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Changes in Time...

Irgendwann kommt immer die Zeit der Veränderung...
von

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Failure again

Der Retter war mit Yukiko in das Hotel gegangen, in dem er zur Zeit wohnte, es war mal wieder das Haido-City-Hotel. Er hatte sich eines der besten Zimmer genommen und Yusakus Frau dazu überredet bei ihm zu übernachten. Dieses Mal hatte er keine Hintergedanken bei seiner Aktion und er hatte sie auch nicht angemacht, er nutzte keine Frauen aus, das war überhaupt nicht seine Art, zumal sie etwas labil zu sein schien. Trotzdem kam er nicht drum herum Yusaku um seine Frau zu beneiden und sie länger anzuschauen, als sie schlief.

In solchen Momenten vermisste Yuji die Nähe zu einer Frau und ging meistens duschen, um sich abzuregen...

So auch in diesem Fall.
 

Yukiko öffnete schwach die Augen, über Nacht war er zu einem sehr guten Freund geworden, so dass sie sich umblickte, da er nicht da war. Wenig später kam er ins Zimmer. Sie blickte ihn eine Weile an und lächelte. Er sah gut aus, wie sie fand, irgendwie hatte er auch ein wenig Ähnlichkeit mit ihrem Mann, was ihr ein Seufzen entgleiten ließ, da Yuji ja nicht wusste, dass Toichi Yusakus Zwillingsbruder war. "Ist das Bett bequem und hast du gut geschlafen?" fragte er mit einem amüsierten Grinsen.

"Aber ja, das können wir gerne öfter machen."

"Mhm, okay, aber jetzt bringe ich dich besser nach Hause, man wird dich nachdem, was du mir erzählt hat, vermissen."
 

Baileys saß schwach am Boden und blickte zu Plavac hin, der sich nicht mehr rührte. "Das werdet ihr bereuen, glaubt mir! Der Boss wird sehr erfreut sein, wenn er erfährt, dass man einen seiner besten Killer umgebracht hat." Ihre Worte brachten Campari nur ein müdes Lächeln ein, er fand es albern von ihr, ihnen zu drohen, besonders da sie sich in einer nicht gerade rosigen Situation befand. "Nein, du wirst bezahlen! Wenn man dich nicht tötet, Kagura, wird man dich hinter Gitter bringen. Und, wer darüber am glücklichsten sein wird, kannst du dir ja denken, du hast Vermouth durch deine eigene Dummheit einen Gefallen getan, jetzt kannst du wahrlich stolz auf dich sein." Man musste auf der Hut sein, auch wenn sie im Moment wehrlos aussah, war es ihre Spezialität den Spieß kurz vor Ende noch einmal umzudrehen, deswegen fand Shina es auch leicht töricht von Ryochi, so etwas zu sagen. "Du bist eben zu schwach, um es mit uns aufzunehmen, vielleicht raffst du es jetzt." Baileys knurrte leicht, im Moment stank seine Arroganz meilenweit gegen den Wind, genauso wie es bei ihrer Feindin oft gewesen war. Sollte das heißen, dass er wirklich zu Vermouth gehörte? Warum rannten die eigentlich immer alle zu dieser Irren statt zu ihr? Sie war nicht stärker als sie und würde es auch nie sein, das bildete sich die gute Sharon doch bloß ein. Ohne Gin war die doch genauso aufgeschmissen...

"Selbst wenn sie mich los wäre, damit ist es längst nicht vorbei, Chardonnay wird sie so erniedrigen, dass selbst sie heulend in der Ecke sitzen wird. Darauf warte ich..."

Wie lächerlich... Vermouth heulend in der Ecke. Ryochi musste leicht lachen. "Bevor sie euch Gesindel ihre Schwächen zeigt, stirbt sie, klar? Glaubst du wirklich, dass sie es euch so leicht macht? Chardonnay wird sein Ziel nie erreichen, denn er scheitert bereits seit über 30 Jahren an ihrem Ego, was ich echt witzig finde und du bist doch bloß neidisch. Hat dir schon mal jemand gesagt, wie jämmerlich du bist? Dir spannt 'ne Frau den Mann aus, oder wie auch immer sich die Sache abgespielt hat, und du drehst vollkommen durch. Ich versuche oft euch Killer zu verstehen, aber dich verstehe ich nicht. Ich verstehe nicht, wie man so voller Hass sein kann. Chardonnay verstehe ich mehr als dich, er hat seine Gründe, du bist nur ein eifersüchtiges Etwas und das finde ich schwach." Er ging mit seiner Waffe zu ihr hin. "Und jetzt steh auf, du Memme!"
 

