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Interitus

Schatten der Vergangenheit
von

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Fire

„Wir können nur hoffen das sie sich hier nur ein bisschen umgesehen hat und es nicht wirklich gewagt hat raus zugehen.“ Alucard fluchte leise vor sich hin. „ Was könnte Lady Integra denn schlimmstenfalls passieren?“ Seras beeilte sich mit den beiden Männern Schritt zu halten. Migel verzog das Gesicht. „ Wer gegen die Ausgangssperre verstößt ist in dieser Nacht ein Anarch und wird, wenn er von den Soldaten erwischt wird auf der Stelle exekutiert.“ Seras schlug sich erschrocken die Hand vor den Mund. Sie gingen nun eine steile Wendeltreppe hinunter von deren Fuß hinauf lautes Stimmengemurmel zu hören war. Auf Alucards Mine zeigte sich eine leichte Anspannung. „Vielleicht ist sie nur schon unten und wir regen uns hier gerade um sonst auf.“ Doch sie konnten Integra zwischen all den Vampiren, die sie nun im Flur vorfanden, nicht ausmachen. Seras hatte noch nie so viele ihrer Art gesehen. Da waren Männer deren Kleidung auf adelige Herkunft deutete, mit weißen gelockten Perücken und brokatverzierten Gehröcken. Frauen die dazu passten und Frauen den man sofort ansah, das sie aus einem ganz anderen Kreis der Gesellschaft stammten. Sie trugen hauptsächlich enge, abgewetzten Korsagen und ebenso zerschlissenen Röcken. Es war sogar ein alter Mann ohne Beine dazwischen, der sie beim vorübergehen böse aus seinen gelben Augen anstarrte.

