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Kaibas Herz

Seto x Joey
von

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Hundekuchen II

Ich weiß nicht wie, ich weiß nicht wieso - aber irgendwie ist dieser Teil noch länger geworden als der Erste. o.O Ich komme echt nicht zum Punkt .. .sorry! ^^* Aber ich hatte so viel was ich unterbringen wollte und ich lasse die Beiden einfach so gerne miteinander streiten ... *hust*
 

Ein dickes Dankeschön geht diesmal an: Lexi! ^_^ Sie hat mir mit einem russischen Satz geholfen, den ich ohne sie vermutlich nie hinbekommen hätte. ^_~
 

Warnungen: Eventuell OOCness, Kitsch (?), haufenweise doppeldeutige Anspielungen, Erwähnung von Weevil Underwood und Pegasus, eine freakige Lehrerin und ach ja - Kaiba lässt den kleinen Klugscheißer raushängen. *hust* XD
 


 

***
 

Kaiba und ich sind ja wirklich alles - aber keine Gruppe! Also, wovon redet diese merkwürdige Frau da?! Leider lässt sie sich durch unsere fassungslose Gesichter auch kein bisschen in ihrem Redefluss stören.
 

"Sie haben ja noch gar nicht alle Zutaten geholt." Vorwurfsvoll sieht sie auf den verhältnismäßig leeren Tisch vor uns. "So geht das aber nicht."
 

"Nein, Moment!! Das ist ein Missverständnis!" Ich klinge panisch. Natürlich klinge ich panisch! Wer würde nicht panisch klingen, wenn er mit Seto Kaiba in einer Gruppe landen würde? "Ich stehe nur hier ... wegen dem ... dem Zucker!" Ich fuchtele nachdrücklich mit der leeren Tasse. "Ich wollte nur ...!"
 

"Genau. Davon rede ich ja grade. Sie haben keinen Zucker - sie haben ja noch gar nichts hier! Nicht ein einziges Ei! Das sollten sie dringend ändern, wir beginnen nämlich jetzt." Sie klappt ihr Notizbuch zu und klatscht eifrig in die Hände. "So, ihr Lieben!"
 

"Nein, sie verstehen nicht ...!" flehe ich. Hilfe suchend blicke ich zu Kaiba. Er hat die Augen geschlossen und massiert sich mit einer Hand die Schläfen. Ich habe den dumpfen Verdacht, dass er grade innerlich bis Hundert zählt.
 

"Wheeler, wenn sie jemals von ihrer äußerst wackeligen Vier in diesem Fach herunterkommen wollen, sollten sie sich diesmal wirklich Mühe geben." Sie hebt die Stimme und wendete sich zur Klasse. "Und denken sie daran - jede Gruppe erhält natürlich eine gemeinsame Note, da das Ergebnis ja ein gemeinsamer Kuchen ist. Daher strengen sie sich bitte alle an, damit sie ihren Mitschülern nicht den Durchschnitt verderben."
 

Das darf nicht wahr sein!!
 

"Warten sie ...!"
 

"Was stehen sie denn hier noch rum?" Überrascht blickt sie mich an. "Holen sie endlich ihre Zutaten."
 

"Hören sie doch, wir sind KEINE ...!"
 

"Hey, sie da hinten! Was tun sie da mit dem Ei?!" Weg ist sie.
 

"Mit dem EI?!" Ich bin kurz davor mir die Haare zu raufen. "Was hat die Frau für Probleme?!" Aufgebracht fahre ich zu Kaiba herum. "Wie kannst du da einfach so stehen?! Wieso hast du nichts gesagt?"
 

"... achtundneunzig... neunundneunzig ... hundert", höre ich ihn murmeln. Er öffnet die Augen und blickt mich einen Moment lang durchdringend an. "Hm. Nein ... ich glaube, ich möchte dich immer noch umbringen."
 

"Mich?! Was kann ich denn dafür?! Ich bin ein unschuldiges Opfer!"
 

"Wenn du niemals geboren worden wärst, hätte ich dich jetzt nicht am Hals", stellt er mit unbestechlicher Logik fest.
 

"Was ist das denn für ein bescheuertes Argument? DU hast doch nichts gesagt!" Anklagend sehe ich ihn an.
 

"Wozu?" Abwehrend verschränkt er die Arme. "Ich verschwende meine Energie nicht mit diesem Kinderkram."
 

"Hallo?! Falls es dir entgangen ist - wir stecken jetzt zusammen in einer Gruppe! Das ist NICHT gut! Das war NICHT geplant!" Ich wollte doch lediglich Zucker! Ich meine ...
 

"Wie auch immer."
 

"Was ...?!" Ich fasse nicht wie er grade so ruhig bleiben kann. Das ist eine Katastrophe ... irgendwie. Wie kann er so tun als wäre das alles kein Problem? "Hörst du mir überhaupt zu? Sie erwartet, dass wir ..."
 

"Und wenn schon." Arrogant hebt er eine Augenbraue. "Alles was es bedeutet, ist schließlich dass wir am Ende eine gemeinsame Note bekommen - ob wir zusammenarbeiten oder nicht."
 

"Und ...?" Misstrauisch sehe ich ihn an. "Worauf willst du hinaus?"
 

"Stell dich doch nicht noch dümmer als du ohnehin schon bist!" Er verzieht abwertend das Gesicht. "Das bedeutet, dass du vermutlich das erste und einzige Mal in deinem Versager-Leben eine Eins in irgendeinem Fach bekommst - weil ich auf jeden Fall eine bekommen werde. Und ich habe nicht vor mit dir zusammen zu arbeiten. Also, los, verpiss dich schon zu deinen erbärmlichen Freunden und steh mir nicht länger im Weg herum."
 

Langsam dämmert mir, was er meint. Wir stecken ja nur auf dem Papier zusammen in einer Gruppe. Ich werde so oder so die Note bekommen, die Kaiba für seinen Kuchen erhält und der kriegt sowieso in allem eine Eins mit Sternchen. Und in dem Chaos, das hier grade herrscht, fällt sowieso nicht auf wo ich mich herumtreibe und mit wem ich zusammenarbeite. Ziemlich einfache Sache. Aber irgendetwas an dem Gedanken gefällt mir nicht. Vielleicht die Tatsache, dass ich ausgerechnet Kaiba eine gute Note verdanken würde ...
 

Misstrauisch sehe ich ihn an. "Ich soll einfach wieder zu den Anderen gehen ...?" wiederhole ich. "Und kriege nachher eine Eins?"
 

"Garavrui ja po baruski?" ("Rede ich eigentlich russisch?")
 

"... höh?"
 

Er verdreht die Augen. "Schon okay, vergiss es. Verschwinde endlich!"
 

Das klingt dumm ... aber ich habe grade einen absoluten Widerwillen dagegen jetzt zu gehen. Dabei müsste ich eigentlich froh sein so unbeschadet aus der Sache hinauszukommen. Aber wieso sollte man es sich leicht machen, wenn man es auch umständlich haben kann ...
 

"Nein! Vergiss es!" knurre ich und fuchtele aufgebracht mit der Tasse vor seinem Gesicht herum. "Das hättest du wohl gerne! Denkst du, ich durchschaue deinen Plan nicht?! Ich weiß genau, was du vorhast!"
 

"Ach ja?" Er hebt eine Augenbraue.
 

"JA! Alles, was du willst, ist mich fertig zu machen! Ich soll zu meinen Freunden gehen! Und dann kriege ich eine Eins - und ich muss nicht mal was dafür ...", mitten im Satz verheddere ich mich und halte inne. Ich weiß nicht wieso - aber irgendwie hat meine Argumentation ihre Lücken.
 

"Eine Frage, Köter ... wo hast du dieses Billig-Modell von Gehirn her? Ich würde den Hersteller verklagen."
 

Ich verhalte mich wie der erwachsene, reife Mensch, der ich nun mal bin und strecke ihm die Zunge heraus. "Leck mich!"
 

"Eher nicht."
 

"Mir egal, was du sagst - ich bleibe auf jeden Fall hier! Denkst du, ich lasse mir irgendwas von dir schenken?" So weit kommt es noch!
 

"Sieh an, sieh an - die Flohschleuder hat also auch ihren Stolz ..."
 

"Ich bin kein Hund!"
 

"Heißt das, ich habe dich jetzt für den Rest der Stunde am Hals?"
 

"Ja!" Ich nicke entschlossen. Mir egal, dass er sich grade bedrohlich dicht vor mir aufbaut.
 

"Du willst mir unbedingt dumm im Weg herumstehen?"
 

"JA!"
 

Er packt mich am Kragen meines T-Shirts. "Auch wenn ich dich auf jeden Fall schikanieren, demütigen und als persönlichen Sklaven missbrauchen werde?" knurrt er.
 

