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Einsamkeit, ist es das...

von

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Kapitel VII

Kapitel VII
 

Und der Alltag holte sie schneller ein als ihnen lieb war. Um punkt halb Zehn stand Heero auf und setzte sich an seinen Schreibtisch, vor seinen Laptop- Recherche!

Duo stand fünf Minuten später ebenfalls, nur mit wesentlich mehr Widerwillen, auf. Er beobachtete Heero eine Weile schweigend. Doch nach einiger Zeit, was soll man machen, wurde ihm langweilig. Nicht das Heeros Anblick nicht absolut göttlich wäre, aber er war nun mal nicht, dass worauf sich Heero in nächster Zeit konzentrieren würde. Und leider wusste er, aus Erfahrung, dass sich dieser Umstand so schnell nicht ändern würde. Da hatten nicht mal seine blödesten Bemerkungen eine Chance. Heero würde sie alle eiskalt mit einem „Hn“ ignorieren. Und das wusste er so gut, weil er es in den letzten vier Monaten intensiv probiert hatte. Da war ja niemand sonst!

Aber nun waren da noch Quatre und Wufei. Und außerdem musste er sich von Wufei Kleidung leihen! Er fragte sich was der Chinese ihm wohl überlassen würde… Aber eigentlich versuchte er, sich nur davor zu drücken aus dieser Tür zu treten und womöglich noch Trowa gegenüber zu stehen. So gut sich die Idee alle in einem Stockwerk und einem Teil der Villa in der Theorie auch anhörte, in der Praxis hinkte sie gewaltig!

Duo atmete tief ein und aus. Es half nichts, wenn er noch länger hier bleiben würde, würde er nur anfangen Blödsinn zu machen. Das würde Heero verärgern und behindern, und er würde noch länger mit der Planung der Mission zu tun haben.

Also sollte er endlich seinen Allerwertesten in Bewegung setzen die verdammte Tür öffnen und Wufei suchen. Vielleicht konnte man diesen zum Training im Wasser überreden?

Nach weitern drei Minuten von innerem hin und her überlegen, schmiss er sämtliche Bedenken über Bord und öffnete die Tür mit einem Ruck.

„So weit, so gut“, lobte er sich selbst in Gedanken, ehe er zweifelnd in den Korridor schaute, ob nicht doch von irgendwo Trowa auftauchen könnte

Darauf lachte er sich selbst aus, meinte zu sich ob er jetzt nach all der Zeit auch noch paranoid werden würde, und trat frohen Mutes in den Gang.

Bei Wufeis Zimmer, zwei Türen, weiter angekommen, klopfte er kurz und trat ein. Sein Drache kennte ihn schon. Doch als er eintrat und kein: „Warte bis ich dir antworte, Maxwell“, hörte stutzte er.

War der Drache ausgeflogen?

Das würde heißen er müsste ihn suchen!

Er freute sich er war beschäftigt und Wufei suchen machte immer besonders Spaß, da man bei ihm nie sicher sein konnte. Wufei beherrschte nämlich die Gabe überall zu meditieren und trainieren zu können.

Erfreut über seine neue Beschäftigung ließ er sich auf Wufeis Sitzgelegenheit nieder.

Um es zu beschreiben damit man kein falsches Bild von der derzeitigen Szene erhält sei hier angemerkt, dass Wufei kein Sofa oder etwas dergleichen besitzt, er hat in der Mitte des Raumes einen kleinen Tisch aufgestellt und ihn im Umkreis von eineinhalb Meter mit verschieden Polstern in den Farben Weinrot, Grau, Dunkelgrün Weiß und Blau umgeben. Weiters fand man in Wufeis Raum ein Bett, einen Schreibtisch mit Stuhl, einen Schrank, ein Bücherregal, welches unter dem Gewicht der Bücher zusammen zu brechen droht, einen kleinen Schemel neben dem Schreibtisch, worauf Räucherstäbchen, Kerzen und ein chinesische Duftlampe ihren Platz fanden, und an der Wand hängend zwei Schwerter. Wufeis Zimmer war schlicht eingerichtet. Er hatte nicht mal eine Musikanlage oder eine Schreibtischlampe.

Wozu?

Er benützte den Schreibtisch nur als Ablage für die Bücher, und lesen tat er prinzipiell im Tageslicht.