Sie alle warteten vor einer reichverzierten Flügeltür, vor denen zwei Soldaten Wache hielten. „Worauf warten die denn?“ fragte Seras stumm ihren Meister. „Auf die Raubtierfütterung.“ Kam es zurück und plötzlich erklang ein lauter Gong. Alle Köpfe schossen daraufhin zur Tür die jetzt von den beiden Männern geöffnet wurde und wie eine Flutwelle drängten sich die Vampire zischend und fauchend durch den Eingang. Migel schüttelte bei diesem Anblick nur den Kopf. „Wie hirnlose Tiere.“ „Das sind sie doch auch.“ Hinter den Letzten schloss sich die Tür wieder und Pest kam aus einem der Seitengänge auf sie zu. „Guten Abend meine Freunde.“ Er sah suchend hinter Alucard „Aber Graf,wo habt ihr denn eure entzückende Begleitung gelassen?“ Alucard wollte schon den Mund aufmache als Intergas Stimme ihn unterbrach. „Entschuldigung sie bitte, aber ich bin einfach ein bisschen langsam.“ Wie aus dem nichts tauchte sie hinter Alucard auf, der sie für ein paar Sekunden ungläubig ansah. Pest bemerkte aber davon nichts, er lacht nur und beeilte sich erneut Integras Hand zu küssen. Dann wandte er sich der verschlossenen Tür zu „ Das ging schneller als ich erwartet hatte, aber um so besser. Ich hoffe nur das die Vorräte reichen.“ Migel grinste „ Damit sollte doch ein Osiris wie ihr es seit keine Probleme haben.“ Pest seufzte, schmunzelte dabei aber ein wenig. „ Stellt euch das bloß nicht so einfach vor, auch meine Mittel sind begrenzt.“ Integra uns Seras sahen fragend zu Migel hinüber. Der bedeutete ihnen sich zu gedulden und gemeinsam betraten sie nun ein Zimmer in dessen Mitte ein langer Tisch stand an dem bereits sechs Vampire Platz genommen hatten. „ Die Versammlung der Ahnen?“ flüsterte Integra und Alucard nickte „Nur in dieser Zeit nannten sie sich Conscienta das Gewissen und es waren auch nicht durchweg die Ältesten die das Privileg hatten ihm anzugehören. Es gab viele faule Früchte in unseren Reihen und die Selektion auf Besonderheit setzte erst später ein. Er lächelte jetzt in die Runde „Guten Abend Es freut mich das sie Zeit gefunden haben uns mit ihrer Anwesenheit zu beglücken.“ Die Vampire bestehend aus zwei Weiblichen und vier Männlichen Vertretern, nickten verhaltend. Sie schiene weniger erfreut zu sein. Eine der Frauen, ein dünnes Gestell mit feuerroten Haaren und dunkelgrünen Augen funkelte sie wütend an „Ich hoffe, dass das kein übler Scherz von euch ist und wir nicht umsonst hier schmoren.“ Pest hob besänftigend die Hände „ Seid in dieser Hinsicht unbesorgt, Graf Dracul macht bei solchen Angelegenheiten gewiss keine Scherze.“ Alucard bemühte sich ein ernstes Gesicht zu machen. „ In der Tat, würde ich gewiss nicht die gesamten Nachtfalter Paris in Aufruhe versetzten, wenn ich nicht sicher wäre, das Hexenjäger vor den Toren der Stadt lauern.“ Dieser Satz sorgte für entsetzte Gesichter und einer der Männer schlug nun heftig auf den Tisch. „Wie kann es sein das wir erst jetzt davon erfahren, wo diese Gottesrächer schon vor unserer Tür stehen?“ „Ich kann es mir auch nicht erklären“ verteidigte sich Pest „Keiner meiner Vertrauten hat mich gewarnt.“ „Dabei seid ihr doch so Stolz auf eure Beziehungen zu den heiligen Männern dieser Stadt.“ Spottete ein vollbärtiger Mann dessen linkes Auge fehlte. Das andere schimmerte in einem Azurblau. Pest vermied es den Mann anzusehen. „Bis jetzt konnte ich mich über mangelhafte Auskünfte auch nicht beklagen, doch nun sieht es anders aus. Aus diesem Grund habe ich diese Versammlung einberufen, wir müssen so schnell wie möglich handeln um einen Angriff zu vor zu kommen.“ „Wer sagt denn das sie wegen uns hier sind?“ fragte nun die andere Frau. Sie hätte die Zwillingsschwester der anderen sein können. „Vielleicht ist es nun eine Garde des Papstes?“ Alucard lachte laut auf. „Wohl kaum, diese Männer gehören nicht zu den Gefolgsleuten mit denen sich der heilige Vater öffentlich umgibt. Diese Bluthunde werden nur auf eine Art von Beute losgelassen.“ „Und nur wenn sie auch sicher sind, dass sie sie auch wittern.“ Ergänzte Migel. „Also sollten wir rasch handelt!“ wiederholte Pest und deutete auf die Tür hinter sich. „ Ich habe für heute Nacht die Ausgangsspeere verhängt und wenn es sein muss habe ich Mittel und Wege sie auch gegen den Willen der Gemeinde zu verlängern.“ Der Bärtige grinste breit „ Ihr könnt froh sein das ihr auf die Garde zählen könnt, ohne sie wäre das wohl eine undurchführbare Aufgabe.“ Plötzlich hörte man einen Aufschrei, der von den schweren Mauern gedämpft, von unten zu ihnen hinaufdrang. Seras blickte zu ihren Füssen und schauderte bei dem Gedanken, was dort unten wohl vor sich gehen musste. Ihr Blick glitt kurz zu ihrem Meisten hinüber. Was verbarg sich wohl hinter der Bezeichnung Türkenbad und was war ein Osiris? Jetzt sprach wieder einer der Frauen. „ Es ist deine Aufgabe Remon, in dieser Stadt für Ordnung und Sicherheit zu sorgen, also wirst du dich auch um dieses Problem kümmern und wer weiß, vielleicht haben diese Männer auch nur mit einem eine offene Rechnung zu begleichen.“ Darauf schwieg Pest und Integra konnte erkennen das Alucard ganz offensichtlich damit kämpfte nicht in lautes Gelächter auszubrechen. Migel schien es auch zu bemerken und beeilte sich rasch die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. „Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte, so würden der Graf und ich gerne zur Lösung des Problems beitragen.“ Die Vampire am Tisch schienen alle gleichzeitig die Stirn zu runzeln. „Und woher rührt eure Hilfsbereitschaft, wenn man fragen darf?“ Migel legte die Arme auf den Rücken und beugte sich mit einem charmanten Lächeln nach vorne „ Nun, ich hoffe es genügt euch, wenn wir sagen, das uns persönliche Gründe dazu zwingen.“ Auf dem Gesicht des Bärtigen spiegelte sich immer noch leichtes Misstrauen, doch die Frauen schien Migels Charme überzeugt zu haben. Sie lächelten ihn verschmitzt an und eine strich sich verlegen eine Strähne aus dem Gesicht. „ Von wie vielen Iscariotkriegern gehen wir eigentlich aus?“ meldete sich Pest zurück. „Um das herauszufinden bieten wir auch an uns ein bisschen um zu sehen.“ „ Und wo?“ Alucard legte den Kopf schief. „ Dort wo man angeblich alle Antworten finden kann im Rosen Garten.“
 

