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Changes in Time...

Irgendwann kommt immer die Zeit der Veränderung...
von

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muahahahahahahaahahaha >D, der Teil iz ziemlich hart, muss ich schon sagen... zumindest so gegen Ende und wieder so lang... schon wieder 10 Seiten, das schaff ich in letzter Zeit imma... Die FF neigt sich jetzt auch ihrem Ende und es hat so Spaß gemacht, diese Idee rüberzubringen... nya... wie ich auf so was komme? Goshos Schuld... immerhin hat er die verrückten Wissenschaftler eingebaut... die hier.. sind.. genauso XDDDD Wer weiß, was noch passieren wird? >DDDD kann man hier nie genau wissen ^-^

Bin stolz auf mich... hab mir Mühe gegeben, also XD

Viel Spaß ^__________________________________^°

*sich verzieh* XD


 


 


 

Weihnachten stand nun unmittelbar bevor. Schon in den ersten Adventswochen war allerhand in den Geschäften los. Die Passanten tummelten sich in diesen und man musste ewig lange an der Kasse anstehen. Obwohl schon einige Zeit vergangen war, saß bei einigen Personen der Schmerz noch sehr tief. Yuji zum Beispiel wusste Weihnachten dieses Mal gar nichts abzugewinnen, er blieb im Hotel und verkroch sich regelrecht, seit seine beste Freundin gestorben war. Wie gut, dass es da eine Person gab, die ihm Gesellschaft zu leisten versuchte. Serena klopfte schon seit einer Weile an seine Hotelzimmertür, bis ihr geöffnet wurde. "Hi, Serena", ohne zu murren, ließ er die blonde Frau herein. "Oje, willst du dich weiter verkriechen? Bald ist Weihnachten und es scheint, als wäre unser Boss momentan gut drauf, obwohl ich genau weiß, dass er die Weihnachtszeit hasst. Das sollten wir ausnutzen, wir haben quasi nichts zu tun."

"Ach, mir gefällt mein Hotelzimmer aber besser..." Serena seufzte leicht in sich hinein. "So kann das nicht weitergehen, ich mache dir erst mal einen Tee, dann sehen wir weiter."
 

Die Familie Kudô saß mit der Familie Akaja zusammen an einem großen Tisch, wobei viel gelacht wurde. Shina und Ryochi waren in die Küche gegangen, damit sie von ihren Eltern mal etwas Ruhe hatten, außerdem fanden die anderen ihr Enkelkind ja wesentlich interessanter. "Meinst du, die haben bemerkt, wie wir verschwunden sind?"

"Nö, aber sie werden es noch merken. Die sind aber so sehr mit sich selbst beschäftigt und in ein Thema vertieft, dass sie uns so schnell nicht finden werden." Shina umarmte ihn, woraufhin beide in einem leidenschaftlichen Kuss versanken, doch daraufhin hörte man die Klingel und sie lösten sich wieder voneinander. "Wer ist das denn schon wieder? Wir haben Full House und dann noch Besuch, ach du Schande!" Die Frau seufzte genervt und schaute dann zum Türspalt heraus, da sie nicht vorhatte selbst zu öffnen, aber eben neugierig war, wer denn noch zu Besuch kam. Yukiko rechnete mit ihrem Mann und rannte zur Tür, welche sie öffnete und dann für einen Moment wie zur Salzsäule erstarrt dastand. "Sharon... was zum Teufel machst du denn hier? Wo warst du? Was hast du in der Zeit gemacht?" wurde die blonde Frau mit Fragen bombardiert, so dass sie sich erst einmal an den Kopf griff. "Alles bei Zeiten, würdest du mich bitte reinlassen? Mein Sohn holt sich sonst noch eine Erkältung?" Schockiert stand die Hellbraunhaarige da. "Dein was?"

"Darf ich? Danke." Die Blondine ließ die Tür hinter sich und hörte aus dem Wohnzimmer Stimmen. "Oje, wer ist da denn alles?"

"Die ganze Familie...", strahlte ihre Freundin und sie gab nur einen genervten Laut von sich. "Meine Güte... Ich hatte eh nicht vor lange zu bleiben, ich wollte dich um einen Gefallen bitten, beste Freundin..." Yukiko schien an dem kleinen Jungen auf dem Arm ihrer Freundin am meisten interessiert zu sein, weil sie schon Babysprache benutzte, was Sharon lächeln ließ. "Du wirst genug Zeit haben, ihn kennen zu lernen, glaub mir und nun hör mir zu." Shina hatte das Ganze beobachtet, weswegen sie jetzt die Küchentür aufmachte und mit einem hinterlistigen Lächeln zu den beiden hinging. "Was machst du denn hier? Du kommst doch sonst nicht gerne hierher", wurde die Frau gestichelt, was sie mit Halbmondaugen beantwortete. "Ich wollte euch jemanden vorstellen... meinen Sohn nämlich", strahlte sie. Yukiko blickte sie empört und schmollend zugleich an, dann drehte sie den Kopf zur Seite. "Das hättest du früher mal erwähnen können, tze. Haust einfach ab und kommst mit Kind wieder, also wirklich." Sharon lächelte nur etwas geheimnisvoll. "Tja, ich musste abhauen... und das ist auch der Grund, weswegen ich gekommen bin, Yukiko. Ich möchte, dass du auf den Kleinen aufpasst." Shina fand das ja ziemlich dreist, die kam nur deswegen hierher, weswegen sie schon gemein lächelte und eine Hand auf ihre Schulter legte. "Das wäre aber doch nicht nötig gewesen, Sharon." Eine Menge Sarkasmus schwang in ihrer Stimme mit. "Die Lage war ernst. Als ich im Krankenhaus war, hat man schon nach mir gesucht, also musste ich die Biege machen. Das Ganze war zwar Aikos Idee, aber sie hat mir ganz gut in den Kram gepasst. Ich wollte mein Kind zur Welt bringen und mich dann stellen... Deswegen. Und dir wird die Ehre zu Teil mir zu helfen, Schatz", meinte sie zu Yukiko. "Die Ehre? Spinnerin.... Aber gerne, du weißt, Kinder sind bei mir immer Willkommen. Aber was hast du denn jetzt vor? Was meinst du mit Stellen?" Shina legte einen ernsten Blick auf. "Ich kann's mir denken. Aber keine Panik, Baileys hat einen netten Abgang hingelegt, als du weg warst."

"Tja, aber diese dumme Pute hat es noch geschafft von meinem Verrat zu sprechen, weswegen Gin jetzt Jagd auf mich machen will. Der war sogar in meiner Wohnung und hat alles mögliche auf den Kopf gestellt." Jetzt sah die Killerin extrem wütend aus, da sie mit den Zähnen knirschte. "Bevor ich den nicht los bin, sollte ich kein Kind haben, der würde sich an jedem vergreifen, um mich zu kriegen, deswegen..."

