
 

„Was? Was ist der andere Weg!“
 

„Sagt dir der Begriff Horkrux etwas?“
 

Sirius erzählte Niemandem, selbst James nicht, von dem Gespräch, das er und Mia an diesem Nachmittag geführt hatten und von ihren Plänen.

Dieser Nachmittag hatte jedoch einiges verändert und James fragte immer, was passiert war, denn Sirius fasste Mia nicht mehr an und sie nahm es hin, wie Nichts.

Die beiden gingen normal miteinander um, aber es brauchte nicht viel um zu erkennen, dass da irgendetwas schief gelaufen war.

James sollte es auch nie erfahren. Es blieb Mias und Sirius wohlbehütetes Geheimnis.
 

Die Prüfungen kamen und zwar schneller als ihnen lieb war. Sie schafften es alle, der eine ohne einen Tropfen Schweiß zu vergießen und der andere mit vor Verzweiflung abgenagten Fingernägeln. Die Prüfer nahmen sie härter durch die Mangel als bei den ZAG`s und nach den Prüfungen behandelte man sie vollends wie Erwachsene.

Von beiden Seiten, von Lehrern und Schülern, war das Schuljahr als beendet angesehen und in den letzten Wochen verließ so mancher bereits die Schule. Mary Anderson hatte die Zeit, die sie mit Lernen hätte verbringen sollen, dafür genutzt im ganzen Schloss ihre Sachen einzutreiben und als sie die letzte Prüfung hinter sich hatten, rannte sie aus der großen Halle, in die Arme ihrer Eltern, die bereits mit ihrem Gebäck auf sie warteten.

Der Rest, der blieb, musste sich nun mit dem beschäftigen, was bei Mary Anderson nicht hatte warten können. Sie suchten alles, wirklich alles zusammen. Sirius und James kamen aus dem Suchen nicht mehr raus. Drei Nächte hintereinander waren sie sogar damit beschäftigt mit Hilfe des Tarnumhangs in Filchs Büro einzubrechen und in den vielen Eisenschränken nach Sachen, die ihnen gefallen könnten zu suchen und Sachen die der nächsten Generation gefallen könnten, hineinzulegen. Außerdem kopierten sie ihre Akte.

„Als schöne Erinnerung!“, erklärte James, „die will ich irgendwann mal meinen Kindern zeigen!“

Außerdem mussten sie den großen Knall vorbereiten und es sollte ein wirklich großer Knall werden. Sie brachen zu Zonkos auf um sich dort alle Materialien zu besorgen und verzogen sich dann in dem Raum, der sich ihren Wünschen nach veränderte.

Sie bauten nachts dran, weil sie tagsüber so viel Zeit wie möglich damit verbringen wollten, sich noch mal von jedem auf ihre eigene persönliche Art zu verabschieden. Schließlich hatte man sie sieben Jahre lang ausgehalten. Dumbledore erhielt beispielsweise eine Tonne Berti Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen, bei denen sie dafür gesorgt hatten das fünfzig Prozent der Bohnen nach Popel, Kotze oder nicht abgewischten Klobrillen schmeckten. Dumbledore war geradezu begeistert, als er die erste probierte.

„Mmmmh, nicht gewaschene Füße!“, schwärmte er.

Der Tag der Abreise - "Good Bye!"

Argus Filch hatte diesen Tag das ganze Schuljahr herbeigewünscht und nun war er endlich da.

Diese verfluchten Mistkerle würden endlich verschwinden!

Er war den ganzen Morgen in Hochstimmung, was natürlich keiner bemerkte, denn sein Gesicht war verkniffen wie immer, aber wenn man genau hinsah, erkannte man es an seinem federnden Gang.

Er und seine Katze, Mrs. Norris waren auf Wolke sieben. Die nächsten Jahre würden unglaublich ruhig werden, im Vergleich zu seinem ersten, das er hier verbracht hatte.
 