Was zum Teufel war denn da los? Yukiko und Yuji waren über die Straße gekommen und hatten Stimmen gehört. "Das war der Verlobte meiner ältesten Tochter. Lass uns doch nachsehen, was da los ist. Vielleicht hat er Probleme..." Yuji war von Natur aus misstrauisch und lud in seiner Jackentasche lieber schon mal eine Waffe, um auf einen Angriff gefasst zu sein. "Bleib hinter mir..." Die beiden gingen auf die Gasse zu, aus der die Stimmen kamen und blickten um die Ecke. Voller Entsetzen bemerkte Yuji eine verwundete und deswegen blass gewordene Kagura, die von jemandem bedroht wurde, deswegen entschloss sich Absinth seiner besten Freundin zur Hilfe zu eilen...

"Lasst sie in Ruhe", meinte er, woraufhin sich Ryochi etwas zur Seite wandte und den schwarzhaarigen Mann sah, der eine Waffe in der Hand hielt.

Baileys schaute ebenfalls zu Yuji hinüber, doch ihre aufgekommene Freude trübte sich sogleich, als sie Yukiko hinter ihm erblickte. Was hatte diese Frau bei ihrem besten Freund verloren? Aber darüber konnte sie sich immer noch Gedanken machen. "Hilf mir, die wollen mich umbringen..." Baileys täuschte ein paar Tränen vor, was sie in Ryochis Augen noch erbärmlicher wirken ließ. Wie konnte man dermaßen tief sinken? "Ja, klar, wir bringen dich zur Polizei, das ist alles, was wir wollen..."

"Wisst ihr, was ihr der Frau damit antun würdet? Nein, ihr habt sicher keine Ahnung."

Was wurde hier gespielt? Shina wohnte der Situation skeptisch bei. Natürlich hatte sie den Mann erkannt, es war Yuji Ikeda, ein Schauspieler, den sie durch ihre Mutter kannte, allerdings hatte sie ja nicht ahnen können, dass er ein Freund von Baileys war. Scheinbar sollte er jetzt den Ersatz für Plavac spielen? Dann war der Typ ja genauso jämmerlich wie sie, wenn er ihr half. Sie kannte ihren Cousin eher flüchtig, da sie ihm noch nicht begegnet war, noch dazu schien er sie überhaupt nicht zu kennen, was sie seufzen ließ. "Das ist die gerechte Strafe für jemanden wie sie, findest du nicht auch?" fragte die Detektivin jetzt frech und bemerkte Zorn in den Augen des Mannes, gleich wollte er wohl seine Waffe gegen sie benutzen...

"Finde ich nicht, weil sie gezwungen wurde..." Ach du Schande, Shina traute ihren Ohren kaum. Was hatte die gute Baileys dem Typen denn für ein Zeug verabreicht? Der hatte ja von nichts eine Ahnung. Hatte sie ihm schlichtweg Lügen erzählt? Darin war sie ja Meisterin...

"Bitte was? Natürlich ist sie freiwillig in die schwarze Organisation eingestiegen, du Einfallspinsel", sagte Ryochi und lächelte kurz bitter. "Sie wollte uns umbringen, nicht wir sie, lass dir doch keine Märchen erzählen."

"Ihr werdet sie gehen lassen, dann passiert niemandem etwas, okay?" Das war nicht typisch für einen Killer einer Organisation, er wollte Baileys Problem friedlich lösen, was Shina wunderte. Wer wusste schon, was die Frau ihm erzählt hatte? "Machst du Witze...?" meinte der 24-jährige, doch Shina ergriff Ryochis Arm und vermittelte ihm, dass er darauf eingehen sollte. "Nein, wir lassen sie nicht gehen", sträubte er sich. "Wenn er auf uns schießt, werde ich das auch tun!" Was war er so stur? Wollte er jetzt für Blutvergießen sorgen? "Wie wäre es, wenn du sie uns überlässt?" Der Angesprochene fing an schallend zu lachen und musste sich erst einmal beruhigen. "Auf keinen Fall", erwiderte Yuji. "Meine beste Freundin kriegt ihr nicht, verstanden? Wenn ihr mich dabei stört, ihr aufzuhelfen, bekommt ihr Probleme..." Er ging langsam mit vorgehaltener Waffe auf Baileys zu, dabei ließ er Ryochi nicht außer Acht, weil er seine Waffe auf ihn gerichtet hielt. "Wir werden sie uns nicht durch die Lappen gehen lassen..."