"Ah ja, Gin ist dir jetzt im Weg, also willst du ihn loswerden. Vielleicht kann ich dir dabei ja helfen." Schon wieder so ein hinterlistiger Blick, Sharon wusste genau, was gleich kam, aber sie schwieg. "Es wird Zeit, dass der Kerl hinter Gittern verschwindet. Du solltest meinem Schwiegervater sagen, was Sache ist. Der ist zufällig auch gerade da und würde sicher alles tun, was in seiner Macht steht, um einen Mörder zu kriegen."

"Nein danke, ich verzichte, ich komme schon alleine klar. Außerdem ist Gin der Letzte, der sich verhaften lässt, was ihr wissen solltet. Tot gefällt er mir viel besser. Aus dem Gefängnis könnte er ja wieder rauskommen."

"Ojemine, du hast ja Angst davor, dass er wiederkommen könnte und nur deswegen willst du ihn umbringen, man, wie erbärmlich", meinte Shina kopfschüttelnd. "Du willst doch wohl nicht sagen, dass dir das gefallen würde, wenn du eine Familie hast. Ich habe keine Lust darauf, dass mein Kind in einer solchen Gefahr groß wird. Nicht so wie ich, das wäre doch wohl furchtbar." Yukiko seufzte leicht, doch bevor sie etwas sagen konnte, kam Ryochi hinter Shina hervor. "Mein Vater kann ihn für immer einsperren, den wärst du los. Soviel wie der verbrochen hat, kriegt der eh lebenslänglich." Sharon schloss die Augen. "Lebenslänglich... Der ist in 25 Jahren wieder draußen. Nee, der soll verrecken dafür, was er in seinem Leben gemacht hat. Der Kerl hat nicht mal vor seiner Familie Halt gemacht. So ein abgrundtief böser Mensch wie er hat es nicht verdient zu leben." Das war wieder typisch, an ihrer Meinung konnte keiner was ändern. "Ich will meine Probleme alleine lösen, mischt euch da nicht ein. Das einzige, was ihr für mich tun könnt, ist auf mein Kind aufpassen, wenn ihm was zustößt, das würde ich nicht ertragen." Ryochi schaute sie skeptisch an. "Ach ja? Wer ist denn der glückliche Vater?" Die Frau gab keine Antwort, drehte sich nur weg. "Ich geh dann mal wieder, macht's gut, ich zähl auf euch." Diese Reaktion war Grund genug für ihn anzunehmen, dass es sich dabei um Sêiichî handelte. "Na klasse... Das arme Kind..." Er seufzte. Als die Frau bei der Tür angekommen war und Yukiko ihr nachging, flüsterte er Shina etwas zu, da er sicher war, dass niemand sonst es mitbekommen würde. "Ich möchte wetten, es gehört auch zu ihrem Plan, Chardonnay den Gar aus zu machen, immerhin hat er die Sache mit Sêiichî ja eingefädelt und wie rachsüchtig sie ist, wissen wir ja alle schon." Shina schloss die Augen, als würde sie das Ganze nichts angehen. ,Na und? Verrecken soll er... Er ist doch an allem Schuld!' Man sah ihr fast an, was sie dachte, weswegen er einen ziemlich besorgten Blick aufsetzte. "Na schade um ihn ist es sowieso nicht, er hat meinen besten Freund auf dem Gewissen." Sie zog ihn leicht an sich, um ihn zu umarmen. Er war einer derjenigen, die am meisten unter Sêiichîs Tod hatten leiden müssen. "Ich... ich habe einen Fehler gemacht..." Er ließ von Shina ab und stürmte zur Tür raus, was sie beim besten Willen nicht verstand.
 

Als Ryochi die Tür erreichte, fuhr ihr Auto gerade davon. "So ein Mist!" Er versuchte die Frau in dem Porsche auf sich aufmerksam zu machen, doch es misslang ihm. "Man... schöner Mist..." Er holte sein Handy raus und wählte ihre Nummer an, aber anscheinend hatte sie es nicht an. Er musste doch unbedingt noch etwas loswerden, bevor sie dort eine böse Überraschung erleiden würde. Es schien jedoch so, als wenn das noch warten müsste. Es sei denn er folgte ihr. Ryochi rannte zurück ins Haus, schnappte sich seinen Schlüssel und flitzte wieder nach draußen. "Sag mir was los ist!" rief Shina ihm nach, aber er gab darauf keine Antwort. Irgendetwas war da megafaul...

"Was hat der denn?" fragte sie sich besorgt und schaute dem wegfahrenden Auto nach. "Doch nicht etwa wegen Syrah, oder? Weiß sie davon überhaupt??"
 

Serena hatte den Tee auf den Tisch gestellt und setzte sich neben ihn, als es wie erwartet an der Tür klingelte. Na endlich, sie war ja schon quasi spät dran. "Wer mag das wohl sein?" tat die Blondine etwas unwissend und ging zur Tür. "Oh hi, komm doch rein." Yuji ahnte von nichts, genauso wenig wie die Person, die gerade gekommen war. "Ich habe aber nicht viel Zeit, Serena, ich hab noch was vor..." Sharon seufzte, sie roch seltsames drei Meilen gegen den Wind und hier war definitiv irgendetwas etwas im Busch, so wie Serena grinste. "Sag mal, was grinst du die ganze Zeit so, Schwesterherz? War irgendwas??"

"Nö, nö, was soll schon gewesen sein? Ich freue mich eben, dass du da bist, Sharon... Komm, ich stell dir mal jemanden vor..." Sie zerrte am Handgelenk ihrer Schwester und öffnete dann die Tür. "Hey, Yuji, schau mal, wer da ist!" strahlte sie, hoffentlich würde ihr Plan funktionieren und er würde mal seinen Kummer vergessen. Die Ältere zog eine Augenbraue hoch. "He? Was wird hier gespielt, spuck es aus!"

"Nichts, ich habe dich nur hierher bestellt, weil er hier wohnt und ich bisschen bei ihm geblieben bin, weil er so alleine ist... Das war alles." Ja, ja, man sah es der Frau an, dass sie da etwas geplant hatte. "Außerdem denke ich, dass ihr euch verstehen würdet, also rede mal bisschen mit ihm, na los..." Sie stieß ihr etwas in die Seite und grinste. Sharon hatte es ja gewusst, man versuchte sie zu verkuppeln, darauf hatte sie nur leider keinen Bock. "Ach nee, du wirst ihn schon alleine aufbauen, ich kenne ihn doch gar nicht", versuchte sie sich rauszureden. "Doch, tust du, oder willst du sagen, du kennst Yuji Ikeda nicht... Außerdem... Er gehört ja quasi bisschen zu uns... Er ist..." Ihre Worte waren nur noch ein Flüstern. "Absinth."