Als sie wenig später zu viert den Gang zu ihren Zimmern entlang liefen, konnte Seras ihre Neugierde kaum noch zügeln und kaum hatten sie die Tür hinter sich zu gemacht platzte es auch schon aus ihr heraus. „ Warum sind denen denn bei dem Rosen Garten fast die Augen rausgefallen und was ist ein Osiris und“ „Langsam, langsam und vor allem leise. Hier haben die Wände Ohren.“ Unterbrach Migel sie und nachdem er sich mit dem Kopf an der Wand versichert hatte, das sie keine unerwünschten Zuhörer hatten begann er Seras zu erklären.

„Also zu deiner ersten Frage ein Osiris ist im alten Sprachgebrauch ein Vampir, der eine Art Sekte oder Orden um sich hält, die aus Ghulen und anderen Vampiren besteht um leichter an Nahrung heranzukommen. Unser lieber Pest versteht sein Geschäft auf diesem Gebiet.“ „Aber man kann doch nicht einfach so Menschen verschwinden lassen.“ Warf Integra jetzt fassungslos ein. „Jedenfalls nicht so viele, als das es nicht auffallen würde.“ „Du vergisst in welcher Zeit wir uns befinden meine Liebe. Was in den Slums der Stadt geschieht interessiert die Obrigkeit nicht und je weniger Gesindel sich auf den Straßen tummelt um so besser.“

„Und was hat es jetzt mit dem Rosengarten auf sich?“ hackte Seras noch mal nach „ Es handelt sich dabei um ein Wortspiel, es geht genauer gesagt um einen Orden der Rosenkreuzern die sich der Erforschung der Magie verschrieben haben.“ Integra zog überrascht die Augenbrauen hoch. „ Du sprichst von Mönchen? Mönche die sich mit solchen Gotteslästerlichen Themen beschäftigt haben?“ Alucard grinste „ Nun du solltest doch am besten Wissen, das Gott und der Teufel durch aus eine einvernehmliche Symbiose bilden können.“ Integra grinste zurück „Wohl war“ „Also um mit der Erklärung fortzufahren,“ räusperte sich Migel „ dieser Orden besteht aus einem Kern der sich selbst weiße Mönche nennt. Der Orden selbst nennt sich Arcanum und ihr besonderes Augenmerk gilt der Erforschung unserer Art. Sie haben aber nichts mit der Iscariot zu tun. Es geht ihnen nicht um unsere Vernichtung, sondern um das Verstehen. Man vermutet nur, das der Orden einmal durch sie von uns erfahren hat. Seit dem stehen sie mit uns, man kann nicht sagen in Verbindung, aber es verhält sich so das wir ihre Forschung gewähren und sie uns im Gegenzug mit Informationen aus den heiligen Reihen versorgen, wenn es nötig ist.“

