Neue Kleider & Einkäufe 2
Angst- Wenn Ereignisse prägen 6
Neue Kleider & Einkäufe 2
Wie erwartet, sah es hier überhaupt nicht toll aus.
> Warum ausgerechnet hier rein? Wieso nicht ein Geschäft für Schmuck? <
Verzweifelt ließ der Blonde seine Aufmerksamkeit dem Inhalt des Ladens zukommen.
" Was führen die hier überhaupt?", wollte der Junge dann wissen.
" Nun, es handelt sich hier um ein Tiergeschäft."
Das erklärte auch den etwas eigenwilligen Geruch, der in der Luft hing.
" Hi, Harry!! Na, was treibst du denn hier, wir hatten doch erst das Vergnügen?!", posaunte da auch schon eine Stimme zu ihnen.
" Hi Duncan! Ich will einkaufen!"
Der Typ hinter dem Tisch grinste.
" Und wer ist der Hübsche hier? Dein Neuer? Oder wer?"
Draco sah den Verkäufer empört an, den Harry zu kennen schien. Was ihn allerdings schon etwas überraschte, war, dass sein Freund keine Miene dabei verzog, als dieser Duncan ihn als seinen Freund bezeichnete. Wie sollte er dass denn nun bitte aufnehmen?!
" Er ist mein Freund und der Patensohn meines Vaters. Ich wollte ihm mal die Stadt etwas zeigen!", erläuterte er kurz und sah sich dann in dem Laden um.
" Du hast eine neue Lieferung, hat unsere Dorfklatschtante erzählt?"
Verschwörerisch blitzten Duncans Augen auf.
" Klar, komm mit!" Er kam hinter der Theke vor, um sie in einen kleinen Nebenraum zu führen.
*
Der Raum schien noch dunkler als der eigentliche Verkaufsraum und es war wohl außer Frage, dass es sich um verbotene Ware handelte. Überall standen Terrarien herum und Duncan blieb in der Mitte des Zimmers stehen.
" Das ist sie!", sagte er und deutete auf den letzten Glasbehälter. Draco sah in die Richtung und konnte kein Tier darin entdecken. Der Schwarzhaarige ging zielstrebig darauf zu. Draco passte das ganz und gar nicht, sein Freund sollte gefälligst bei ihm bleiben!!!
" Harry, bleib da!", sagte er also halblaut und setzte einen Dackelblick auf.
" Ich bin doch da, Kleiner. Außerdem ist Duncan hundert Prozent hetero, also droht dir von ihm keine Gefahr!"
Harry hatte das Terrarium erreicht und spähte hinein. Er entdeckte eine schwarze Schlange mit goldenen Augen. Ihre Schuppen glänzten in einer eigentümlichen Farbe, nämlich grünlich und golden, was außergewöhnlich war.
~ Hallo! ~ Sprach er auf Parsel. Die Schlange hob den Kopf.
~ Ein Mensch, der meine Sprache spricht?! ~ Harry grinste.
~ Ich würde dich gerne kaufen, also, willst du mich begleiten? ~ Die Schlange nickte, wenn man das so nennen konnte.
~ Wie heißt du? ~
Sie zischte einmal.
~ Maharet. ~
Wieder lächelte Harry, hob dann den Arm in das Terrarium.
" Halt, lass das!! Das Biest ist bissig!", schrie der Verkäufer, zu Dracos Leidwesen, direkt in sein Ohr. Doch der Gryffindor drehte sich amüsiert grinsend um und hatte die Schlange, um seinen Arm gewunden, bei sich.
Duncan klappte das Kinn runter und auch Draco war überrascht. Als der andere geschrieen hatte, war ihm ganz mulmig geworden. Er wollte keinesfalls, dass sein Freund vergiftet wurde.
" Was denn? So schreckhaft?!"
Der Blonde besah sich nun die Schlange, die ihn ebenso mit ihren goldenen Augen musterte.
~ Ein schöner Mensch, ein Freund? ~
~ Ja, er ist mein Geliebter. ~ Beantwortete der Dunkelhaarige und ging weiter.
