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Kokoro no michi

Der Weg des Herzens - eine Alaska/natsumi produktion
von

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ohne Titel

TITEL: kokoro no michi - Der Weg des Herzens

TEIL: 1 / ?

KOMMENTAR: diese FF entstand aus einem RPG... verantwortlich für Akumas Handlungen ist Alaska *eine aloa-welle mach* und Satoshi gehört natsumi *im kreis tanz*

WIDMUNG: öhm.. *zu alaska rüberschiel* na ja, all denjenigen, die sich hierher verirrt haben... ^o^/ ...

Wir wünschen: viiieeeeel Spaß o^.^o
 


 

Kapitel 1
 

Satoshis Blick galt dem blauen mit weißen Schäfchenwölkchen verzierten Himmel, als er durch die Straße ging, gar nicht weiter auf den Weg achtend und mit dem Gedanken sich einfach in die Lüfte zu erheben und davonzufliegen, schritt er weiter, dicht gefolgt von seinem Schatten, den die Sonne hinter ihn warf. Die Nieten auf seinem Armband reflektierten das gleißende Licht der Sonnenstrahlen, dessen Lichtspiel sofort abhackte, als er seine Hand bewegte und sich durch die schwarzen Haare fuhr.

Die Sonne zeigte sich an diesem Tag besonders erbarmungslos, denn Viele waren einfach nur damit beschäftigt, sich genügend kalte Luft zuzuwedeln oder sich in erfrischendes Eis zu werfen, was die überfüllten Cafés zeigten.
 

Mit einem verkniffenen Gesicht, da die Sonne ihn blendete, stapfte Akuma durch die Straßen und brach fast zusammen unter dem Gewicht seiner Einkaufstüten. Heute Morgen hatte er mit einem Blick in den Kühlschrank festgestellt, dass er wohl elendig zugrunde gehen würde, wenn er nicht bald einen Supermarkt plünderte. Somit hatte er sich bei dieser Hitze aufgemacht, bereute es aber schnell wieder, da ihm seine Lederklamotten, die er bevorzugt trug, den Schweiß in Strömen herunter laufen ließen. Im Stillen ärgerte er sich, dass er sich nicht für eine einfache Jogginghose entschieden hatte. Vergeblich versuchte er seinen fransigen Pony aus dem Gesicht zu pusten, doch die schwarzen und roten Strähnen klebten nass an der Haut, sodass seine Sicht leicht beeinträchtigt war.
 

Einen Vogel beobachtend, der irrwitzig mit den Wolken zu spielen schien, bog Satoshi schließlich um die Ecke. Es war schon komisch...da wollte er sich am Liebsten von sich selbst lösen und von allem, was mit ihm zusammenhing...und dann folgte er doch Tag für Tag seinem tristen Alltag, wie einem Teufelskreis, aus dem er sich nicht von alleine befreien konnte. Er seufzte noch einmal kurz auf, als er sich seiner Wohnung näherte, ehe er ruckartig gegen irgendetwas Hartes stieß, vor Schreck einen Schrei von sich gab und zu allem Überfluss noch das Gleichgewicht zu verlieren drohte.
 

Mit den Gedanken immer noch bei seinen störenden Haaren, die nun auch noch anfingen ihn an der Nasenspitze zu kitzeln, bemerkte Akuma erst die andere Person, als es schon zu spät war. Wie aus dem Nichts war sie hinter der Ecke aufgetaucht, anscheinend mit dem Vorsatz ihn umzurennen.

Der Aufprall war schmerzhaft, da diverse Konservendosen in seiner Einkaufstüte gegen seine Brust gepresst wurden und sicherlich den einen oder anderen blauen Fleck hinterlassen würden. Sein Gegenüber hingegen strauchelte stark und stand kurz davor nähere Bekanntschaft mit dem Boden zu machen, als Akumas Hand reflexartig vorschoss und ihn an der Schulter packte. Der Nachteil dieser Rettungsaktion war allerdings, dass der stützende Arm, der die schweren Tüten an ihrem Platz gehalten hatte, nun fehlte, so dass sich ihr Inhalt munter scheppernd auf dem Fußgängerweg entleerte und in alle Himmelsrichtungen zu fliehen begann.
 