"Wie ihr wollt", ein besitzergreifendes Lächeln erschien in seinem Gesicht. Jeder der beiden schien darauf zu warten, dass jemand abdrückte, was Ryochi auf einmal tat und Absinths Arm erwischte. "Ich sagte doch, sie bleibt hier, wir bringen sie zur Polizei." Yuji blickte seinen Arm an und grinste dann. "Lektion eins, legt euch nie mit Organisationsmitgliedern an..." Jetzt war es Yuji, der abdrückte, so dass Ryochi das Feuer erwiderte, was Yukiko bisher nur beobachtet hatte, jetzt aber vor hatte sich einzumischen. "Aufhören!" schrie sie den anderen zu und rannte auf das Geschehen zu...

Yuji als auch Ryochi stellten sofort das Schießen ein, beide waren überrascht darüber, dass sich die Frau eingeklinkt hatte. "Du schießt auf meine Tochter und meinen... na ja, sie sind verlobt und wollen bald heiraten, damit wäre er dann mein Schwiegersohn. Denkst du wirklich die beiden wollen euch etwas böses tun?" Sie hatte Recht, irgendetwas war hier faul, aber Yuji wusste nicht was, so dass er zu Ryochi dann zu Kagura blickte. Darüber würde er sich mit ihr nachher wohl noch unterhalten müssen, denn es schien, als habe sie ihn belogen. Yukikos Tochter und ihr Verlobter wollten ganz sicher niemanden töten, demnach war Kagura die Lügnerin in dieser Runde.

Noch dazu hätte er beinahe Unschuldige verletzt, obgleich Ryochi mit dem Schießen begonnen hatte, trotzdem waren die beiden angesehene Detektive und er hasste es, Kriminalisten etwas anzutun, er hatte schon viel zu oft auf Chardonnays Befehl solche getötet...

Er fühlte sich mies, auch wenn er gestern Nacht jemandem geholfen hatte, so war er doch noch ein Killer, der viele Menschen auf dem Gewissen hatte. "Wir verschwinden, überlasst sie ruhig mir, für ihre Lüge wird sie Ärger bekommen, glaubt mir." Er half ihr hoch und stützte sie. "Ich mach das auf meine Art, haltet euch raus." Shina und Ryochi ergaben sich und ließen die beiden gehen, da sie keinen Ärger haben wollten. "Meinst du, er hat eine Ahnung?" fragte die 24-jährige ihren Verlobten und dieser schüttelte den Kopf. "Nicht die Bohne, aber es erscheint mir wirklich besser, sie vorerst gehen zu lassen. Man sollte mich vor allem nicht mit dieser Waffe hier sehen. Ich muss sie quasi gehen lassen." Noch dazu lag hier eine Leiche, auch wenn man es als Notwehr bezeichnen konnte, Ryochi wollte nicht, dass sein Vater etwas davon erfuhr. Er würde unendlich viele Fragen stellen und am Ende würde er erzählen müssen, was die letzten Jahre gespielt worden war. "Die Schlange wartet doch geradezu darauf, dass ich etwas sage, aber ich werde meinen Vater nicht in die Sache mit hineinziehen."

"Wen meinst du? Vermouth?"

"Nee, doch nicht die. Ich meine Baileys. Mein Vater würde alles wissen wollen, also müsste ich auch über Vermouth erzählen und dass sie mir früher das Leben gerettet hat. Damit käme vieles ans Tageslicht, das uns allen Probleme bereiten würde, deswegen soll sie eben abhauen. Irgendwann wird man sie kriegen, glaub mir." Ryochi war klar, dass Kagura es außerordentlich toll finden würde, wenn bekannt werden würde, wer Chris Vineyard war. Den Gefallen hatte er ihr nicht vor zu tun...
 

Der Boss musste dringend zu einer Geschäftssitzung und setzte sich an sein Steuer, auch wenn er gerade eben ein Glas Chardonnay getrunken hatte. Würde ihn ein Polizist anhalten, war derjenige Geschichte. Ohnehin hasste er Gesetzeshüter, die einzigen, denen er loyal gegenüberstand, waren FBI-Agenten, weil er mit einem befreundet war, der ihn ein wenig beschützte. Er fuhr also trotz seines Alkoholkonsums los, wobei er sich auch nicht besonders an die Regeln hielt und schneller fuhr als erlaubt.

