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Im Reich der Verdammten

alte Freunde neue Feinde
von

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Das Orakolon

Am darauffolgenden Abend, musste Ron seine Aussage vom Vortag korrigieren. Es hätte nicht "Wie schlimm kann es schon werden?", sondern "Wie viel schlimmer kann es noch werden?!" heißen müssen. Nach dem sie sich vor Professor McGonagalls Büro eingefunden und ihre Hauslehrerin sie mit strenger Stimme herein gebeten hatte, kam das für Harry immer noch unfassbare. Zu erst war Professor McGonagall noch einmal auf die gestrige Nacht und ihrem unverschämten Verstoß gegen die Regeln der Schule eingegangen. Dabei hatte sie ausgesehen, als ob sie die beiden Nachteulen, wie sie Harry und Ron nannte, auf der Stelle in selbige verwandeln wollte. Dann erklärte sie noch einmal das Hogsmead, in der nächsten Woche, auf die Anwesenheit der beiden "jungen Herren" verzichten müsse und was da nach folgte, war milde ausgedrückt, eine Katastrophe! "Zum Schluss werden sie nun ihre Strafarbeiten entgegennehmen." Sie sah Ron über den Rand ihrer Brillengläser scharf an. "Mr. Weasley, sie werden ab morgen, für vier Wochen, jeden Abend, Mrs. Pince bei sortieren der Bücher helfen." Ron wollte schon erleichtert aufatmen als McGonagall fortfuhr. "Darüber hinaus müssen die schreienden Bücher neu katalogisiert werden, dass werden sie auch übernehmen, ohne zu Hilfenahme von Zauberei versteht sich." Ron klappte vor Entsetzen der Mund auf. "Und sie Mr. Potter werden vier Wochen lang Professor Snape zur Hand gehen, er hat sich dazu bereit erklärt und erwartet sie heute Abend in seinem Büro." Sie stand auf und öffnete die Tür "und jetzt können sie meinetwegen gehen." Doch Harry saß auf seinem Stuhl wie angeklebt. Er konnte nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. Er sollte ausgerechnet Snape zur Hand gehen? Das konnte nicht war sein. Ron zog ihn hastig vom Stuhl und schob ihn an Professor McGonagall vorbei, die die Wirkung ihrer letzten Worte gar nicht zu bemerken schien. Auf dem kühlen Flur kam Harry zur Besinnung. "Das darf nicht wahr sein,"sagte er dumpf und ging mit steifen Beinen den Gang zur großen Halle hinunter.
 

Cecil stand mit konzentrierter Mine in ihrem Wohnzimmer, schob ihren Zauberstab in die Innenseite ihres Ärmels und überprüfte noch mal im Spiegel den Sitz ihres Halstuchs. "Soll ich dich nicht doch lieber begleiten?" Severus, der sie dabei von ihrem Sofa aus beobachtete, sah aus, als wenn er gleich Neville Longbottom persönlichen Nachhilfeunterricht geben müsste. Er sah mit leichter Unruhe zu, wie sie sich auf ihren nächtlichen Ausflug vorbereitete. Am liebsten hätte er sie ganz davon abgehalten das Schloss zu verlassen, aber er wusste dass sie sich nicht aufhalten ließ. "Nein, es ist besser ich gehe allein." Sie zog ihren Mantel über und drehte sich zu ihm um. Bei dem leicht angesäuertem Gesicht das er jetzt machte, musste sie lachen. "Hey ich weiß was ich tue und glaub mir es haben schon eine Menge merkwürdige Leute, äh na ja Wesen versucht mir weh zu tun, aber bis jetzt konnte ich immer Siege verbuchen." Er schürzte die Lippen und das schwarze seiner Augen wurde noch eine Spur dunkler. "Ich möchte dich auch nur ungern verlieren sehen," sagte er leise und Cecil merkte wie sie bei dem Ton seiner Stimme eine Gänsehaut bekam. Rasch wandte sie sich zur Tür. "Ich bin so schnell wie möglich zurück. Was machst du eigentlich heute Abend?" fragte sie, als sie schon die Türklinke in der Hand hatte. "Ich erledige das, um was du mich gebeten hast," antwortete Severus und etwas in seiner Stimme ließ sie stocken. "Was meist du damit?" "Nun du wolltest doch, dass ich ein Auge auf unser kleines Quidditchtalent werfe nicht wahr und genau das habe ich heute vor." Cecil fehlte leider die Zeit um weiter nach Severus Methoden des "Auge werfens" zu fragen, sonst hätte sie bestimmt versucht, dem Hauslehrer der Slytherins noch Einhalt zu gebieten, aber so machte sie sich auf den Weg zum verbotenen Wald und überließ Harry ahnungslos seinem Schicksal.
 