Mit dem anderen Arm herumrudernd versuchte Satoshi noch mit Hilfe der an ihm zerrenden Hand, die plötzlich aufgetaucht war, nicht doch noch nach hinten zu kippen und gab ein erleichtertes "Puuuh" von sich, als er endlich wieder sicher auf beiden Beinen stand.

"Oh man, das tut mir leid.. ich hab nicht aufgepasst...", murmelte er entschuldigend und besah sich das Chaos auf dem Boden, zu dem er sich schon hinabbückte.

<<So tollpatschig kannst nur du mal wieder sein... maaaan...>>
 

"Hey, kein Problem...", gab Akuma lächelnd zurück und musterte den Anderen kurz von der Seite.

"...aber lass mal, ich mach das schon." Er bückte sich ebenfalls zu seinen Einkäufen herunter, nahm die Tüte in die eine Hand und warf mit der anderen die erste Dose wieder hinein. Doch anstatt eines Raschelns hörte man nur, wie sie mit einem weiteren Knall auf den Steinplatten aufschlug. Akuma sah überrascht in die Tüte und somit genau auf den Gehweg, da sich ein beträchtliches Loch in ihrem Boden befand.

"So was Dummes.", grummelte er mehr zu sich selbst, als zu dem jungen Mann, der immer noch dabei war die Einkäufe einzusammeln, wobei er ein ziemlich zerknautschtes Gesicht machte.
 

Fragend blickte Satoshi zu dem Anderen, der gerade alles andere als erfreut wirkte und bemerkte dann ebenfalls das große Unheil in der Gestalt eines Loches. Sich in Gedanken selbst dafür schlagend, schaute er sein Gegenüber entschuldigend an, hoffte darauf, dass dieser ihm nicht gleich an die Gurgel gehen würde, obwohl...dieser nicht gerade so danach aussah, dass er jedem den Hals umdrehen würde, der ihm in die Quere kam...dafür wirkte sein Gesicht dann doch viel zu freundlich.

"Uhm...ich...ich kann ja tragen helfen...ich mein, es war ja irgendwie meine Schuld, dass da jetzt ein Loch ist..", bot Satoshi ihm an und begann die soeben wieder runter gefallenen Sachen wieder einzuklauben.
 

Mit einer Hand wischte sich Akuma die immer noch störenden roten und schwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Bei den etwas schüchtern gesprochenen Worten schaute er überrascht auf und seine Bernsteinaugen funkelten belustigt.

"Hm, nein, ich glaube nicht, dass sie Schuld an dem Loch sind. Eher die Erbsen.", lachte er und deutete auf eine ziemlich verbeulte Konservendose die munter auf dem Boden hin und her rollte, wobei man hätte glauben können, dass ihrem Inhalt dabei mehr als schlecht wurde. Seine Augen suchten wieder die des Anderen, wobei seine Lippen sich zu einem freundlichen Lächeln verzogen.

"Aber das Angebot mit dem Tragen nehme ich gerne an."
 

"Erbsen?", er folgte mit dem Blick Akumas Zeigefinger und nickte dann verständlich, "oh..."

Sich unsicher durch die Haare fahrend, legte er schließlich ein Grinsen auf die Lippen, um dem freundlichen Lächeln was entgegen zu bringen, musterte den Anderen letztendlich fragend.

"Wo wohnst du...ähm...wohnen Sie...denn?" Etwas irritiert, weil er nicht wusste, ob er sein Gegenüber per Du anreden durfte, nahm er ein paar Nahrungsmittel in die Hand und erhob sich schließlich wieder.
 