Doch nach einiger Zeit fühlte er sich seltsam und seine Sicht verschwamm ein wenig, so dass er sich kurz über die Augen rieb, was allerdings nichts brachte. "Was ist das?" fragte er sich selbst und wiederholte das Ganze. Nichts half, er überfuhr sogar eine rote Ampel, dabei hätte er schon beinahe einen anderen Wagen mitgenommen, was er gar nicht bemerkt hatte. Es war, als würde es vor seinen Augen schneien, der Schnee wurde immer dichter, bis es schlagartig weiß wurde und dann dieses Weiß von einer Dunkelheit verschluckt wurde. Der Mann fuhr blind über die Straße und da er nichts sah, kam er von der Straße ab, woraufhin er gegen einen Baum knallte und ohnmächtig auf das Lenkrad sank. Blut lief ihm über die Schläfen und die Hupe war zu hören, da sein Kopf auf diese drauf gefallen war. Durch den Zusammenprall mit dem Baum, war der Motor beschädigt worden und die Zündung spielte verrückt, so dass es eine kleine Explosion gab, die das Auto anfangen ließ zu brennen. Der Mann war darin gefangen, niemand konnte ihm im Moment helfen...
 

Vermouth beobachtete das Ganze, nachdem sie den Unfallort erreicht hatte, um auch sicher zu gehen, dass er nicht überleben würde. Mit einem Lächeln beobachtete sie das brennende Auto. "Das hast du dir redlich verdient, du Mistkerl! Man sollte mich eben nicht gegen sich aufbringen, das bekommt niemandem so besonders..." Sie wollte sich gerade von dem Gefährt abwenden, als ein Auto anhielt und eine Frau mit rotbraunen Haaren, die ihr bis zum Kinn gingen, ausstieg. Was zum Henker machte die jetzt hier? Diese Frau würde noch Gotanos schönen Plan zunichte machen... Vermouth lud ihre Waffe und rannte auf die Person zu, die das Auto aufmachte. Sie würde Château, die sie erkannt hatte, erschießen, um zu verhindern, dass sie Chardonnay half...
 

Die gerade eben aufgetauchte 27-jährige Frau zog den verletzten Mann aus dem brennenden Wagen, was schon reichte, um die Wut der anderen Killerin in die Höhe zu treiben, sie kochte mittlerweile. "Verschwinde, Château, du wirst ihm nicht helfen!" Sie wollte die Frau von dem Mann wegzerren, doch diese richtete ihre Waffe auf Vermouth. "Du wagst es, du dummes Miststück?!"

"Du warst das, das hätte ich mir ja denken können, was bist du nur für ein Unmensch?"

"Ich bin ein Unmensch? Wenn dann ist dein heißgeliebter Gott dieser Unmensch, denn es ist Schicksal und du wirst dem Schicksal nicht ins Handwerk pfuschen, selbst auf die Gefahr hin, dass ich dich umbringen muss, das wollte ich ohnehin schon damals, als du ihm das erste Mal das Leben gerettet hast!"

"Sag ja, Unmensch! Hau ab, sonst vergesse ich mich", fauchte die Rothaarige mit hell aufleuchtenden Augen, während ihre Waffe auf Vermouths Brust zeigte. "Mach auch nur einen Schritt, dann bist du tot, mein Schatz! So eine wie dich zu töten würde mir das größte Vergnügen bereiten!"

Ganz schönes Temperament die Kleine, aber wieso ließ sie sich dann von Chardonnay so benutzen? "Ich bin nicht dein Schatz und nun weg da!"

"Schnauze!" In dem Moment gab es eine Explosion, deren Druck Château noch ein wenig zu spüren bekam, da sie noch in der Nähe des Autos war und somit etwas von dieser abbekam und auf Chardonnay liegend zu Boden ging. "Verflixtes Miststück, dafür wirst du bezahlen!" Die Blonde richtete ihre Waffe auf den Kopf der Jüngeren, für diese Aktion wollte sie sie wirklich erschießen, weil sie in ihren Augen nichts anderes verdiente, da sie einem Mistkerl, wie Chardonnay einer war, das Leben rettete und ihr ins Handwerk pfuschte, das hatte bisher nur sehr selten jemand ungestraft getan. Die machte Vermouths gute Tat zunichte, was dachte sie, wer sie war? Château erhob sich und blickte an der Frau hoch. Sie ließ von Chardonnay ab und erhob sich. "Du willst es ja nicht anders. Lass es uns hier sofort austragen, dumme Pute!"