Auf der einen Seite mochte Duo Wufeis Zimmer, es war ruhig und still und einfach zum entspannen.

Und auf der anderen Seite hasste er es, es war ruhig und still und man hatte keine Möglichkeit diese Ruhe zu bekämpfen. Und Duo wusste, Ruhe war etwas Gefährliches. Sie bringt einem zum Nachdenken und lässt einen lägst vergessene Situationen wieder erleben, oder die Gedanken in heimtückische Bahnen driften.

Aber damit musste er sich jetzt, Gott sei dank, nicht beschäftigen.

Nun zählte viel mehr die Frage: Wenn er Wufei wäre, wo wäre er dann?

Und um zu beweisen, dass er in den letzten vier Monaten mit Heero sehr wohl etwas gelernt hatte, ging er das ganze strategisch an.

Er wusste Wufei war nicht in dessen Zimmer. Auch war Wufei nicht in seinem Zimmer.

Sehr unwahrscheinlich war es, er in Quatres Büro ist, und diese Option wollte er sich für den Schluss aufheben, da er damit rechnen musste Trowa dort vorzufinden, aber das musste er ja keinem sagen, nicht?

Auch in der Bibliothek musste er nicht nachschauen. Wenn er dort gewesen wäre, hätte er sich ein Buch genommen und wäre damit auf Unbekannt verschwunden. Und daraus folgt somit sicherlich nicht mehr in der Bibliothek anzutreffen.

Somit blieben das Bad, die Küche, das Wohnzimmer, die Trainigshalle, die Gundams und der Park. Abgesehen davon das Wufei auch auf die Idee gekommen sein könnte, einen Ausflug zu machen. Aber das würde er sicher irgendwann merken.

Um nicht allzu viel Zeit daran zu verschwenden Wufei zu finden, er merkte wie er anfing zu schwitzen, würde er diese Suche genauso strategisch fortsetzen.

Zufrieden mit sich und seinen Überlegungen stand er auf, verließ den Raum und bewegte sich Richtung Bad. Dort angekommen klopfte er laut gegen die Tür: „Wufei bist du da drin?“ Nach einigen Momenten ohne Antwort ging er weiter Richtung Küche. Unbewusst zuckte er zusammen als er durch die Tür der Wohnküche trat. Nachdem er feststellte, dass sich Wufei auch hier nicht befand, verließ er den Raum durch das Wohnzimmer. Somit konnte er ein weiteres Zimmer auf seiner gedanklich erstellten Liste abhacken.

Er machte sich auf den Weg in die Trainigshalle und wurde dort auch fündig.
 

Wufei hatte sich gegen seine inneren Monster behauptet und seine imaginären Feinde besiegt. Aber nach dieser Kraftanstrengung fühlte er sich keines Wegs besser. Er war einfach nur erschöpft, einsam, verwirrt.

Eine Kombination die er noch nie ausstehen konnte. Das Gefühl bald einen Fehler zu machen wurde immer größer.

Als er sich wieder auf seine Übungen konzentrieren wollte, konnte er spüren wie Duo den Raum betrat.

Es war komisch, aber das konnte er schon immer: er wusste immer welcher seiner -Freunde?- hinter ihm stand oder gerade in den Raum kam.

Wenn Trowa den Raum betrat war er umgeben von einer ruhigen Ausstrahlung, welche sich innerhalb von ein paar Minuten auf alle Anwesenden, die nicht stark genug im Geist waren, übertrug und ihn dazu befähigte sie zu manipulieren. Er war wie Wasser, anschmiegsam, fließend, durchsichtig und nicht zu fassen. Er musste gedanklich grinsen.

Quatre war freundlich, nett, warm. Und genauso betrat er einen Raum. Meistens hatte er noch ein höffliches Lächeln auf den Lippen.

Heero dagegen war stark. Die Atmosphäre die ihn umgab war überwältigend und am meisten beeindruckend, da sie sich durch das Fehlen von jeglicher Furcht und Angst auszeichnet. Wobei er behaupten wollte, dass sich dieser Umstand in den letzten Monaten geändert hatte.