" Was bekommst du für Maharet?", informierte er sich bei dem Verkäufer.
" Was? Für wen?" Der Junge deutete auf die Schlange.
" Oh! Ähm.. weil du 's bist, mach ich dir nen Sonderpreis!"
Draco beobachtete die Szene gebannt. Er war sich dessen bewusst, dass er ständig von einem Paar Augen beobachtete wurde. Die Frage war, wem sie gehörten. Er vernahm ein Zischeln.
" Ok, es ist die Schlange.", murmelte er.
~ Euer Geliebter, Meister, hat Chaos in seinen Gefühlen. ~ Teilte Maharet mit.
~ Ja, ich weiß. Ihm ist schreckliches wiederfahren! ~ Erklärte er seiner Schlange.
~ Oh, dass ist aber traurig!! Ich glaube, er hasst mich, weil ihr euch mit mir beschäftigt und nicht mit ihm. ~
Draco war klar, dass Harry sich mit seiner Schlange unterhielt, es wurmte ihn nur, dass er nichts verstehen konnte. Sein Freund beachtete ihn überhaupt nicht mehr. Wo er vorher ihm die Aufmerksamkeit zugewandt hatte, so hatte sie jetzt dieses Kriechtier! Und dann unterhielten sie sich wohl auch noch über ihn! Da ging es doch wohl nicht, dass er ausgeschlossen wurde!! Er war enttäuscht, dass sein Schatz ihn so behandelte.
*
" Lasst uns zur Kasse gehen!", meinte Duncan nun und ging voran, Draco folgte ihm ohne Unschweife. Aber auf dem Weg zur Theke vernahm er ein leises Schreien und dem ging er nach.
Die Quelle schien ein Weidenkorb zu sein. Und als er sich einen Blick rein zu werfen traute, lächelte er verzückt. Da waren tatsächlich zwei Leopardenbabys!! Begeistert sah er sie sich an und wollte sie am liebsten haben.
Wäre er jetzt bei seinem Vater und hätte er sich dazu bereit erklärt Todesser zu werden, dann hätte er Geld gehabt und das wäre jetzt kein Problem. Somit war er aber auf Harry angewiesen, der alles für ihn bezahlte. Plötzlich erklang eine Stimme neben ihm.
" Die sind schön, nicht?"
Ein breites Grinsen lag auf dem Gesicht.
" Ja, dass sind sie.", bestätigte Draco nur und hatte einen traurigen Gesichtsausdruck.
" Das sind die letzten beiden. Bin mal gespannt, wer sie kauft."
Duncan wandte sich ab, da neue Kunden den Laden betraten.
> Tja, euch werd ich wohl nicht mehr sehen.. <
*
Dracos Reaktion auf die Rufe der Leopardenbabys war Harry keinesfalls entgangen. Und ihm war, nachdem ihn Maharet darauf aufmerksam gemacht hatte, auch klar, dass der Blonde eifersüchtig war. Nun, er hatte ja daheim noch eine kleine Überraschung für seinen Drachen. Und gerade eben hatte er sich zu noch etwas entschieden.
" So, wir gehen jetzt weiter, viel Spaß noch Duncan! Dray!!"
Der Blonde sah überrascht auf, dann jedoch wurden seine Augen wieder trübselig.
" Komme!"
Harry lächelte.
" Magst du noch in einen Laden für Zaubertränke, Schatz?"
Mit einem undefinierbaren Blick sah Angesprochener auf.
" Nein." Damit schlenderte er zu den Pferden. Da Dray außer Hörweite war, wandte sich der junge Lord Michael zu.
" Hör zu, du gehst, sobald du uns nicht mehr sehen kannst, in den Laden und sagst Duncan, dass ich dich geschickt habe. Dann richte ihm aus, dass ich die beiden Leopardenbabys auch noch haben will."
Der Dunkelhaarige zog einen Beutel aus der Robe.