"Nicht weit von hier, es ist gleich um die Ecke sozusagen.", sagte Akuma und sammelte seine restlichen Einkäufe ein, um sich dann wieder aufzurichten, wobei seine Knie verdächtig knackten.

"Und bitte kein Sie, da fühl ich mich so alt. Ich bin Akuma Tenshi.", fügte er hinzu, während seine stechenden Augen den jungen Mann vor ihm, mit seinem rabenschwarzen Haar und den weiten Baggy-Hosen, neugierig musterten.

<<Nicht schlecht>>, schoss es ihm durch den Kopf und das Grinsen, welches sein Gesicht gepachtet zu haben schien, wurde noch eine Spur breiter.
 

"Akuma..", wiederholte er leise und blickte ihn verstohlen an, "muss man sich da in Acht nehmen?", machte er eine kleine Randbemerkung auf dessen Namen hin und legte den Kopf ein wenig zur Seite. Er hatte noch nie jemanden getroffen, der mit Vornamen "Teufel" hieß und reichte ihm die Hand, um auch seinen Namen preis zu geben, "Satoshi Namida..."

Dessen Grinsen erwidernd starrte er dem Anderen offenherzig ins Gesicht und sein Unterbewusstsein erkannte recht schnell, dass diese bernsteinfarbenen Augen einen geheimnisvollen Bann auf ihn hatten. Sie sahen einen geradezu durchdringend an, was angsteinflößend, aber auch recht hypnotisch wirken konnte.
 

"Naja, in jedem steckt ein kleiner Teufel, aber meistens bin ich ganz zahm.", scherzte er und ergriff Satoshis Hand. Einen Moment blicke er in das tiefe Blau seiner Augen und stellte verwundert fest, dass das eine etwas heller war als das andere. Seine Stirn legte sich in Falten und sein Kopf neigte sich leicht nach rechts.

<<Seltsam>> Diesen Gedanken aber mit reiner Einbildung abtuend, widmete er sich wieder dem Wesentlichen.

"Also wie gesagt, es ist nicht weit.", sagte er und marschierte langsam in Richtung Heimat ohne sich noch mal nach dem anderen Mann umzusehen, da er sich ziemlich sicher war, dass dieser ihm folgen würde.
 

Den musternden Blick vorhin bemerkend, hatte Satoshi recht schnell den Kopf gesenkt, als er die leise Unsicherheit fühlte, die sich hinterlistig in ihm einnisten wollte, und verbarg somit seine Augen.

<<Ich hasse sie... ich hasse diese Augen... warum können sie nicht so sein, wie die von den Anderen...? >>

Doch als er letztendlich wieder hochsah, erkannte er, dass Akuma schon vorausgegangen war, stand zunächst noch etwas verpeilt in der Gegend rum, als er seine Gedanken beiseite schob, stattdessen ein Grinsen auf die Lippen setzte und lief die wenigen Schritte Akuma hinterher, ehe er ihn erreichte und neben ihm herschritt.
 

Eine Weile ging Akuma schweigend neben Satoshi her, ihn immer wieder verstohlen aus den Augenwinkeln musternd. Das schwarze Haar glänzte in der Sonne und wippte bei jedem Schritt leicht auf und ab, obwohl auch ihm einige Strähnen an der braunen Haut klebten. Seine Blicke glitten über die feinen Züge des Anderen, über die leicht geschwungenen Lippen, den glatten Nasenrücken hoch zu den blauen Augen, die Akuma magisch anzogen und seinen Blick gefangen hielten.

Als sie bei seiner Wohnung angekommen waren, schloss er auf und drehte sich zu Satoshi um.

"Willst du noch kurz mit hoch kommen? Es ist ziemlich heiß und ich mache einen fantastischen Eistee. Du kannst es auch als Dankeschön ansehen, weil du mir geholfen hast die Sachen zu tragen.", lächelte Akuma und blickte den Anderen erwartungsvoll an.
 