Und dann war noch Duo. Die erste Wahrnehmung ist das pure Leben. Man wird davon geradezu erschlagen. Freude, Glück, Lachen, diese Emotionen donnern auf einen nur so ein. Aber wenn man genau darauf achtet, sich voll auf diese Gefühle einlassen will, dann spürt man Shinigami. Kalte, erbahmungslose, unbarmherzige Emotionen im Hintergrund. Ganz leise. Am Anfang war er überzeugt, er würde paranoid. Doch als er mit Duo auf eine Mission geschickt wurde, bemerkte er wie der grausame Hintergrund an die Oberfläche drang und das Leben verschwand.

Er wusste diese Seite hatten alle Gundam- Piloten, selbst er!, aber bei keinem war sie so omnipräsent, wie bei Duo. Und vielleicht war genau das der Grund warum so viele Duo unterschätzen, da sie davon ausgehen seine Kraft zu kennen, weil er sie immer einen Teil davon spüren ließ, aber eben nur einen Teil.

Und vielleicht war das auch der Grund wieso sich Heero auf ihn verließ, er spürte, wahrscheinlich unbewusst diese Stärke, den unbändigenden Drang alles zu überleben, nur um zu sehen ob es nicht doch irgendwo so was wie Glück für ihn gab.

Geschmeidig beendete er seine Übung, drehte sich zu Duo um und sah ihn fragen an.

„He, morgen Wu- man…“

„WuFEI!“

„…ich habe dich gesucht“, begrüßte Duo seinen Freund und nicht auf die Verbesserung des Namens ein.

„Und warum?“

„Wu- chan…“

„WuFei, Maxwell, WuFEI!“, stellte Wufei Augen rollend fest, wurde aber von Duo meisterhaft ignoriert: „… du musst mir helfen.“

„Ach, muss ich dass? Ich möchte hier aber doch festhalten, dass ich glaube, dass bei dir jede Hilfe zu spät kommt. Aber immerhin, du suchst ja schon Hilfe. Besserung ist also in Sicht.“

„Sehr witzig Wu! Manchmal frage ich mich ob du dir deine Sprüche vorher zu recht legst, oder ob dir das spontan einfällt.“

„Ganz spontan, Maxwell. Außerdem darf ich dich beruhigen, du bist und bleibst der einzige Sprücheklopfer unter uns.“

„Oh, na das beruhigt mich ungemein“, und weil er sich nicht anders zu helfen wusste, streckte er Wufei die Zunge entgegen.

„Ich sagte Sprücheklopfer, Maxwell, nicht „Zugenzeiger“. Aber was soll man auch machen wenn einem die Sprüche ausgehen, nicht wahr?“

„Pass auf Drache, dass du dich nicht irgendwann an deiner Zuge schneidest, wobei die hat vielleicht mehr Schneid als du.“

„Das war tief Maxwell, sogar für deine Verhältnisse“, stellte Wufei einwenig getroffen fest.

Er hatte nichts gegen die Kabbeleien, welche sie zwei täglich austragen. Aber diese Aussage traf einen zurzeit sehr empfindlichen Punkt.

„Sorry, Wufei ich wollte dich nicht in deinem Stolz angreifen, denn ich kenne keinen Menschen der mehr Ehre im Leib hat als du… Deswegen habe ich auch nicht bedacht, dass dich diese Bemerkung berühren wurde… Aber Wufei… misstraust du dir?“, entschuldigte sich Duo ehrlich.

„Würdest du mir auf eine Frage ehrlich antworten, selbst wenn ich nicht in der Lage sein sollte dir die näheren Umstände zu erklären?“

„Wufei“, begann Duo sanft, „du kennst mich doch: I may run, I may hide, but I never tell a lie! Also schieß einfach mal los und ich schau wie weit ich das verstehe und werde dir danach antworten. Deal?“

Wufei antwortete eine Zeit lang nicht, sondern dachte darüber nach ob er Duo wirklich so nah an ihn heran lassen sollte? Und sollte er Duo wirklich mit seiner Vergangenheit belasten? Aber er wusste auch wenn er weiter seinen Stubentiger mit Schweigen strafte, würde er Duo nur noch unsicherer machen. Vielleicht sollte er, gleich wie Yuy, einfach auf die Stärke des lebensmutigen Amerikaners vertrauen… Er kam einfach auf keinen grünen Zweig, dabei war es so einfach: Erzählen oder nicht Erzählen, mehr Möglichkeiten gab es nicht!