„Eine Hand wäscht die andere“ bemerkte Seras und Alucard nickte „ Genau, darum ist der Orden auch wichtig für unsere weiteres Vorgehen. Wir müssen nur schauen wo unser lieber Anderson abgeblieben ist um.“ „Den finden wir in Notre- Dame.“ Platzte Integra heraus und sechs fragende Augen sahen sie an „ Woher weißt du das?“ „Nun ich musste, also ich habe.“ Stotterte Integra leicht verlegen, doch ein plötzliches Klopfen an der Tür rettete sie aus ihrer Erklärungsnot.

General Navar betrat nach Aufforderung eilig das Zimmer. „ Pest bat mich ihnen eine Gruppe meiner Männer zur Verfügung zu stellen. Da die Angelegenheit sehr wichtig ist, stelle ich mich selbst und vier meiner besten Männer an ihre Seite um die Gefahr die uns bedroht zu beseitigen.“ Migel und Alucard wechselten einen vielsagenden Blick. „Nun General das ist sehr nett von ihnen aber wir denken, dass das nicht nötig ist.“ Doch Navar schüttelte schon den Kopf. „ Wir kennen das Gelände und wenn es sich tatsächlich um eine ganze Armee handeln sollte werden sie jede helfende Hand nötig haben.“ Damit war jeder weitere Einwand zwecklos. Alucard hob die Hände. „Also gut dann schlage ich vor wir machen uns so schnell wie möglich auf den Weg nach Saint- Sulpice.“ Der General nickte. „Ich werde zusätzlich ein paar Spähtrupps durch die Straßen schicken. Sollte sich auch nur eine weiße Robe zeigen, sind wir gewarnt.“ „Gut im Gegenzug schlage ich vor das wir auf getrennten Wegen die Kirche erreichen. Somit müssen wir uns weniger Mühe mit der Tarnung machen.“ Dieses mal nickte Navar „Einverstanden dann treffen wir uns in einer Stunde am Südturm.“ Damit verschwand er. Migel ließ einen lauten Seufzer vernehmen. „Das hat uns gerade noch gefehlt. Jetzt haben wir Pests Hampelmänner an den Fersen. Wenn die spitzkriegen, das gar keine Krieger hier sind, ist unsere gesamte Planung zum Teufel.“ Integra horchte auf „Was für eine Planung?“ Doch Alucard winkte ab. „ Das erklären wir euch später, jetzt müssen wir erst mal dafür sorgen das uns die Garde nicht in die Quere kommt. Los auf nach Saint- Sulpice, aber vorher schauen wir noch rasch bei Notre Dame vorbei.“ Er ging zum Fenster und öffnete ist. „Nach euch Prinzessin.“ Murmelte er und reichte Integra den Arm um galant auf den Fenstersims zu steigen. „Wie bitte?“ Doch Migel drängte von hinten. „Schnell wir haben nur eine Stunde.“ So schwang sie sich innerhalb weniger Sekunden erneut als schwarzer Rabe in die sternenlose Nacht. Hinter ihr folgten lautlos die anderen.
 