 

Harry starrte seit fünfzehn Minuten auf die Schreibtischplatte in Snapes Büro und versuchte die Kerben, die sich auf dem ehemals glatten Holz im laufe der Jahre eingegraben hatten zu zählen. Er und Ron waren, nach dem sie ihre Hausaufgaben erledigt hatten, mit schweren Beinen aufgebrochen, um ihre Strafarbeiten in empfang zu nehmen. Ron war auf Höhe des Westganges in Richtung Bibliothek davon geschlurft und hatte ihm noch viel Glück und nimm es nicht so schwer zugeraunt, bevor er um die nächste Ritterrüstung verschwunden war. Harry war weiter die Stufen hinuntergelaufen und hatte mit jedem Schritt, der ihn näher zu den Kerkern von Hogwarts brachte das Gefühl, tiefer und tiefer in die Höhle des Löwen zu steigen. Als er am Büro des Zaubertrankmeisters angelangt war, stand die Tür entgegen aller Gewohnheiten weit geöffnet. Aber auch das machte keinen willkommenen Eindruck, im Gegenteil. Harry steckte den Kopf vorsichtig durch die Tür und spähte in den Raum. Er erwartete zwar keinen direkten Angriff aber trotzdem rief ihn eine inner Stimme zur Vorsicht. Doch niemand war zu sehen. Wie gestern Abend empfing ihn düstere Leere, nur brannte jetzt im Gegensatz zu gestern ein schwaches Feuer im Kamin. Dunkle Schatten tanzten an der Wand und ließen den flüssigen Inhalt der umherstehenden Gläser bizarr aufleuchten. Harry spürte wie ihm eine Gänsehaut über den Rücken lief und er schüttelte sich leicht als er eintrat und sich zögernd auf den Stuhl vor dem Schreibtisch setzte. Wie hat es Cecil bloß ein Jahr hier ausgehalten, fragte er sich und seufzte. Er verspürte schon beim eintreten, den kaum zu unterdrückenden Drang auf der Stelle kehrt zu machen und das Weite zu suchen. Lieber hätte er zehnmal Rons Strafe ertragen, als hier auf sein Schicksal zu warten. Hermine hatte ihm zwar versichert, das Snape immer noch Dumbledore als Direktor über sich hatte und Harry damit eigentlich nicht all zu schlimme Dinge erwarten musste, aber das konnte ihn auch nicht wirklich trösten. Was Snape sich wohl für ihn ausgedacht hatte? Harrys Blick glitt zu den bilderlosen Wänden hinüber. Das musste ja ein Gefühl wie Weihnachten für Snape sein. Plötzlich hörte er Schritte. Dumpf hallten sie von den dunklen kalten Mauern wieder und mit jeder Sekunde wurden sie lauter und bedrohlicher! Keine Panik durchfuhr es Harry, was soll er dir schon großartig tun, lass es einfach über dich ergehen, versuchte er sich zu beruhigen. Er spitzte die Ohren. Auf einmal war es still und dann stand Snape rücklings hinter ihm. "So, so Potter!" die tiefe, ölige Stimme des Zaubertranklehrers zog seinen Namen so übertrieben in die Länge, als ob er jeden Buchstaben auf der Zunge genießen würde. "Wie ich hörte hast du und Weasley mal wieder unter Schlafstörungen gelitten." Er glitt an ihm vorbei und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Dabei sortierte er mit spöttischer Gleichgültigkeit ein paar Papiere und würdigte Harry keines Blickes. Er genießt es wirklich, dachte Harry verbittert und das in vollen Zügen. Er bemühte sich jetzt genauso emotionslos dreinzuschauen, wie Snape und sich nichts anmerken zu lassen.