"Du denkst, dass du das überlebst?" Sharon hasste sie, ihr wahrer Name war ihr schon ein Dorn im Auge, als wenn das nicht reichen würde, musste sie dem Mann, den sie dermaßen verabscheute, mehrmals das Leben retten. Sie war doch jetzt im Recht, oder? Sie durfte diese Frau auslöschen? "Natürlich, du wirst sterben, denn ansonsten ist er dir ja ausgeliefert..." Vermouth kicherte etwas, ein Kind drohte ihr, denn mehr war sie für sie nicht. "Du solltest dahin zurückgehen, wo du herkamst und mich meinen Auftrag erledigen lassen, okay? Ansonsten geht es dir gleich verdammt schlecht!" Wut war in ihre Stimme gefahren, als sie die letzten Worte sagte. "Du überschätzt dich, wie immer... Du wirst jetzt verschwinden, ansonsten wirst du mich mal kennen lernen, Vermouth. Bei dem Mann verstehe ich keinen Spaß."

Die wusste nicht, was sie da tat, aber das war der Killerin egal, ihr Ziel war Chardonnays Tod, und ohne dass Château ging, würde es ihr nicht möglich sein, den Kerl zu erledigen.

Zu ihrem Pech hörte sie ein Auto, das sich ihnen näherte, dann blickte sie zu Chardonnay hinunter, der mit seinen Verletzungen eine SMS gesendet hatte. Noch wusste sie nicht, wer auf dem Weg zu ihnen war, aber sie ahnte es, was sie dazu brachte, den Gedanken an eine Flucht zu hegen...

"Du bist so blass, Vermouth! Was ist denn los mit dir?" meinte Château in einem schnippischen Unterton in der Stimme, was verriet, dass sie über ihr Gegenüber spottete, denn sie ahnte, was los war, so sah die Killerin nur aus, wenn sie an eine bestimmte Person dachte. Die Grünäugige schielte auf das Handy in Chardonnays Handy und ihr entfuhr ein gemeines Lachen. "Chardonnay weiß, wie er dich erzieht, es wurde Zeit." Ein wütendes Knurren kam über die Blondine, die ein paar Schritte rückwärts ging und den Pick-up am Straßenrand stehen sah. Was planten die da? Warum stieg er nicht aus? Wollte er sie gleich über den Haufen fahren? Ob sie wollte oder nicht, sie brauchte nur zu wissen, dass er hier war und sie bekam es mit der Angst zu tun. Ihr Plan erstarb in diesem Moment und sie begann zu ihrem Auto zu rennen...

Shuichi Akai stieg aus seinem Pick-up aus und blickte ihr nach. Langsam richtete er seine Waffe auf die wegrennende Frau und drückte ab. Sie war schon ziemlich weit gekommen, doch spürte sie auf einmal einen heftigen Schmerz in ihrem Schulterblatt und wurde durch die Wucht des Einschusses beinahe zu Boden gerissen. Sie knallte gegen ihr eigenes Auto, stieg ein und fuhr los. Zu ihrem Glück hatte er wohl nicht vor sie zu verfolgen, das musste er auch nicht, sie würde mit der Kugel von eben noch einige Zeit zu kämpfen haben. Vermouth hasste sie alle beide, die ihm wieder einmal geholfen hatten, obwohl er das gar nicht erst verdient hatte, die waren nicht besser als er und konnten ihretwegen das Zeitliche segnen. Die 29-jährige kniff ein Auge zusammen und griff sich an den Rücken, wo sie etwas nasses spürte, was ihr verriet, dass sie stark blutete. Tränen der Wut kamen in ihren Augen auf, als sie ihre blutige Hand betrachtete, was ein Zeichen ihres Versagens war...

Sie war so nah an ihrem Ziel gewesen, dann mussten die ihr alles kaputt machen, das war nun wirklich unverzeihlich...

Doch noch mehr, als die beiden, hasste sie sich selbst, weil sie wieder einmal versagt hatte. Es gab nichts schlimmeres, als den Kürzeren zu ziehen, was man an ihrem Gesichtsausdruck bemerken konnte, der gemischt war mit etwas, das ihren Schmerz in der Schulter verriet.
 

Der Oberschülerdetektiv, der nachdem Vermouth verschwand, ebenfalls die Kurve kratzte, da er keinesfalls mit Syrah alleine sein wollte, weil sie ja wieder über ihn herfallen könnte, machte sich auf den Weg zum Polizeipräsidium, da er dort Ryochi vermutete, mit dem er ein Männergespräch führen wollte. Shinichi ging also in das Hauptquartier hinein und fragte den Inspektor, ob er wusste, wo Ryochi war, dieser sagte ihm, dass er ihn bei Wataru finden würde, von dem er aber nicht wusste, wo er steckte. Nach einer Weile fand er sie in der Cafeteria, die man neu gemacht hatte, damit die Angestellten, sich auch mal auf die Schnelle etwas zu essen holen und sich in ihrer Mittagspause dort ausruhen konnten.