Zaghaft begann Wufei zu erzählen: „Ich habe jemanden aus meiner Vergangenheit getroffen. Und diese Person bot mir an, wieder mehr Zeit mit mir zu verbringen. Du musst wissen früher, heute scheint es mir wie ein anderes Leben, da habe ich dieser Person mehr vertraut als irgendjemanden anderen, mehr sogar als mir selbst. Doch heute frage ich mich, ob dass nicht ein Fehler gewesen ist. Und dadurch muss ich mich auch fragen, ob ich denselben Fehler zwei Mal machen möchte. Und ich muss mir selbst noch skeptischer gegenüberstehen!

Duo, was würdest du an meiner Stelle tun?“

Duo beobachtete Wufei genau. Sah wie schwer sich sein Freund dabei tat ihm das zu erzählen. Er konnte nicht umhin sich von soviel Vertrauen geehrt zu fühlen. Aber trotzdem plagte ihn noch eine Frage: „Wie lange quälen dich diese Gedanken schon, Wufei?“

„Seit über zwei Monaten. Aber bitte ich möchte die Umstände nicht erklären müssen. Bitte, noch nicht…“

„Natürlich Fei- chan.“

Als Wufei diesen Namen hörte schaute er Duo ungläubig an: „Wie hast du mich genannt?“

„Fei- chan… Nicht gut?

Ach Drache, ich wollte nicht schon wieder einen wunden Punkt treffen“, sagte Duo betreten als er die Tränen in Wufeis Augen bemerkte. Was war bloß mit seinem Drachen los?

„Ich… nein schon… bitte, nenn mich nicht so… ich… das darf nur…“ Wufei war den Tränen nahe was sollte er jetzt sagen? Dass nur Treize das Recht hatte ihn so zu nennen?

Er hat sich, seit sein Vater, ihm im Alter von cirka drei Jahren erklärt hat, dass zuviel Intimität Schwäche ist, dagegen gewehrt Fei- chan genannt zu werden.

Davor riefen ihn seine Schwester, seine Mutter und einige andere nahe Verwandte so. Aber er hat es geschafft ihnen das abzugewöhnen.

Nur Treize hatte er es erlaubt, von Anfang an!

Er wusste nicht wieso.

Vielleicht weil Treize ihm irgendwie vermittelt, dass er trotz allem noch Respekt vor Wufei hatte. Vielleicht auch nur aus einer Laune heraus? Er wusste es nicht und er hatte auch keine große Lust jetzt darüber nachzudenken!

Als Duo Wufeis Ratlosigkeit, welche sich auf dem Gesicht seines Gegenübers legte, sah, versuchte er seinem Freund Mut zu machen: „Wufei, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Außerdem vertraue ich deinem Instinkt. Ich weiß, dass du niemanden einfach so vertraust! Du bist nicht so leichtsinnig wie ich, oder so gutgläubig wie Quatre. Gerade dieser Umstand ist es, der Menschen, wie mich ehrt, denen du so sehr vertraust. Und ich bin mir sicher, dass auch diese Person sich, durch dein Vertrauen, sehr geehrt fühlt.

Und deswegen solltest du dir selbst auch vertrauen. Wufei du bist ein starker Kämpfer und keiner würde es je wagen dir gegenüber Skepsis auszusprechen.“

„Ich wurde aus meinem Clan vertrieben. Ich und das Großschwert der Chang- Familie wurden verdammt. Wie man sieht bin ich nicht der große Kämpfer, für den ich gehalten werde.“

Duo lächelte aufmunternd. Er wusste nicht wirklich was es bedeutet ein Schwert zu verdammen- das war doch nur ein Stück Metall, eine Waffe- aber er wusste dass es seinen Freund dazu brachte an sich zu Zweifeln. Und alleine deswegen mochte er diese Tatsache schon nicht!

„Wufei du bist ein größerer Kämpfer, als wir glauben. Dein Herz ist stark und leitet dich gut durch jedes Unheil. Deine Sicht ist klar und deine Wahrnehmung geradezu übermenschlich. Dein Verstand ist Messerscharf und deine Auffassungsgabe schneller als ein Taifun. Und ob nun vertrieben und verdammt oder nicht, dass wird dir niemand je nehmen können. Und darauf kommt es doch schließlich an.