"J... Ich meine ... vielleicht ...?"
 

"Tu was du nicht lassen kannst." Gleichgültig hebt er die Schultern und lässt mich so abrupt los, dass ich nach hinten stolpere. "Aber wenn du dich hier schon aufdrängst, dann mach dich gefälligst nützlich und besorg endlich die Zutaten." Aus unerfindlichen Gründen werde ich das Gefühl nicht los, in irgendeiner Weise als Verlierer aus dieser Diskussion hervorgegangen zu sein ...
 

"Wieso sollte ich?" rutscht es mir sofort streitsüchtig heraus. Ich merke schon ... unsere Zusammenarbeit wird sich als äußerst schwierig gestalten.
 

"Ich dachte, du willst irgendwas für deine Eins tun...?" Von oben herab sieht er mich an. "Dann mach wenigstens irgendwas, womit dein Spatzenhirn nicht vollkommen überfordert ist."
 

Misstrauisch sehe ich ihn an. "Heißt das jetzt, wir sind ernsthaft so was wie eine Gruppe?"
 

"Werde nicht lächerlich. Das kann man grade mal als Konglomerat bezeichnen." Na toll ... und was bedeutet das jetzt? Er klingt verächtlich, also nehme ich nicht an, dass es etwas Gutes ist, wenn er uns so bezeichnet.
 

"Was heißt das? Dass wir zusammen arbeiten? Du ... und ich?"
 

"Wheeler, was willst du grade hören?" Er sieht aus, als wäre er kurz davor mir an die Kehle zu gehen. "Willst du, dass ich dir einen Vertrag über unsere Zusammenarbeit aufsetze? Den du, nebenbei bemerkt, sowieso nicht verstehen würdest? Hör auf mir dumme Fragen zu stellen - oder verpiss dich endlich und geh mir nicht mehr auf die Nerven!"
 

Arrogantes Arschloch ...! Ich bin kurz davor, ihm die Tasse an den Kopf zu werfen. Stattdessen donnere ich sie nachdrücklich auf den Tisch, funkele ihn wütend an und drehe mich wortlos um. So wird das nichts ... das kann gar nichts werden! Nie im Leben! Dampfend vor Wut bahne ich mir einen Weg durch die Menge. Aber zum Teufel mit ihm, wenn er denkt, dass ich jetzt klein beigebe!
 

Die meisten haben ihre Zutaten schon besorgt und sind jetzt eifrig dabei, sie nach den Anweisungen, die Frau Yokita trällernd und flötend von sich gibt, zusammen zu mischen. Ich habe nicht mal eine Ahnung, was wir überhaupt brauchen ... geschweige denn, von was für einem Kuchen wir reden, da wir die letzten Minuten, in denen das alles erklärt wurde, damit verbracht haben uns gegenseitig fertig zu machen. Ratlos und immer noch wütend bleibe ich vor dem riesigen Tisch stehen, auf dem alles steht. Wie ich diesen Penner hasse! Und wie ich es hasse, dass ich ausnahmsweise tun muss, was er von mir will ...
 

"Joey!" Es gibt definitiv nur einen Menschen, der es schafft mir dermaßen freundschaftlich und liebevoll seinen Ellenbogen in die Rippen zu rammen.
 

"Tris ...", sage ich ohne aufzusehen und angle nach einer Schüssel. Oh man ... ihn und die anderen hatte ich ja ganz vergessen. Kein Schimmer, wie ich ihm das verklickern soll - dass ich ausgerechnet mit Kaiba zusammenarbeite.
 

"Was ist los? Wieso warst du so lange bei diesem Idioten? Wir dachten schon, wir müssten irgendwann deine Leiche aus einem Fluss bergen!" Er klingt aufrichtig besorgt.
 

Es scheint mir eine ziemlich gute Idee zu sein ein paar Eier mitzunehmen. Immerhin waren die wohl bisher zentrales Thema dieser Stunde. "Hör zu ...", fange ich an, aber er unterbricht mich sofort.
 

"Du brauchst doch nichts mehr zu besorgen - wir haben schon alle Zutaten zusammen. Kommst du ...?" Er greift nach meinem Arm.
 

"Warte ... nein ..." Hastig schüttele ich den Kopf und sehe ihn immer noch nicht an. "Ich ... kann grade nicht zu euch kommen. Also, nicht jetzt sofort."
 

"Was? Warum nicht?"
 

"Weil ... Kaiba und ich ... wir sind jetzt ... sozusagen ... so was wie ... eine Art von ...", ich nehme das erstbeste Wort, dass mir durch den Kopf schießt. "... K-Kongo ...Konglomerat."
 

"Häh? Was soll das denn heißen?" Der Griff um meinen Arm wird fester. "Was zum Teufel ist los mit dir?"
 

"Nichts." Ich befreie mich aus seinem Griff. "Ich kann nichts dafür, okay? Es war Frau Yokitas Idee ... ich ... ich erzähle euch alles später. Ich muss jetzt wirklich ..."
 

"Oh Gott, hat er dir eine Gehirnwäsche verpasst? Oder nein - er erpresst dich! Er hat irgendwas gegen dich in der Hand und benutzt es jetzt um dich zu seinem willenlosen Sklaven zu machen und zu demütigen!" Er packt meine Schultern und beginnt mich zu schütteln. "Sag mir, was er dir angetan hat und ich werde ...!"
 

"Äh ... Tristan ... TRISTAN?!" Mühsam halte ich die Eier davon ab auf dem Boden zu landen, während mein Kopf vor und zurück fliegt. "Es ist alles okay - ich schwöre es. Mir geht's gut! Und jetzt hör schon auf mich zu schütteln ...! Mir wird davon schlecht!"
 

Endlich lässt er mich wieder los. "Wie kannst du sagen, dass alles in Ordnung ist?! Du arbeitest mit Kaiba zusammen!" Er klingt fassungslos. "Ich meine, mit dem will doch niemand zusammen arbeiten!"
 

"Das ist ja nicht der Untergang der Titanic ...", murmele ich, mehr um mich selbst zu überzeugen. "Tea sagt doch auch andauernd, wir sollen ihm eine Chance geben."
 

"Ja, Tea ...! Man, Tea ist eine Frau! Frauen denken auch, dass Rosa eine schöne Farbe ist, und dass es cool ist im Winter in bauchfreien Tops herumzulaufen!"

Das ist allerdings wahr ...

Dennoch. Ich habe jetzt definitiv keine Zeit, mich mit ihm über Frauen oder Kaiba zu streiten. Vielleicht später. Oder nie. Aber definitiv nicht jetzt.
 

"Tris, sei ein Kumpel, ja? Und sag mir einfach nur, was für Zutaten ich brauche ... bitte." Hilflos sehe ich ihn an.
 

"Joey ... das gefällt mir nicht. Bist du sicher, dass ...?"
 

"Bitte!"
 

Er seufzt und sieht absolut nicht glücklich dabei aus. Trotzdem beginnt er wortlos mir ein paar Sachen in verschiedene Schüsseln zu füllen und stapelt sie auf meine Arme. "Hier ...", sagt er schließlich. "Und pass auf, dass du die Eier in einer Extra-Schüssel anrührst ... sagt zumindest Tea."
 

"Danke, Kumpel - ich schulde dir was."
 

"Ja, tust du!" Er schnippt mir mit dem Zeigefinger gegen die Stirn und ich weiß, dass er nicht böse ist. "Lad mich doch mal wieder zu Burgerworld ein!" Er grinst ein wenig. "Und ... lass dich nicht von dem bösen Kaiba-Wolf auffressen, okay?"
 

"Also, wenn es nach ihm geht, bin ich doch der Hund in dieser Beziehung ..."
 

Mit einem weitaus besseren Gefühl im Magen als vorher mache ich mich auf den Weg zurück zu Kaibas Tisch. Unserem Tisch.

Aber als ich dort ankomme, erwartet mich eine Überraschung. Verwirrt bleibe ich direkt davor stehen und starre auf die eben noch leere Tischplatte. Alles, was ich grade mühselig auf den Armen balanciere - sämtliche Zutaten, die wir brauchen ... stehen schon da. Wieso stehen die schon da?! Perplex starre ich darauf. "Was ...? Wie ...? Äh ...?"

Kaiba ist grade dabei Mehl auf einer kleinen Waage abzuwiegen und hat mitten in der Bewegung inne gehalten. Verwirrt hebe ich den Kopf und sehe ich ihn an. Er starrt mit einem absolut unbewegten Gesichtsausdruck zurück.
 

"Wo kommt das her? Wie bist du da so schnell dran gekommen ...?" frage ich fassungslos, während ich meine Sachen mehr oder weniger unzeremoniell auf die Tischplatte fallen lasse. Das heißt, dahin wo noch Platz ist.
 