Und da war er wieder ...dieser geheimnisvolle Bann, magischer Zauber, oder wie man es auch nennen mag, der in diesen bernsteinfarbenen Augen lag und Satoshi zu einem Nicken brachte.

"Ja... danke..." Seine Lippen verzogen sich automatisch zu einem Lächeln, als er dem Anderen die Treppen hoch zu seiner Wohnung folgte und auch wenn es ihn anfangs irritierte, so konnte er seinen Blick nicht von dem Anderen lassen.

Dessen Bewegungen waren so aufrecht und durch die Lederklamotten konnte Satoshi schon erahnen, was sich darunter wohl verbergen müsste, denn einige Muskeln zeichneten sich deutlich ab. Seinen eigenen Gedanken nun mehr als abstrakt findend, verwarf er ihn wieder, indem er den Kopf leicht schüttelte und sich auf seine Umgebung konzentrierte.
 

Akuma stapfte mit schleppenden Schritten die Treppe hoch, wohlwissend, dass der Andere ihn musterte. Oben angekommen, steckte er den Schlüssel ins Schloss und stieß mit einem erleichterten Seufzer die Wohnungstür auf.

"Home sweet home." Zielstrebig steuerte er auf die kleine Küchenzeile zu und lud dort seine Last ab, wobei die Hälfte mit einem lauten Donnern auf die Platte schlug. Nachdem er auch Satoshi befreit hatte, begann er etwas unbeholfen in den Schränken zu wühlen, bis er fand, was er gesucht hatte und stellte einen kleinen Glaskrug auf den Tisch.

"Setzt dich ruhig aufs Sofa, ich bin gleich fertig. Und tu einfach so als wärst du blind. Ich bin kein sehr ordentlicher Mensch.", entschuldigte er sich für seine Wohnung, die obwohl wirklich spärlich eingerichtet, im Chaos zu versinken schien.

"Oh, und pass auf, dass du dich nicht auf Kura setzt, sie ist da etwas empfindlich.", fügte er noch hinzu und richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf den Eistee.
 

"Kura...?.." Fragend drehte er sich noch zu Akuma um, als er aus den Augenwinkeln schon das angesprochene Sofa entdeckte und sich unsicher mal auf die Couch setzte.

Seine Blicke überwanderten den ganzen Raum, musste des Chaos wegen doch ein wenig schmunzeln, als er Klamotten, Geschirr und irgendwelche Kartons herumliegen sah. Jedoch rutschte sein Blickwinkel recht schnell wieder auf Akuma, der gerade schwer beschäftigt mit dem Geschirr herumklimperte.
 

Noch bevor Akuma antworten konnte, sprang ein blaues Fellbündel auf Satoshis Schoß, während sich die Krallen zweier Pfötchen übermütig in den Stoff seiner Hose arbeiteten. Er wurde von einem Paar grüner Augen skeptisch gemustert, aber im nächsten Moment schon wieder ignoriert, als die Katze auf ihren Besitzer aufmerksam wurde und freudig schnurrend auf diesen zu tapste, um ihn zu begrüßen.

"Na, meine Hübsche, wie geht's dir?", lächelte Akuma und strich dem Tier zärtlich über den Kopf.
 

"Eine hübsche Katze...", meinte Satoshi bewundernd und blickte auf das blau glänzende Fell, welches Akuma mit einem sanften Gesichtsausdruck streichelte. Er stützte seinen Arm auf die Lehne, um den Kopf auf die abgestützte Hand zu verfrachten und schien wohl kurz in Gedanken versunken zu sein.

Den Beiden währenddessen mit einem leisen Funkeln in den Augen zuguckend, seufzte er leise auf und wandte seinen Blick schließlich wieder ab.

"Wie lange hast du sie schon?"
 