Und soweit ich weiß, kannst du eh schon alles was sie in deinem Clan konnten, also was willst du von denen noch lernen?“

Wufei konnte nicht anders, er spürte regelrecht, dass er lächelte. Aber irgendwie haben Heero und Duo sehr wohl einige Gemeinsamkeiten. Und diese Feststellung ist doch wirklich zum Lachen. Alleine die Vorstellung der Perfekte Soldat und Das- Wandelnde- Chaos- Maxwell haben etwas gemeinsam ist einfach absurd. Entsprach aber der Wahrheit.

Er konnte sich noch an gestern Nachmittag erinnern als ihn Heero auf eine sehr direkte Weise zur selben Erkenntnis gebracht hat. Auch wenn Duo und Heero eine völlig unterschiedliche Art haben und ihre Wahrnehmungen ganz verschieden sind. Die Grundzüge ihrer Gedanken sind sich sehr ähnlich.

Er brach über seine Gedanken dann auch wirklich in Lachen aus und sah sich dann mit einem verdutzten Duo konfrontiert: „He, Wu- man so witzig war das nicht! Ich meine das war mein Ernst!“

„Ich weiß, und ich danke dir für diese Worte sie haben mir sehr geholfen. Aber ich bin dann ein wenig in meine Gedanken abgedriftet und… naja…“, beruhigte sich Wufei, wobei er ein kleines Lächeln nicht unterdrücken konnte.

„Und hast dir da selbst einen Witz erzählt, oder wie?“

„So was in der Art ja. Aber um zum Anfang zurückzukommen… Wobei wolltest du meine Hilfe noch mal?“

„Ach ja! Wu- man du musst mir unbedingt etwas zum anziehen leihen. Ich zergeh in meinen Klamotten“, und demonstrativ weitete er seinen Kragen.

„Was läufst du auch immer wie ein Pastor durch die Gegend“, forderte Wufei ihn heraus.

„Das hat PRIVATE Gründe… Und leihst du mir jetzt was zum anziehen“, stellte Duo fest.

„Naja sicher. Aber nur so aus Neugier, wieso fragst du nicht Heero?“, erkundigte sich Wufei einigermaßen freundlich, die Anschuldigung und den Rückzug in den Worten seines Freundes hinnehmend.

„Naja weil ich gerne eine Theorie bestätigen möchte. Ich habe nämlich eine Farbentheorie aufgestellt“, verkündete Duo stolz.

„Da kann ich dich beruhigen, die musst du nicht mehr beweisen. Dieser Beweis wurde schon vor langer Zeit erbracht.“

„Naja, dann muss ich eben schauen ob sie noch gültig ist.“

„Unverbesserlich“, meinte Wufei Augen rollend. Ging aber Richtung Ausgang. Als er bemerkte, dass Duo sich nicht bewegte rief er zurück: „Kommst du, oder bist du nun doch festgewachsen?“

Duo lächelte Wufei an und folgte diesem auf den Fuß.
 

Heero bekam mit, wie sich Duo davor drücken wollte aus dem Zimmer zu gehen. Natürlich, aber was sollte er an dieser Situation ändern. Das mussten seine Freunde allein klären! Er konnte nicht helfen, egal ob er wollte oder nicht, er konnte nicht. Somit musste er seine Zeit auch nicht daran verschwenden darüber überhaupt nachzudenken.

Außerdem hatte er sich mit anderem zu beschäftigen.

Als Heero das nächste Mal seinen Blick auf die Uhr warf, war es schon nach halb eins. Und er war fast zufrieden mit sich.

Er wusste wo sich Cat und der Direktor befanden, und er hatte die Mission schon fast zu ende geplant es fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten, welche er noch durchkalkulieren musste. Aber das hat Zeit, jetzt wollte er etwas essen und wo steckte überhaupt Duo schon wieder. Wobei es ist komisch, es stimmte dass er ohne die Nerverreien von Duo schneller war, seine Ergebnisse sprachen für sich, aber andererseits irgendwie fehlte etwas. Wobei er leider nicht umhin kam diese Ruhe auch zu begrüßen. Er würde es nur auch begrüßen zu wissen wo Duo war. Das war der wahre Hintergrund der ganzen Überlegung, es machte ihn fast nervös nicht zu wissen mit wem Duo wo war und was er tat. Er glaubte dass er wahrscheinlich ein sehr eifersüchtiger und Besitz ergreifender Charakter war. Doch das würde er früher oder später genauer erfahren und analysieren.