"Tzzz, nachts durch die Gänge schleichen und die Gegend erkunden. Mir scheint du bist tagsüber nicht ganz ausgelastet Potter." Snape schaute ihn immer noch nicht an, sondern wühlte in einer seiner Schubladen. "Aber das werden ich ändern können." Er zog die Hand aus der Schublade und legte den Inhalt seiner Faust vor Harry auf den Tisch. Der erkannte zu nächst gar nicht, was er da vor sich hatte. Im ersten Moment dachte er an eine verbogene Gabel, dessen Zacken wie eine Spirale aufgezogen und verdreht waren und in alle Himmelsrichtungen abstanden. Er bemerkte die Stille, die eingetreten war und aus dem Blick, den Snape ihm jetzt zuwarf, konnte er zweifelsfrei schließen, dass er irgendeine Regung zeigen sollte. "Was ist das?" räusperte er sich und die schwarzen kalten Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. "Das du das nicht weißt, hätte ich mir eigentlich denken können, wer Milkompilze nicht von Tausendwassermoos unterscheiden kann, erkennt auch keine Alkanumharke, wenn er eine sieht," zischte Snape leise und drehte die grün schimmernde Forke in seiner Hand. "Diese hübsche, kleine Harke wird in nächster Zeit dein ständiger Begleiter sein Potter." Harry spürte wie ihm bei der eiskalten Stimme langsam die Füße gefroren. Er rieb sich so unauffällig wie möglich über seine Beine. "Ich weiß nicht was sie meinen Sir?" versuchte er mit fester Stimme zu antworten und hoffte als er seinen Mund aufmachte, nicht zu sehr, wie eine verrostete Gartentür zu klingen. Was sollte er denn mit dem Ding machen? Den Schlossgarten pflegen? Wahrscheinlich auf den Knien, damit es noch länger dauerte als ohnehin schon. Doch der Hauslehrer der Slytherins verzog auf einmal die Lippen. Für Ungeübte musste es aussehen, als ob er etwas Ekeliges im Mund hatte, aber Harry, der die finsteren Minen bereits gewohnt war, erkannte darin ein Anflug eines Lächelns. Allerdings kein sehr freundliches. "Hör gut zu Bürschchen, wir zwei beide werden in nächster Zeit viele Stunden miteinander verbringen und glaube mir, danach schläfst du wie ein Stein."

Harry wusste immer noch nicht, was er von Snapes seltsamen Andeutungen halten sollte. Was hatte der bloß mit ihm vor? Der Zaubertranklehrer schien mal wieder seine Gedanken lesen zu können. Er warf ihm einen durchdringenden Blick zu und lehnte sich dabei auf den Handflächen gestützt über den Schreibtisch. "Ab heute wird sich für dich einiges ändern Potter" Harry staunte, wie klar er jedes Wort verstehen konnte, obwohl es so aussah, als ob Snape beim sprechen, gar nicht die Zähne auseinander nahm. "Du wirst mich Morgen zum verbotenen Wald begleiten und mir dabei helfen Myrteblätter zu schneiden," sagte er mit funkelnden Augen. "Damit du nicht weiterhin ungestraft bei allem davon kommst, wenn du mal wieder meinst, die Schulregeln würden für dich nicht gelten." Harry schluckte. Mit Snape nachts durch den verbotenen Wald zu marschieren war ja wohl das Letzte und dann sollte er ihm auch noch beim schneiden von irgend so einem Gestrüpp helfen, dessen Bedeutung er nicht kannte und somit auch nicht wusste wozu Snape es brauchte. Aber die Ansprache war noch nicht zu Ende. " Ich kann immer noch nicht nachvollziehen, warum Dumbledore dich in allem so bevorzugt behandelt. Wenn es nach mir gehen würde, wärst du mit deinen Freunden schon vor zwei Jahren hier raus geflogen!" bellte Snape nun offen über den Tisch. Er sah jetzt aus, als wenn er nun so richtig in Fahrt kommen würde. Harry beschloss schleunigst die Ohren auf Durchzug zu stellen und alle Gemeinheiten die noch kommen würden gar nicht war zu nehmen, als sich plötzlich der Ton in Snapes Stimme änderte. "Aber für den berühmten Harry Potter gelten andere Regeln, sollen doch andere ihren Kopf für ihn riskieren, das ist ihm doch völlig egal!" Harry blinzelte verwirrt und bemerkte wie Snape fast unmerklich zusammen zuckte und die Lippen zusammen presste. Was sollte das denn heißen und warum kam es ihm so vor als wenn Snape sich ertappt fühlte? Der schien seine Fassung wieder gewonnen zu haben und blickte ihn drohend an. "Los verschwinde jetzt und morgen will ich dich Punkt acht Uhr am Haupeingang sehen, verstanden!?" Harry nickte und beeilte sich zur Tür zu kommen, nachdenklich ging er die Stufen zum Flur hinauf.
 