"Frau Yokita ...", sagt er langsam und starrt immer noch unbewegt auf die Zutaten, die ich eben noch hierher balanciert habe. Ich bin verwirrt. Ich bin sogar zu verwirrt um angepisst zu sein, obwohl ich grade ganz umsonst wie ein Idiot hier herumgerannt bin, während er offenbar einfach nur mit den Fingern schnippen muss und alles geliefert bekommt. Was geht hier ab?
 

"Aber ... aber wieso? ICH sollte sie doch holen!"

Er ist ganz still. Ich starre ihn an. Das Mehl rieselt langsam durch seine Finger.
 

"Ich dachte nicht, dass du wiederkommst", sagt er schließlich.

Sein Gesicht gleicht einer Maske, so unbewegt und bar jeder Emotion ist es grade. Trotzdem - oder vielleicht deswegen - habe ich mit einem Mal mehr denn je das Gefühl, Kaiba noch nie zuvor in einem so verletzlichen Moment erwischt zu haben.
 

> Ich dachte nicht, dass du wiederkommst ... <
 

Ich brauche einen Moment um diesen Satz zu verdauen.
 

Herzschlag.

Da ist es wieder. Dieses Gefühl. Wie ein Pochen unter meinen Fingerspitzen, direkt über seiner Kehle, ganz dicht unter der glatten Haut. Flatternd und unsicher ... wie Schmetterlingsflügel. Warm und lebendig ... und irgendwie verletzlich. Ich sehe was, was du nicht siehst. Und das ist ... Kaibas Herz.

Hat er wirklich gedacht, dass ich die Gelegenheit nutze und mich einfach aus dem Staub machen würde ...? Denkt er wirklich, dass ich eine gute Note einkassiere ohne etwas dafür zu tun? Ich weiß nicht, ob ich wütend sein soll deswegen. Oder ob es mich einfach nur deprimieren sollte. Das sind Augenblicke, in denen ich mich ernsthaft frage, was passiert ist, was schief gelaufen ist in seinem Leben ... dass er so geworden ist. Kein Mensch kann im Ernst so argwöhnisch und misstrauisch sein.
 

> Ich meine, mit dem will doch niemand zusammen arbeiten... <
 

Es stimmt was Tristan sagt ... er arbeitet immer allein. Nie mit anderen zusammen. In keiner Klasse. Zu keiner Gelegenheit. Nicht weil er unbeliebt ist ... ich kenne genug Mädchen, die sich beide Beine abhacken würden nur um mit ihm ein Referat halten zu dürfen. Aber er hat eine Art an sich, als ob er das einfach nicht braucht ... als ob er überhaupt niemanden braucht. Er hat diese "Verpisst euch und kommt mir ja nicht zu nahe"-Aura, die alle auf Abstand hält. Ein kalter Blick und alles rennt um sein Leben.

Bin ich vielleicht der erste, der so lebensmüde ist und zurückkommt ...?

Langsam atme ich aus.
 

"Du bist wirklich ein äußerst misstrauischer Mensch ..." bemerke ich beiläufig, während ich die überflüssigen Lebensmittel beiseite schiebe. "Hat dir das schon mal jemand gesagt?"
 

"Ja."
 

Er wirkt immer noch angespannt. Mir dämmert langsam, wie unangenehm ihm das sein muss. Vermutlich ist das für ihn so was wie das absolute Horrorszenario ... auf eine unvorbereitete Situation zu treffen und nicht sofort Herr der Lage zu sein.
 

"Tz. Denk nur nicht, dass du mich so schnell loswirst!" Es kommt netter rüber, als beabsichtigt. "Ich komme immer wieder."
 

"Wie Unkraut ..." Seine unnatürlich steife Haltung löst sich ein wenig, als wir uns auf vertrautes Gebiet begeben und er mich wieder beleidigen kann.
 

"Hey, und sieh es mal so - wenn wir alle Zutaten doppelt haben, macht es nicht einmal was, wenn der erste Versuch misslingt!" Ich finde das ist durchaus positiv zu bewerten. "Meine Versuche misslingen immer beim ersten Mal", füge ich nach kurzem Überlegen hinzu.
 

"Meine nicht."
 

"Irgendwie überrascht mich das nicht", grinse ich. "Also - wie geht es jetzt weiter?"
 

Er räuspert sich. "Kommen wir zu der Arbeitsaufteilung ..." Sofort klingt er wieder kühl und sachlich, als befände er sich auf einer Konferenz. Ich warte praktisch nur darauf, dass er eine komplette Power Point Präsentation aus dem Ärmel schüttelt und ein paar komplizierte Graphiken an die Wand beamt. "Der Arbeitsprozess teilt sich in drei Etappen, die wir simultan oder sukzessive durchführen können. Angesichts des eingeschränkten Arbeitsfeldes und deiner mangelnden Kompetenz halte ich Letzteres für effizienter. Wir sollten uns zuerst auf ..."

Er stoppt abrupt als ich anfangen muss zu lachen.
 

"Ja, Wheeler? Irgendwelche Einwände? Oder konstruktive Gegenvorschläge?" fragt er eisig und mit zusammengebissenen Zähnen, in einem Tonfall, der deutlich macht, dass er alles, nur nichts wirklich Konstruktives von mir erwartet.
 

"Kaiba ... entspann dich, okay?" Ich wedele beruhigend mit den Händen.
 

Verärgert runzelt er die Stirn. "Ich bin entspannt."
 

"Ja, aber vielleicht nicht entspannt genug ..." bemerke ich zweifelnd.
 

"Na und? Ich beabsichtige nicht einen Yoga-Kurs zu leiten! Wo ist dein Problem?" faucht er unwillig.
 

"Ich weiß nicht, wie ich dir das sagen soll ... aber wir sollen nur einen Kuchen backen. Keine Firmenübernahme planen!"
 

"Entschuldige, dass ich versuche methodisch vorzugehen."

Er stellt das Mehl zurück auf den Tisch. Einiges von dem weißen Pulver haftet noch an seinen Fingern und er streift es mit einem verärgerten Gesichtsausdruck ab.

Langsam sehe ich, wo das Problem liegt. Überraschung! - Kaiba ist nicht gut darin im Team zu arbeiten. Vermutlich ist er es gewohnt, alles alleine zu machen, oder einfach die Befehle zu geben und sie dann von anderen ausführen zu lassen.
 

"... und vergessen sie nicht so lange zu rühren, bis der Teig absolut klumpenfrei ist", trällert es von vorne. Na toll, irgendwie ist der Rest der Klasse schon um einiges weiter als wir es sind. Wir werfen uns beinah gleichzeitig einen anklagenden Blick zu und ich kann an seinem wütenden Gesichtsausdruck sehen, dass er kurz davor ist mich zu packen und durchzuschütteln. So wird das nie was.
 

"Hör zu, wie wäre es damit" beginne ich hastig, bevor er in Versuchung kommt genau das zu tun, "du behauptest doch die ganze Zeit, du hast hier den vollen Durchblick, nicht wahr? Bevor du den gesamten Tagesplan aufstellst, den ich mir doch nicht merken kann ... Sag mir doch einfach was ich tun soll. Und ich ... tue es."

Niemand kann sich vorstellen wie viel Stolz ich in diesem Augenblick hinunterschlucken muss, um diese Worte hervorzubringen. Mir von Kaiba sagen zu lassen, was ich tun soll ...
 

"Du tust alles was ich dir sage?"
 

"... ja."
 

"Ohne sinnlose Zwischenkommentare?"
 

"Ja, man!" Ich warte praktisch nur noch auf einen dummen Spruch von ihm ... irgendetwas Sarkastisches über Hunde, die sich endlich dressieren lassen. Aber zu meiner Überraschung nickt er nur langsam und zustimmend und lässt seinen Blick zielstrebig über den Tisch wandern.
 

"Zuerst der Teig." Er klingt entschlossen. "Wenn wir uns mit dem anrühren beeilen, könnten wir die anderen vielleicht noch einholen... Ich wiege ab, du rührst!"

Ich nicke brav. Ausnahmsweise.
 

"Schüssel!" kommandiert er knapp.
 

"Hm?"
 

Er verdreht die Augen. "Du sollst mich nicht groß angucken. Nimm die verdammte Schüssel."
 

"Sag das doch!"
 

"Ich wusste es! Deine Arbeitshaltung ist vollkommen unökonomisch."
 

"Ich bin ja auch keiner deiner blöden Computer!"
 

Er atmet tief ein und wieder aus. "Noch einmal", sagt er mit zusammengebissenen Zähnen und in einem Tonfall absolut überstrapazierter Geduld. "Schüssel."
 

"Und wie heißt das Zauberwort ...?" flöte ich.
 

"SOFORT!"
 