Zuerst musste er Trowa seine Ergebnisse mitteilen.

Er stand auf, streckte sich und machte sich auf die Suche nach Trowa, welchen er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit im privaten Arbeitszimmer finden würde.
 

Trowa verbrachte den Vormittag damit die Abrechnung des vorigen Monats zu kontrollieren und einige wichtige Telefonate im Namen der Winner Corp. zu führen. Nebenbei brachte er es auch noch fertig sich selbst wegen seinem Ausraster in der Küche zu verteufeln.

Er wusste, dass er sich eigentlich bei Heero und Duo entschuldigen sollte, aber Heeros Reaktion als er zu einer Entschuldigung ansetzte hat ihm gezeigt, dass er nicht mit Worten gut machen konnte, was e mit Worten zerstört hatte.

Also musste er sich etwas anderes einfallen lassen. Nur was?

Wobei das mit Heero war ja noch irgendwie zum hinkriegen aber bei der Sache mit Duo glaubte er kaum noch an einen positiven Ausgang.

Immer wieder sah er dessen vor Panik geweiteten Augen vor sich. Immer wieder fragte er sich, warum er nicht aufgehört hatte.

Alle wussten es doch. Es war ein anderes ihrer offenen Geheimnisse. Es war wie eine goldene Regel für ihr Zusammenleben. Und von diesen Regeln gab es etliche, wie zum Beispiel jene die besagt nie ungefragt Heeros Laptop zu benutzen. Oder jene die lautet die Finger von Wufeis Schwertern zu lassen egal wo man sie fand- OZ Räume und Lagerhallen ausgenommen. Das verrückte an dieser Regel war das Wufei seine Schwerter selten aus seinem Zimmer nahm, außer er trainierte mit ihnen und danach brachte er sich direkt in sein Zimmer zurück- also wozu diese Regel?

Naja, einfach damit alle Bescheid wussten!

Eine anderer besagte sich niemals über Quatres Familie a) zu erkundigen oder b) zu wundern. Die Winner- Family ist einfach ein Kapitel für sich und Quatre plappert einfach zu ausführlich aus dem Nähkästchen, wenn man ihn danach fragt.

Es hat sich auch eingebürgert, dass sich keiner darüber beschwerte wenn er selbst Stundenlang mit seiner Schwester telefonierte. Das nahm man hin, auch wenn es gefährlich war, wie die derzeitige Situation nur zu gut bewies.

Aber die oberste Regeln unter ihnen lautete: Niemals, NIEMALS, niemals Duo anzuschreien.

Und er hatte einfach so bei der ersten sich bietenden Gelegenheit dagegen verstoßen.

Dabei war das nicht ohne Grund ihre oberste Regel. Nein. Sie alle waren dabei, haben es erlebt: Es war damals eine verrückte Situation, sie waren alle gereizt, da sich eine einfache Mission als äußerst schwierig und langwierig herausgestellt hat. Das schlimmste daran war, dass sie sich eine Schule eingeschleust hatten.

Er konnte sich nicht mehr erinnern welche Stunde, oder welches Fach sie damals hatten. Aber er konnte sich noch zu gut an das Gesicht des Professors erinnern. Dieser hatte von Anfang an „Troubels“ mit Duo. Das beruhte auf Gegenseitigkeit. Er wusste nicht wie oft Duo Zusatzarbeiten erledigen hatte müssen. Und damals ist er Duo aus heiterem Himmel einfach so angefahren. Er hatte ihn angeschrieen, beschimpft, bedroht.

Duo versteifte sich mit den ersten Worten, alle Piloten merkten es sofort. Damals war es anders als jemals zuvor. Duo hatte Panik sie stand ganz groß in seinem Augen aber auch in seiner Haltung, er machte sich immer kleiner. Er saß links, schräg hinter Duo und konnte so alles genau beobachten. Und als der Professor sich wieder beruhigt hatte, bewegte sich Duo immer noch nicht und das schlimmste war das sich sein Puls extrem erhöht hatte. Wufei der wie meisten neben ihm saß, stürzte zu seinem Freund. Als er den Puls fühlte sah man das Entsetzen in seinen Augen. Aber noch viel schlimmer war es zu sehen wie Duo nicht auf Wufei reagierte. Duo war wie paralysiert, selbst als Heero ihn ansprach. Er sah den Professor vor sich, wie er immer blasser wurde. Er sah seine Freunde die sich um Duo scharrten und er erinnerte sich noch wie sie vier Duo in sein Zimmer brachten. Und als die Tür hinter Duo zuviel schrie er einfach. Kein Wort, keine Vorwarnung, keine Erklärung, nur ein Schrei der von großem Leid berichtete. Er schrie solange bis er etwa eine Stunde später vor Erschöpfung einfach umfiel. Nicht das sie nicht versucht hatten ihn zu beruhigen, doch er nahm sie gar nicht wahr.