"Was?? Yuji Ikeda, der Schauspieler ist in der Organisation?" Sie standen noch hinter der Tür und sprachen so leise, dass der Mann das nicht mitbekam. "Ja, du sagst immer, du willst die Leute aus der Organisation kennen, also dann lerne ihn kennen..."

"Schon, aber wir hatten nie miteinander zu tun und solange ich nicht mit ihm zusammen arbeite, oder gegen ihn, ist das was anderes, das geht mich nichts an." Sie hatte einfach kein Interesse an einem anderen Mann, deswegen wehrte sie sich dagegen, weil der Kerl wirklich unverschämt gut aussah...

"Du sollst ihn ja nicht heiraten, sondern mal mit ihm reden, er ist ein ganz großer Fan von dir..." Oje, jetzt wollte sie die Kleine damit ködern, na ja, okay, dann würde sie eben mal etwas mit Yuji plaudern. Sie stellte sich direkt in die Tür und lehnte sich an den Türrahmen. "Was hab ich gehört, du bist ein Fan von mir?" Sie strich sich eingebildet durch die Haare und versuchte ihre Rolle als Chris Vineyard wie immer zu spielen, Yuji schaute auf und traute seinen Augen kaum. Die Frau, die Chardonnay hinterging, stand direkt vor ihm. "Ähm... he?" fragte er auf ihre Worte hin. "Ich bin kein Fan von dir, Chris, da musst du was falsch verstanden haben." Er musste ja irgendwie lachen. "Hör schon auf mit dem Theater, Sharon, und sei du selbst..." Beinahe wäre sie vor Schreck umgekippt, stattdessen schaute die 29-jährige den Mann an, als wäre er ein Geist. "Serena??" Die Angesprochene hob beschwichtigend die Hände. "Kagura Soma... ähm... sie war's, nicht ich, aber bei ihr kannst du dich nicht mehr.. beschweren." Gegen Ende wurde sie leise, damit Yuji es nicht hörte. "Was führt dich hierher, zu mir, Sharon?" Sie wollte jetzt mal ganz böse sein und schloss die Augen. "Serena hat wohl gedacht, dass ich dir eine Freude machen kann, die ist eben so..." Sie lächelte und ging zu Yuji hin, woraufhin sie sich neben ihn setzte. "Ich hab gehört, dir geht's schlecht?"

"Tja, jemand ist des einen Freund und des anderen Feind, so in etwa ist es..." Die selbst so rätselhafte Frau verstand nicht, was er meinte und blickte ihn schief an. "Was meinst du?"

"Baileys war eine Kindheitsfreundin von mir, aber das wird dich kaum interessieren, immerhin habt ihr euch gegenseitig gehasst..."

"Meine Güte, wie kann man mit der denn befreundet sein...? Ich war auch mal so dumm, bis sie angefangen hat, mir zu drohen, weil sich ein Mann eher für mich interessiert hat, als für sie. Dass der eher auf eine alte Schachtel abfuhr, wie Kagura sagte, hat wehgetan, das hat sie nie verkraftet, och...", machte sie sich lustig, es ging einfach nicht anders, dieses Weib war einfach so erbärmlich gewesen. "Das war klar, dass du so etwas sagen würdest. Ich fand dich früher mal echt toll, aber mittlerweile hast du sie nicht mehr alle, Vermouth, dir scheinen gewisse Dinge zu Kopf gestiegen zu sein!" Die Frau fühlte sich auf Yujis Worte hin, wie in einem falschen Film. "Ach ja? War ich das?" Sie musste fast schmunzeln, nein, sie war nicht sauer. "Die nette Tour stank mir irgendwann und da hab ich mal alles rausgelassen. Sag bloß du stehst auf so Langweiler-Frauen???" Das konnte sie nicht glauben, die meisten fanden Chris toll, sie war eben so etwas wie ein Sexsymbol, kaum ein Mann würde Sharon vorziehen, traurig, aber wahr. "Ich fand Sharon nicht langweilig", schmollte er, "ich fand die Frau eigentlich recht interessant. Wie kann man nur so sehr sein Niveau verlieren??" Das wollte er ja schon die ganze Zeit mal sagen, nur hatte Yuji nicht gewusst wie er das tun sollte, weil er doch gar nicht gewusst hatte, wo sie steckte. "Ich habe mein Niveau nicht verloren, ich habe nur aufgehört, andauernd Mister Perfect zu suchen, weil es den nun einmal nicht gibt. Und auf braves Frauchen spielen, hatte ich sowieso keinen Bock mehr." Sie schlug etwas auf den Tisch. "Außerdem... ich glaube kaum, dass du mich so gut kennen kannst, auch wenn du ein Fan von mir bist... Nach außen hin war ich sowieso immer jemand anderes."

"Dann hast du nur so auf nett und freundlich getan??" Er war geschockt, so sehr konnte er sich doch nicht in jemandem irren, oder? "Manchmal... Also, ich habe oft das Bedürfnis auszurasten in der Öffentlichkeit ignoriert und tat es zu Hause. Man muss nicht jedem zeigen, wie schnell man auf die Palme zu bringen ist. Und gehässig sein wollte ich auch nicht unbedingt in der Öffentlichkeit. Manchmal behält man eben mal was für sich... A secret makes a woman woman, or not? Den Spruch kennst du sicher auch schon."