Er ging langsam auf die beiden Männer zu, die beide einen Kaffee tranken und klopfte Ryochi auf die Schulter. "Kann ich mal mit dir reden...?" fragte er leicht schüchtern und brachte den Detektiven dazu, seinen Kopf zu ihm zu drehen. "Klar, was gibt's?"

"Nein, ich will dich unter vier Augen sprechen... Nicht, wenn jemand dabei ist. Nichts gegen dich, Wataru, okay?"

"Schon gut, ich wollte eh noch etwas erledigen." Der Kriminalist erhob sich und schüttelte Ryochi kurz die Hand. "Du kommst etwas ungelegen, aber das macht nichts. Wollen wir hier reden?" fragte Detektiv Akaja und Shinichi setzte sich auf Watarus Platz. "Ja, meinetwegen, aber es ist besser, wenn niemand mitbekommt, was wir reden, wir sollten aufpassen." Ryochi war klar, was der Junge bereden wollte, was ihm ein Seufzen entlockte. "Du solltest dich aus der Organisation raushalten." Jetzt fing der auch noch an, Shinichi dachte, sie seien Freunde und dann so was. "Sag mal, habt ihr euch abgesprochen? Vermouth hat haargenau dasselbe gesagt. Ich bin doch kein kleines Kind, das man andauernd beschützen muss." Ryochi hatte nachdem, was gestern Nacht geboten war, keine Lust auf einen schmollenden Jungen, der sich in seinem Ego angegriffen fühlte. "Wenn du kein kleines Kind bist, dann benimm dich mal deinem Alter entsprechend und lass dieses kindische Verhalten endlich sausen. Kein Wunder, wenn sie dir ständig so was sagen muss, sonst kommst du ihr noch auf unsinnige Gedanken."

Shinichi seufzte kurz, er hatte es eben so langsam satt, wie sich alle verhielten. "Zur Zeit lässt sie das Miststück raushängen und verschließt sich vollkommen."

Das verstand er nicht und wollte jetzt mit ihm darüber reden? Das war doch ein Scherz, oder? Ryochi verstand sie sehr gut, immerhin war er bei ihr gewesen und hatte sie in all ihrer Trauer erlebt. "Weißt du, sie ist so, weil sie eine Enttäuschung wegsteckt, das wird wieder."

Der Junge schaute ihn so verpeilt an, dass er beinahe lachen musste, obwohl es ganz und gar nicht witzig war. "Ich wollte eigentlich über Männerzeug reden." Ryochi hustete etwas, da er sich verschluckt hatte, als Shinichi das sagte. Im Moment schien der Junge so etwas wie sein Bruder zu sein, der Tipps von seinem großen Bruder wollte und irgendwie gefiel ihm diese Rolle. Er vermisste ohnehin seit seines Bruders Verschwinden etwas, einen Bruder eben. Auch wenn er bei Shinichi eine etwas andere Rolle hatte, er war jetzt so wie Yuichi früher, der ihn beschützt hatte, jetzt war Ryochi selbst alt genug, um den kleinen Bruder zu beschützen. Allmählich hatte er es satt, immer beschützt zu werden, deswegen hatte er vorhin auch selbst Beschützer gespielt und hatte auch vor, es weiter zu tun. "Was genau willst du wissen?"

"Ich will dir nur was erzählen, Ryochi, ich habe heute Nacht den Fehler meines Lebens begangen." Geschockt war der 24-jährige aufgesprungen, da er das Ganze ein wenig in den falschen Hals bekommen hatte. "Das darf doch nicht wahr sein", meinte er mit lauter Stimme. "Was willst du denn mit der? Die ist doch viel zu alt für dich!"

"So habe ich auch das Gefühl. Sie hat um ihren Freund getrauert und hat mich auf einmal geküsst. Alles ist irgendwie aus der Bahn geraten, bis wir miteinander geschlafen haben." Shinichi wirkte kleinlaut, als er das sagte, weil es ihm irgendwie peinlich war, wie leicht Syrah ihn hatte verführen können. "Sie könnte deine Mutter sein." Shinichi war knallrot geworden bei dieser Aussage. Was zum... was dachte er da jetzt bitte? Syrah war doch so alt noch gar nicht. "Moment, das ist ein Missverständnis", lenkte er ein und winkte mit den Händen. "Was ist daran miss zu verstehen, dass dich diese Frau verführt hat, nur weil man jemanden umgebracht hat, der ihr viel bedeutet hat? Dafür gibt es keine Entschuldigung! Jetzt dreht sie wohl vollkommen durch, ich wusste, man hätte sie gestern nicht gehen lassen sollen!"

