Prägung
Hier eine weitere FF von mir. Ok, eigentlich sind es zwei, aber ich dachte, das sie sich ziemlich ähneln und man dann nicht beide hochladen sollte. Wäre ja blöd, ne? Deshalb habe ich beschlossen, die beiden Storys zusammen zu schmeißen.
Ich hab sie beide noch vor Acht Mächte in Einem angefangen, kam aber nicht schnell voran, also kommt das halt jetzt. Bitte verzeiht eventuelle Parallelen zu Acht Mächte in Einem, aber ich wollte nicht alles verändern, auch wenn etwas ähnlich ist.. Ich kann leider auch nichts dafür, aber ich liebe nun mal das Pairing H x D! Also dementsprechend könnt ihr euch einrichten.... Ja, wahrscheinlich auch ziemlich OOC, aber was soll's? Ich mag es eben, wenn Draco Harrys Schutz braucht. Und was soll's, ich kann Snape nu mal auch ganz gut leiden.
( Besonders in dieser Rolle! ) ^-^
Bye, Mitani
Angst - Wenn Ereignisse prägen 1
Prägung
Das leise Klirren, war das Einzige, dass bewies, dass der Junge noch am Leben war.
Die restliche Umgebung lies eher darauf schließen, dass hier jemand den Tod gefunden
hatte.
Das Blut auf dem Boden und der Gestank nach Erbrochenem, bereitete einem Übelkeit.
Leise Schritte, die schnell lauter wurden, veranlasste die zusammengekauerte Gestalt dazu, ängstlich zur Tür zu sehen. Und dann wurde diese mit einem lauten Knall geöffnet. In der Tür stand niemand anderes, als sein Vater: Lucius Malfoy.
" Nun, mein Sohn, hast du dich entschieden?" , erklang die gefühllose Stimme. Mit langsamen, selbstsicheren Schritten, kam er näher, lief über die übrig gebliebenen Fetzen Kleidung.
" Antworte!" , kam es eisig. Draco rührte sich nicht, konnte es gar nicht.
Die letzten Tage hier unten - oder waren es Wochen? - waren die Hölle gewesen. Und alles nur, weil er nicht der gleichen Meinung war wie sein Vater.
" Also fein, dann werde ich wohl eine noch drastischere Maßnahme ergreifen müssen!"
Das Lächeln, das jetzt auf dem Gesicht des Älteren lag, war undeutbar. Allerdings auch nur für jemanden, der Lucius Malfoy nicht kannte. Draco war sein Sohn, was das bedeutete, würde er gleich - wie unzählige Male zuvor - erfahren dürfen.
Der blonde Mann schnipste mit der Rechten und drei verhüllte Personen betraten den Kerker. Todesser.
~ * ~
Hogwarts, in den Kerkern. Ein 16- jähriger Junge streckte sich und gähnte. Er hatte diese Nacht unheimlich gut geschlafen, so wie auch die letzten drei Wochen zuvor. Seit er eben die Ferien wieder hier verbringen konnte. Hier, bei seinem Vater.
Vermutlich würden ihn nicht mal seine Freunde wieder erkennen, wenn sie vor ihm stünden. Was wohl daran lag, dass er sich seit seinem 16- ten Geburtstag, innerhalb einer Woche, sehr verändert hatte.
Das nicht mal Dumbledore nach ihm suchte, fand er zwar äußerst komisch, aber es war ihm eigentlich nur recht. Vielleicht hatte sein Vater was gedreht? Verschlafen wandte er sich auf die Seite, um sofort festzustellen, dass er alleine im Bett lag. " So was!" , flüsterte er und erhob sich.
Er hatte lediglich in seiner blau- grauen Boxershort geschlafen und jetzt, wo er stand, konnte man wunderbar seine Bauchmuskeln bewundern. Und auch den Rest seines - ohne zu übertreiben - Luxuskörpers.
So bekleidet, öffnete er die Tür und trat in den angrenzenden Raum. Das Wohnzimmer. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, als er den Mann auf dem Sofa entdeckte.
" Morgen, Dad!" Grüßte er und lies sich auf den Schoß des Mannes fallen. Etwas überrumpelt legte der die Arme um den Jungen. " Morgen."
Etwas wacher, als zuvor, kuschelte sich der Junge an.
" Warum bist du schon wach?" , hakte er nach. Ein ehrliches Lächeln erschien auf dem Gesicht des Älteren.
" Nun, eine Eule mit einer Nachricht hat mich geweckt. Hast du Hunger? Frühstück ist nämlich fertig." Nun sah der dunkelhaarige Junge auf.
" Und du hast noch nicht gegessen?"
" Nein, ich habe auf dich gewartet." Kam die Antwort.
" Warum?" , fragte er deshalb. Der Mann seufzte.