"Ach, schon ewig! Sie ist älter, als sie aussieht.", rief er Satoshi zu, woraufhin er sich einen empörten Blick seiner Katze einhandelte, die schon ihre Krallen ausgefahren hatte, um ihrem Herrchen mal Manieren beizubringen.

"War nicht so gemeint, Kleines.", entschuldigte Akuma sich mit einem Kopftätscheln. Lächelnd schubste er sie in Richtung Wohnzimmer, in das er ihr auch sogleich folgte, das Tablett mit dem Krug Eistee und zwei Gläsern vorsichtig um die Möbel balancierend.
 

"Ich hab sie bekommen, als ich 11 war.", erklärte Akuma, während er die Gläser auf den kleinen Tisch vor dem Sofa stellte.
 

Er hob fragend eine Augenbraue, als Akuma auf ihn zukam und das Tablett schließlich auf dem Wohnzimmertisch abstellte. Fast schon geschmeidig waren dabei seine Bewegungen, wie er den Eistee in die Gläser schüttete und sich dann ebenfalls setzte, als hätte er dies der Ausstrahlung wegen trainiert.

Schluss-aus... was Satoshi sich da dachte, ging nun mehr in das Abnormale, als er gewollt hatte und schnell suchte er nach einer Frage, die ihn von seinen Gedanken befreien könnte.

"Und wie alt bist du?.."

Und natürlich fiel ihm keine bessere Frage ein...Seine Neugier wieder mal verfluchend, kratzte er sich mit einem entschuldigenden Blick am Hinterkopf und griff nach einem Glas.
 

Während Akuma mit geübten Handgriffen ihnen beiden eingoss, antwortete er mit einem frechen Funkeln, das seine Augen noch heller strahlen ließ:

"Knackige 20." Er grinste breit, als er Satoshis verlegenen Blick sah.

<<Scheint etwas verkrampft, der Gute>>, dachte Akuma und setzte sich dem Mann gegenüber in den Sessel, der schon etwas abgenutzt war. Genüsslich an seinem Eistee nippend, konnte er nun auch seine eigene Neugierde nicht mehr im Zaum halten.

"Und du?"
 

"Ich bin 22 ...", antwortete er leicht grinsend, bemerkte aber recht schnell, dass ihm Akumas Blick unangenehm wurde und senkte den Kopf, um seine - für ihn verdammten - Augen zu verbergen, regelrecht den Boden musternd.

Als er einen guten Schluck machte, nickte er anerkennend, schmeckte noch den süßlichen Nachgeschmack ab.

"Du hast recht...du kannst wirklich guten Eistee machen.."
 

Akumas Stirn legte sich in Falten und sein Kopf neigte sich fragend zu Seite.

<<Warum guckt der denn dauernd nach unten? Is mein Fußboden so interessant? Oder liegt meine Unterwäsche noch da??>> Er hatte gestern mal wieder Waschtag gemacht und war zu faul gewesen die getrocknete Wäsche zusammenzulegen und hatte sie deshalb nur in irgendeine Ecke gepfeffert. Schnell folgte er dem Blick Satoshis, konnte aber nichts auffälliges entdecken, blickte den Anderen deshalb neugierig an, sich plötzlich an die Worte erinnernd, die kurz zuvor gefallen waren.

"Ähm, danke. Ist ein Rezept meiner Mutter.", antwortete er mit einem versuchten Lächeln, das aber missglückte bei dem Gedanken an seine Eltern und sein Blick trübte sich.
 

"Ach so? ...dann richte ihr mal ein Kompliment von einem Unbekannten aus..", grinste Satoshi leicht und blickte verstohlen zu Akuma, als sein Grinsen gleich wieder verblasste und in das traurige Gesicht sah.

Er sah zwar ein Lächeln auf dessen Lippen, bemerkte aber eine gewisse Traurigkeit in den Augen, die ihn kurz zurückschrecken ließ.

