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Sehnsucht im Herz

Hoffnungsschimmer am Horizont
von

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Kapitel25

Bonjour an alle!:)

So, da ich schon länger nichts mehr von mir hören hab lassen, kommt nun ein neuer Teil...ich hoffe, dass alle leser ihren Spaß daran haben...

Au revoir, silberengel!
 

Der Sonntag kam für meinen Geschmack viel zu schnell. Ich schaffte es beiden Jungs tatsächlich aus dem Weg zu gehen und mit Julian nur das Nötigste zu reden. Langsam bekam ich das Gefühl, dass er sich irgendwie von mir verarscht vorkam. Konnte ich auch irgendwie verstehen! Immerhin hatten wir uns schon öfters geküsst und was war dann? Nichts! Null und nicht die Bohne!

Aber das war mir herzlich egal! Ich hatte die Nase voll und hatte nicht so schnell vor, mir das vermiesen zu lassen! Und mit Christoph sprach ich wirklich kein einziges Wort! In letzter Zeit war Tina öfters bei uns, weil die beiden ja ZUSAMMEN waren! Wer's glaubt! Die einzige Beschäftigung, die sie hatten war mich zu verfolgen und vor meinen Augen sich gegenseitig fast auszusaugen! Ekelhaft! Wenn ich den beiden so zusehe, dann verstand ich echt nicht, wie die beiden dabei Luft bekamen! Oh Mann! Jetzt machte ich mir schon wieder Gedanken über diesen Volltrottel!

Ich half meiner Mutter und Franz bei den Vorbereitungen. Das Essen musste organisiert werden und wir hatten einen Partyservice, der Garten musste dekoriert werden und natürlich machte Christoph keinen Finger krumm! Alle arbeiteten für den heutigen Nachmittag und Mr. Perfekt lag auf der faulen Haut!

Irgendwie war ich fruchtbar nervös und ich konnte mich einfach nicht beruhigen. Immerhin war diese Party extra wegen mir! Mama redete mir gut zu und verriet mir eine kleine Überraschung. Papa hatte sich extra vorgenommen zu kommen und mich zu besuchen! Das war toll! Damit verflog meine Angst und ich freute mich direkt auf die Party. Aber da wusste ich noch nicht, dass Paul, Tina UND Julian auch kommen würden! Die gehörten ja auch zu unserer Nachbarschaft!

Die Party war im vollen Gange und Papa war immer noch nicht da! Ich hatte ein Glas Sekt in der Hand und spazierte gelangweilt durch den großen Garten. Wieder fiel mein Blick auf die beiden knutschenden Gestalten auf einer Liege. Wäh! Widerlich! Und trotzdem konnte ich nicht anders, als dahin zu starren! Verrückt oder? Ich wandte mich wieder dem Buffet zu und hätte fast mein Glas fallen gelassen! Da kam doch tatsächlich Julian mit einem Lächeln auf mich zu. Verdammt! Dabei hatte ich so gehofft, er würde mich in dem Tumult nicht finden! "Hallo Lea!" Er strahlte über sein ganzes Gesicht und funkelte mich mit seinen Augen an. Wenn ich es nicht schon so oft gesagt hätte, müsste ich direkt sagen, dass er das schönste Lächeln auf der ganzen Welt hatte! "Hallo!" Ich wusste nicht, wie sich mein Hallo angehört hatte, auf jeden Fall hab ich mich zusammengerissen, um es nicht zu freudvoll, zu ironisch und zu abfällig klingen zu lassen. "Und? Wie ist die Party so? Ich bin ja erst jetzt gekommen und hab den Anfang verpasst!" Ich schnaufte auf. Endlich jemand mit dem ich darüber reden konnte! Okay, ich verletzte für einen kurzen Moment meine Prinzipien, aber was sollte ich machen? Ihn einfach so stehen lassen? Das wäre wirklich unfair von mir! Also antwortete ich ihm und ließ meinen Ärger an ihm freien Lauf. "Ich musste jeden Gast begrüßen und Mama hat mich jeden einzeln vorgestellt und voller Stolz ihre Tochter präsentiert! Ich hasse es im Mittelpunkt zu stehen und dann so was!" Julian musste über meine Schnute, die ich zog, lachen. "Was gibt's denn da zu lachen!?" "Gar nichts aber ich find dich einfach süß, wenn du dich so aufregst und dich in etwas hineinsteigerst!" Dieses Kommentar hatte mich zur Sprachlosigkeit getrieben. Ich hatte keine Ahnung, was ich jetzt sagen sollte. Aber das war nicht so schlimm, da Julian einfach weitersprach. "Lea? Ich müsste mal mit dir reden! Können wir irgendwohin gehen, wo wir ungestört sind?" Mist! Ich konnte mir schon vorstellen, worüber er reden wollte! Bestimmt würde er mich fragen, warum ich in letzter Zeit so abweisend zu ihm war und ihm aus dem Weg gegangen war! Bestimmt hatte er es bemerkt! Er war doch nicht blöd! "Sicher! Gehen wir ins Haus!"