" Nun, ich habe Neuigkeiten erhalten, die mir nicht gefallen. Ganz und gar nicht!"
Spielte er auf den Brief an.
*
Der Tränkelehrer war aufgestanden und zog seinen Sohn mit ins Esszimmer.
" Das ist alles so unglaublich!" , murmelte Harry vor sich hin.
" Tja, aber leider ist das so." Von beiden war ein Seufzer zu hören.
" Was sollen wir machen? Wenn das, was du sagst, stimmt... Ich werde jedenfalls nicht untätig rumsitzen und zusehen!" Seine Stimme war immer lauter geworden.
" Ich weiß, was du meinst. Aber wenn das Ganze nur eine Falle ist?" , fragte der Lehrer. Harry sah schief zurück.
" Die würden nie auf die Idee kommen, das ausgerechnet DU, so was MIR erzählen würdest! Schon vergessen?! Offiziell sind wir verfeindet! Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du keinem erzählt hast, dass ich dein Sohn bin, oder?"
Ergeben senkte der Ältere den Kopf.
" Nun gut, aber du kannst da nicht einfach so rein platzen!" Der Junge, der Lebt, sah ziellos durch den Raum.
" Warum nicht?" Empört sah der Tränkelehrer zu ihm, doch Harry schüttelte nur den Kopf.
Er stand mit viel Schwung auf, was ihn beinahe umgehauen hätte und marschierte aus dem Raum. Nur um keine fünf Minuten später wieder in voller Montur aufzutauchen. Er hielt den Zauberstab in der Rechten und grinste.
" Wir treffen uns auf Snape Manor!" , damit verlies er den Kerker, Hogwarts und disapparierte schließlich außerhalb des Schutzwalles.
~ * ~
Es schien so, als wären schon Stunden vergangen - vielleicht auch Tage - als er seine Augen wieder öffnete. Er war alleine und sein Körper brannte vor Schmerzen, als stehe er in Flammen. Außerdem hatte er Durst. Dann bemerkte er eine Bewegung, in der dunkelsten Ecke, die dieses Loch zu bieten hatte. Und ihm war klar, wer es war.
" Nun, ich hoffe, dass du jetzt meiner Meinung bist." Lucius sah ihn selbstzufrieden an. Der Junge schüttelte den Kopf.
" I.... i..ch.. w.. wi..ll.. nicht." , brachte er unter großer Mühe hervor.
Das Grinsen verschwand.
" So?" , bedrohlich kam er näher, stand jetzt über seinem Sohn, der inmitten seines Blutes, unbeweglich am Boden lag.
" Sicher, dass das deine letzte Antwort ist?" , seine Hände wanderten zu der silbernen Gürtelschnalle, um sie zu öffnen. Draco wusste, dieses mal würde sein Vater keinen Halt mehr machen - er würde ihn vergewaltigen. Wartend schloss er die Augen.
Doch Lucius würde ihn nie berührte, denn ein Geräusch sorgte für Ablenkung. Auch die Augen des Jungen, waren vor Überraschung weit geöffnet. Hinter Mr. Malfoy stand niemand anderes, als Harry Potter. Draco erblasste noch mehr, dass war einfach zu viel. Und vor allem unmöglich!! Eine gütige Ohnmacht ergriff Besitz von ihm und entließ seinen Geist in einen traumlosen Schlaf.
Lucius Augen loderten vor Zorn.
" Was bildest du dir ein, Potter!" Mit erhobenem Zauberstab, wollte er auf seinen Widersacher los gehen. Dieser jedoch war schneller, schlug ihn einfach nieder.
Nach dem Harry überprüft hatte, dass Mr. Malfoy auch im Reich der Träume war, begab er sich zu dem Jungen. Er kniete sich neben Draco, bedeckte den nackten und geschundenen Körper mit seinem Umhang und hob ihn dann hoch. Kurz darauf war er verschwunden.
~ * ~
Es war warm und kuschelig. Die Sonne kitzelte ihn, wollte ihn wecken. Missmutig zog er die Bettdecke höher, um sich vor der Sonne zu schützen. Sonne? Irgend etwas stimmte hier nicht, seit wann gab es Fenster in den Kerkern von Malfoy Manor?
Langsam blinzelte Draco ins Licht und schloss sofort wieder seine Augen. Es blendete furchtbar, aber nach einem weiteren Versuch gelang es ihm, seine Umgebung wahr zu nehmen. Er lag in einem Bett und nicht auf dem dreckigen und kalten Kerkerboden.
Es handelte sich um ein luxuriöses Zimmer, wie er es gewohnt war. Dann ließ ihn ein Geräusch zusammen schrecken. Die Türklinke hatte sich bewegt. Ängstlich sah er auf die Holztür, wartete darauf, dass etwas geschah.
