Peinlichkeiten und andere Begegnungen
Kapitel 6 - Peinlichkeiten und andere Begegnungen -
Soo, nachdem ich eigentlich nur vier Kapitel machen wollte, bin ich nun doch beim sechsten angelangt! Verstehe einer die Welt *seufz*
Ich hoffe sehr, das wird mit mindestens einem Kommentar vergolten ;)
LG
Manya
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Das leise Knarzen der sich öffnenden Türe ließ ihn auffahren. Mechanisch drehte er seinen Kopf in die Richtung des Geräusches und wurde augenblicklich knallrot. Hellblaue Augen schienen ihm entgegen, ein leichtes Keuchen entwich seinen Lippen. Im Türrahmen stand niemand anderes als Draco Malfoy. Seine rechte Hand umfasste noch immer die Türklinke, die linke strich ihm gerade eine hellblonde Strähne aus dem Gesicht. Noch immer trug er weiß, doch der weiße Mantel war verschwunden, nun blitzte ihm ein Seidenhemd entgegen. Die obersten zwei Knöpfe waren geöffnet und gewehrten einen leichten Blick auf den Brustansatz des Malfoy. Harry schluckte und wurde noch röter. Krampfhaft wandte er den Blick von dem jungen ab und konzentrierte sich auf sein Bettende. Das Holz hatte wirklich ausgesprochen schöne Verzierungen. Erneut vernahm er Geräusche, doch diesmal erzeugt von sich nähernden Schritten, die schließlich vor seinem Bett zu stehen kamen. Noch immer wagte es Harry nicht aufzusehen, blickte immernoch gebannt auf die hölzernen Gewinde. "Na, endlich wach, Dornröschen?", erklang schließlich die Stimme des Slytherin von oberhalb des Bettes. Harry zuckte leicht zusammen, seine Finger krallten sich noch tiefer in die maltretiert aussehende Bettdecke. Wut stieg in ihm auf. Wollte der Malfoy ihn jetzt auch noch veralbern. Doch sein sauertöpfiges Gesicht wurde sogleich mit einem leisen, heißeren Lachen quittiert.
Seinen eigenen Entschluss in den Wind schlagend, sah der Schwarzhaarige nun doch auf. Erstaunt erblickte er einen lächelnden Draco Malfoy, der ihn amüsiert musterte. Einen Moment lang schaute Harry einfach nur leicht verwirrt zurück, bevor erneut die Röte von ihm Besitz ergriff und er den Blick abwandte. Wie schon zuvor ließ sich Draco wieder auf harrys Bettkante gleiten, noch immer prngte ein Lächeln auf seinem Gesicht. "Jetzt sei nicht beleidigt!", meinte er daher belustigt und hob eine Augenbraue, "es war doch nicht böse gemeint!" Seine linke Hand huschte auf den Schwarzhaarigen zu, hob dessen Kinn, so dass dieser ihn ansehen musste. "Die Zeiten sind vorbei, in denen ich dich verletzen musste," murmelte er leise, bevor er das Gesicht des Jungens zu sich zog. Harrys Wangen färbten sich feuerrot und Panik lag in seinem Blick. Er wollte ihm sagen, dass er ihn loslassen sollte. Er wollte dem Malfoy sagen, dass er dies alles nicht wollte, doch er konnte es nicht. Denn es wäre eine Lüge gewesen.
Sanft streiften die Lippen des Blonden die seinen, zogen sich noch einmal kurz zurück, bevor sie sich entgültig mit ihnen vereinigten. Dieser Kuss war anders als der vorherige. Er war noch immer sanft und vorsichtig, doch von einer Zärtlichkeit, die Harry nie für möglich gehalten hätte. Sein Herz begann wie wild zu klopfen und wahre Hitzewellen durchfluteten seinen Körper. Seine Augen hatten sich schon geschlossen, kurz bevor der Malfoy seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen gesenkt hatte. Wieder schmeckte Harry diese unglaubliche Süße, die ihn an frische Kirschen mit Sahne erinnerte. Genüßlich knabberte er an der Unterlippe Dracos, ließ seine Zunge bedächtig über die geschlossenen Lippen gleiten. Und Draco gewährte ihm einlass. Neugierig ließ Harry seine Zunge über Dracos Zähne gleiten, dann weiter hinein in die süße Wärme seines Mundraumes. Eine vorlaute Zunge stieß die seine an, verwickelte sie in einen kleinen Tanz. Harry drückte sich näher an den Jungen vor ihm, schlang ihm die Arme um den Hals. Seine rechte Hand fand Dracos schulterlangen Zopf, löste das Haarband, so dass diesem die seidigen Haare ins schöngeschnittene Gesicht fielen. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht beendete Draco den Kuss und sah den Gryffindor gespielt tadelnd an. "Aber aber," raunte er und sein Mund verzog sich leicht spöttisch. Harry rann eine Gänsehaut über den rücken, als er den Jungen so sah. Dieses freche Lächeln, die dazu gehörige Stimme, das alles erinnerte Harry an den alten Draco. An den draco, wie er vor dem Prozess seines Vaters gewesen war. "Erst spielst du den Schüchternen und dann beginnst du gleich damit mich auszuziehen!", grinsend sah Draco Malfoy seinen Gegenüber an, der sofort knallrot anlief.
Mit einem leichten Lachen stand der Blondschopf vom Bett auf und hielt dem anderen seine Hand hin. "Komm, wir werden erwartet!", erklärte er und wartete darauf, dass der Schwarzhaarige schüchtern seine Hand ergriff, bevor er ihn hochzog. Doch der Schwung war zu groß, so dass Harry in den Armen des anderen landete. "Hoppla!", lachte dieser und versenkte sein Gesicht für einem Moment in dem wuscheligen Haar, dann drückte er ihn weg. Schluckend und seine eigene Tolpatschigkeit zum Teufel wünschend, stand Harry nun vor ihm und sah ihn fragend an. Noch einmal stieß Draco ein kleines Lachen aus, hauchte dem Anderen einen leichten Kuss auf die Lippen und wandte sich dann zur Tür. "Kommst du?", fragte er beinahe beiläufig und verschwand im Flur. Der Schwarzhaarige stand noch einen Moment lang verwundert im Zimmer, bis er dem anderen schließlich endlich folgte.