"So was albernes. So langweilig warst du gar nicht, um so etwas zu sagen... Was ihr Frauen manchmal für Probleme habt, also echt jetzt. Aber ich muss schon sagen. Du hast dich von der Unnahbaren zur Draufgängerin entwickelt, oder warst du schon immer so und hast es nur nicht gezeigt?" Dachte er wirklich, dass er auf solche Fragen ehrliche Antworten bekommen würde? "Soll ich meinen Spruch wiederholen, oder wieso fragst du? Glaubst du allen Ernstes, dass ich dir meine Geheimnisse verrate? So was müssen die Männer selbst merken..." Welche schüchterne Frau würde es schaffen zur Draufgängerin zu werden? Wie stellte er sich das vor? Männern gegenüber war sie eben schon immer biestig gewesen, sie hatte ihren Kopf und ließ sich nicht reinreden. "Du kannst ja Chardonnay mal fragen, ob Sharon ein Biest war, der weiß das sicher", lachte sie, wobei sie auch ein klein wenig stolz wirkte. Dem Kerl die Stirn geboten zu haben, darauf war sie auch stolz. "Dann warst du wohl immer heimlich ein ziemliches Miststück, wie? Irgendwie dachte ich mir so etwas schon. Du warst ja fast schon zu nett, da dachte ich mir, dass da was faul ist." Ach was, das sagte der Kerl doch jetzt nur so. "Ach, ich denke schon, dass Sharon auch biestig werden konnte, aber zu mir war sie immer nett. Etwas Biest schadet ja auch nicht", mit einem gerissenen Lächeln schloss er die Augen. "Aber eine Frau muss auch mal sanft sein können... So, wie du früher warst..." Die Frau war so baff, dass sie nichts mehr sagen konnte, obwohl sie sich gerne bedankt hätte, nur konnte sie momentan nichts gegen diese Röte tun, die in ihrem Gesicht aufkam, weil er sie in Verlegenheit brachte. Das war vielleicht auch ein kleiner Anfall von Schüchternheit. Serena stand noch in der Tür und beobachtete die beiden, die in ein Gespräch vertieft waren, was sie aber am meisten freute, war dass Yuji wieder lächelte und er ihrer Schwester etwas schönes gesagt hatte, was ihr sicher auch mal ganz gut tat. ,Ihr werdet sicher dicke Freunde und Yuji vergisst bald die dumme Kagura... Ich hoffe es sehr...' Sie schlich sich einfach weg und ließ die Zwei mal eine Weile alleine zurück. "Hast du dich daran gewöhnt, deine eigene Tochter zu spielen und bist quasi sie geworden, oder ist Sharon irgendwo noch in dir verborgen?" Sie schwieg noch immer, lächelte dann aber und entschloss zu antworten. "Natürlich ist sie noch da, auch wenn alle sie für tot halten. Nur manchmal finde ich es besser, wenn sie weg ist. Chris ist eben beliebter, das muss ich genießen. Vor kurzem starb jemand, der sie geliebt hat, ihr Herz hängt an ihm, aber meines auch..." Sie seufzte. "Wobei Sharon eher wie eine Mutter empfunden hat und Chris, die... na ja... Sie ist jung, hat ihr Leben noch vor sich, ist erfolgreich, hat ein tolles Leben, bis auf gewisse beschissene Dinge, als Chris ging's mir wesentlich besser. Es war wirklich gut so, wie es gekommen ist. Nur hätte er nicht sterben sollen, dieser Idiot..." Yuji legte seine Hand auf ihre, woraufhin sie ihn anschaute. "Ich weiß genau, was du jetzt durchmachst, ich vermisse auch jemanden..." Ihr wurde wieder bewusst, weswegen sie nicht mehr zu Sharon zurück wollte. Sêiichî liebte sie, also sollte sie bleiben, wenigstens für ihn, immerhin war er der erste Mann, der sie nicht nur benutzen wollte, wofür sie ihm dankbar sein musste, weil er sie ziemlich glücklich gemacht hatte. Nur zu dumm, dass es so enden musste, aber sie kam damit klar, Sharon hingegen... Die konnte nicht mit dem Tod umgehen, sie litt mehr darunter, als ihre Tochter, die ihre Gefühle weitesgehend unter Kontrolle haben konnte. Sie wollte nicht mehr leiden, das hatte sie bereits zur Genüge. "Danke, Yuji für deine netten Worte, aber das wird schon. Zeit heilt alle Wunden und irgendwann.. ist man sowieso frei..." Das klang traurig, wie konnte diese Frau ihm denn so etwas sagen? "Davon hat man dann aber nichts. Ich würde das Leben doch vermissen, auch wenn es manchmal echt ungerecht ist und man leiden muss, aber es gibt immer auch schöne Dinge, das muss man sich nur vor Augen halten." Die Worte eines Optimisten. "Glaubst du an den Himmel?" Irgendwie wusste er nicht, was das sollte, aber er wollte antworten. "Sicher, irgendwann ist der Mensch immer glücklich, man kann sein gesamtes Leben lang nicht immer nur unglücklich sein. Wenn man glücklich ist, dann ist das der Himmel für mich... Aber wenn du Gott meinst... Seinen Himmel, daran glaube ich nicht, nein..."

"Ich glaube aber, erst wenn man tot ist, kann man für immer glücklich sein. Man überblickt dann alle schönen Dinge, die man als man lebte, erlebt hat. Alles schlechte lässt man einfach weg und lächelt..." Sie klang nicht traurig und doch standen Tränen in ihren Augen. "Natürlich gibt es Dinge, die glücklich gemacht haben, ich kann mich an alles erinnern, das mir dieses Gefühl gab."

"Genau und alles schlechte vergisst man dann am besten", meinte er lächelnd, wobei er Kaguras Tod wohl nie vergessen würde, weil es so ungerecht war und so sinnlos. Man konnte sich darüber nur aufregen. "Tut mir übrigens Leid, dass sie tot ist, auch wenn ich sie nicht ausstehen konnte." Die Blonde sah todernst aus. "Alles auf dieser Welt hat einen Grund... So versuche ich zu denken. Also muss es dir auch nicht Leid tun. Ich verstehe nur nicht, weswegen sie für diese Syrah ihr Leben riskiert hat."

"Wieso Syrah? Was war los, als ich weg war?" Das interessierte sie nun doch.

"Es gab ein ziemliches Chaos. Syrah und dieser Trivento, der jetzt tot ist, wollten diese Detektivin Shina Kudô fertig machen, aber irgendwie ist das Ganze total außer Kontrolle geraten und sie schossen um sich. Kagura tauchte auf und hat sich eingemischt, da hat der Kerl sie einfach abgeknallt. Aber ich weiß immer noch nicht, wieso sie eingegriffen hat. Es muss einen Grund geben."

Das war beim besten Willen nicht lustig, aber diese Frau war selbst schuld, was wollte sie Sharon die Tochter streitig machen? Denn nur deswegen hatte sie sich in Gefahr gebracht. Es gab doch noch Gerechtigkeit, wie sie fand. "Syrah ist in der Organisation meine Tochter, sie wollte sie retten, um sich einzuschleimen." Yuji seufzte. "Tja, jetzt sind sie beide tot..." Die Worte schockten die Frau. "Syrah ist... tot?" Sie schloss die Augen. "Ich hätte mich nicht darauf einlassen sollen, zu verschwinden, ich hätte da sein müssen, schon alleine, damit Syrah keinen Mist macht. Dass sie Shina hasst und sie leiden lassen will, wusste ich immerhin."

"Wahrscheinlich hättest du dann nur unnötigerweise was abbekommen, nein, es war gut, dass du weg warst. Es tut mir nur etwas Leid um Pinard, der arme Junge war ziemlich am Ende... ich verstehe ihn so gut, er hat sie geliebt..."

Pinard? Wie peinlich, sie kannte diesen Namen nicht und doch war ihr klar, wer er war. "Der Kerl war der Vater von Syrahs Kind, aber darüber muss man sich keine Gedanken mehr machen, sie ist ja tot... Tut mir Leid für dich..."