> Bitte nicht ein neues Spiel von Vater! < Schickte er ein Stoßgebet gen Himmel.
~*~
Es waren mehrere Stunden vergangen, seit Harry Lucius Malfoy zu Boden geschickt und danach Draco aufgesammelt hatte. Nun war es wieder an der Zeit, um zu schauen, ob der Kleine noch schlief. Langsam und vor allem leise, drückte er die Klinke herunter und öffnete die Tür. Der Blonde sah ihm, zitternd und angespannt, entgegen.
" Wie geht es dir?" , hakte der Schwarzhaarige nach und setzte sich auf die Kannte des Himmelbettes. Draco starrte den anderen an. Wie konnte es sein, dass er hier war? Was bedeutete das?
" Hey, Draco! Alles ok? Hörst du mich?" , Harry streckte einen Arm aus, um den anderen zu berühren. Doch der Slytherin wich zurück und fiel beinahe aus dem Bett, hätte ihn der Dunkelhaarige nicht gehalten.
" Potter?!" Vernahm man die raue und trockene Stimme. Dann stemmten sich panisch zwei Hände gegen Harrys Brust. Er entließ den Blondhaarigen aus der Umarmung.
" Willst du was trinken?" , misstrauisch musterte Draco das Gesicht seines Gegenübers.
Es schien so, als wäge er seine Chance ab, ob er nun in Gefahr war, oder nicht. Dann nickte er zaghaft. Harry lächelte wohlwollend und erhob sich, um kurz darauf das Zimmer zu verlassen.
Das wiederum gefiel dem Blonden gar nicht, er hatte das Gefühl, jeden Moment könnte sein Vater auftauchen. Der Gryffindor hatte das Gefühl in ihm ausgelöst, nicht alleine und in Sicherheit zu sein. Woher das Gefühl jedoch kam, konnte er nicht sagen. Ängstlich, auch der Fremde wegen, zog er die Bettdecke - aus Seide bestehend - bis unters Kinn. Krampfhaft klammerte er sich an ihr fest, als könne sie ihn vor allem Bösen schützen.
*
Abermals öffnete sich die Tür, wobei dieses mal ein Mann in ihr stand. Hätte Draco nicht zwei mal hin gesehen, er hätte ihn nicht erkannt. Es handelte sich um seinen Paten Severus Snape.
" Hallo, wie fühlst du dich, Junge?" , fragte er mit sanfter und ruhiger Stimme. Harry betrat auch wieder das Zimmer.
" Ah, du bist noch da?" , äußerte sich der Dunkelhaarige und reichte Draco ein Glas. Dieser nahm es dankend an und trank hastig.
" Nicht so schnell, wir haben noch mehr!" , beruhigte ihn Severus und setzte sich neben sein Patenkind.
Der wiederum wich vor der plötzlichen Nähe zurück. Versuchte so viel Abstand zwischen sich und seinen Paten zu bringen, wie es ging. Dann sah der Blonde zwischen den beiden hin und her. Er verstand immer noch nicht, wie Potter nach Malfoy Manor gelangen konnte und warum er selbst hier war. Hier gingen Dinge vor sich, von denen niemand etwas ahnte. Auch sein Vater nicht, sonst wäre die Hölle los gewesen.
" Wir können froh sein, dass Harry so einen Sturkopf hat, sonst wärst du jetzt
nicht hier!" , erklärte Snape dem Jungen neben sich, der interessiert lauschte.
Irgend etwas war seltsam, doch was? Harry bemerkte den brennenden Blick, der von Neugierde zeugte. Aber er konnte auch Angst und Skepsis lesen. Und noch einige andere Gefühle, die aber von den beiden zuvor genannten, überwogen wurden. Aufmunternd lächelte er.
" Du willst sicher wissen, was mich.." , er zeigte dann auf Snape " .. und ihn, dazu bringt, hier so ruhig zusammen zu sitzen?" , Severus schloss sich dem Grinsen an.
" Nun ja, aber wir wollen noch nichts sagen, tut mir Leid, Draco!"
Die Mimik des jungen Malfoy verrieten seine Gedanken, was wirklich nicht normal war. Aber
was, von dem, was hier geschah, war normal? Einerseits war er froh hier zu sein, andererseits war er enttäuscht. Nie erzählte man ihm etwas, konnte man ihm denn so wenig trauen?
Ok, doofe Frage, zumindest hatte Harry keinen Grund ihm zu trauen, aber Severus?
Der Lehrer erhob sich und schritt um das Bett, legte seine Linke auf die Schulter des Dunkelhaarigen, flüsterte etwas und ging dann. Harry wandte sich wieder Draco zu.
" Es ist nicht so, dass wir dir nicht vertrauen." , erklärte er. " Aber wir werden es dir bald sagen, ja?" , ein kurzes Nicken als Antwort.
