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Angel of the dark

von

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16.30 Uhr
 

"Hi Schatz!" Yami gab Yugi einen kurzen Kuss auf die Lippen. Erntete die ersten verstörten

Blicke der andern Gäste.

"Hi! Was machst du denn hier? Ich hab doch erst in 'ner halben Stunde Schluss. Und musst

du nicht arbeiten?"

"Ich arbeite doch! Kaiba hat kurzer Hand umdisponiert, und uns hier herbestellt, für die

Besprechung."

"Kein Wunder, bei dem schönen Wetter. Na ja ich muss noch ein bisschen arbeiten." Yugi

hauchte noch einen Kuss auf die Lippen Yamis, dann verschwand er mit einem Tablett leerer

Gläser ins Innere des Cafés. Yami blickte verträumt hinterher.
 

"Ja, ja, die Liebe."

"Was?" erschrocken drehte sich Yami um, und erblickte einen grinsenden Kaiba.

"Oh Mann, erschreck mich halt . Hab dich gar nicht gesehen. Ach, und Hallo." Yami setzte

sich auf den Stuhl gegenüber dem von Kaiba.

"Tag. Das habe ich gemerkt. Wie lange geht das jetzt schon mit euch Beiden? Zwei Jahre?"

"Drei, nächste Woche!"

"So lange schon... Habt ihr schon weiter Schritte geplant?"

Yami druckste ein wenig. "Na ja, wir haben mal darüber gesprochen, aber richtig geplant

haben wir noch nichts. Wie sieht's bei so aus?"

"Bin immer noch solo. Der Richtige war eben noch nicht dabei."
 

"Sehr dienstliches Gespräch!" Yugi brachte Kaiba und Yami je einen Kaffee.

"Was denn? Unser Nesthäkchen ist eben noch nicht da. Danke."

"Danke Schatz."

"Dann sag ihm er soll sich beeilen, Kaiba. Ich hab mit meinem Schatz heute noch was vor."

Ein schelmisches Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Kleinen breit.

"NA wenn das so ist, dann..."

die Lippen Kaibas formten sich zu einem fiesen Grinsen. Verstärkt wurde dies durch ein

gezischtes "KAIBA!" von Yami.

"...dann ruf ich jetzt Marik an, damit Yami rechtzeitig zum Essen kommt."

"Ich glaub, das wird nicht nötig sein, da kommt er nämlich." Yami hob die Hand um Marik zu

zeigen wo sie waren, damit er so schnell wie möglich aus dieser für ihn peinlichen Situation

kam.

"Na dann viel Spaß noch. Ach, Kaiba, überfordere Yami nicht so! Ich brauch ihn heute Abend

komplett." Yugi zwinkerte Yami noch zu und ging wieder seiner Arbeit nach. Yami rief ihm

zwar ein. "Ich liebe dich auch!" nach, dies wurde jedoch nur mit einem Winken beantwortet.

Die Gäste des Cafés blickten geschockt und amüsiert zu Yami. Wortfetzen wie: "Undenkbar!"

"Schockierend!" aber auch "Süß!" "Mutig!" waren zu hören. Yami und Kaiba ignorierten die

Blicke und Tuschelaien und wanden sich Marik zu, der sich gerade auf den letzten freien

Stuhl setzte.
 

"Hi Leute. Entschuldigt bitte die Verspätung, aber Geschäftsleute haben eben eine andere

Auffassung von Pünktlichkeit. Nämlich: ,Wenn ich komme, ist es immer noch pünktlich.' Ah,

danke Yugi."

Yugi hatte Marik auch einen Kaffee gebracht und mit Yami noch einen verliebten Blick

ausgetauscht. Nachdem sich Yugi wieder seiner Arbeit zugewandt hatte und Yami ihm immer

noch mit einem verträumten Gesichtsausdruck nachsah, räusperte sich Kaiba.

"Nun, wenn Yami dann von seinem Ausflug von Wolke sieben wieder zurück ist, könnten wir

ja anfangen."

Das erneute Räuspern von Kaiba und das unterdrückte Lachen von Marik, rissen den

Rotäugigen aus seinem kurzen Tagtraum.
 

"Was? Ich bin wach!"

"Ja klar. Also gut. Ich hoffe mal ihr habt was rausgekriegt."

Yami und Marik nickten.

"Gut. Aber bevor wir anfangen habe ich noch eine Frage an euch. Was würdet ihr tun, wenn

ihr einen Schuss hören würdet, und selbst keine Polizisten wärt?"

Die Beiden anderen sahen sich verwirrt an.