Zugegeben - es dauert eine ganze Weile, bis wir uns wenigstens halbwegs arrangieren können. Anfangs bin ich nicht unbedingt optimistisch, dass das jemals etwas werden könnte mit uns. Es funktioniert definitiv nicht so reibungslos wie mit Tristan oder Yugi. Aber nach einer Weile läuft es... und es läuft tatsächlich besser als gedacht.

Ich fasse es nicht - wir arbeiten tatsächlich zusammen. Kaiba und ich. Und nicht einmal schlecht. Er wiegt die Zutaten ab, die ich ihm reiche und ich versuche alles, was er in die Schüssel kippt, möglichst klumpenfrei zusammenzurühren. Das nennt man Teamwork.
 

"Butter", kommandiert er. Mit der freien Hand schiebe ich sie zu ihm rüber.
 

"Milch." Ich angle nach einer Milchtüte.
 

"Ei."

Na gut, an seiner Fähigkeit zu freundlichem Smalltalk müssen wir noch etwas arbeiten.
 

"Falls du dieses formschöne, erstklassige Ei aus echter, ökologischer Bodenhaltung meinst - es hört auf den Namen Weevil Underwood!" Ich hebe das Ei hoch, auf das ich eben mit Filzstift eine hässliche Brille und ein fieses Grinsen gekritzelt habe. Was soll ich sagen ... immer nur Teig zu entklumpen ist langweilig.
 

Er hält inne und hebt langsam den Kopf. Der schiefe Blick, den er mir zuwirft, spricht Bände und sagt so etwas wie "... ohne Worte."
 

"Was denn?" verteidige ich mich. "Weevil hat einen Eierkopf. Ich habe nur keine grüne Perücke gefunden, sonst würdest du das auch so sehen!"
 

"Her mit dem verdammten Ei!"
 

"Die Zubereitung ist ein wenig aufwendig", flötet Frau Yokita aufdringlich gut gelaunt von vorne. "Aber sie werden diesen Kuchen noch sehr zu schätzen wissen. Wissen sie auch wieso?"
 

"Ich werde nicht weiterleben können, ohne es zu wissen", bemerkt Kaiba bissig und so leise, dass nur ich es hören kann. Seine langen, schlanken Finger sind damit beschäftigt sorgfältig das Ei aufzuschlagen, welches ich ihm grade widerwillig überlassen habe.
 

"Was tust du da?!" keuche ich entsetzt. "Du ...du tötest Weevil!"
 

Er wirft mir einen fiesen Kaiba-Blick zu. "Meine Trauer hält sich in Grenzen."

Okay, wenn ich so darüber nachdenke ... meine auch.
 

"Ei." Ohne hinzusehen hält er mir die Hand hin. Ich reiche ihm das Nächste. Er hat die Ärmel seiner Schuluniform nach oben gekrempelt, so dass ich einen Blick auf seine schön geformten Unterarme werfen kann. Es widerstrebt mir zwar das zu zugeben, aber wenn ich einen Fetisch für Handgelenke hätte, dann wäre Kaiba ein heißer Kandidat. Seine sind mehr oder weniger perfekt. Und so sorgfältig und behutsam wie er sie grade bewegt, strahlen sie eine seltsame Mischung aus Kompetenz und Verletzlichkeit aus.
 

"Er braucht nur eine halbe Stunde im Ofen!" wird vorne begeistert verkündet. "Stellen sie sich nur vor wie sie später dastehen werden, wenn ihr Mann von der Arbeit anruft und ihnen ankündigt, dass er gleich den Chef mit nachhause bringt. Oder sie erhalten spontanen Überraschungsbesuch und haben nichts da, was sie den Gästen anbieten könnten. Eine Katastrophe! Was tun sie in dem Fall?"
 

"Ich werfe sie raus", erklärt Kaiba ungerührt einem Ei, das eine Sonnebrille aufhat und einen Schnurrbart.
 

"Pizza-Service", erwidere ich, während ich mit einem besonders hartnäckigen Klumpen kämpfe, der sich absolut nicht entklumpen lassen will. "Du willst doch deinen späteren Chef nicht rauswerfen, oder?"
 

Er wirft mir einen Blick zu, als hätte ich einen Dachschaden. "Mein Chef wird mich niemals besuchen."
 

"Wieso nicht?"
 

"Wheeler ... ich BIN der Chef."

Langsam hält er das Ei mit der Sonnenbrille und dem Schnurrbart hoch und hebt eine skeptische Augenbraue. "Hast du nicht genug zu tun? Und was zum Teufel soll DAS sein?"
 

"Roland ...?" spekuliere ich. "Freu dich, jetzt kannst du sogar in der Schule einen persönlichen, eierförmigen Bodyguard bei dir haben!" Hey, wer sagt, dass man mit Eiern keinen Spaß haben kann?
 

"WHEELER!"
 

"Hm?"
 

"Ich weigere mich standhaft Roland zu köpfen!"
 

"Keine Sorge - ich bin schon dabei Pegasus zu malen!" murmele ich und kritzele eifrig auf dem nächsten Ei herum.
 

Sekundenlang starrt er mich an und schüttelt in einer Geste absoluter Resignation den Kopf. "Manchmal zweifle ich ernsthaft an deinem Verstand ... Bei kurzer Überlegung - streich das ,manchmal'!" Er streckt die Hand aus. "Zucker!"
 

Wir bekommen eine gewisse Routine darin zusammen zu arbeiten. Es funktioniert und man könnte beinah so weit gehen und sagen, dass ich Spaß dabei habe. Ich wette, sogar Kaiba findet es nicht halb so schlimm wie er tut. Auch wenn er das mit Sicherheit noch viel weniger zugeben würde als ich. Ich entdecke grade, dass er tatsächlich eine Art von Humor besitzt, zumindest wenn er ein bisschen auftaut. Er redet nicht viel, aber wenn er irgendetwas sagt, dann sind es kurze, trockene Seitenkommentare, die mich zum Lachen bringen. Beim ersten Mal sieht er beinah verwirrt aus, als ich spontan lospruste. Vielleicht traut sich sonst niemand in seiner Gegenwart zu lachen ...
 

Ich kann richtig sehen, wie seine Augen sekundenlang schmal werden und er sich unsicher ist, ob ich mich nicht grade über ihn lustig mache ... und irgendwie versetzt es mir einen Stich. Er ist immer so angespannt. Als ob er in jeder Sekunde damit rechnet angegriffen zu werden und sich verteidigen zu müssen. Ich weiß, dass er es gewohnt ist anderen Menschen Befehle zu erteilen, über sie zu bestimmen und sie bei Bedarf fertig zu machen ... aber was zwischenmenschliche Interaktion angeht, ist er hoffnungslos verloren. Das einfache Konzept, dass man mit Anderen zusammen sein kann und Spaß haben, scheint ihm vollkommen fremd zu sein. Irgendwann ... vielleicht im nächsten Leben, fügt eine sarkastische innere Stimme hinzu ... werde ich ihn mal mit in das Spielcenter in der Stadtmitte schleppen. Nur so ... um ihm beizubringen, wie es ist Spaß zu haben.
 

"Hey!" Erschrocken blicke ich auf, als nachdrücklich mit zwei Fingern vor meinem Gesicht geschnippt wird. Verärgert sieht er mich an. "Ich warte."
 

"Auf was ...?"
 

"Den Weltuntergang? Los, Schokostreusel!"
 

"Ähm ... oh. Tut mir Leid ..." hastig und verlegen wühle ich auf dem voll gestellten Tisch herum, bis ich ein kleines Päckchen gefunden habe. "Hier ..."
 

Kopfschüttelnd sieht er mich an. "Bei deiner geistigen Dauerabwesenheit ist es kein Wunder, wenn du ständig irgendwo hinein oder herunterfällst", stellt er fest, während er das kleine Tütchen öffnet.
 

"Was soll das denn heißen?"
 

"Klingelt es, wenn ich Schulteich sage? Oder Treppe?" Er klingt spöttisch.
 

"Man, ich war zu spät, okay? Ich musste mich beeilen!" Und über den Schulteich ... will ich lieber gar nicht nachdenken.
 

"Dass du zu spät warst heute morgen, ist mir nicht entgangen." Er wirft mir einen scharfen Seitenblick zu. "Meine Zeitung war nämlich auch zu spät." Oh Himmel hilf - Kaiba konnte den Wirtschaftsteil nicht mehr lesen! Das ist der Untergang der Zivilisation!
 

"Ja, ja ... tut mir leid. Ich konnte nichts dafür. Mein Fahrrad ist kaputt gegangen und ich musste alles zu Fuß ablaufen!" verteidige ich mich. Und das Viertel ist verdammt lang!
 

Langsam richtet er sich auf und sieht mich durchdringend an.
 

"Aber Zeit dafür hattest du noch?"