" Schlaf jetzt, ich komme später noch mal."
~ * ~
Nach dem Harry sich sicher war, dass der Blonde schlief, verlies er ebenfalls das Zimmer. Er überquerte den Flur und öffnete die gegenüber liegende Tür. Dort angekommen, setzte er sich zu Snape.
" Und, was meinst du, Dad? Er kann nicht zurück, also was hältst du davon, wenn er einfach hier.." , weiter kam der Junge nicht, denn der ältere Mann erhob das Wort.
" Und was glaubst du, wer sich um ihn kümmert?!" , auffordernd sah er den Jungen an, der aber grinste nur verheißungsvoll.
" Ich kann hier bleiben! Weshalb soll ich denn in den Ferien in der Schule bleiben, wenn ich nach Hause kann?" , das Grinsen im Gesicht des Gryffindors wurde noch breiter.
" Ah ja! Und wie willst du deinen Verwandten erklären, dass du weg gehst und nicht wieder kommst?" , Severus schien sich sicher, schon gewonnen zu haben. Wohl die Tatsache vergessend, dass Harry ja die letzten Wochen in Hogwarts verbracht hatte.
" Nun, wie du sicher weißt, hast du mich dort doch abgeholt und.."
" Toll! Und was ist mit dem Alten?" , brüllte der Tränkelehrer, wobei er nun von Harry, ebenfalls schreiend, unterbrochen wurde.
" Lass mich doch mal ausreden!! Bei Merlin! Du hast doch den Muggeln gesagt, dass ich nicht wieder komme! Und der Schulleiter hat bis jetzt noch nichts unternommen, mich zu finden. Vielleicht weiß er noch nicht mal, dass ich weg bin!" , irritiert sah der Ältere ihn an, dann wechselte der Blick ins Fragende.
" Er hat noch nichts getan, um dich zu finden? Bist du da sicher?" , der Junge seufzte.
" Ja. Ich habe die Geschehnisse im Auge behalten und auch Dumbledore. Und ich habe auch sonst nichts verdächtiges bemerkt. Schätze mal, dass sein Wachpersonal für mich auch schon mal besser war, nicht, Dad?"
Severus wurde schlagartig klar, dass der Junge wohl schon lange wusste, dass er beobachtet wurde. Und wohl auch, dass er selbst schon öfters dazu verdonnert worden war, diese Aufgabe zu übernehmen.
Snape schien einen Augenblick zu überlegen, dann sah er den Jungen an.
" Na, von mir aus!" , Harry nickte und Severus lächelte amüsiert. Sein Sohn erwiderte die Geste.
" Also fein, dann werde ich jetzt zurück nach Hogwarts gehen. Und du meldest dich bei mir, wenn was ist!" , der folgende Blick sagte deutlich, dass Harrys Vater darauf bestand ihn zu rufen, egal, was passierte. Bevor Snape den Raum verlassen hatte, schickte ihm Harry noch einen Satz hinterher, den er sich nicht verkneifen konnte.
" Ich dachte du hast keine Muggelverwandtschaft? Wie kommt's, dass du die dann so betitelst?" , sein Vater antwortete nicht. Verzog aber dann die Lippen:
" Da fällt mir ein, ich hab Dumbledore ja gesagt, dass ich dich zu mir hole. Wegen Voldi, damit du sicher bist. Jetzt, wo die Zeit so gefährlich ist und du dich ja so ganz und gar nicht verteidigen kannst!" , die Stimme des Lehrers strotzte vor Sarkasmus. Dann schloss sich die Tür. Beide trugen ein Lächeln im Gesicht.
~*~
Das war seltsam, bis eben war alles noch so schön still und friedlich gewesen. Wo kam dieser Lärm her? Draco war aufgewacht, saß kerzengerade im Bett und lauschte. Da war es wieder, ja, zwei Stimmen. Wohl die von Harry und seines Paten. Sie schrieen sich an und das in einer ohrenbetäubenden Lautstärke. Dachte hier keiner daran, dass er schlafen sollte? Wohl nicht.
Draco entschloss sich aufzustehen, auch auf die Gefahr hin, dass er zusammenbrechen könnte. Was auch geschah, als er gerade zwei Schritte getan hatte. Er riss gleich noch den Stuhl mit zu Boden, der neben seinem Bett stand, so das sicher die anderen beiden durch den Lärm angezogen würden.
So, hier der erste Teil. Da die FF schon ziemlich viele Seiten hat, unterteile ich sie hier in einzelne Kapitel, um es euch zu vereinfachen! ( Danke Tamaryn12, für den Tipp!! )
Hoffe, dass es euch gefallen hat und ihr fleißig Kommis hinterlasst!!
Bye, Mitani