 

Im Gemeinschaftsraum angekommen erwarteten ihn schon Hermine und Neville. Beide schienen erleichtert zu sein, ihn ohne sichtbare Blessuren wieder zusehen. "Und wie war es Harry?" Neville sah aus, als wenn er ihn nicht lebend zurück erwartet hätte. "Was hat er mit dir gemacht, na los rede schon." Harry ließ sich langsam auf einen Sessel fallen und atmete erleichtert aus. "Zuerst hat er mich darüber informiert, wie blöd ich seiner Meinung nach bin. Dann hat er mir erklärt, was wir die nächsten vier Wochen um acht Uhr abends zusammen machen werden und dann bekam ich noch zu hören wie undankbar ich bin, weil ich es nicht genug honoriere das andere Leute ihren Kopf für mich riskieren." Hermine sah ihn staunend an. "Was hat er denn damit gemeint?" fragte sie verblüfft und Harry, der schon beim hochlaufen der Treppen an nichts anderes mehr denken konnte, schüttelte ratlos den Kopf. "Keine Ahnung, aber mir kam es so vor, als ob er sich persönlich angegriffen gefühlt hätte." "Du meinst er hat von sich gesprochen?" Nevilles Augen wurden groß. "Es fällt mir ehrlich gesagt schwer das zu glauben, wo er mir doch jeden Tag aufs neue zeigt, wie gern er mich hat," antwortete Harry trocken. Dann fiel ihm etwas ein und er sah sich suchend im Raum um. "Ist Ron schon wieder da?" In Snapes Büro hing keine Uhr und somit wusste er nicht genau, wie lange seine Unterredung gedauert hatte. "Nein, ich schätzt das Katalogisieren der schreienden Werke ist nicht ganz einfach," sagte Hermine und strich sich durch die Haare. "Und da Ron eh mit Büchern auf Kriegsfuß steht, glaube ich auch nicht, dass er vor zehn Uhr zurück sein wird." Harry nickte mitfühlend. Wahrscheinlich saß Ron jetzt mit einem paar Ohrenschützern von Professor Sproute zwischen den Regalen der Bibliothek und musste sich selbst zurückhalten, diese verfluchten Lederbände nicht einfach in die nächste Ecke zu donnern.