"Es war Syrah, Ryo, nicht Vermouth, ich bin zwar auch in ihrem Bett gelandet, aber..." Er schaute deprimiert zur Seite. "Ich bin für die so sexy, wie ein Stück Brot, der wurde schlecht, als sie mich aus Versehen geküsst hat, sie dachte, ich bin Sêiichî..." Was war denn jetzt kaputt? Aber Moment! Ryochi wusste nicht, was ihn mehr schocken sollte, dass es nicht Vermouth und somit Syrah war, oder...? Ihm war schlecht, als er erkannte, dass Shinichi mit dieser kranken Person Sex gehabt hatte. Da wäre ihm Vermouth jetzt echt noch lieber gewesen, denn ihre Tochter war noch viel kränker als sie. "Oh man, die muss sich aber auch an jeden ranschmeißen, die hat sich ja keinen Deut geändert, die ist noch immer das gleiche durchtriebene Miststück, wie früher. Bei mir hat sie es auch schon versucht, allerdings habe ich es nicht zugelassen. Bei Frauen wie ihr muss man vorsichtig sein, aber das kommt wohl jetzt reichlich spät."

"Wohl wahr, es war furchtbar, diese Frau ist... wie soll ich's sagen? Sie hat mich mehr als nur ausgepowert. Statt, dass mich die Sache glücklich machte, hat es mich deprimiert, so dass ich nachts, als sie mich mal wieder anfasste, zu Vermouth geflüchtet bin, weil ich mich da sicherer gefühlt hab."

Oje, wenn man freiwillig zu so einer Frau ins Bett ging, musste die andere arg drauf gewesen sein. "Ganz im Vertrauen... was hat die mit dir angestellt?" Shinichi hatte die Augen zugekniffen und seine Hände, die auf seinen Knien lagen, begannen zu zittern, was Ryochi nicht verborgen blieb. Dieses Miststück hatte also mal wieder maßlos übertreiben müssen. Ryochi hatte sie so in Erinnerung, dass sie die Männer provozierte, ihre ganze Art ging Richtung sadomasochistisches Verhalten. Shinichi hatte jetzt bestimmt seine Unschuld an sie verloren und sie hatte ihn so sehr geschockt, dass er bald eine sexuelle Blockade haben würde. "Nicht alle sind so wie Syrah, das solltest du dir mal merken und nicht mehr dran denken, was sie getan hat, was auch immer es war. Die war schon immer abnormal."

"Als wenn das alles wäre..." Er schluchzte auf. "Ich bin total auf ihr Getue hereingefallen. Ich hatte eben schon immer eine Schwäche für sie und als sie dann so traurig war und um ihren Freund getrauert hat, hat sie mir so Leid getan, dass ich sie nicht enttäuschen wollte, was sich nun mal als Fehler herausgestellt hat. Sie hat mehr von mir verlangt, als ich ihr geben konnte, das hat mich runtergezogen."

"Sie ist nicht deine Kragenweite, auf die stehen in der Regel nur Arschlöcher, Teran und Shuichi Akai zum Beispiel." Ryochi fand es einfach schrecklich, dass Shinichi es ausgerechnet mit dieser Frau zu tun bekam, die würde ihn noch verderben und natürlich würde er Vermouth davon erzählen, weil er wusste, dass sie davon genauso wenig begeistert sein würde, wie Ryochi selbst. Dann würde Syrah erst einmal Ärger mit ihrer Mutter kriegen, weil die es hasste, wenn sich ihre Tochter dem erstbesten hingab. Kaum zu glauben, dass ausgerechnet sie auf jemanden eine solche Wirkung haben konnte. "Nein, hör doch... Zu allem Überfluss haben Shina und Syrah schlimme Differenzen, es ist, als hätte ich mich auf ihre Seite geschlagen und meine Schwester enttäuscht, du darfst Shina nichts davon sagen, sie würde mich verachten."

Das war sein eigentliches Problem? Dann kannte er seine Schwester aber schlecht. "Ach was, so schnell wird sie ihren Bruder nicht verachten, glaub mir."

"Doch, in diesem Fall schon, weil Syrah unsere... Cousine... ist", stotterte er und vergrub sein Gesicht in den Händen, was ihn wirklich sehr verzweifelt wirken ließ.

Ryochis Mund öffnete sich voller Schockierung. Syrah war ihre Cousine? Aber das konnte doch nicht sein, oder? War sie der Grund für Shinas merkwürdiges Verhalten im Bezug auf Vermouth, weil sie jetzt ihre Mutter war? Das tat ja richtig weh, wenn man daran so dachte. "Du gehst mit deiner Cousine ins Bett, also, irgendwie bist du ja auch nicht ganz sauber..."