Er greift in die Tasche seiner Schuluniform und zieht einen kleinen, zusammengefalteten Zettel hervor. Er ist gelb und zerknickt und die Schrift darauf ist leuchtend blau. Schlagartig lasse ich die Arme sinken und starre ihn an. Wie ...? Wieso ...? Woher ...?

Oh Gott ... na toll. Wieso fängt er denn jetzt damit an ... Ich dachte ... ich dachte, er hätte ihn übersehen. Ich dachte, er hätte alle Zettel in der letzten Woche übersehen ... oder weggeworfen ... oder ...

Errötend wende ich den Blick ab und starre verlegen auf meine Schuhspitzen. Ich weiß leider auch ohne hinzusehen nur allzu genau was darauf steht.

'Morgen! Wie ich sehe, ist die Firmenkrise vorbei. Deine Aktien stehen ganz oben. =) Wir sehen uns, Joey.'
 

Das ist meine Art ihm einen Pfotenabdruck zu hinterlassen.

Seit letzter Woche tue ich das. Ihm kleine, bunte Zettel zwischen die Seiten zu schieben, auf denen meistens nicht mehr als ein kurzer, in aller Eile hingekritzelter Satz steht ...

Es hat ganz harmlos angefangen, mit einem giftgrünen Klebezettel, und einem kurzen, frechen 'Joey was here!' mitten in seinem Wirtschaftsteil ... nur um ihn zu ärgern. Aber nachdem er nichts gesagt hat in der Schule ... und sich nicht beschwert hat ...
 

Wortlos und ohne ihn anzusehen spielen meine Hände mit dem Schneebesen, mein brennendes Gesicht gesenkt und der Blick hoch interessiert auf den beinah klumpenfreien Teig vor mir gerichtet. Es ist nur ein alberner, dummer, poppigbunter Klebezettel ... Wieso stelle ich mich also grade so an, als hätte er mich dabei ertappt, dass ich ihm anonyme Liebesbriefe schreibe?

Ich will nichts dazu sagen. Ich will es ihm nicht erklären, wieso ich das tue. Ich weiß es ja selbst nicht so genau ... Vielleicht mag ich einfach, wenn er über mich nachdenkt. Sogar dann, wenn er sich über mich ärgert.

Und vielleicht ist es ... einfach der Gedanke, dass es ihn zum Lachen bringt.

Ich stelle mir das oft vor ... wie er die Zeitung aufmacht und einer meiner bunten kleinen Zettel fällt heraus ... und er liest ihn auf und fängt an zu lächeln ... so wie neulich im Schulgarten. Das war ... schön ...
 

Seltsamerweise ist er auch still. Obwohl ich wirklich felsenfest damit gerechnet hätte einen dummen Spruch zu kassieren, so von wegen, dass ich nichts von Aktien verstehe und ob ich nichts Besseres mit meiner Zeit anfangen kann. Aber er sagt nichts von alledem - trotzdem spüre ich seine forschenden Seitenblicke auf mir. So als weiß er nicht genau was er jetzt mit mir anfangen soll. Man, das weiß ich ja selbst nicht.
 

"Du hättest mir früher sagen können, wenn dich das stört", murmele ich widerspenstig und mit zusammengebissenen Zähnen. Irgendwie fühle ich mich ertappt und gedemütigt.
 

Seine Antwort kommt schnell und ist ungewöhnlich heftig. "Idiot! Ich kann mich nicht entsinnen, das gesagt zu haben."
 

Überrascht hebe ich den Kopf. Und zum allerersten Mal seit dem Tag an dem ich ihn kenne, weicht er meinem Blick aus.

"Oh ... okay ...?"
 

"Ei", sagt er leise. "Ohne Gesicht bitte ..."
 

Ich reiche ihm eins. Als ich es auf seine Handfläche lege, umschließt er es behutsam mit den Fingern, damit es nicht herunterfällt. Ich lasse nicht schnell genug los, als er es festhält ... und unsere Hände berühren sich. Seine Finger sind ganz warm und ein bisschen mehlig.
 

Langsam sieht er auf. Sein Gesicht ist vollkommen unbewegt.

Ich weiß nicht wieso, aber ich werde rot. Langsam ziehe ich meine Hand zurück und warte mit klopfendem Herzen darauf, dass er seinen Blick wieder senkt. Sieh mich nicht so an, bitte. Das macht mich nervös. Und dann kann ich mich ... nicht auf die Klumpen im Teig konzentrieren ...
 

Endlich wendet er seinen Blick wieder ab und ich spüre wie ich vor Erleichterung ganz weiche Knie bekomme. Ob er eine Ahnung hat, wie einschüchternd dieser durchdringende, blaue Blick ist ...? Was rede ich da ... natürlich hat er die und er macht das bestimmt mit Absicht ...
 

"Joey ...?"
 

... ja?" quietsche ich. Hastig räuspere ich mich und wiederhole es in einer weniger Stimmbruchmäßigen Tonlage. "Ich meine ... ja?" Oh Gott ... was kommt jetzt ...? Es ist bestimmt wieder irgendwas demütigendes, ich weiß es!
 

Seine Finger öffnen behutsam das anonyme Ei und sein Blick ist konzentriert auf die kleine Schüssel vor ihm gerichtet. "Wieso starren deine merkwürdigen Freunde eigentlich die ganze Zeit hier her, so als rechnen sie damit, dass ich dich jeden Moment auffresse ...?"
 

"Höh?" Erstaunt wende ich den Kopf. Und kippe beinah um.

Die hatte ich echt komplett vergessen.

Irgendwie ist mir entgangen, dass wir die ganze Zeit fassungslos von ihnen beobachtet werden. Nebeneinander stehen sie an ihrem Tisch und starren uns an. Tristans Kinnlade ist runter geklappt und befindet sich vermutlich irgendwo im Stockwerk unter uns, Yugis Augen sind so groß wie Unterteller und Tea sieht aus, als würde sie jeden Moment in Ohnmacht fallen. Probeweise hebe ich eine Hand und winke vorsichtig. Sofort senken sie ihre Blicke und vertiefen sie sich hastig wieder in die Arbeit, ein Sinnbild absoluter Unschuld. Ich blinke.
 

"Das ist äußerst irritierend", stellt er fest, ohne aufzusehen.
 

"Ähm ... ich denke, sie sind nur verwirrt ... also, dass ... dass wir uns noch nicht gegenseitig an die Kehle gegangen sind."
 

"Tatsache ..." er hebt den Kopf und sieht beinah amüsiert aus. "So entsetzt wie sie gucken, könnte man meinen, ich würde mich an kleinen Hunden vergehen ... Hast du keine Angst um deine Unschuld?"
 

"Angst? Vor dir?" Ich schneide eine verächtliche Grimasse. "Nicht in diesem Leben!"
 

Er kommt nicht mehr dazu etwas zu erwidern, denn in diesem Moment quietscht eine aufdringliche Stimme hinter uns los wie eine Boje. "Nein, wie hübsch!" Autsch ... ich bin taub. "Kaiba, wie sie ihre Eier aufschlagen ist wirklich ta~del~los! Haben sie nicht Lust nach vorne zu kommen und das einmal für alle vorzuführen?"
 

Ich kann nichts dafür - ich bekomme einen Lachanfall. Die ganze Anspannung, die sich in den letzten Minuten in mir aufgestaut hat, fällt sekundenlang von mir ab. Der Blick, der mir aus finster zusammengezogen Augen zugeworfen wird, ist zwar mörderisch, aber im Augenblick ist mir das ganz egal. Prustend halte ich mir die Hand vor den Mund um mein schallendes Gelächter zu ersticken.
 

"Nein." Sein Blick ist vernichtend.
 

"Oh ..." erschrocken bringt sie ein paar Schritte Sicherheitsabstand zwischen sich. "Wie bedauerlich ..." Sie hüstelt ein wenig und ringt um Fassung. "Ja also ... wie läuft denn ihre Zusammenarbeit?"
 

Desinteressiert zuckt er mit den Schultern und überlässt mir die Antwort. Vielen Dank auch.
 

"Okay ...?" murmele ich verlegen, nicht sicher ob es irgendein Wort in unserem Sprachgebrauch gibt, welches die Zusammenarbeit mit Seto Kaiba halbwegs zutreffend beschreiben kann.
 

"Sehr erfreulich." Sie nickt billigend und sieht zwischen uns beiden hin und her. "Wissen sie", eröffnet sie vollkommen unerwartet, "ich habe mir in letzter Zeit so meine Gedanken über sie beide gemacht. Über die Spannungszustände, die zwischen ihnen herrschen."
 

Na toll. Hier scheint sich ja wirklich jeder Gedanken um uns zu machen. Als ob wir so faszinierend sind wie zwei Versuchsratten im Käfig. Was ist das hier? Eine weltweite Verschwörung? Kaiba hebt den Kopf und unsere Blicke kreuzen sich.
 