" Bezahl auch gleich. Aber wehe, da fehlt nachher mehr, als es sollte." Damit bestieg er sein Pferd, setzte seinen Drachen vor sich und galoppierte ins Schloss zurück.
~*~
Kaum, dass der Hengst gehalten hatte, stieg Draco selbstständig ab und verschwand ins Schloss.
" Oh je, da hab ich ja was angerichtet..", seufzte Harry und rief einen weiteren Stallburschen zu sich.
" Versorge Donas und gib ihm Futter." Dann verließ auch er den Hof und schlug den Weg zu dem Zimmer ein, in welchem Draco seine Tränke braute. Er wusste, dass sich sein Freund dorthin zurück gezogen hatte. Es war eine Art Zuflucht für ihn geworden.
~*~
Eine Weile blieb er an der Tür stehen und beobachtete, wie sein Freund die Zutaten langsam, nacheinander zugab. Dann hin und wieder umrührte und das Feuer drosselte. Nun begann er damit, die Arbeitsfläche aufzuräumen und kleine Fläschchen zu richten, in die er den Trank abfüllen konnte. Während der ganzen Zeit hatte er nicht bemerkt, dass Harry ihm zusah.
" Schatz.", machte sich der Gryffindor bemerkbar. Verschreckt ließ der Blonde eine Flasche fallen und verletzte sich beim aufheben an der Hand. Schnell war Harry bei ihm und zog Selbige an seine Lippen. Letztendlich hatte er den ganzen Jungen in den Armen, auch wenn dieser sich sträubte.
" Dray, was hast du denn? Glaubst du, dass ich dich nicht mehr beachte, nur weil ich mir ein neues Tier zugelegt habe?!"
Augenblicklich kehrte Ruhe ein.
" Ich liebe dich und es tut mir Leid, wenn du das Gefühl bekommen hast, dass ich dich vernachlässige. Das war bestimmt nicht meine Absicht!"
Liebevoll drehte er den Blonden zu sich um. Der hatte Tränen in den Augen.
" Aber du hast mit ihr über mich gesprochen!", protestierte der Kleinere.
" Ja, dass stimmt. Sie hat bemerkt, dass es dir nicht gut geht und ich habe ihr gesagt, dass du einiges erlebt hast. Sie fand es traurig, dich so zu sehen, weil du doch mein Schatz bist. Und sie findet es auch nicht schön, dass du sie hasst."
Hart musste der Junge schlucken. > Er hat es bemerkt.. <
" Liebling, niemals werde ich dich hergeben! Verstanden? Du bist mein Ein und Alles!! Ohne dich fehlt mir ein Teil!"
Zärtlich drückt er dem Weinenden einen Kuss auf die Lippen.
" Du brauchst nicht eifersüchtig zu sein. Nie! Und jetzt hör auf zu weinen und lächle wieder, das steht dir viel besser."
" Tut mir Leid, ich..." Doch er brach im Satz ab.
" Ich verstehe dich. Und bitte, schließt Freundschaft, du und Maharet.", bittend sah er seinen Freund an.
" Ja, dass will ich tun." Nun strahlte auch wieder das Gesicht des Blonden. > Wie wird er dann erst gucken, wenn er nachher die Überraschung sieht? <
~*~
Trotz der kleinen Schwierigkeit, war es doch ein schöner Tag gewesen. Sie saßen gerade beim Abendessen, als Michael hereinkam und Harry etwas ins Ohr flüsterte.
" Ist gut. Alle in einen Korb und decke ihn ab, dann in meine Räume vor den Kamin. Und bring mir Sambi mit, wenn du zurück kommst.", erteilte der Lord seine Anweisungen und widmete sich dann wieder dem Essen.
" Was wollte er?", wurde er dann aber von Draco unterbrochen. Neugierde lag in seinen Augen. Ein geheimnisvolles Lächeln zierte das Gesicht des Lords.
" Das wirst du zu gegebener Zeit erfahren. Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest." Kurz streichelte er dem Blonden über die Wange, dann aßen sie in Ruhe zu Ende.