Ich zupfte meinen Rock zurecht und stapfte ihm hinterher. Ich wusste nicht genau, wo wir hingehen sollten und wenn ich ehrlich war, wollte ich mit ihm nicht auf mein Zimmer! Irgendwie gefiel mir das nicht! Wir setzten uns auf die Stiegen in dem großen Stiegenhaus nebeneinander und ich kreuzte meine Finger ineinander. Ich wartete ab, denn schließlich wollte Julian mir etwas sagen. "Mach die Augen zu!" "Warum?" Ich sah ihn fragend an. Er erwiderte dies wieder mit einem Lächeln. "Mach einfach die Augen zu und mach sie erst auf, wenn ich es dir sage! Vertrau mir! Es passiert nichts schlimmes! Versprochen!" Also, diese Bemerkung gefiel mir noch weniger, als der bisherige Tag! Würde er mich küssen oder was würde passieren. Etwas nervös willigte ich ein und schloss meine Augen. Ich hörte neben mir ein klickendes Geräusch und spürte, dass Julian mir etwas um den Hals hing. "So! Jetzt mach die Augen wieder auf!", befahl er. Sofort folgte ich seinen Worten und blickte an meinen Hals hinunter und entdeckte eine schöne zierliche Goldkette mit einem Herzanhänger, der kunstvoll geschwungen war. Meine Augen weiteten sich und ich musste den Anhänger sofort berühren, denn sonst hätte ich nicht geglaubt, dass er tatsächlich da war! "Ah... äh... Julian....der ist wunderschön!" "Genau, wie du!", erwiderte er meine Aussage. Erschrocken blickte ich zu ihm und er strich mir sanft über meine Wange. "Du bist wunderschön!" Ich konnte nicht verhindern, dass mein Herz schneller gegen meine Brust schlug. Wie schaffte er es immer mich total verlegen zu machen?! Schnell drehte ich mein Gesicht wieder von ihm weg. "Ich kann das nicht annehmen!" "Warum denn nicht?!" Seine Stimme wurde plötzlich ernster. "Weil die Kette bestimmt viel zu viel gekostet hat!" "Aber die anderen Gäste haben dir doch auch Geschenke gegeben! Und da ich auch ein Gast bin, wirst du es annehmen!" So kannte ich Julian nicht. Er war schon fast böse, na ja er war ziemlich ernst. Seine Augen waren auch kurzfristig etwas zusammengekniffen. Doch auf einmal schlich sich wieder ein Lächeln auf seine Lippen und er strahlte mich wieder mit seinen Augen an. "Bitte! Ich würde mich freuen, wenn du sie trägst!" "Na gut! Dankeschön!" Ich freute mich wirklich über das Geschenk, doch irgendwie kam ich mir auch dumm vor. Ich hatte das Gefühl, als ob ich den armen Jungen neben mir ausnutzte und ich wollte ihm nicht dieses Gefühl geben! Dabei hatte ich ihn echt gern! Nur wusste ich einfach nicht, wie ich meine Gefühle im Moment ordnen sollte! Liebte ich ihn? War ich in ihn verliebt? Und was war mit Christoph? "Lea!" Julian riss mich wieder aus meinen Gedanken und legte vorsichtig seine Hand auf meine, die auf meinem Knie geruht hatte. Ich war unfähig mich zu bewegen und starrte einfach gerade aus! "Lea, ich möchte, dass du meine Freundin bist! Ich hab mich unsterblich in dich verliebt!" HILFE!!! Mein Herz droht nun wirklich aus meiner Brust zu springen! So was war mir echt noch nie passiert! Ich bekam Panik! Ich begann zu zittern und zu stottern und versuchte irgendetwas zu sagen, nur ich hatte gar keine Ahnung WAS???!!! "Julian, ich....ich... " Vorsichtig spähte ich zu ihm hinüber. Er war anscheinend genauso nervös, wie ich. Er sah mich nicht an, war über seinen Wangen rötlich gefärbt und ich konnte an seiner Hand spüren, dass er ebenfalls zitterte. Nun blickte er ebenfalls zu mir und mir stieg die Röte ins Gesicht. "Lea?" "Julian, ich... " Langsam näherte sich sein Gesicht dem meinem. Unsere Lippen trafen sich fast, doch ich verhinderte es, in dem ich panisch aufsprang. "Tut mir leid Julian!", brachte ich noch hervor, bevor ich schnell aus dem Stiegenhaus rannte. WARUM ist mir verdammt noch mal auf einmal Christoph durch den Kopf gegangen??

Julian sah mir geschockt nach und er spürte, wie sein Herz einen schmerzenden Stich versetzt wurde. Er dachte Lea würde ihn genauso mögen, wie er sie, doch das war anscheinend ein Irrtum gewesen! Aber wie konnte er sich da nur so täuschen? Sie hatten doch viel Spaß miteinander gehabt und sich sogar öfters geküsst! Und da soll einer aus Mädchen schlau werden? Der Junge spürte, wie sich Tränen in seinen Augen bildeten. Lea bedeutete ihm wirklich viel. Er war verwirrt und wusste nicht, was er jetzt tun sollte.