"... und dann war mir alles klar!" endet sie und mir wird klar, dass ich den Anfang ihres Satzes gar nicht mitbekommen habe.
 

"Ach ...?" Also, mir ist nach zwei Jahren immer noch nicht klar wieso er und ich dauernd an einander geraten. Aber vielleicht werde ich ja jetzt erleuchtet. Es leben die Hobby-Psychologen.
 

"Es ist wie bei den Tieren!"

Okay, DAS kam unerwartet ... Bei den Tieren?
 

"Alpha-Männchen, wissen sie?" Zufrieden blickt sie zwischen uns hin und her. "Ich habe das neulich im Fernsehen gesehen. Wasserbüffel waren es, glaube ich. Oder waren es Antilopen? Ist ja auch egal. Gibt es bei den meisten Spezies. Wenn zwei davon in einem Revier sind, wird es andauernd zu Machtkämpfen zwischen ihnen kommen. Und zwar so lange bis einer von beiden den anderen unterworfen und ihn in den Hals gebissen ... oder irgendwie so ... also auf jeden Fall seine Dominanz bewiesen hat."
 

Der Fußboden sieht wirklich sehr interessant aus. Faszinierend, dieses Kachelmuster ...

Verdammt, mein Gesicht glüht. Was REDET diese Wahnsinnige da?!
 

"Haben sie verstanden um was es geht?"
 

"Wasserbüffel ...?" hauche ich.
 

"Nein, Dominanz! Rein vom ethologischen Standpunkt aus gesehen, ist ihr Verhalten absolut nachvollziehbar. Und sobald einer von ihnen den Anderen unterworfen hat, werden wir endlich eine vollkommen harmonische Klassengemeinschaft haben." Sie tätschelt mir den Arm, bevor sie geht. "Sie sollten öfter "Discovery Channel" sehen, mein Lieber."
 

Ich möchte an dieser Stelle festhalten, dass es eine Dimension von dem Begriff "peinliches Schweigen" gibt, die zuvor noch kein Mensch betreten hat. Niemals.

Bitte ... kann sich nicht eine Erdplatte unter mir verschieben, damit ich in dem entstehenden Loch verschwinden kann?

Ich weiß nicht wie es Kaiba geht, aber in meinem Kopf spielen sich grade tausend Szenen ab, in denen ich ihn zu Boden werfe ... und in den Nacken beiße. Es lebe die Dominanz.

Oh Gott ... was rede ich da?! Pfui! Aus, Joey! Sitz!
 

Ich wage es erst wieder aufzusehen, als er plötzliches ein seltsames Geräusch von sich gibt. Vorsichtig hebe ich den Blick. Er hat die Arme auf dem Tisch abgestützt und den Kopf gesenkt, so dass ihm dunkle Haare in die Stirn fallen. Seine Schultern zucken verdächtig.
 

"Du ..." stößt er hervor. Seine Stimme bebt und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, es klingt nach unterdrücktem Gelächter. "Du bist wirklich ..."
 

"Was?! Ich habe nichts gemacht!" protestiere ich sofort. Immer diese haltlosen Anschuldigungen. "SIE hat doch mit den Wasserbüffeln angefangen!"
 

"Sie ... ist seit drei Jahren meine Lehrerin", er klingt anklagend und in seinen Augen blitzt es. "Und bevor du aufgetaucht bist, hat sie mich noch nie mit einem brunftigen Wasserbüffel verglichen!" Also bitte ... er will doch wohl nicht andeuten, dass da irgendein Zusammenhang besteht, oder?
 

"... reiner Zufall?"
 

"Nein." Er richtet sich auf, so dass er von oben auf mich herabsehen kann. "Du...! Du bist laut. Du bist aufdringlich. Du bist anstrengend. Du verursachst nichts als Chaos!" Mit jedem Satz kommt er näher und ich weiche unwillkürlich ein wenig zurück, so lange bis ich die unvermeidliche Tischkante in meinem Rücken spüre und es nicht mehr weitergeht.
 

"Ähm ... ich ... ich kann das erklären...?" Panisch blicke ich in alle Richtungen, auf der Suche nach irgendeinem Fluchtweg.
 

Er stützt die Arme rechts und links von mir auf der Kante ab, so dass ich plötzlich zwischen ihm und dem Tisch eingekesselt bin. Mein Kopf schnellt zu ihm und unwillkürlich halte ich die Luft an. Mein Herz hämmert und in meinem Gehirn herrscht unerwarteter Sauerstoffmangel und gähnende Leere ... er ist so verdammt einschüchternd wenn er so nah ist. Einer seiner Mundwinkel ist zu einem arroganten Lächeln verzogen. Erschrocken fahre ich zusammen, als er den Kopf ein wenig zu mir neigt.
 

"Sieht so aus, als müsste ich dich erst unterwerfen, damit du Ruhe gibst, nicht wahr?" raunt er dicht an meinem Ohr. "Das dürfte nicht allzu schwer sein. Dummer, kleiner Köter ..."
 

WAS?!

Ich bin kein Hund, möchte ich sagen. Aber mir fehlen die Worte. Sämtliche Worte. Mit riesigen, Yugi-ähnlichen Augen starre ich ihn an. Gelähmt, Perplex. Verwirrt. Erschrocken. Was ... was redet er denn da ...?
 

Er schnaubt verächtlich. In einer einzigen, fließenden Bewegung löst er sich wieder von dem Tisch und wirft mir einen herablassenden Blick zu. "Lächerlich ..."
 

Und ausgeknockt. K.O. in der ersten Runde. Dieser ... Idiot!
 

"HEY!" Er hat sich schon wieder dem verdammten Kuchen zugewandt. Ich fasse es nicht - er ignoriert mich! "Komm mir ja nicht mit der verdammten Hunde-Masche!" fauche ich wütend und mit geballten Fäusten. "Sie hat nicht gesagt, wer hier wen unterwirft, klar?!"

Nur weil er mich ganz kurz, wirklich ganz kurz aus der Fassung gebracht hat, heißt das noch gar nichts! Joey Wheeler lässt sich von niemand unterwerfen! Erst recht nicht von DEM! Und jetzt ... ignorier mich gefälligst nicht.
 

"Joey?"
 

Meine Augen weiten sich überrascht. Es ist so verdammt ungewohnt meinen Spitznamen aus seinem Mund zu hören. "Ja?"
 

In aller Seelenruhe füllt er den Teig in die passende Backform. Jede seiner Bewegungen ist so elegant, kompetent und perfekt, dass ich ihn allein dafür verprügeln könnte. Endlich hebt er den Kopf und sieht mich an. "Du hast Mehl im Gesicht."
 

Ich werde das dumpfe Gefühl nicht los, dass er mich einfach nicht Ernst nimmt ...

Langsam fahre ich mir mit der Hand über das Gesicht. Sie ist tatsächlich eingestäubt als ich sie zurückziehe. Nein ... wieso ich? Wieso passiert so was immer mir? Wurde ich geboren um gedemütigt zu werden? Wieso ... behält er immer irgendwie das letzte Wort ...?
 

Wortlos drehe ich mich um und gebe endlich dem überwältigenden Impuls nach zu fliehen. Rücksichtslos drängele ich mich an allem vorbei, was mir im Weg steht. Empörte Aufschreie begleiten meinen Weg. Die verdammte Küche ist vollkommen überfüllt und die Luft ist erdrückend und schwül von dem riesigen Ofen, der dabei ist vorgeheizt zu werden. Mir ist warm. Mein Herz klopft. Ich weiß nicht, was los ist.

Atemlos stoppe ich vor dem Waschbecken, das in einer Ecke angebracht ist. Mein eigenes erhitztes Gesicht starrt mich an, als ich in den Spiegel sehe. Weißes Puder klebt auf meiner Stirn und meiner linken Wange.
 

Wie macht er das ...? Wie kann er ... so ruhig bleiben? Als ob er nichts mitkriegt ... als ob ihn das alles nichts angeht. Wie kann er so sein ...?

Ich bin dumm ... ich weiß nicht einmal, was das Wort Konglomerat bedeutet ... und mir geht das nah, was er macht und was er sagt ... und irgendwie ... verliere ich Schritt für Schritt den Boden unter den Füßen in seiner Gegenwart.

Es ist in Ordnung sich zu ärgern. Es ist in Ordnung wütend auf ihn zu sein ... Es ist in Ordnung, wenn er mir unter die Haut geht. Es ist in Ordnung, versuche ich mir zu sagen ... Aber ich glaube es plötzlich nicht mehr.
 