Argus Filch streifte vor der großen Halle herum und hörte diese verfluchten Gören lachen, reden und zaubern.

Wie sie sich alle freuten. Widerlich. Aber heute konnte ihm keiner was. Selbst diese Rumtreiber nicht, die gerade die Treppe runterkamen und sich äußerst verdächtig umsahen und miteinander tuschelten.

Mrs. Norris maunzte. Filch war gewarnt. Da war doch was faul. Sofort zogen schwarze Wolken über ihm auf.

„Ihr da, was macht ihr da? Was soll die Truhe!“
 

Sirius und James sahen sich an. Das klappte besser als erhofft. Filch kam mit großen Schritten auf sie zu, zu Füßen seine treue Katze Mrs. Norris. Beide blickten wütend drein.
 

„Nichts!“, beeilte sich Sirius zu sagen. Er beeilte sich zu sehr. Argus Filch wurde immer misstrauischer. Ein Jahr mit den Rumtreibern und er wusste, das nie „Nichts“ ist.
 

„Was ist da drin? Macht sofort die Truhe auf!“, keifte er.

Die Tür zur großen Halle öffnete sich. Die Schüler hatten zu Ende gefrühstückt. Sie würden jetzt ihre Taschen holen und dann zum Zug gehen.

Viele blieben stehen um sich ein letztes Mal mit anzusehen, wie die Rumtreiber von Argus Filch sprichwörtlich zur Sau gemacht wurden. Mia und Lily hielten Sicherheitsabstand und ihre Zauberstäbe bereit. James hatte sie vorgewarnt und beschworen Niemanden etwas zu sagen.
 

Als sich keiner der Rumtreiber regte, zerrte Filch am Deckel der Kiste doch sie war abgeschlossen. Wütend stierte er einen nach dem anderen an und blieb bei Peter hängen. Er trug einen Schlüssel um seinen dicken Hals. Filch riss ihn einfach ab und steckte ihn ins Schloss. Alle vier Rumtreiber griffen nach ihren Zauberstäben und murmelten schnell die Beschwörungen.

Filch öffnete die Truhe. Stutzte weil sie leer war, dann knallte es. Er war ungeheuerlich laut und selbst in den tiefsten Kellern und in den höchsten Turmzimmern hörte man ihn noch. Zu dem legte sich plötzlich ein dichter Rauch über die ganze Halle.

Dann schrieen einzelne Schüler, dann alle und man hörte immer nur das Gleiche:

„MEINE HAARE!!! WO SIND MEINE HAARE?“
 

Die vier Rumtreiber besickerten sich vor Lachen und Lily war überglücklich, das sie mit James zusammen war, denn so war ihr eine ganz Körper Enthaarung erspart geblieben. Dafür sahen alle um sie herum einfach nur fürchterlich aus.

Bei den kleinen aus dem ersten war das Ganze ja noch nicht so schlimm aber bei den älteren, besonders bei den Männern, verschwanden schließlich nicht nur die Haare auf dem Kopf, sondern auch im Gesicht und unten rum wurde es auch um einiges zügiger. Am schlimmsten hatte es natürlich Mrs. Norris getroffen, schließlich war sie nun splitternackt.

Filch der nun eine ganze Glatze hatte, explodierte.
 

„IHR VERFLUCHTEN GÖREN! ALLE SOFORT AN DIE WAND UND WEHE EINER VON EUCH RÜHRT SICH!!!“ James, Sirius,

Remus und Peter kamen dieser Aufforderung mit Vergnügen nach. Sie legten wie schon so oft die Hände an die Wand und Filch durchsuchte einen nach dem anderen unter den wachsamen, wimperlosen Augen von Professor McGonagall, die unglücklicherweise anwesend gewesen war. Der kahle Schädel ließ sie noch strenger aussehen, vielleicht sogar ein bisschen grausam.
 

„Wenn Filch kündigt, kann die ja seinen Posten übernehmen!“, zischte James Sirius zu und er nickte in McGonagalls Richtung, „die passende Frisur für einen Kerkermeister hat sie ja bereits!“

Sirius lachte und Filch zog ihn an den Ohren.