Paul kam gerade vorbei und sah seinen Freund mit den Händen vor seinem Gesicht zusammengekauert auf der großen Stiege sitzen. Er bekam einen Schreck und ging sofort auf ihn zu. Er setzte sich neben ihn und streichelte Julian am Rücken. Er zuckte zusammen und sah kurz auf. Mit einem tränenverschleierten Blick schaute er zu Paul, um dann wieder sein Gesicht in seinen Händen zu verstecken. Paul durchzuckte ein schmerzvoller Stich, denn er hatte seine heimliche Liebe noch nie so verzweifelt gesehen! Geschockt versuchte Paul ihn zu beruhigen, doch er erzielte genau das Gegenteil. Der Junge ließ seiner Trauer nun freien Lauf. Er krallte sich an Paul und schluchzte an seine Brust. Paul bekam fürchterliches Bauchkribbeln, doch ermahnte er sich innerlich Julian in so einer Situation nicht auszunutzen. "Julian, sag mir was los ist, dann kann ich dir vielleicht helfen!" Nach einiger Zeit versuchte Julian, noch immer unter Tränen seinem Freund mitzuteilen, was geschehen war.

Ich verschwand wieder draußen im Garten und wollte mich von allen fernhalten. Ich ging ans äußerste Ende der grünen Anlage legte mich auf eine Liege. Wie konnte das auch passieren? Dabei hatte ich mir so vorgenommen, dass ich mich mit Jungs auf keinen Fall mehr abgeben würde! Ich fasste es nicht! Eigentlich hatte ich mir nach meiner Meinung alle Chancen bei Julian vertan. Vielleicht war es ja besser so, doch irgendwie machte mich das wiederum traurig! Wie sollte ich nur aus meinen eigenen Gefühlen schlau werden? Vielleicht sollte ich in aller Ruhe Julian alles erzählen? Möglicherweise versteht er mich ja und mal sehen, vielleicht hätten wir noch eine Chance? Aber wie sollte ich ihm bloß die Situation mit Christoph erklären? Oder sollte ich ihm besser die Kette zurückgeben und kein Wort mehr mit ihm sprechen?

Ich beschloss einfach mal Julian zu suchen und mit ihm zu reden! So abgeneigt bin ich ja gar nicht, nur wollte ich einfach noch keinen Freund! Wie sollte ich auch für einen Freund bereit sein, wenn ich selbst nicht wusste, was ich von mir und meinen Gefühlsausbrüchen halten sollte!? Außerdem ist in meinem Leben in letzter Zeit so viel passiert! Zuerst der Brief von meiner Mama, dann die Sache mit Julian, Christoph und zu allem Überfluss der Tod von Marie! Und jetzt das! Ich musste einfach alles noch verarbeiten und mit meinen Gefühlen ins Reine kommen. Genau DAS würde ich ihm erklären und ich hoffte dabei, dass mir die richtigen Worte einfallen würden!

Paul hatte sich alles von Julian schildern lassen. Paul redete beruhigend auf Julian ein und streichelte ihn über seine, noch nasse, Wange. "Sie hat bestimmt nur Panik bekommen! Nachdem, was du mir erzählt hast, muss sie dich einfach mögen! Sie wäre echt blöd, wenn sie dich abstoßen würde!" Ein leichtes Lächeln huschte auf Julians Lippen. Paul war im Himmel. So nah war er Julian noch nie gewesen, obwohl sie schon lange befreundet waren. "Danke, Paul!" Julian stützte sich mit seiner Stirn auf Pauls Stirn ab und schloss seine Augen. Pauls Herz machte Saltos und er wurde langsam nervös. Doch die Nähe von Julian genoss er. Er wurde wieder rot um seine Nasenspitze, immer wenn er in Julians nähe war. Hoffentlich würde er es nicht merken. Am Liebsten hätte er jetzt die Zeit angehalten und wäre ewig so mit ihm da gesessen. Ihm entfloh ein leiser Seufzer, was Julian dazu veranlasste seine Augen aufzumachen und Abstand von seiner Stirn zu machen. Paul blickte direkt in die wunderschönen grünen Augen, in die er sich sogleich verlor. Unfähig sich länger unter Kontrolle zu halten legte Paul seine Hand in den Nacken seines Freundes und zog ihn zu sich. Ihre Lippen trafen sich und Paul schloss seine Augen. Julian sah etwas stutzig zu Paul.

In dem Moment trat Lea ins Stiegenhaus und blieb abrupt stehen. Ihre Augen weiteten sich und ohne noch zu überlegen, machte sie kehrt und rannte schon wieder weg. Warum hatte dieses Bild vor ihren Augen furchtbar geschmerzt? Wie konnte Paul ihr das nur antun?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rui_Hime
2005-04-17T16:25:02+00:00 17.04.2005 18:25
sehr interessant. schreib bitte schnell weiter! ich muss unbegingt wissen was jetzt passiert...


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