Ruckartig drehe ich den Wasserhahn auf und halte meinen Kopf darunter. Es rattert in der veralteten Leitung und ein harter, hämmernder Strahl schießt hervor. Eisiges Wasser läuft über meinen Nacken und über mein Gesicht, so lange bis sich alles taub anfühlt und mein Kopf langsam beginnt von der Kälte zu schmerzen.

Besser. Viel besser.
 

Als ich zurückkomme, ist mein Gesicht gerötet, weil ich es so heftig trocken gerubbelt habe. Die Spitzen meiner Haare sind noch feucht und einzelne Tropfen perlen über meinen Nacken und versickern im Kragen meiner Schuluniform. Ich bin ruhig. Ich bin gelassen. Ich habe alles im Griff. Nichts was er sagt, kann mich aufregen. Genau.
 

Er dreht sich um und runzelt die Stirn, sein scharfer Blick gleitet an mir hinauf. "Wieso hat das so lange gedauert? Und wieso siehst du aus wie ein begossener Pudel?"
 

Meine Gelassenheit verpufft wie ein Luftballon. "Jetzt hör mir mal zu, du arroganter, selbstgefälliger ...!" explodiere ich.
 

"Wie auch immer." Rüde schneidet er mir das Wort ab. "Schwing keine Reden. Der Kuchen muss gleich in den Ofen und dank deiner "Mithilfe" wird das garantiert keine Eins mehr. Kümmere dich um den Rest und versau das nicht auch noch."
 

"Was ...?" Wieso "kümmere dich um den Rest"? War das hier nicht als Gruppenarbeit geplant? Ich verstehe nur Bahnhof.
 

Er greift nach seinem Laptop und wirft einen Blick auf seine Armbanduhr. "Ich bin für den Rest des Tages befreit. Ich denke mal, das Aufräumen ..." er macht eine lässige Handbewegung in Richtung des voll gepackten Tisches, "... schaffst du auch alleine."
 

Das ist nicht sein Ernst, oder ...?

Er will gehen? Er will sich einfach aus dem Staub machen?
 

"Wir sehen uns, Köter." Nein! Moment! Das kann er doch nicht machen! Er kann doch nicht ...! Er geht. Er geht wirklich. Ich starre ihm nach ... und zum ersten Mal heute bin ich vollkommen sprachlos. Alles in mir ist aufgewühlt und durcheinander ... und er geht.
 

Mein Blick fällt auf den Tisch und ich lasse meine Arme kraftlos nach unten sinken. Er ist voll gestellt mit klebrigen Schüsseln und Besteck, und Reste von den Zutaten, die wir nicht benutzt haben, bilden kleine Pfützen auf der Tischplatte. Aufgerissenes Papier und leere Milchtüten liegen herum und mitten in dem Chaos befinden sich meine leuchtend bunten Filzstifte, die ich benutzt habe um Eier anzumalen. Die Reste unserer ganzen abgedrehten, freakigen Gruppenarbeit liegen vor mir ... und in der Mitte steht der verdammte Kuchen, der mit Sicherheit keine Eins mehr wird ... wegen mir ...
 

Etwas zieht meinen Blick auf sich. Reflexartig runzele ich die Stirn und trete näher. Was ...?

Schlagartig werden meine Augen weit und ich starre wie ein Idiot auf die Backform.
 

Mein Kopf schießt hoch und mein Blick fährt wie alleine durch den Raum. Warte! Ist er schon ...?! Mein Blick fällt auf dunkle Haare und das Silber seines Aktenkoffers. Er steht mitten in der Tür, sein gerader, abweisender Rücken zu mir gewandt. Als würde er meinen Blick spüren, wendet er genau in diesem Moment den Kopf und blickt über seine Schulter zurück.

Mit weit aufgerissenen Augen erwidere ich seinen Blick.
 

Er senkt den Kopf und obwohl sein dichtes, dunkles Pony seine Augen verdeckt, kann ich sein Lächeln sehen. Nur Millisekunden lang, bevor er sich endgültig umdreht und geht.
 

Mitten auf dem glatten, ebenmäßigen Teig befindet sich ein sauberes Muster aus Schokostreuseln. Er ist nicht gut in künstlerischen Dingen, aber ... ich bin beinah sicher, dass das ... ein kleiner Hund sein soll.

Nein ... ich bin ganz sicher.
 

~ And I see you standing there

Wanting more from me ...

And all I can do is try ~
 

^to be continued^
 

Nachwort: Ich bin nicht ganz sicher, ob das alles so rübergekommen ist wie ich das gerne hätte. *drop* Im Endeffekt geht es in diesem Kapitel eigentlich nur darum, dass die Beiden versuchen netter zueinander zu sein (daher auch das schöne Lied mit dem Titel "Try" ^_~) ... und dass sie es schlichtweg nicht wirklich hinbekommen. Weil Kaiba zu stolz ist und Joey zu hitzköpfig.

Nun ja ... egal. Ich hatte Spaß beim schreiben und ich hoffe einfach mal, dass auch irgendjemand Spaß beim lesen hatte. ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (58)
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Von:  lilac
2013-08-14T23:33:41+00:00 15.08.2013 01:33
Ich glaube du hast dein ziel erreicht ...man merkt auf jeden fall das die netter zueinander sind.
Von:  GeezKatsu
2012-04-19T17:28:02+00:00 19.04.2012 19:28
Kawai~ii
ich muss gestehen, das ich gerade etwas sprachlos bin..
Von: abgemeldet
2007-07-08T12:18:59+00:00 08.07.2007 14:18
Ui *_*
Genial, genial, genial....

Joey malt den Eiern gesichtern... genial xD

Alles andere auch genial ;-)
Von:  -Mito-
2007-06-03T15:43:55+00:00 03.06.2007 17:43
Du hast Ideen... Allein schon die Vorstellung, wie Seto Kaiba ein Ei köpft, ist extrem amüsant ^_~

Ich finde deine FFs einfach toll und genial... Habe ich irgendwann schon mal erwähnt glaub ich xD

Ja, die Stelle mit Roland. Blankes Entsetzen auf Seiten Kaibas xDD

Man, deine FFs bringen mich immer wieder zum Lachen, Weinen, und Anschmachten *_*

Immer immer weiter sooooo!
Von:  dragonfly92
2007-04-26T17:04:55+00:00 26.04.2007 19:04
Kann es sein, dass du dich bei dem russischen Satz vertan hast? OÔ
Meiner Meinung nach heißt das eig 'Gawarju ja po ruski?'. ^^~
Aber ansonsten ist deine FF sowieso ta~de~lo~s! xDD

Schreib weiter, sie ist perfekt! *nodnod* ^^~
cya,

dragonfly92
Von: abgemeldet
2007-03-14T11:01:17+00:00 14.03.2007 12:01
Kaiba beim Backen. Irgendwie ist das eine Sache. Kaiba der gut ist im Backen, eine andere oO Ich weiß nicht, irgendwie ist das so eine Alltägliche Sache, die ich mir absolut nicht bei Kaiba vorstellen kann ^^* Nicht, dass es OOC ist, es....passt nur einfach nicht zu Kaiba? oO

Joey ist absolut unlogisch – herrlich *g* Ich denke, dass Joey alles andere als dumm ist – er redet sich nur irgendwie immer nur einfach um Kopf und Kragen ^^*

>Er packt mich am Kragen meines T-Shirts. "Auch wenn ich dich auf jeden Fall schikanieren, demütigen und als persönlichen Sklaven missbrauchen werde?" knurrt er.<

Sorry, aber rrrrr~! *___* *hemmungslos fangirl* XD;

Die Stelle in der Joey Tristan verklickern will, dass er mit Kaiba in einer Gruppe ist, ist auch absolut schön geschrieben! ^__~ Ich meine, er könnte es einfach frei heraus sagen – dann würde es wirklich weniger so klingen, wie es hätte ihm Kaiba einer Gehirnwäsche oder so was unterzogen oO; Ich mag es, dass du dich nicht nur auf das Joey/Kaiba Verhältnis konzentrierst sondern auch so kleine, aber feine Szenen mit Joeys Freunden einstreust ^^

Okay, kurze Zwischenfrage, wie groß ist der Klassenraum? O_o Ich meine, Joey musste hin und her rennen? oO Immerhin ist er scheinbar so groß, dass Joey einfach unbemerkt ‚abhauen’ könnte ^^* Zumindest solange bis die beiden durch die natürliche zwischen ihnen herrschende Anziehungskraft sie wieder zusammengeführt hätte ^_~

Irgendwie...wird die FF immer depressiver und ernster oO Im ersten Kapitel könnte ich mich vor lachen kaum noch halten, im zweiten auch und dann wurden es immer weniger Lacher. Nicht, dass die FF schlechter wird ^^* Die beiden beginnen einfach, einander ernster zu nehmen. Und einander dabei auch mehr zu verletzten.