Das kleine Bündel auf seinen Knien war einfach nicht zu beruhigen. Es schrie und jammerte seit die Lady es ihm ohne viele Worte in die Arme gedrückt hatte und egal was er probierte, nichts schien diesem Kind zu gefallen. Zu erst hatte er vermutet das eine frische Windel fällig sei, doch auch nach dem er es trocken gelegt hatte, war keine Stille eingetreten. Danach versuchte er es mit Singen und Schaukeln doch auch damit blieb der Erfolg aus. Langsam ging ihm das Geweine auf die Nerven. Nervös sah er zur schmalen Tür des kleinen Zimmers das sich hinter dem Nordflügel versteckt in einem abgelegenen Winkel der gewaltigen Kirche verbarg. Er wusste aus alten Studienzeiten das die katholische Kirche in jedem großen Gotteshaus eine Unterkunft für ihre Hirten bereit hielt. Gott sei dank hatten sie damit nicht erst viel später angefangen. Er sah sich in dem spartanisch eingerichteten Raum um. Bis auf ein einfaches Holzbett, einem Stuhl, einer Waschschüssel und einem schlichten Holzkreuz an der Wand, war es vollkommen leer. Plötzlich hörte er schlurfende Schritte, dann klopfte es. „Herrein!“ bellte er gegen das Geschrei und eine kleine buckelige Nonne betrat das Zimmer. Ihr völlig von Runzeln entstelltes Gesicht erinnerte an eine vertrocknete Pflaume. Dafür war ihre Stimme von erstaunlicher Klarheit und Kraft. „ Ich bringe die von ihnen gewünschte Milch. Ich bitte um Entschuldigung für das lange Warten, doch es ist jetzt nicht die richtige Zeit um noch Einkäufe zu machen, von daher.“ Sie kam auf ihn zu und ihr Mund verzog sich zu einem zahnlosen Lächeln. Anderson gruselte sich insgeheim bei dem Anblick doch dem Kind schien es zu gefallen, den es hörte schlagartig auf zu jammern. Stattdessen ließ es nun ein freudiges Glucksen vernehmen. „Ei, ei wenn haben wir denn da? Ein kleines hungriges Bübchen?“ fistelte die Nonne und nahm Anderson das Kind aus dem Arm. Der schickte ein rasches Dankesgebet zur Decke, während die Alte wieder zur Tür zurück ging. „Ich nehme den Kleinen am besten mit in meine Kammer, dort habe ich auch noch frische Kleider und ein sauberes Lacken.“ Anderson musste sich zusammen reißen um keinen erleichterten Seufzer auszustoßen. „ Ja Schwester Magdalena das halte ich auch für das Beste. Vielen Dank für ihre Mühe, Gott der Herr weiß um ihre Treue zur Nächstenliebe.“ Sie nickte nur ohne sich umzudrehen und schon bald war er allein. Darauf hatte er gewartet. Schnell griff er in die Innenseite seines Talars und zog das Pergament heraus, das er den Vampiren zuvor gezeigt hatte. Er begann noch einmal die Zeilen zu lesen. Noch immer versuchte er sich einen genauen Reim auf die Prophezeiung zu machen. Die Botschaft an sich war klar zu verstehen, doch wie passte sie zu den Geschehnissen die vor sich gingen? Warum änderte sie der Lauf der Geschichte oder besser warum nur ein Teil von ihr? Zu erst hatte er angenommen, das die gesamte Religion auf dem Spiel zu stehen schien, doch nun kam es ihm so vor, als ob nur bestimmte Fragmente verschwanden. Hier in Paris des 16 Jahrhunderts z.B. schien alles beim Alten zu sein. Keine einzige Kirche fehlte. Plötzlich Krachte es neben ihm und er warf sich Reflexartig zur Seite. Verdutzt sah er darauf zum Fenster vor dem ein großer schwarzer Vogel hockte und mit den Flügeln schlug. Die Fensterläden zitterten unter seiner Anstrengung. Mit zusammen gekniffenen Augen ging Anderson langsam zum Fenster hinüber. Der Vogel sah ihn nun aus seinen schwarzen Augen an, den Kopf leicht zur Seite geneigt. Anderson runzelte die Stirn. War das nur ein Vogel oder war das womöglich? „Hey Schweinepriester wo bleiben deinen guten Manieren.“ Anderson wirbelte herum. Hinter ihm lässig in der Tür gelehnt, stand Alucard, das Gesicht zu einem amüsierten Grinsen verzogen. Wieder begann der Vogel gegen das Glas zu schlagen, dieses mal mit dem Schnabel. Fluchend begann er das Fenster zu öffnen. Alucard lachte „ Na bitte geht doch, ich dachte schon du willst uns nicht reinbitten.“ „Und wie bist du hier eingedrungen, wenn man fragen darf?“ „Wie es sich für einen guten Bürger gehört durch den Haupteingang. Eine freundliche Nonne hat mir den Weg zu dir gewiesen.“ Mittlerweile war das Fenster offen und alle Raben flogen herein. „Hey was soll das, das ist doch hier kein Vogelhort!“ Die Vampire wechselten ihre Gestalt. „Reg dich ab Hochwürden, wir hatten nicht vor hier irgendwelchen Unrat fallen zu lassen.“ Migel sah sich mit skeptischer Mine um „Hübsch hässlich hast du es hier, von gemütlicher Inneneinrichtung hat der Papst wohl nie viel gehalten.“ „Man soll sich hier ja auch nicht wohl fühlen, sondern sich auf das Wesentliche konzentrieren.“ Fauchte Anderson. Migel hob in gespielter Überraschung die Brauen „So und was wäre das bitte?“ „Die Liebe zu Gott und die Pflicht in seinem Namen die Erde von den Dämonen der Hölle zu befreien.“