"Hab...hab ich was falsches gesagt?..", fragte er schließlich unsicher nach und hob eine Augenbraue.
 

"Ähm...nein, nein. Ich...ich wird's ihr sagen, wenn ich sie das nächste Mal sehe.", gab Akuma schnell zurück, sich der Ironie seiner Worte schmerzlich bewusst seiend. Er würde ihr nie wieder so ein Kompliment machen können; das war vorbei. Auch wenn Satoshi ihm sehr sympathisch war, hielt er es für besser nichts aus seiner Vergangenheit zu erwähnen. Das würde nur unnötige Umstände bereiten. Also straffte er die Schultern und setzt ein gespielt fröhliches Lächeln auf, was er im Laufe der Jahre perfektioniert hatte.

"Was machst du denn so, wenn du nicht gerade wildfremde Leute umrennst, Toshi?"
 

Die andere Augenbraue nun skeptisch anhebend, stupste er mit seiner Zunge spielerisch gegen das Lippenpiercing, was pure Angewohnheit war, wenn er unsicher war und konnte es nicht verhindern länger in die bernsteinfarbenen Augen zu blicken, als gewollt.

Dieser Spitzname, den ihm Akuma gerade gegeben hatte, hatte noch etwas mehr zu seiner Unsicherheit beigetragen....irgendwie klang es so vertraut und freundlich, dass es ihm fast schon wieder Angst einflößte.

"Ich? ...ich arbeite als Barkeeper.." Besonders begeistert hatte das gerade nicht geklungen, wie man es sonst so von jungen Leuten wohl hören mag, aber der Job war nun mal nicht sein Ding.

"Und du? Ich mein, wenn du nicht gerade von wildfremden Leuten umgerannt wirst?"
 

"Och, ich schlag mich so durch. Als ich noch klein war, wollte ich unbedingt Feuerwehrmann werden, bis...ich mich umentschieden hab. Naja, und jetzt jobbe ich mich so durchs Leben. Nichts Besonderes. Momentan hab ich eine Stelle als Verkäufer in nem Klamottenladen.", erzählte Akuma, wobei er etwas nervös in seinem Sessel herumrutschte, da ihn das Starren des Anderen leicht beunruhigte. Irgendein Geheimnis schien sich hinter diesen blauen Augen zu verbergen, aber Akuma konnte beim besten Willen nicht erraten, welches. In ihnen lag so eine unbestimmte Tiefe, die zu ergründen unmöglich schien. Um sich abzulenken, betrachtete er das Piercing in Satoshis Lippe.

"Wollt mir auch mal so 'n Teil machen lassen, hab mich aber dann doch für 'n Tattoo entschieden.", sagte er und deutete mit einem Nicken in Richtung Piercing, das immer noch von der Zunge des Anderen traktiert wurde.
 

"Hm? ... ach so, das stammt noch aus meiner Zeit der Rebellion.", lachte er kurz auf, rau und fast schon heiser und knabberte leicht an dem Piercing herum, was ihn irgendwie wieder ruhiger werden ließ.

"'n Tattoo, hm? ...was für eines?"

Akumas Blick letztendlich wieder ausweichend, sah er auf das Glas, welches die Sonnenstrahlen einfing, dabei leicht aufblitzte und nahm es wieder an sich, den letzten Schluck Eistee austrinkend.
 

Interessiert horchte Akuma auf und hob den Kopf, wobei ihm wieder einige Fransen seines Ponys in die Augen fielen.

"Rebellion? Klingt ja spannend. Gegen wen denn?", wollte er wissen und hob den Eisteekrug an mit der Frage in den Augen, ob Satoshi noch etwas davon wollte.

"Das Tattoo is nichts Besonderes. Ein Tribal-Zeichen, das sich über den ganzen Rücken zieht..." Er hielt kurz inne. "Naja, vielleicht ist es doch was Besonderes.", fügte er schließlich lächelnd hinzu und zwinkerte keck.
 