"Ich weiß auch nicht, wie ich mich darauf einlassen konnte, sie war eben doch ziemlich sexy..."

"Fang ja nicht so an, Shina hasst Machos, wie du weißt, sie wird dich nur wieder unterbuttern."

"Das war mit ein Grund, weswegen ich mich auf Aiko eingelassen habe, obwohl Shina mich immer vor ihr gewarnt hat, ich hab angefangen ihr zu misstrauen, Aiko hat es ja auch darauf angelegt. Ich bin so leicht zu benutzen. Aiko hasst Shina bis aufs Blut, das ist bereits bei mir angekommen, sie wollte mich umdrehen. Sie hat es ausgenutzt, dass ich eine Schwäche für sie habe."

Das war doch mal etwas, Ryochi seufzte. Er kannte Syrah oder aber auch Aiko schon eine ganze Weile und auf die Art, wie er sie kennen gelernt hatte, war sie ihm sofort unsympathisch, jetzt wusste er auch weswegen, sie würde sich eben nie ändern. Trotzdem war es für den Detektiven dermaßen ein Schock, dass er jetzt schwieg. Vermouth hatte jetzt quasi Shinas böse Cousine adoptiert, das waren ja rosige Aussichten, dieser Frau würde er noch die Hölle heißmachen und sie fragen, was sie sich dabei gedacht hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  swansongs
2006-07-09T15:07:42+00:00 09.07.2006 17:07
11tes Kommi...
eindeutig ich gehör in die Klapse!
*Feststellungen macht*
Na ja kommen wir (wieso schreib ich eigentlcih immer wir? eigentlich bin ich eine einzelne Pesron... nya sehm wirs als mein 2tes ich XD) zum Kappüüüüüüüü
Joa Akai war ja auch mal wieder der netteste Type der Welt XDDDDDDD so die Freundlichkeit in Person...
*sarkastisch mein*
Und Vermi hat Schuldgefühle...
Kleine Psycho ff XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
und weils so spannend ist muss ich jetzta uch noch das nächste Kap lesen...
*zwangsneurose XD*

Dracu~
Von: abgemeldet
2004-09-26T16:08:38+00:00 26.09.2004 18:08
Habs durch, denn seit dem Lemon hab ich nicht mehr gelesen ^^
Der war übrigens versaut. Armer Shinichi. >.> Chardonnay ist ein Arsch -.- Vielleicht stirbt er ja doch noch an seinen Verletzungen. Hoffentlich macht die Frau jetzt in ihrer Wut keinen Mist >.< Syrah passt übrigens nicht zu Shinichi. Wie kannst du die bloß mit dem in die Kiste schicken? XDDDDDDDDD Nimm doch Gin der steht sicher auf sowas krankes wie sie *abrofl* Ich bin gespannt, was für ein Nachspiel das mit den beiden haben wird. Ich denke nämlich wie Inkog. dass das nicht ungesühnt bleibt >.<
Was mich noch interessieren würde ist das was mit Akai und Syrah war. Die passen übrigens auch besser als die und Shinichi *lol*

~Meitantei~
Von:  Hazel-rah
2004-09-22T12:06:01+00:00 22.09.2004 14:06
Was für ne Actionszene in der dunkeln Gasse..und Yukiko beendet souverän (?) das Final XDDDD. Nich schlecht^^v

Der Autounfall...das hat er jetzt davon..warum war er nich gleich tot, äh? >_>'...da wird hoffentlich wirklich niemand helfen können. Mist..muss die Kuh da auftauchen >_<' und dann auch noch Akai..Vermi is schon nen armes Häschen ;_;.

XD..Ein Männergespräch..und Ryo kriegt fast nen Anfall....denkt der doch echt an die Falsche *in die Ecke schmeiß*. >>...auf die stehen in der Regel nur Arschlöcher,
Teran und Shuichi Akai zum Beispiel.<<..Schöner Satz XDDDD

Geiler Teil XDDD.....^^vvvvv
Von: abgemeldet
2004-09-20T23:37:58+00:00 21.09.2004 01:37
Ich habe über 4 Stunden gelesen -.-"""""""""""" Kürzer geht's wohl ned mehr? ><
Ich fand die FF aber geil ^^y
Der Schluss ist lustig. Aber die Sache mit Belmot tut mir leid. Versagen muss echt schlimm für sie sein wo sie sich soviel einbildet XD Die findet sich doch klasse ^^"
Armer Shinichi *drop*

Bye ^^


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