Kaiba ist in diesem Kapitel irgendwie unglaublich...süß oO; Nein, ich habe nicht den krampfhaften Drang, alles als süß oder schnuffig zu bezeichnen, ich finde es nur wirklich süß, wie er so dermaßen verkrampft und sachlich ist – bei allem was er tut, auch so Kleinigkeiten wie Kuchen backen. Und ich gebe zu, ich hab die Fremdwörter, mit denen Kaiba da um sich geworfen hat nicht wirklich verstanden XD Aber nya, da ich nicht denke, dass sie von irgendwelcher Relevanz im weiteren Verlauf der Storyline sind, schenke ich es mir einfach mal, meinen Fremdwörterduden rauszukramen ^^*

>"Und wie heißt das Zauberwort ...?" flöte ich.

"SOFORT!"<

Der Witz ist alt, ich weiß, aber irgendwie...ist der so was von gemacht für die beiden! XD

Die Stelle mit dem Weevil-Ei ist einfach geil! XD Irgendwie...nach all dem Gelaber um Eier in dieser FF bisher eine echte Wohltat *g* Ich liebe es, dass Kaiba so langsam auftaut. Seine bissigen Kommentare die er vorher abgelassen hat waren ja schon göttlich – aber ab da übertreffen sie irgendwie alles! XD
Hey, bald ist ja Ostern! oO Ich steh ja nicht so auf Eier bemalen und so nem Kram, aber ich denke, dieses Jahr werde ich mir so ein Weevil Ding malen. Wir haben auch noch dieses schöne, grüne Zeugs, womit man die Osterkörbe auspolstert *g* Oookay, ich schweife schon wieder ab, weiter im Text ^^*

Ich gebe zu, ich habe einen Fetisch für Handgelenke und schöne Hände ^^* Deswegen stört es mich auch kein bisschen, dass du Kaibas in dieser FF so oft beschreibst ^__~

>"Stellen sie sich nur vor wie sie später dastehen werden, wenn ihr Mann von der Arbeit anruft und ihnen ankündigt, dass er gleich den Chef mit nachhause bringt.“<
Mein erster spontaner Gedanke dazu war, dass das Joey nicht passieren könnte, wenn er mit Kaiba zusammen lebt. *g*
Mein zweiter war, dass diese Lehrerin definitiv Probleme hat o_O

Die Stelle mit Roland....LOL! XDD Einfach nur lol, wirklich! XD

Dann zu der Stelle, wo Joey über Kaiba nachdenkt. Ich hab eigentlich nicht wirklich was dazu zu sagen. Ich hab diesen Absatz die letzten Minuten immer wieder und wieder durchgelesen und finde ihn einfach nur so..unglaublich traurig. Die Vorstellung von Joey, wie er Kaiba ins Spielcenter mitschleppt hat an sich etwas unglaublich süßes, aber...die Tatsache, dass Kaibas gesamtes Leben und Persönlichkeit so schrecklich verkorkst sind, dass es niemals passieren wird, gibt dem ganzen diesen bitteren Beigeschmack. Du hast ein unglaubliches Talent, den Charakter von anderen Charaktere zu analysieren und auf den Punkt zu bringen. Ohne dass es dabei OOC wirkt! =)

Die Idee mit den Zetteln ist auch wieder ur knuffig! Es ist so absolut Joey, dass er nicht weiß, warum er das eigentlich macht. Er macht es einfach.
Man merkt, wie sich die beiden langsam näher kommen. Ganz langsam. Und sich dann wieder entfernen. Nur um sich dann...noch näher zu kommen ^^* Ich denke, die beiden brauchen genau das, was du ihnen in der FF gibst. Zeit =)

Liegt es an meiner Auffassungsgabe oder kann es sein, dass Kaiba permanent zweideutige Kommentare in dieser FF verstreut?! XD Obwohl „Hast du keine Angst um deine Unschuld?" werte ich als relativ eindeutig oO;

Okay, diese Lehrerin hat definitiv ein Problem! O___o WTF? Wasserbüffel?! XD Und auf einmal ergab jegliches irrationales Verhalten von Joey Wheeler und Seto Kaiba einen Sinn? XD
Oh kami, diese Bilder o__O Irgendwie hatte ich diese Szene in der FF vollkommen vergessen – oder nennen wir es eher aus gutem Grund verdrängt ^^*

>"Sieht so aus, als müsste ich dich erst unterwerfen, damit du Ruhe gibst, nicht wahr?" raunt er dicht an meinem Ohr. "Das dürfte nicht allzu schwer sein. Dummer, kleiner Köter ..."<

o___O
[Fangirlymodus an] Ja~ ja~ weiter *__* Wir wussten es doch schon immer! *g* [/Fangirlymodus aus]

*zu dem Rest als ganzes was sagt* Ich weiß, ich wiederhole mich. Irgendwie tut mir das schrecklich leid ^^* Aber hey, ich liebe diese FF! Ich kann das einfach nicht genug betonen~ Ich liebe es, wie du Joey rüberbringst. Wie er so absolut verplant ist und dabei so unglaublich süß. Wie du Kaiba darstellst. Wie du die beiden langsam auftauen lässt. Joey dann ein Hoch hat, dabei Nervös wird und die ganze Situation eigentlich nur noch schlimmer wird XD Und wie Joey realisiert, was eigentlich gerade zwischen den beiden passiert...was mit ihm, mit seinen Gefühlen passiert. Und er eigentlich doch keinen Plan hat, was eigentlich los ist. Es ist wie eine Achterbahn, es geht rauf und runter und es ist alles so fantastisch geschrieben. Man kann richtig mitfühlen. Man kann alles um sich total ausblenden, weil man einfach so gut in die FF eintauchen kann =) Ich könnt schwören, dass mein Herz in diesen Millisekunden, in denen sich die Seite jedes Mal neu läd, wenn ich weiterblättern muss, schneller schlägt, weil ich einfach mehr davon will. Weil ich mir diese FF so oft durchlesen kann, wie ich will und es immer wieder neue Szenen gibt...immer wieder neue Kleinigkeiten, die ich entweder vergessen habe oder die mir bis dahin gar nicht aufgefallen sind. *Luft hol* Ehm...ja ^^*
Ich meine, deine FF ist nicht perfekt. Es gibt hier und da Tippfehler und Momente, in denen die Charaktere vielleicht OOC sein mögen. Aber du bringst das ganze einfach so wunderbar rüber...=)
Ich fürchte, du wirst nicht drum herum kommen, dir mein Gesülze auch noch bei den anderen Kapiteln anhören zu müssen ^^* Einfach weil ich so viel Spaß beim Lesen hatte. Weil ich an diese FF irgendwie richtig hänge oO Weil ich hoffe, dir mit meinen Kommentaren vielleicht ein bisschen von dem zurückgeben zu können, was du mir gegeben hast, in dem du diese FF geschrieben hast ^__~

...Und mich holt gerade die Realität ein *sfz* Ich werde deine FF nachher oder vllt auch erst morgen weiterkommentieren – ich werde mir jetzt erst mal die verdiente Standpauke von meiner Mutter für die Hausarbeit holen, die ich habe schleifen lassen ^^* Aber für diese FF immer wieder gern! ^___~
Von: abgemeldet
2007-01-02T20:29:30+00:00 02.01.2007 21:29
Ab jetzt bin ich ein Ei-Fan!
und das mit dem Kuchen versteh ich nicht...man kann da soviel interprtieren, da schwirrt mir der Kopf^^
Aber vielleicht klärt sich ja noch alles auf~.^
LG
Von:  bebi
2006-12-05T22:59:10+00:00 05.12.2006 23:59
Ich sehe was, was du nicht siehst. Und das ist ... Kaibas Herz.
bester Satz ever! ^^
Von:  ReiRei-chan
2006-05-25T21:48:35+00:00 25.05.2006 23:48
Sehr viel Spaß sogar ^-^
Das Ende war wieder sehr knuffig, und bei der freakigen Lehrerin hab ich mich vor Lachen auf dem Boden gewältzt *g*
Was für eine Lehrerin!
Selbst meine sind nicht so abgedreht!
Aber es ist wirklich schön wie du die kleinen Lächeln von Kaiba beschreibst ^^
Von:  Umi
2005-10-15T18:03:46+00:00 15.10.2005 20:03
Ich hasse dieses Wort und benutze es ungern in Kommentaren aber:
DAS-IST-NUR-NOCH-SÜß!!!!!!!!
T_________T
*heul*
Das is mitunter da waiiste was ich je gelesen hab obwohl/vor allem weil es so ... so... es ist glaubhaft.
Man kann sich in Jou reinversetzen und ich find das alles von vorne bis hinten gelungen.

So, mehr sag ich nich, sonst hab ich nahher keine Ideen für die nächsten... *zähl* 6 Kommies oder so mehr, die heute noch verbraten werden o_oV


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