„Aah“, machte Sirius, während Filch in seinen Taschen rumstocherte. Sogar in den seiner Hosen.
 

Als er endlich fertig war und die Hälfte der Schüler ihre Augenbrauen wieder hatten – Flitwick gab sich alle Mühe und Professor Calme war bereits mit einigen Kollegen und seinen besten Schülern zu denen unter anderem auch Lily gehörte, in seinen Kerker gerannt um einen Trank zu brauen, der sie nachwachsen ließ – betrachtete Filch das Sammelsurium was er in ihren Taschen gefunden hatte. Potter trug doch tatsächlich bereits schimmlige Socken mit sich rum, Black hatte eine Handfalle in seinem Umhang gehabt, Remus eine halbe Bibliothek und bei Peter hatte er in Törtchen mit Erbeercreme gepackt. Am Ende war nichts dabei, was er ihnen hätte wegnehmen können und Strafarbeiten konnte er ihnen auch nicht mehr aufbrummen. Sie waren offiziell frei.

Filch stierte jedes Fundstück an, von den Socken, über einfachen Knallfröschen bis hinzu einem einfachen Stück Pergament, das Potter mit sich getragen hatte.

Filch schnaubte wütend und sah auf. Ihm entgingen die nervösen Blicke, die sich die Rumtreiber zuwarfen, keineswegs. Also war er auf der richtigen Spur.
 

Es war eine lange Prozedur bis Filch endlich auf die Karte kam.

Alle spielten ihre Rollen gut, fast zu gut, aber Filch bemerkte das nicht. Er wollte nur seinen Triumph.

„Was ist das?“, fauchte er sie an.

„Ein olles Stück Pergament!“, sagte James locker. Zu locker.

Da war doch was faul.

„Ein olles Stück Pergament?“, fragte McGonagall, „na dann werden sie doch sicher nichts dagegen haben, wenn ich es benutze!“ Sie nahm es und versucht ihren Zauberstab als Stift zu benutzen. Die Rumtreiber wussten nicht, was sie geschrieben hatte und sie wussten auch nicht, was sie oder viel mehr ihre Ichs in der Karte geantwortet hatten, sie wussten nur, dass sie sich wieder einmal selbst übertroffen hatten. McGonagall bekam einen hochroten Kopf und schrie:

„KONFESSIEREN!“
 

Sirius, James, Remus und Peter unterdrückten das Siegesgrinsen.

Ihr Meisterstück war gesichert und der Weg für eine neue Generation ihres Gleichens gesichert!

Nun konnten sie guten Gewissens zu ihrer zweiten Heimat, die sie sieben Jahre lang bewohnt hatten, Good Bye sagen!



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Kommentare zu dieser Fanfic (25)
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Von: abgemeldet
2004-12-23T18:00:00+00:00 23.12.2004 19:00
hey!!!
warum schreibst du nich weiter?? deine geschichte ist so toll!!! WEITER!!! BITTE!!!!!!!!
Von:  Windreiter
2004-11-20T16:44:24+00:00 20.11.2004 17:44
Tut mir leid, dass ich erst jetzt wieder schreibe *verbeug*
Die Kapitel waren wieder gut, wenn auch ein wenig kurz.
Das Ende vom letzten Kapitel gefiel mir aber nicht so gut - es war so abgehackt...
Ansonsten wars aber echt ok^^
D_S
Von: abgemeldet
2004-11-14T04:25:51+00:00 14.11.2004 05:25
Bitte schreib weiter
Von:  Azu
2004-10-31T21:57:34+00:00 31.10.2004 22:57
was schon aus?!...na ja...hoffentlich geht's bald weiter...^^
jetzt hat sich die Sache mit Remus und Amanda wenigstens auch wieder eingerenkt!
Ich freu mich schon auf's nächste Chap!