"Nun ja." fing Marik an. "Ich würde als erstes die Polizei rufen und dann vielleicht noch den

Notarzt. Allerdings erst, wenn die Polizei da wäre."

"Ich würde das Gleiche machen." Stimmte Yami Marik zu.
 

Kaiba nickte den beiden zu. "Die Antwort habe ich erwartet. Ihr werdet schon noch verstehen,

warum diese Frage. Gut. Ich spanne euch auch nicht zu lange auf die Folter und fange an. Das

Gespräch, das ich heute mit der Witwe Ingowa hatte, nun ja, wie soll ich sagen, sie bedauert

den Tod ihres Mannes wohl nur, weil es von ihr verlangt wird. Ich denke, dass sie vielleicht

mit der Sache etwas zu tun hat. Die Frage, wo sie zur Tatzeit war, brachte sie in rege Auffuhr.

Es war ihr sehr unangenehm. Ansonsten wirkte sie einfach falsch auf mich.

Das Aufeinandertreffen mit der Geliebten verlief auch nicht besser. Wie Katz und Maus. Als

Frau Ingowa die Geliebte ihres Mannes erblickte war das Einzigste, was sie noch verlauten

ließ, dass sie eine glückliche Ehe zerstört hätte. Die Geliebte Morsa meinte nur darauf, dass

die Ehe alles anderes als glücklich war. Sogar kurz vor der Scheidung stand. Das Testament

von Herrn Ingowa war angeblich auch schon so geändert, dass Frau Morsa Alleinerbin des

Vermögens ist. Da sie sich sicher des Geldes ist, wirkte sie auf mich auch nicht gerade wie die

Trauer in Person. Mit ihr stimmt irgendetwas nicht. Denn auf meine Frage, ob sie einen

Schuss gehört hätte, antwortete sie mit ,Nein, dann hätte ich gleich einen Krankenwagen

gerufen.' Doch woher hätte sie wissen sollen, dass jemand verletzt ist, nur weil man einen

Schuss hört?

Ich hoffe ihr versteht nun, warum diese Frage. Gut, was hast du so rausgekriegt, Yami?"
 

Yami stellte die Kaffeetasse, aus der er gerade einen Schluck getrunken hatte wieder auf den

Tisch.

"Nun, im Großen und Ganzen kann ich dir recht geben. Frau Ingowa wird oft von ihren

Bekannten als kalt und berechnend beschreiben. Ich habe mit einigen Nachbarn und

Bediensteten darüber gesprochen. Die Ehe stand wirklich kurz vor der Trennung. Die

Eheleute hatten schon einige Zeit in getrennten Zimmern geschlafen. Auch soll Frau Ingowa

selbst einen Geliebten gehabt haben. Doch das ist noch nicht hundertprozentig sicher.

Die Sache mit dem Testament stimmt wirklich, es wurde geändert, doch nicht etwa so wie es

sich die werte Frau Morsa vorstellt. Doch wer das Erbe nun antritt konnte ich nicht

rauskriegen. Aber ein Hausmädchen hat belauscht, wie Herr Ingowa, nach dem letzten Besuch

seines Anwalts, wahrscheinlich der Tag der Testamentsänderung, vor sich hingemurmelt hatte

,Die beiden Hühner bekommen schon, was sie verdienen. Ich hoffe ihnen wird es so richtig

die Sprache verschlagen.' Mehr konnte das Hausmädchen auch nicht sagen.

Zu Frau Morsa, tja, die Gute hat ziemlich viele Schulden. Ihre Wohnung steht kurz vor der

Zwangsversteigerung. Ihr hätte der Geldsegen bestimmt sehr gefallen. Aus ihrem Umfeld

konnte ich nicht sonderlich viel erfahren, da mir immer, wenn ich nach ihr gefragt habe, die

Tür vor der Nase zugeschlagen wurde und mit ,Mit der Schlampe habe ich nichts zu tun.'

begründet wurde.

Also wenn eine von den Beiden was mit der Sache zu tun hat, dann würde ich auf Frau Morsa

tippen. Denn Ingowa hat ihre Lebensversorgung mit ihrem Geliebten, der auch zu den oberen

zehntausend gehört. Und da Morsa fest mit dem Erbe gerechnet hat, was läge also näher als

anzunehmen, dass sie einen Killer angeheuert hat, der die Drecksarbeit für sie erledigt."

Damit schloss Yami seinen Bericht und griff wieder nach der Kaffeetasse.
 

"Gut." Kaiba wand sich Marik zu. "Und was hast du rausgekriegt?"