Alucard faste sich ans Kinn. „Aperobst wo du schon gerade auf deinen Beruf zu sprechen kommst. Vielleicht würde es dich interessieren, das bereits die gesamte Pariser Vampirwelt wegen dir in Aufruhe ist.“ Ein verständnisloser Blick war alles was der Priester im darauf erwiderte. Migel musste sich darauf hin ein Lachen verbeißen. „Oh vielleicht sollten wir dazu noch sagen, dass sie eher mit einer Armee, anstatt mit nur einem Krieger rechnen.“ „Wo von sprecht ihr überhaupt?“ „Na ja vielleicht wird es Zeit dich aufzuklären.“ „Oh vielleicht solltet ihr auch uns endlich mal einweihen.“ Integra verschränkte die Arme vor der Brust. „Wir sind nämlich auch wahnsinnig neugierig.“ Alucards Augen blitzten amüsiert. „Natürlich, entschuldigt bitte unsere Verschwiegenheit aber wir hielten es für klüger erst mal abzuwarten, ob unsere ersten Schritte erfolgreich sind, bevor wir euch über unseren ganzen Plan in Kenntnis setzten. Also Migel und ich haben vor uns mit einem Rosenmönche ein bisschen näher über die Ereignisse die uns hier her geführt haben zu unterhalten. Sie sind Meister auf dem Gebiet der Erforschung spiritueller und mystischer Geschehnisse und ihrer Geschichte und das schon seit Anbeginn der Zeit. Wenn sie uns nicht weiterhelfen können, wer dann.“ Integra starrte vor sich auf den Boden. „ Du meinst sie kennen vielleicht den Grund für all das was mit der Welt geschieht, aber wie kann das sein? Wir kommen doch aus der Zukunft.“ „Mag sein, doch alles hat einen Ursprung und ich fürchte dieser hier liegt noch viel, viel weiter in der Vergangenheit als wir ahnen.“ „Von welchen Mönchen sprecht hier überhaupt?“ schaltete sich nun Anderson wieder ein, der misstrauisch zwischen Migel und Alucard hin und her sah. Seras beeilte sich es ihm erklärte. Schweigend lauschte der Priester ihrem Bericht. „ Und jetzt kommen wir zu deiner Rolle bei unserem Stück. Da die anderen Nachtkinder es erstens nicht sehr gerne sehen, wenn man sich mit den Spähern unterhält und zweitens wir nicht wissen wie sie reagieren, wenn rausbekommen warum wir eigentlich hier sind, ist es besser, wenn wir sie mit einem geschickten Manöver ablenken.“ Alucard deutet auf die Rückseite des Pergaments, das auf Andersons Bett lag. „Hier, schreib auf ich nenne die ein paar der Zufluchtsorte, die bei Sonnenaufgang zur Verfügung stehen. Sorge einfach dafür das ein paar von denen innerhalb der nächsten Stunden in Flammen aufgehen, das wird die Horde ein bisschen beschäftigen.“ Zögernd notierte sich Anderson die Namen auf dem Papier. „ Nette Idee Fangzahn, nur wie soll ich das alleine anstellen? Ich kann mich schließlich nicht vierteilen.“ „Keine Sorge Seras wird dir dabei hilfreich zur Seite stehen.“ Der Vampirin klappte überrascht der Mund auf. „Was, ich aber?“ „Was soll das? Was geschieht, wenn sie jemand sieht?“ warf Integra aufgebracht ein. „Das ist viel zu riskant!“ „Danke Gnädigste das sie sich auch um mich Sorgen.“ Bemerkte Anderson trocken. „Mal eine andere Frage. Womit sollen wir das Feuer denn legen? Ich nehme an es soll ordentlich brennen.“ Alucard der Intergas Einwand einfach überhört hatte, ließ seine Fangzähne aufblitzen „ Benutzte deinen messerscharfen Verstand Einstein. Dir wird schon was einfallen, aber hier noch ein kleiner Tipp. In der Nähe des ersten Unterschlupfs befindet sich ein Waffenlager der städtischen Garde, vielleicht findest du da etwas, was dir weiter hilft. Wir machen uns jetzt auf den Weg nach Saint- Sulpice.“ Damit warf er Integra einen verschwörerisch Blick zu und zu Seras gewandt sagte er stumm. „ Mach deine Sache gut Fräulein Polizistin. Ich weiß das ich dir mit diesem Schweinepriester einen gefürchteten Feind zur Seite stelle aber sei dir gewiss. Der Schoßhund des Vatikans ist nicht mehr so scharf wie er mal war. Er blutet aus einer tiefen Wunde, mach dir das zur nutzte.“ Dann verschwand er mit Migel durchs Fenster. Integra griff noch mal nach ihrer Schulter. „Sei vorsichtig Seras“ dann war auch sie verschwunden.