Als Duo wieder aufwachte fragte er nur warum er so heiser war, schien sich aber nicht weiter zu erinnern.

Dennoch war Trowa sich sicher, dass Duo sich an diesen Auszucker erinnern konnte und nur nichts sagte, um nicht gefragt zu werden. Er sah dieses Grauen welches im Schrei vom Nachmittag gelegen hatte noch in seinen Augen. Doch sie alle spielten, nachdem Heero ihnen einer seiner Deathglares gewidmet hatte, mit, ließen ihm seine Maske, auch wenn sie sich nun endlich in ihrer Annahme bestätigt sahen, dass Duo tatsächlich etwas sehr Schreckliches passiert sein musste.

Ihm war nicht entgangen, dass seit damals vor allem Wufei Duo mit größtem Respekt behandelte. Selbst wenn ihre Worte harsch und scharf, zynisch und sarkastisch waren, ihre Körpersprache zeugte von größtem Respekt dem jeweils anderen gegenüber.

Und seit damals wagte es niemand mehr mit Duo auf einer unsachlichen Ebene zu schreien. Auch wenn Heero manchmal schärfer im Ton wurde, so nur auf sachlicher Ebene und niemals gegen Duo persönlich.

Aber er konnte sich nicht daran halten! Wie der berühmte Elefant im Porzellanladen ist er gegen seinen Teamkameraden losgegangen.

Verflucht!

Ein Klopfen riss ihn aus seinen Überlegungen, und als er den Kopf hob sah er einen sehr zufrieden? Heero.

„Kannst du Quatre sagen, dass er bis heute Abend zurück sein muss?“, fragte Heero ruhig.

„Ist es wichtig? Er hat heute Abend nämlich ein sehr unangenehmes Meeting.“

„Kommt darauf an wie wichtig du es nimmst, und wie schnell du Cat und den Direktor in Sicherheit wissen willst“, gab Heero darauf zurück.

„Oh, das ändert natürlich alles. Ich gehe davon aus du weißt wo sie sind“, lächelte Trowa erleichtert.

„Ja, davon darfst du ausgehen“, stimmte Heero zu.

„Tatsächlich, darf ich das. Verdammt Heero, bist du gut!“

Heero nickte nur zustimmend. Was sollte er auch sagen?

„Riechst du das?“, fragte Trowa nach einigen Momenten des Schweigens.

„Hm, sieht so aus als würde Wufei die Küche belagern. Na, Hunger?“

„Wenn Wufei kocht habe ich immer Hunger. Wollen wir mal schauen, ob er an uns gedacht hat?“

Heero nickte zustimmend und wendete sich Richtung Küche, wartete allerdings bis Trowa zu ihm aufschloss.
 


 

Nachwort:

ich weiß, ich weiß es ist zu kurz- tut mir leid- wahrscheinlich wird der nächste teil das ende dieses kapis sein aber ich habe einfach nicht mehr geschafft und ihr wolltet ein schnelles update- und nun gleich die nächste schlechte nachricht ich habe für längere zeit kein net mehr – dafür aber das versprechen zu weihnachten euch anständig zu belohnen und ein riesiges update zu liefern bitte zu verzeihen aber ich bin umgezogen und habe zu studieren begonnen- eigentlich fange ich erst am 2. an *heute ist der 30 september* aber ich hoffe trotzdem auf euer verständnis und treue und der nächste teil kommt bestimmt

bis dahin danke für die treue und die kommis- immer her damit ich brauch so was- einfälle anregungen ect kann ich nie genug haben auch wenn sie nur teilweise oder kaum übernommen werden – tut ebenfalls leid

have a nice time everybody

macht es gut

*zwincker*

man liest sich hoffentlich wieder

urlieb



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