"Ein Tribal also?...sieht man nicht alle Tage. Die Meisten laufen ja nur mehr mit solchen chinesischen Zeichen herum.." Mit den Fingerkuppen auf dem Glas herumklopfend, lehnte er dankbar ab das Glas wieder mit Eistee anzufüllen und blickte sich noch mal verstohlen in der Wohnung um.

"Wohnst du...hier alleine??"

Er wusste, dass es nicht gerade höflich war, auf dessen Fragen von wegen 'Rebellion' nicht einzugehen, und einfach ein neues Thema anzuschneiden, aber besser den anderen mit Fragen zudecken, als selbst gefragt zu werden.
 

Akuma überging einfach die Tatsache, dass der andere Mann seine Frage nicht beantwortet hatte und lehnte sich in die Polster zurück.

"Ja, wenn man von Kura mal absieht. Erst wollte ich noch jemanden dazunehmen, aber ich glaube ein Chaot reicht in so ner kleinen Wohnung. Ich lebe jetzt schon seit..." Er rechnete kurz im Kopf. "...drei Jahren hier, auch wenn es nicht danach aussieht. Eher als wäre ich vor kurzem eingezogen.", brummte er und ließ seinen Blick über die kahlen Wände und die wenigen Möbelstücke gleiten.
 

Er folgte Akumas Blick über die leeren Wände und nickte schließlich verständlich. Die Wohnung sah wahrhaftig so aus, als wäre Akuma erst kürzlich hier eingezogen...irgendwie überwog das Chaos und lenkte von den persönlichen Dingen ab.

"Das hatte ich mir vorher wirklich gedacht...Tschuldige.." Unsicher vor sich hingrinsend blieb sein Blick wieder an seinem Gegenüber haften, der irgendetwas ausstrahlte, das Satoshi bisher unbekannt war...obwohl er ihn nicht kannte, konnte er trotzdem behaupten, dass er ihm sympathisch war.
 

"Ach, das macht doch nichts.", winkte Akuma ab. Sich plötzlich wieder der Hitze, die an diesem Tag herrschte, bewusst und auch der engen Lederklamotten, fuhr er sich mit der Hand über die verschwitze Stirn.

<<Ich sollte im Sommer vielleicht über eine andere Garderobe nachdenken>>, dachte er missmutig und bemerkte plötzlich Satoshis Blicke, die er mit einem verlegenen Lächeln quittierte.

"Hast du was dagegen, wenn ich mich mal kurz umziehen gehe? Es ist doch wärmer, als ich erwartet hatte. Ich schmelze hier gerade vor mich hin."
 

"Uhm...nein, mach ruhig..." Er winkte schnell ab und ließ seinen Blick kurz über dessen Klamotten gleiten, als dieser sich auch schon erhob und Satoshi sein Hinterteil präsentierte, welches in den engeren Lederklamotten besonders gut zur Geltung kam.

Über seinen eigenen Gedanken errötend, wandte er sich wieder ab und fixierte verlegen die kahle Wand, die in diesem Augenblick total interessant zu sein schien.
 

Akuma hatte die musternden Blicke nicht bemerkt und schlenderte zum Schlafzimmer, wobei er die Tür offen ließ, und suchte eine schwarze Stoffhose und ein blutrotes ärmelloses Shirt aus einer kleinen Truhe, in die er immer seine Kleidung warf. Die Hose streifte er sich über, doch das Oberteil legte er sich erst mal nur über die Schulter, da er die erfrischende Brise auf seiner Haut, die durch die offenen Fenster wehte, noch etwas genießen wollte. Sich nichts dabei denkend halbnackt zu erscheinen, kehrte er zu Satoshi zurück, der ihn im ersten Moment entsetzt anstarrte, was Akuma allerdings auch wieder entging.
 