Zurück blieb Anderson der sie aus merkwürdig glasigen Augen anstarrte. „ Da dann wollen wir der Stadt mal einheizen Herzchen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2006-08-09T18:02:41+00:00 09.08.2006 20:02
Ooooch Alu macht sich Sorgen, wie süß^^
Und er nennt sie Prinzessin, wie süüüüüüüüüüüüüß =^^=
War ja klar dass der Kuttenträger nicht mit Kindern klar kommt, tssss.... Inti sollte sich lieber wieder darum kümmern xDDD
Aber was machen die beiden Jungs nur, bringen die ganze Blutsaugergemeinschaft in Aufruhr. Na Alu hat seinen Spaß, hoho.... bin schon gespannt wies weiter geht also schreib fleißig Ö_Ö
Bye, die Seifenblasenansammlung
Von:  Integra-sama
2006-08-01T10:39:12+00:00 01.08.2006 12:39
Genial! ^^
Ich bin wie immer von deiner spezifischen Wortwahl mehr als begeistert, aber damit sag ich dir wohl nichts neues.
lg.
Von:  Kopfnuss
2006-07-27T14:38:29+00:00 27.07.2006 16:38
Super Kapitel wie immer. Ein bisschen mehr Rechtschreibfehler, nene passt.

Ja Seras wird alles niederfackeln.
Migel und Alucard fahren aber zweigleisig, gefährlich gefährlich...
Von: abgemeldet
2006-07-26T10:33:14+00:00 26.07.2006 12:33
Ahhh, irgendwie empfinde ich nun doch ein wenig Mitleid mit Seras. Aber wer weiß^^, vieleicht wirds ja noch spaßig.
(Ich weiß im mom nicht so recht, was ich dir hier schreiben soll)
Ob die Sache mit dem Baby wohl noch rauskommt?
^^
Von: abgemeldet
2006-07-26T09:42:42+00:00 26.07.2006 11:42
wie ich schon gesagt hab^^ einfach genjal. du bist genjal. fantastisch bin begeistert. hoffe das rätsel wird bald gelöst^^


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