Syrahs Kind? Die war doch von Akai schwanger gewesen.... Dieses kleine Miststück mal wieder. Wenn man es so sah, war es gut so, wie es gekommen war, immerhin hatte sie wohl versucht Shinichi in die Sache mit hineinzuziehen, indem sie ihm klarmachte, dass das Kind von ihm war. Richtigen Kummer verspürte sie momentan nicht, selbst wenn sie es doch ein wenig bedauerte, dass Syrah ihren Bruder nicht mehr kennen lernen würde, auch wenn es nicht ihr leiblicher war.

"So, ich denke, es wird Zeit, ich habe schon zuviel davon verplempert, es ist noch nicht vorbei, deswegen werde ich jetzt gehen und alles beenden." Yuji sah die Frau, die aufgestanden war, besorgt an. "Was planst du?"

"Es gibt gewisse Dinge, die meinem Glück im Weg sind... diese Dinge müssen gehen." Obwohl sie in Rätseln sprach, wusste er, worum es ging, um Chardonnay hauptsächlich und um diesen Gin, der sie jagte. "Findest du das nicht falsch?"

Er wusste eigentlich auch zuviel, ihn müsste sie normalerweise auch töten, aber sie wollte nicht, weswegen Vermouth ihn auch nichts tun würde, weil er eigentlich ein guter Kerl war, das hatte sie bemerkt. "Es geht nicht anders, ich habe einen Sohn... ein kleines niedliches Kerlchen, er soll ohne die Organisation aufwachsen und jetzt... Chardonnay ist sowieso seit Jahren mein Hauptziel... ich bin nicht alleine, ich habe noch eine Freundin, die ihn hasst, sie wird mir schon helfen, außerdem mag sie die Organisation nicht, weil man sie dadurch einschränkt. Also, du siehst, ich bin nicht alleine, keinen Grund zur Sorge."

"Morden ist trotzdem immer falsch..." Was hatte dieser Kerl in einer Verbrecherorganisation verloren? Der war doch viel zu gut dafür... Sie fragte sich, wer ihm das angetan hatte, sagte ihm dies jedoch nicht. "Ich weiß, dass Morden falsch ist, aber in dem Fall darf ich es, ich nehme mir die Freiheit einfach. Es ist besser für alle..." Na ja, wenn es schon keinen Gott gab, der für Ordnung sorgte, dann konnte sie ja nach ihren Regeln spielen und Chardonnay war ihr eben ein Dorn im Auge, immerhin hatte er Riina vergewaltigen lassen, demnach konnte er sich gerne in Luft auflösen, wer würde den schon vermissen? Pinot war ja tot und es gab sonst kaum einen Menschen, der wirklich an ihm hing, also...

Yuji stand ebenfalls auf und folgte der Frau, die sein Hotelzimmer dabei war zu verlassen, er hielt noch kurz vor der Tür ihr Handgelenk fest und drehte sie zu sich um. Er wollte sich so etwas wie einen Traum erfüllen...

"Du bist eine furchtbar interessante und schöne Frau, besuch mich wieder, klar?" meinte er frech, woraufhin sie lächeln musste. Es kam zwar nicht selten vor, dass ihr ein charmanter Mann solche Komplimente machte, aber trotzdem freute es sie. Damals in New York war er als Kind so etwas wie ihr Liebling gewesen, immerhin hatte sie mit ihm geprobt und er war einfach nur ein Naturtalent und ein so lieber Junge. Deswegen hatte es sie ja so geschockt, dass er in der Organisation war. Ein Grund mehr alle umzubringen, die Schuld daran hatten, dass er dazu gehörte. Sie würde wohl einen Besen fressen, wenn Chardonnay nicht der Hauptgrund war. "Dankeschön, sag mal... Wer hat dafür gesorgt, dass du in die Organisation eingestiegen bist?" fragte sie interessiert und er schloss die Augen. "Chardonnay und seine Leute, die hatten was gegen meine Familie..." Hatte sie es doch gewusst. "Bald ist der Spuk vorbei, falls ich nicht sterbe, ganz sicher..." Ein klein wenig Kummer war in ihrem fröhlichen Gesicht erschienen, als sie zur Seite blickte. Er wusste ja, dass sie keine Hilfe wollte, als so eine war Vermouth bekannt, also sprach er seinen Gedanken nicht aus. ,Wenn es sein muss, rette ich dich, ich kann so was wie dich unmöglich denen zum Opfer fallen lassen, immerhin willst du denen schaden, solche Leute haben es verdient, meine Hilfe zu kriegen.'

"Du wirst schon nicht sterben, du musst nur daran glauben", machte er ihr Mut und fuhr ihr über die Wange, wobei er ihr Gesicht zu sich herumdrehte. Man, konnten solch schöne grüne Augen, wie seine, denn lügen? Sie glaubte ihm jedes Wort, das er sagte. "Denke ich auch, alles wird gut, ich habe allen Grund, es zu schaffen. Das, was ich habe, gibt mir sehr viel Kraft." In erster Linie war es ihre Familie, die sie unterstützte, diese war zwar klein, doch ausreichend. Solange sie an Sêiichîs Nachwuchs dachte, schaffte sie alles und würde auf keinen Fall sterben. "Ich habe lange darauf gewartet ein Leben in Freiheit zu leben, da mache ich nicht kurz vor dem Ziel schlapp, niemals..." Ein gefährliches Lächeln erschien jetzt in ihrem Gesicht, als sie ihn ansah und wenn sie sagte, dass sie aus der Sache heil wieder rauskommen würde, dann glaubte er dieser Frau. "Außerdem ist mein Leben fast perfekt, ich habe ein Kind, wie ich immer wollte. Ich verspüre nicht das Bedürfnis, diese Welt zu verlassen, ich werde wie ein Teufel dagegen ankämpfen." Es freute ihn, wenn andere Menschen glücklich waren. "Ich wünsche dir Glück...", meinte er mit einem geheimnisvollen Gesichtsausdruck, weil er seine Augen schloss. ,Und ich werde aufpassen... dass du auch ja nicht stirbst...' Seine Gedanken gehörten ihm alleine, deswegen sprach er sie nicht aus, außerdem würde sie sich nie helfen lassen, weswegen er heimlich handeln würde...

Yuji umarmte sie leicht...

"Danke, wir sehen uns..." Es sollte fast schon als eine Art Versprechen gelten, das verstand auch er und schaute ihr nach, als sie den Gang entlang ging. Als er sie eben umarmt hatte, hatte er dafür gesorgt, dass er sie leicht wiederfinden würde, außerdem hatte er ihr einen Sender untergejubelt, so dass er alles hören würde, was sie sprach.....
 