"Nun eigentlich nicht sonderlich viel, da die Geschäftspartner entweder nicht im Lande

waren, zwecks Geschäftsreise und andere einfach eine zu wichtige Sitzung hatten. Und wenn

sie mal Zeit hatten, kam nur ,Schwerer Verhandlungspartner.' ,War sauber.' ,Keine Feinde.'

Mehr konnte ich nicht rauskriegen, hab aber morgen noch ein paar Termine, vielleicht kommt

da ja mehr raus. Tut mir echt leid."
 

Kaiba blickte Marik aufmunternd an. "Keine Panik, für den Anfang reicht es schon. Also was

haben wir bis jetzt? Zwei Verdächtige den Mord in Auftrag gegeben zu haben. Doch was ist

mit dem eigentlichen Täter? Ich habe die alten Mordfälle nochmals durchgearbeitet. Und es

gibt zwei Gemeinsamkeiten bei jedem Mord. Die Eine ist das silberne Kreuz in der rechten

Hand. Die Andere ist das Loch zwischen den Augen. Oft waren schon andere Verletzungen

tödlich gewesen, aber es gibt bei jedem Opfer diese Verletzung. Selbst wenn die eigentliche

Todesursache mit einem Messer durchgeführt wurde, wurde dem Opfer die Verletzung

zugefügt. Das führt auch wieder zu der Frage nach dem ,Warum'.

Aber ich denke, darüber zerbrechen wir uns morgen den Kopf. Denn Yugi sieht mich schon

eine geraume Zeit böse an. UND wir wollen ja nicht, dass Yami zu spät kommt."
 


 

17.10 Uhr
 

Joey hatte es mit Müh und Not noch rechtzeitig ins Café geschafft. /Das wird mir Bakura

büssen. Mich einfach nicht zu wecken./ Er hatte sich gerade seine Kellneruniform angezogen,

schwarzes Hemd und schwarze Hose, als sein Chef in die Umkleide kam und zu einer

Schimpftirade ansetzen wollte, weil er mal wieder zu spät kam. Doch zu Joeys Glück wurde

er schnell im Café gebraucht.

"Mann, danke Yugi! Ohne dich wäre ich den Job wohl schon wieder los."

"Kein Problem, Joey. Aber das nächste Mal komm bitte früher. Du weißt doch, dass der Chef

will, dass wir fünf Minuten früher da sind. Weiß der Himmel warum."

"Hast ja recht. Ich geb' mir Mühe. Aber warum machst du noch nicht fertig? Ich dachte, du

willst heute Yami verführen."

Auf den Wangen des violettäugigen erschien ein leichter Rotton. "Ja schon, aber Yami ist

noch in 'ner Besprechung."

Der Blonde folgte dem Blick seines kleinen Freundes. "Wie Besprechung? Ich dachte, die

macht man im Büro?"

Yugi grinste ihn an. "Du kennst wohl Yamis Chef noch nicht. Der bringt das locker fertig.

Wenn das Wetter schön warm ist, und es sich wirklich um einen kniffligen Fall handelt,

verlegt er die Besprechung hierher."

"Ach so. Nun denn, ich denke, ich sollte mal anfangen. Bevor der Chef wieder motzen kann.

Viel Glück heute Abend!"
 

Der Blonde schnappte sich ein Tablett und machte sich auf, eine Bestellung abzugeben. Auf

dem Rückweg wurde er von einem "He, Joey!" von Yami zu dem Tisch der drei Polizisten

gerufen.

"Hi Yami." Joey musterte die beiden Tischnachbarn von Yami und bleib an dem paar

blausten Augen hängen, die er je gesehen hatte.
 

Yami bemerkte den Blick Joey und auch den Kaibas. /Na so was? Da scheint ja was in der

Luft zu sein./

"Ähm Joey, das ist Seto Kaiba, mein Chef. Der daneben ist Marik Ishtar."

Der Braunäugige hatte das Gefühl, vollkommen in den Augen des anderen zu versinken. So

dass er das "Freut mich." Von Marik gar nicht mitbekam. Viel zu sehr nahmen ihn die Augen

vor ihm in Beschlag.

Auch Kaiba konnte sich nicht von den braunen Augen seines Gegenübers abwenden. Viel zu

sehr zogen sie ihn in ihren Bann. Sie hatten einen unglaublichen Glanz. Strahlten einen Stolz

aus, wie er ihn noch nie bei einen Menschen gesehen hatte. Aber auch etwas anderes, etwas,

das Kaiba nicht einordnen konnte.
 