Als um zehn Uhr das Portraitloch aufklappte, konnten die drei schon an seinem Gesicht erkennen, wie gut es bei Madam Pince gelaufen war. "Diese doofe Ziege hat mich doch tatsächlich noch gezwungen ihre blöden Buchständer zu entstauben," schnaubte er, als er sich neben Hermine aufs Sofa schmiss. Harry reichte ihm einen Becher mit dampfender Schokolade und Rons Miene hellte sich schlagartig auf. "Danke das hab ich gebraucht." Er nahm einen tiefen Schluck. "Lieber zehntausend Pokale putzen als noch ein schreiendes Buch aufklappen. Und zu allem Überfluss bin ich dann fast auch noch Crabbe und Goyle in die Arme gelaufen," fuhr er fort, als er den Becher vor sich auf den Tisch stellte. Harry horchte auf. "Was haben die denn um diese Uhrzeit noch draußen zu suchen gehabt?" "Keine Ahnung auf alle Fälle hatten sie es eilig und haben mich deshalb nicht gesehen, als ich hinter einer Ritterrüstung in Deckung gegangen bin." Ron runzelte bei der Erinnerung die Stirn. "Sie waren außerdem so emsig in ein Gespräch vertieft, die wären fast noch ins Bodenlose gefallen, weil die beiden Blödbacken nicht auf die verschiebbaren Stufen geachtet haben." Neville grinste. "Schade eigentlich." Ron grinste zurück. "Habe ich auch gedacht, aber Goyle hat Crabbe gerade noch am Umhang packen können. Darauf hin ließ der vor Schreck irgend so eine Kugel fallen und die rollte verdammt nah zu meiner Ritterrüstung, aber Grabbe sammelte sie rasch wieder ein und steckte sie unter seinen Umhang. "Wie sah die Kugel genau aus?" wollte Hermine auf einmal wissen und der Ausdruck in ihren Augen ließ Harry aufmerksam werden. Ron allerdings winkte müde ab. "Nicht der Rede wert, sah aus wie ein orange angemalter Quaffel, hübsch hässlich, vielleicht ein Weihnachtsgeschenk für Malfoy." Hermine biss sich auf die Unterlippe. Dann sprang sie auf und rannte in den Schlafsaal. Ron sah ihr verblüfft nach. "Was hat die denn?" wandte er sich an Harry. "Keine Ahnung aber sie scheint was entdeckt zu haben," vermutete dieser und nach einigen Minuten war Hermine mit einem Siegerlächeln im Gesicht zurück. "Wuste ich doch, das ich das Ding kenne!" sagte sie triumphierend und legte ihr Buch "außergewöhnliche Artefakte" auf den Tisch. Die drei Jungs beugten sich neugierig über die aufgeschlagene Abbildung. "Ein Orakolon?" las Harry vor. "Wozu braucht man das?" "Hermine baute sich vor ihnen auf. "Damit kann man Rätsel lösen. Das mir das nicht selbst eingefallen ist. Wenn man bei Vollmond und nach drei Kreuzchenschreie das Rätsel hineinspricht, gibt es einem die Antwort." Ron, Neville und Harry klappte der Mund auf. "Woher haben die so ein Ding!" schrie Ron. "So was kriegt man nicht einfach im Laden zu kaufen." "Jedenfalls nicht in der Winkelgasse," pflichtete Hermine ihm bei. "Das hat ihnen bestimmt Malfoys Vater besorgt," sagte Harry mit finstere Miene. Jeder von ihnen wusste wie gut sich Mr. Malfoy mit den dunklen Künsten auskannte. "Eigentlich ist das doch Betrug oder?" fragte Neville vorsichtig in die Runde und alle nickten. "Aber beweise es ihnen mal." Rons Stimme klang nach Weltuntergang. Er war sich sicher, diese Klassenfahrt würde ohne sie stattfinden. Harry überlegte fieberhaft. "Wir müssen sie aufhalten!" murmelte er und sah aus dem Turmfenster. "Wann haben wir wieder Vollmond?" fragte er zu Hermine hinüber und die holte ihren Kalender hervor. "In zwei Wochen aber was nützt uns das?" "Wir müssen rausfinden wo und wann sie dieses Orakolon benutzen wollen," erklärte Harry und rieb sich nachdenklich über die Stirn. "Überlegt doch mal, wo können sie den Mond sehen und gleichzeitig ein Käuzchen schreien hören." "Vielleicht im verbotenen Wald?" schlug Neville vor und bei dem Gedanken an das düstere Unterholz des Waldes mit seinen Bewohnern wurde er ganz blass. "Da würden die nie im Leben rein gehen, die drei würden doch schon auf dem Weg dort hin vor Angst tot umfallen," schüttelte Ron den Kopf. "Ich hab es!" schrie Hermine und alle schauten sie verdutzt an. "Die Eulerei im Nordturm, da haben sie ein Fenster und mehr Eulen als sie brauchen!" "Das ist es Hermine," Harry lief jetzt aufgeregt durch den Aufenthaltsraum. "Wir müssen sie dort abpassen und ihnen dieses Orakolon abnehmen. "Super, ich bin dabei!" rief Ron, "auf die Gelegenheit Malfoy eine rein zu hauen habe ich schon lange gewartet." "Meint ihr nicht, dass euer Punktekonto schon mehr als überzogen ist?" warnte Hermine und Neville nickte zustimmend. "Wenn euch noch einmal ein Lehrer erwischt, kann das böse für euch ausgehen." "Ach was," schob Ron die Bedenken bei Seite. "Wir dürfen uns bloß nicht noch mal erwischen lassen." "Diesmal achten wir auch genau darauf wo wir hingehen," grinste Harry, dann wurde er wieder ernst. "Bis dahin darf keiner Erfahren was wir vorhaben, also zu niemanden ein Wort verstanden?" Alle nickten. Harry setze sich wieder in den Sessel. "Bis es soweit ist, müssen wir die drei aufmerksam beobachten, damit wir genau wissen, wann sie ihre Aktion starten wollen, Neville du sitzt in Zaubertränke am nächsten an ihnen dran. Das heißt du musst die Ohren spitzen, falls sie darüber sprechen, o.k.?" Neville seufzte "Na gut, ich hoffe ich krieg das hin bevor wieder mein Kessel explodiert." Hermine erhob sich. "Und ich kümmere mich weiter um die Lösung des Rätsels, aber jetzt gehen wir am besten alle ins Bett, es ist schon fast Mitternacht." Sie klemmte ihr Buch unter den Arm und ging in den Schlafraum. Harry, Ron und Neville liefen die Treppe hoch und legten sich ebenfalls schlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-06-06T00:19:03+00:00 06.06.2005 02:19
Ja Cecil würde sich freuen mit Sev allein im Wald zu sein. Harry aber nicht. War ja klar das Draco schummelt.
Gruß
Serenity
Von:  shijana
2005-02-03T19:48:02+00:00 03.02.2005 20:48
super kapi,
man selbst ich hab Angst bekommen, als Harry auf Snape gewartet hat (echt gut beschrieben^^). Und diese Harke... da steckt doch noch was dahinter, oder? ^.^
Abend mit Snape, alleine im Dunklen Wald, naja Cecil würde sich freuen *fg*
Malfoy und Co, haben also mal wieder miese Tricks vor, war ja typisch... Manchmal glaub ich ich lese Harry Potter Teil 6, wenn ich deine Ff les. *smile*
bitte schreib schnell weiter >-<
cu shi


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