Azu
Von: abgemeldet
2004-10-23T12:20:00+00:00 23.10.2004 14:20
Amanda ist echt ein nettes Mädchen. ich glaube, ich hätte auch so gehandelt. und sirius, peter und james haben wahrscheinlich auch erstmal nachgedacht. anders kann ich mir das garnicht vorstellen.
darknessfalls
Von: abgemeldet
2004-10-23T09:57:24+00:00 23.10.2004 11:57
Das war einfach ein TOLLES Kapitel!!!
Ich finde diese ganze FF super gut. Vor allem gefällt mir Amanda. Ich hoffe dass du in Zukunft weiter über sie und Remus schreiben wirst.
Bin schon gespannt aufs nächste Kapitel!;-)

Bye, Ayumi Kishu
Von:  Fanatika
2004-10-20T10:49:52+00:00 20.10.2004 12:49
Ich stimme Darknessfalls voll zu^^
Ich freue mich auch auf da nächste und hoffe, du schaffst es bald etwas mehr zeit zu finden.
Ich scheine es ja auch irgendwie zu schaffen. Na ja, so halb jedenfalls^^
also bis dann deine Ka-Chan
Von: abgemeldet
2004-10-19T15:55:54+00:00 19.10.2004 17:55
na, mir gefällt das kapitel, es ist nur ein bisschen kurz. trotzdem freue ich mich auf das nächste kapitel.
darknessfalls
Von:  Windreiter
2004-08-30T16:21:26+00:00 30.08.2004 18:21
Uiuiui, wie kühl die beiden Mädels doch sind *g*
Aber, wie auch die Anderen schon bemerkt haben, tut ihr das wahrscheinlich besser als irgendwelches einfühlsame Gelabere - Sie ist ja (normalerweise) auch selbst ziemlich kühl.
Tja, bis auf ein paar Tippfehler war alles okidoki :D
D_S
Von:  Windreiter
2004-08-30T16:08:17+00:00 30.08.2004 18:08
So...
>>Dieses Vielleicht.
Nicht zu wissen was der eigenes Freund war, das machte sie nervös, hatte sie die ganze Nacht nicht schlafen lassen und jetzt saß sie hier und saß im selben Raum ihr Frühstück, mit den gleichen Leuten, die vielleicht, nein, ganz sicher wussten, was los war mit Remus J. Lupin, ihrem "festen" Freund, und diese Kerle saßen da und scherzten und lachten über irgendwelche Witze.<<

Was den Absatz da oben angeht, finde ich, dass du entweder >>Dieses Vielleicht.<< weglassen hättest sollen, oder das Vielleicht in Anführungsstriche hättest setzen sollen, oder - was ich noch besser fände - es durch "Eventuell" zu ersetzten, denn das hast du auch in den vorigen Sätzen benutzt (>>Das ihr Freund, eventuell, ein Werwolf sein könnte, musste ja nicht jeder wissen.<< und >>Remus Lupin war eventuell ein Werwolf.<<) . Wenn man sich den Anfang dieses Kapitels durchliest, ist dieser Satz wie ein Stolperstein, der einem beim flüssig Weiterlesen stört.
>>und jetzt saß sie hier und saß im selben Raum ihr Frühstück, << Wie du selber sicherlich auch feststellst, wenn du dir diesen Abschnitt durchliest, kann man das nicht gerade richtiges Deutsch nennen...
Wahrscheinlich war es nicht deine Absicht, aber solche peinlichen Fehler kannst du dir mit einem Beta-Leser oder indem du es selbst noch einmal durchliest ersparen...
Zudem finde ich diesen Satz etwas zu lang...

Jo, danach folgen noch ein paar kleinere Tippfehler.
Ansonsten alles okay :D
D_S
P.S.: Ich hoffe du nimmst mir meine Kritik nicht übel, denn ich kann dir schwören, dass ich mich in Sachen Kritik nur bei Geschichten sehr stark bemühe, die mir auch sehr gut gefallen ;D


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