Nach einer scheinbar unendlich langen Zeit, wie es den Beiden zumindest vorkam, fand der

braunhaarige Polizeichef endlich seine Stimme wieder.

"Es freut mich, Joey." fast heiser brachte er diese Worte hervor.

"Mich ebenso ... Seto?" Joey brachte mit müh und Not den Namen des andern heraus, doch

sprach er ihn eher als Frage aus, da er sich nicht sicher war, ob er ihn so nennen durfte. Doch

das zustimmende Nicken und das dazu gehörende Lächeln ließen auch ihn lächeln.
 

"Nun denn, Marik ich denke, wir sollten lieber gehen." Yami wand sich mit einem breiten

Grinsen an den Weißblonden.

"Ja das denke ich auch." Marik grinste genauso Yami an.

"Also Kaiba, wir sehen uns dann morgen im Büro. Und Joey, komm nicht so spät heim. Du

musst morgen wieder früh raus. Macht's gut, ihr Beiden." Yami und Marik legten noch Geld

für ihren Kaffee auf den Tisch und standen von ihren Stühlen auf. Seto riss sich mit aller

Gewalt von den Augen Joeys los, um sich wenigstens anständig zu verabschieden.

"Ja bis morgen, Leute." Nachdem er Yami und Marik noch einmal nach gewunken hatte,

drehte er sich wieder dem Blonden zu.
 

"Ich würde ja gern noch länger bleiben, aber mein Chef reißt mir bestimmt den Kopf ab. Ich

muss wieder an die Arbeit. Leider." In Joeys Stimme schwank Bedauern, fürchtete er doch,

den Blauäugigen nicht wieder sehen zu können.

"Wie lange arbeitest du noch?" Die Stimme des Braunhaarigen war voller Hoffnung,

schließlich wollte er den Blonden unbedingt wieder treffen.

"So bis Mitternacht. Warum?"

"Na ja, ich ... würde mich gern mehr mit dir unterhalten. Nur wenn du möchtest, natürlich."

Die Augen des Blonden glitzerten leicht.

"Sicher will ich."

Der Braunhaarige erhob sich und reicht Joey die Hand. "Dann komm ich um Mitternacht noch

mal her. Ich freue mich schon."

"Ja, ich mich auch. Bis dann." Und mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen ging der

Braunäugige wieder an die Arbeit im Café und der Blauäugige aus dem Café.
 


 

Fortsetzung folgt...
 


 

@Yankee: wenigstens jemand der das sagt, mein beta hätte mich schier geköpft (sorry aoko-chan)

@Carja-chan: freut mich das dir die ff gefällt
 


 

Grüßle lischa



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-08-17T14:51:43+00:00 17.08.2004 16:51
Mensch klasse! Sensationell! Das ist mal was ganz anderes so ein Mordfall!
Und dann diese Verküpfungen da bin ich mal gespannt wie das weitergehen soll!Und erst auf das Ende bin ich gespannt aber das dauert ja noch ne Weile!
Werde mich versuchen zu gedulden!
Freu mich aufs nächste Kapi!
Bis bald
Von: abgemeldet
2004-08-16T13:08:06+00:00 16.08.2004 15:08
es wird spannend *mordfall einfach mal vergess* XDD seto als polizist gefällt mir imma besser ^^ hoffe ich bekomm beim nähsten wieder ne ENS... *lübschau*..
und lass dich von keinem unterkriegen weil ihm deine ff nich gefällt du hast doch ne fan-gemeinde ^^
Von: abgemeldet
2004-08-15T13:02:51+00:00 15.08.2004 15:02
Freude, es geht rund!
Ich finde dieses Kapitel ist dir zwar spanungs mäßig nicht so gut gelungen wie die ersten. Dafür ist dir dasb Treffen zwischen Seto und Joey richtig gut gelungen. Das Knistern, und das Prickeln, die Hoffnung und die Freude. Ist gut geworden, kann man da nur sagen.
Freu mich auf die Vortsetzung.
Gruß Carja
Von: abgemeldet
2004-08-15T02:45:08+00:00 15.08.2004 04:45
lischa das kapitel ist toll toll toll !!!!!!!
ich haeng foermlich an jedem wort was du geschrieben hast. oh mann dass ist vielleicht ne situation da hockt seto ohne es zu wissen vor dem moerder.... das hat schon so seinen reiz muss ich sagen.

ich bin schon ganz gespannt auf das naechste kapitel.

alles liebe yankee

ps net boese mit deinem beta sein, jeder hat nen anderen geschmack *aufmunter*


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