Ein silberner Mercedes Geländewagen wartete direkt vor dem Hotel, in ihm saß Ryochi, wie die Frau, die gerade die Automatiktür passiert hatte, sehen konnte. "Was gibt's?" fragte sie ihn, da sie sich wunderte, dass der Detektiv ihr gefolgt war. "Ich muss was loswerden. Da war etwas, das ich dir noch sagen wollte, bevor du alles überstürzt und irgendwelche Gebäude in die Luft jagst. Es gibt da etwas, das mich beschäftigt", verriet er. "Ich habe dir was verschwiegen", meinte Ryochi dann extrem leise. "Du wirst mich wohl gleich umbringen wollen, wenn du es erfährst, aber hättest du dich für Sêiichîs Beerdigung interessiert, wüsstest du es." Vermouth schaute den Detektiven unverständlich an. Was zum Teufel wollte er ihr jetzt sagen? "Spuck es aus, sofort!" drängte die Frau, die eine schwarze Lederjacke trug und die passende Hose dazu, was sie richtig draufgängerisch wirken ließ. Ryochi erinnerte der Aufzug irgendwie an Sêiichî. Kein Wunder, dass die beiden etwas miteinander gehabt hatten, die waren ja beide machomäßig drauf. "Sêiichîs Leiche verschwand, nachdem du ihn ins Krankenhaus gebracht hast, spurlos. Du weißt, was ich meine, oder?" Sie schwieg und starrte eisern vor sich hin, weswegen er noch etwas an seine Worte dranhängte. "Es gab nie eine Beerdigung, eben weil er verschwunden ist, aber ich kann es mir auch nicht erklären, was es damit auf sich hat. Du vielleicht?" Irgendwie war der Detektiv sicher, dass sie sich durchaus vorstellen konnte, was mit Sêiichî geschehen war. "Jetzt schlägt es aber 13", fauchte sie. "Ich kann mir denken, wo er steckt, das ist doch jetzt echt die Höhe!" Genau das hatte der Mann ja quasi gewusst, er wollte sie gerne dazu benutzen, um zu erfahren, wo sein toter Freund steckte, doch stattdessen wurde Ryochi einfach stehen gelassen, wie er sah, als sie zu ihrem Auto ging. "Danke für die Info", zwinkerte sie ihm noch zu und brauste dann in einer ziemlichen Geschwindigkeit davon, ohne ihn weiter zu beachten. Da gab es jetzt etwas viel wichtigeres, das sie zu erledigen hatte.

Sie kramte während der Fahrt ihr Handy aus dem Handschuhfach und rief eine gute Freundin an, um ihren Plan ein bisschen umzugestalten. "Hallo, Camaya, sag Anisette, dass die Sache mit Chardonnay noch warten kann, ich plane vorher noch etwas anderes. Sie soll vor dem Gebäude auf mich warten, ich habe was herausgefunden, das ich nicht ignorieren kann. Ich muss erst was klären, erst dann können wir Chardonnay erledigen."

In ihrem Gesicht stand ein glückliches Lächeln, auch wenn sie innerlich die größte Wut aller Zeiten verspürte, das Grinsen wurde auf einmal gefährlich und ihre Augen leuchteten hell auf. Merlot würde ihre Taten bereuen, eher als sie glaubte. "Wir sehen uns dann..." Die blonde Frau legte auf und fuhr ohne große Ausschweife zum Hauptquartier der Schwarzen Organisation, wo sich auch ihre Cousine befand und wohl gerade die Prinzipien ihres Sohnes zu verraten versuchte. Sie parkte in der Nähe eines riesigen Universitätsgebäudes, wo eine hellbraunhaarige Frau stand. Vermouth stieg aus, nachdem sie ihre Waffen noch einmal gecheckt hatte und ging auf die Kurzhaarige zu, die ihren Arm packte, da sie genau wusste, was sie hier wollte. "Selbst wenn du wolltest, Chardonnay würde dich nie da rein lassen." Die Blonde lächelte gerissen. "Dann breche ich ein..., das ist ja nicht mein erstes Mal."

"Wieso überhaupt...?" fragte die Braunhaarige und ließ sie los. "Cognac wird dort festgehalten, weil sie denken, sie könnten damit den Plan von früher durchsetzen. Chardonnay fand das wohl toll, dass man Cognac dazu noch gebrauchen kann, am Ende war das alles geplant und man hat ihn nur deswegen getötet. Ich will das nicht! Wer stirbt, der stirbt eben, daran können wir nichts ändern, niemand wird gegen seinen Willen zu so etwas gezwungen. Du musst dir vorstellen, er ist tot, er kann sich nicht wehren! Niemand wird an meinem Freund rumforschen!" Wie widerlich musste man sein, um eine Leiche zu missbrauchen? Cognacs Mutter war es, ja, sie tat so etwas ständig, erst jetzt wurde ihr das bewusst, wo es sonst niemanden mehr in der Organisation gab, der so etwas tun könnte, außer die Ärztin, die nebenbei auch noch forschte. Dass sie die Mutter des Toten war, die den Tod genauso wenig akzeptieren konnte, wie die Miyanos früher, machte die Sache nicht gerade harmloser, sondern noch viel schlimmer. Die war ja besessen von dem Gedanken etwas zu erfinden, das Tote zurückholen konnte. Nur dass sie damit wohl mehr Schaden anrichten würde, als gutes zu tun. Menschen retten, war kein Verbrechen, aber wenn man es für Verbrecher tat, dann schon. Merlot tat es vor allem für den Boss, das war auf einmal so glasklar. Und wenn sie Chardonnay bald umbrachte, wollte sie ihn für immer los sein. Sollte die Ärztin es allerdings schaffen, den Plan durchzuziehen, dann musste Vermouth ja befürchten, dass der Kerl zurückkam, das konnte sie nicht riskieren, dass solchen Menschen geholfen wurde, statt Unschuldigen, da zerstörte sie lieber deren Pläne, selbst wenn Sêiichî dann tot für immer sein würde...
 