Zehn Minuten später betrat Michael noch einmal den Salon.
" Hier ist Sambi und den Korb hab ich ihnen an gewünschtem Ort abgestellt." Mit einer Verbeugung verschwand er wieder. Sambi hatte sich unterdessen auf Harrys Schulter vorgekämpft und lag nun, zufrieden schnurrend, auf eben dieser.
~*~
Nach dem Essen führte Harry seinen blonden Engel in den Garten.
" Lass uns einen Spaziergang machen, es ist eine schöne Nacht."
Zustimmend hakte sich der Kleinere bei Harry ein und lehnte seinen Kopf an dessen Schulter. So gingen sie eine ganze Weile, bis sie an einen See gelangten.
" Das ist wunderschön hier!", flüsterte der Drache und wagte es nicht, laut zu sprechen.
" Ja. Und mit dir ist es einfach nur umwerfend.", erwiderte der Schwarzhaarige. Minutenlang hielt Schweigen die Vorherrschaft, dann brach Harry sie.
" Das hier ist mein Lieblingsort. Wenn ich nachdenke, oder alleine sein will, dann bin ich immer hier."
" Und du zeigst mir diesen Ort? Vielen Dank!"
Glücklich schmiegte sich der blondhaarige Junge in die Arme des anderen und darauf verschmolzen sie zu einem zärtlichen und erhebenden Kuss. Nur der Sternenhimmel war Zeuge dieser, sich erwidernden, Liebe. Und eine neugierige Leopardendame.
~*~
Total glücklich und strahlend wie die Sonne, betraten die beiden ihr Zimmer. Draco war natürlich nie mehr in seines zurück gegangen. Wäre ja noch schöner! Der Blondhaarige verschwand im Badezimmer, während Harry sich dem Korb zuwendete, der vor dem Kamin stand. Darin entdeckte er drei kleine Leopardenjunge. Sanft strich er jedem einmal über den Kopf, dann deckte er den Korb wieder ab. Gerade als er sich erhoben hatte und neben dem Bett angelangt war, erschien Dray wieder.
" Bin fertig!", erklärte er und sank auf die Matratze.
" Gehst du jetzt ins Bad?", hakte er nach, weil er sah, dass Harry seine Kleidung auf einem Stuhl ablegte.
" Hm? Ja, ich gehe jetzt auch. Pass mal auf Sambi auf und lass sie nicht laufen!"
Damit verschwand er im Nebenraum.
*
Nach zehn Minuten war er, in einen Schlafanzug gekleidet, wieder zurück.
" Du siehst toll aus!", bemerkte Draco und grinste.
" Ach? Und du nicht, oder was?" Sambi balancierte sich von Dracos Brust hinüber auf Harrys, der sich, genauso wie Draco, nach hinten gelegt hatte.
Die Bettdecke hatte der Blonde schon aufgeschlagen und so konnte die beiden bequem darunter kriechen. Nach dem sie sich zugedeckt hatten, rutschte Dray näher an Harry und kuschelte sich in dessen starke Arme.
" Ich fand diesen Tag einfach wunderbar!! Können wir noch mal in die Stadt gehen? Ich würde doch gerne mal in den Tränkeladen gehen.."
" Sicher, Kleiner. Aber nicht morgen, da machen wir was anderes!", gab Harry seine Gedanken preis.
" Und was? Sag schon!", ungeduldig drehte sich der Blonde in den Armen des Freunde um und sah ihn nun mit einem fragenden Blick an.
" Sag ich dir nicht, ist eine Überraschung!" Damit zog er den Kleineren zu einem kurzen Kuss zu sich und ließ dann Dracos Kopf auf seiner Brust ruhen. Das Sambi ebenfalls da lag, störte keinen der beiden So liegend, schliefen sie dann ein.
Jaja, sagt nichts!! Der Teil is noch kürzer! Aber da das nächste Kapitel ein neuen Titel bekommt, kann ich's nicht länger machen!!
Hoffe, dass es euch trotzdem gefallen hat,
bye, Mitani