Nach Akumas Auftritt die Wand nun noch interessanter findend, spielte er wieder unsicher mit dem Piercing herum, ehe er abrupt mit dem Kopf wieder hochfuhr, als sein Handy in der Hosentasche vibrierte und er danach grabschte.

"Ja? ...ja, warum?.." Sein Blick wanderte auf seine Uhr und ließ sein Gesicht kurz entgleisen, "..oh...sorry, das hab ich vollkommen verplant...bin schon unterwegs.."

Mit einem Seufzen beendete er das Gespräch und steckte sein Handy zurück, als er Akuma entschuldigend anblickte.

"Ich muss los..."
 

Der Schwarzhaarige tat sich schwer die Enttäuschung über den plötzlichen Aufbruch des Anderen zu verbergen, aber nickte kurz tapfer und erhob sich, um Satoshi noch zur Tür zu bringen.

"Na, wenn du musst...eigentlich schade." Er wollte zwar noch fragen, ob sie sich denn mal wieder treffen könnten, aber eine überraschend aufkeimende Schüchternheit befiel ihn und er schwieg.

<<Seit wann bist du denn so schüchtern, Akuma?>>, fragte er sich in Gedanken und schüttelte den Kopf.
 

"Tut mir leid...ich hab's selbst vergessen, dass ich heute dran bin, das Lokal aufzuschließen und ein Mitarbeiter steht nun vor der verschlossenen Tür.." Sich ebenfalls von der Couch erhebend, fuhr er sich kurz durch die Haare, schien noch irgendetwas sagen zu wollen, als er letztendlich den Mund doch wieder zumachte und zur Tür ging.

Doch bevor er gänzlich verschwand, griff er noch mal kurz in die Hosentasche und holte eine kleine Zündholzschachtel heraus.

"Uhm...wenn du...mal Lust hast, kannst du ja im Lokal vorbeischauen...die Adresse steht da drauf.." Und mit diesen Worten überreichte er ihm die kleine Schachtel, schenkte dem Anderen ein kleines Grinsen, welches seine Unsicherheit überspielen sollte und trat schließlich aus der Wohnung.
 

"Werd ich.", rief Akuma hinter dem Verschwindenden her.

<<Und wie ich das werde>> Breit grinsend setze er sich wieder in seinen Sessel und lehnte sich zurück. Kura nahm sofort seinen Schoss in Anspruch und rollte sich schnurrend zusammen. Akuma kraulte sie leicht hinterm Ohr, während er gedankenverloren aus dem Fenster starrte. Satoshi hatte sein Interesse geweckt mit seiner schüchternen Art. Der andere Mann sah nicht nur gut aus, sondern ihn umgab auch eine gewisse geheimnisvolle Aura, die Akuma wie magisch anzog. Und dann diese blauen Augen, die wie Eis erschienen, unnahbar und abweisend. Aber er war sich sicher, dass auch sie zum schmelzen gebracht werden konnten.
 

Die Sonnenstrahlen mit der Hand abweisend, blickte er noch einmal zu dem Fenster hoch, welches zu Akumas Wohnung gehörte und fing leicht an zu lächeln.

<<Mannomannomann...diese Augen können einen vielleicht aus dem Konzept bringen...>>

Den Weg zum Lokal stapfend, verbrachte er tief in Gedanken versunken...Gedanken an diese neue Bekanntschaft, die er gerne wieder sehen würde, auch wenn er sich seines Wunsches noch nicht ganz im Klaren war.

Vor dem Lokal wartete schon eine ungeduldige Person, die Satoshi mit einem mehr oder weniger freundlichen Gruß empfing, als er letztendlich auch aufsperrte und in das Lokal stapfte.
 

Fortsetzung folgt , ^.^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Damei
2005-09-11T17:22:55+00:00 11.09.2005 19:22
also dieses kaip is voll geil bei manchen sachen hab ich voll geschmunzelt*gg* also bis jetzt find ich se voll geil^^ mal sehen wie die anderen kapis werden^^


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