Natürlich wurde die blonde Frau von jemandem aufgehalten, der einen Befehl Chardonnays ausführte, niemanden in die medizinische Einrichtung hineinzulassen, jemanden, der diese Experimente hasste, schon gar nicht und Vermouth gehörte zu diesen Leuten. "Du kannst mich nicht aufhalten", kam von ihr mit einem gefährlichen Ton, bevor sie ihre Baretta zog und den Mann, den sie unter dem Namen Edios kannte, einfach mit dieser erschoss. "Das hast du davon, du bist auf der falschen Seite!" Sie beachtete den Mann, der leblos zu Boden ging, nicht weiter und ging weiter ihres Weges, der sie durch einen Korridor führte. Eine schwarzgekleidete Person, die ganz in der Nähe Wache schob und das Fallen von Edios' Körper gehört hatte, holte ein Funkgerät raus. "Boss, Vermouth ist da... Ich brauche Verstärk-", das Kommunikationsgerät ging scheppernd zu Boden, woraufhin ein Stöhnen folgte. "Nix da, Verstärkung, das hättest du gerne." Sie rannte durch den langen Gang, wobei noch ein paar Leute ihren Weg kreuzten, aber die waren kein Hindernis, denn sie schoss alle über den Haufen, es waren stinknormale Killer, die hatten eben Pech gehabt. Manchmal musste man eben doch Opfer bringen... Nach einiger Zeit gelangte die 29-jährige bei einer Tür an. Nachdem die Frau sich etwas umgeschaut hatte und sonst niemand in der Nähe war, öffnete sie die schwere Eisentüre mittels eines Spezialcodes und fand sich im Labor der Organisation wieder.

"Keine Panik... Euch passiert nichts, wenn ihr schön brav seid", meinte sie scheinheilig und mit einem spitzen Unterton in der Stimme, der die weiß angezogenen Menschen leicht verängstigte. "Euch müsste man schwarz verpassen", murmelte Vermouth verhasst und nahm einen der Leute am Kragen. "Wo sind Gotano und Merlot, raus mit der Sprache?!"

"Im Nebenraum", sagte eine junge Frau, die gerade ein Experiment gemacht hatte. "Dort darf niemand rein, auch du nicht, Süße, außerdem kennst du den Zahlencode nicht." Vermouth ließ von dem Mann ab und ging zu der Frau hin, die ihrer Meinung nach etwas zu viel Mut hatte. Ihre Waffe grüßte den Kopf der Wissenschaftlerin, mit denen war sie eh fertig, wenn sie Lust hatte, würde sie sie alle umbringen. "Fein, ich schätze, dass du ihn weißt, wenn nicht, ist das dein Todesurteil." In der Regel zogen solche Worte, es würde sicher wieder so sein, wenn nicht, würde sie allen zeigen, wie gemein sie werden konnte, falls man ihr nicht entgegenkam. "Ist ja gut, das wird dir aber wenig bringen, weil gleich Chardonnays Leute kommen werden und dich von Unsinn abhalten. Er will ja die Forschungen, in die er Unmengen Gelder gesteckt hat, nicht aufgeben. Du bringst dich ins Grab, Vermouth."

"Schnauze!" Die Killerin drückte ihrem Opfer die Waffe fester gegen den Kopf und ließ ein Zittern durch ihren Körper fahren. Man sollte sie jetzt um Himmels Willen nicht reizen, dann würde sie sich vielleicht vergessen.

Die beiden Personen gingen zur Zentralverrieglung, schoben eine Identifikationskarte in den Schlitz und gaben den Code durch. "C-O S I-94628238", sagte die Frau, wurde dann aber von der Verbrecherin zur Seite gestoßen, so dass sie zu Boden ging. Die schwere Tür schwang auf, schloss sich aber sofort wieder hinter der Frau. Was sie da sah, raubte ihr erst einmal den Atem. "Was hast du hier verloren?" wurde sie angeschnauzt, was ihr ein Knurren entlockte. "Schau meine Hand an, Merlot..." Die Frau tat, was man ihr sagte. "Nimm die Knarre runter, das bringt dir doch überhaupt nichts."

Das einzige, was sie zu interessieren schien, war die riesige Vitrine, in der Sêiichî gefangen war. "Ihr seid unmenschlich. Für eure scheiß Forschungen missbraucht ihr sogar eine Leiche!" schrie sie, woraufhin erst mal Stille herrschte, weswegen man nur die hektische Atmung der blonden Frau hören konnte. "Und ob meine Knarre was bringt, wirst du ja sehen, wenn ich dich löchere, du dumme Pute", spie sie aus und ging langsam auf die Glasscheibe zu, die sie von ihrem Freund trennte. "Dafür werdet ihr bezahlen, das schwöre ich, solange ich lebe, wird niemand missbraucht."

"Warte", schaltete sich Gotano ein. "Er ist in einem sehr guten Zustand... Sein Körper wird wenigstens nicht verwesen.. Wenn du ihn da rausholst, wird er wie jede Leiche... Das darf er nicht, wenn wir ihn retten wollen!" Man waren die verzweifelt, hatten die alle den Verstand verloren. "Gotano", sagte sie ruhig, "dein Sohn ist schon tot, akzeptier das, oder ich muss es dir eintrichtern!" Gegen Ende ihrer Worte drehte sie sich zu dem Mann rum, der hinter ihr stand und richtete ihre Waffe auf ihn. "Zwing mich nicht dazu... Komme mir ja nicht zu nahe, dann schieße ich, du weißt ja, wie ich bin, wenn ich erst mal den Verstand verliere!"

"Sei doch vernünftig, wenn dir etwas an ihm liegt, dann musst du das doch verstehen."

Sie sollte deren abartige Aktivitäten verstehen? Sollte das ein Scherz sein? "Ich will nicht, dass mein Sohn eine Leiche ist!" brüllte Merlot unter Tränen. "Dann beschwer dich bei Chardonnay, der das veranlasst hat... Und lass deinem armen Sohn seinen Frieden. Die ganze Zeit über hat er gedacht, dass ihr ihn im Stich gelassen habt, was ja auch so war. Kaum ist er tot, wollt ihr ihn nicht gehen lassen, obwohl ihr euch einen Scheiß um ihn gekümmert habt. Er hat verzweifelt nach euch beiden gesucht, aber ihr wolltet nicht gefunden werden. Ihr habt ihn unglücklich gemacht. Da soll ich euch glauben, dass ihr das nicht für euch selbst macht? Ich vergesse gleich meine gute Kinderstube. Das macht ihr doch nur, weil ihr nur eure verdammten Experimente im Kopf habt. Er selbst interessiert euch nicht, er interessiert euch nur als Leiche, weil ihr ihn dann gebrauchten könnt, vorher war er euch lästig." Sie hasste beide, die jetzt ihren eigenen Sohn verschandelten. "Wenn du ihn rausholst, wird er unbrauchbar." Das war einfach zuviel, was dieser Mann da sagte, so etwas nannte sich Vater, nicht zu fassen. "Sêiichî ist ein Mensch mit Gefühlen, ihr elendes Pack, kein Gegenstand, den man benutzen kann!" Die Frau musste den ganzen Schmerz rauslassen, den sie im Moment verspürte, es war einfach schrecklich, die ließen ihr ja keine Wahl. Der erste Schuss fiel und traf eines der Geräte, das Funken schlug. "Hör sofort auf, du irre Killerin und verschwinde, du wirst unser Experiment nicht stoppen, wo wir das, was wir wollten, fast erreicht haben!" Merlot hatte sich Vermouth geschnappt und versuchte ihr die Waffe wegzunehmen, doch das Einzige, was geschah, war, dass man sie mit der Waffe gegen den Kopf schlug und sie gegen einen Tisch knallte. "Ich bin nicht aufzuhalten", sie lud ihre Pistole und schaute unbarmherzig auf ihre Cousine hinab. "Es gab Zeiten, da habe ich dich bewundert, für das, was du getan hast. Du hast Menschenleben gerettet, aber jetzt spielst du mit ihnen. Selbst Leichen sind nicht vor dir sicher." Es gab keinen Grund für die 29-jährige, die Ärztin noch weiter auf dieser Welt verweilen zu lassen...

"Wenn du das tust, kann ihn niemand mehr retten. Gotano kann es nur mit mir gemeinsam schaffen, weil ich die Zellstruktur des Menschen auswendig kenne. Dank der Vitrine hat sich sein Körper gut erhalten, wie er schon sagte. Wenn er da drin bleibt, können wir ihm helfen, wenn sein Körper zerfällt, bringt ihn nichts wieder. Ich will wenigstens ihm helfen, denn Takeshi lag zulange im Verbrecherviertel. Sein Körper ist völlig versteift gewesen, ihn kann niemand zurückholen." Wie konnte man denn nur so stur sein. "Shut up! Das ist überhaupt nicht der Grund für euer Handeln, ihr wollt etwas erfinden, dass die Toten wiederholen kann, das hat mit Retten überhaupt nichts zu tun."

"Sharon", meinte Gotano, was sie verwunderte, dass er es wagte, den Namen zu sagen. "Nenn mich nicht so, mit dir bin ich fertig! Wie kannst du nur an deinem Sohn rumforschen? Seid ihr vollkommen durchgeknallt?"

"Wenn du die Mittel hättest, um jemanden, den du liebst, zu retten, würdest du dann echt nichts unternehmen, wenn es in deiner Macht steht? Du müsstest doch am besten wissen, wie das ist, jemanden für immer zu verlieren! Hast du dir damals nie gewünscht, du hättest deinen Mann retten können?" Was war das jetzt, eine Fangfrage? Tja, nur was war die Antwort? "Ich will aber nicht, dass jemand für so etwas benutzt wird, wann werdet ihr das endlich verstehen? Manchmal muss man den Tod eben akzeptieren, auch wenn es noch so wehtut..." Sie senkte den Kopf und drehte sich dann wieder zu Sêiichî um, er sah so hilflos aus, er konnte sich ja nicht zur Wehr setzen. "Er will sterben... So war es immer, er hat keine Angst! Nur weil er euer Sohn ist, würdet ihr ihn anders behandeln, wie fremde Menschen? Ich finde, wir sollten niemanden vor- oder benachteiligen. Und er hätte das sicher nicht gewollt... Dass man seinen Körper auf die Weise am Leben erhält. Wenn man das so nennen kann. Er atmet und denkt nicht, sein Herz schlägt nicht einmal. Der Mensch stirbt nun einmal, das ist so, wenn es nicht so wäre, wäre das nicht grausam? Jemanden gegen seinen Willen hier zu behalten?" Sie klang jetzt seltsam sanft, was Merlot fast Angst machte. Was zum Teufel war zwischen ihr und ihrem Sohn abgelaufen, bevor er diesen Unfall gehabt hatte? Das Gift fraß sich durch seinen Körper und zerstörte einige Zellen, die regeneriert werden mussten. Ein nicht ganz sinnloses Unterfangen, wenn man sich mit solchen Dingen auskannte. "Sein Herz schlägt nur deswegen nicht, weil es vom Gift angegriffen wurde, sein Körper ist aber gereinigt worden. Das heißt, dass, wenn wir die Zellen wiederherstellen können, es möglich wäre, dass wir sein Herz wieder zum schlagen bringen..."

"Nein!" Vermouth schloss die Augen und zog ihre Waffe, mit der sie diese verdammte Vitrine zerstören würde. Niemand sollte auf diese Weise leben, das ließ sie nicht zu, nicht bei jemandem, wie ihm...

Im nächsten Moment ging die Tür auf, woraufhin man einen Knall hören konnte und alles still wurde...

Merlot war fast ein wenig erschrocken, als Chardonnays Leute aufkreuzten und man Vermouth betäubte, aber es erleichterte sie auch ein wenig. "Bringt mir diese Irre hier weg... und beseitigt sie, ich will nicht, dass sie uns noch mal dazwischen funkt." Merlot hatte verstanden, was zwischen ihrem Sohn und ihrer Cousine passiert war, weswegen sie eiskalt diese Worte sagte, in der Hoffnung, dass man sie umbringen würde, auch wenn ihr klar war, dass Chardonnay das wohl kaum vorhatte, aber man konnte ja anderweitig nachhelfen. Sie würde niemals zulassen, dass ihr Sohn und sie die Liebe zueinander entdeckten, so war das einfach nicht vorgesehen.

Die blonde Killerin, die ohnmächtig am Boden lag, wurde am Fußboden entlang geschleift und aus dem Raum gebracht, sie hatte im Moment niemanden, der ihr helfen konnte, da sie alleine hierher gekommen war. Nur mit sehr viel Glück würde sie dieser Misere wieder entkommen, und was würde mit Sêiichî geschehen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2005-02-02T17:45:51+00:00 02.02.2005 18:45
Uhhh wie cool *hüpf*
Ja war wirklich sowas wie ein actionfilm xD geht da so lang und schießt mal schnell ein paar leute tot *umfall* =)

Voll cool!!! Schreib weiter!!
Von:  Hazel-rah
2004-12-20T16:41:40+00:00 20.12.2004 17:41
>>...Mein Sohn holt sich sonst noch eine Erkältung?" ... "Dein was?" .......STIMMT JA...da war ja was XDDDDDD....boah...*weita les*......Oh man..das riecht nach ärger >_<'

Sharon bei Yuji....ich fand das toll..erst giften sie sich an, dann wird sie rot^^..und dann sprechen sie so voller Vertrauen..was für ein Wandel im Gespräch^^

Äh ... O_o...was is mit Sêiichîs Leiche..or..das is ja gemein >_<...>>Wie widerlich musste man sein, um eine Leiche zu missbrauchen?<<..genau das habe ich auch gedacht.

Der letzte Teil um Vermi die KIllermaschine...das kam mir vor wie in einem Action-film..so mit Gängen und alles umballern^^. Aba...das mit Sêiichî, dass is schon grausam T-T....ich hoffe Yuji kommt wirklich und hilft ;_;...

bye


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