Briefe
Hi,
sooo, da bin ich wieder. Danke für die lieben KOmmi's von euch und viel Spaß auch bei diesem Chapter.
Eure Sora
@Nurija
Die Szene hat dich down gemacht? Ich heule jedesmal bei einer anderen und ich habe das Ding geschrieben? Aber wenn du auch so nah am Wasser gebaut bist wie ich, dann hast du ja auch noch ein paar Tränchen vor dir.
Das mit dem Slytherin: Die zweite Bedeutung ist mir erst später aufgefallen, aber ich meinte eigentlich nur den Volditeil.
@Dhana
Danke und Bitte ist erfüllt.
@Hiroyuki
Wäre auch zu traurig gewesen, oder?
@Nein, das weiß er nicht. Bisher ist Harry noch nicht mit der Sprache bei seinen Freunden oder Siri und Remus rausgerückt.
@Urania
Einmal habe ich noch so eine kleine Szene. Ich mag das auch gern. Ein wenig Rumtreiber steckt ja auch in Harry.
@Saphir
Danke, da hast du...
@Rukisan
Naja, ein paar Kapitel kommen noch und da ich mit vielen Märchen aufgewachsen bin, wird auch ein Happy-End bestimmt nicht fehlen.
Teil 5/12
Briefe
Am Nachmittag saß Harry zusammen mit Hermine und Ron in der Bibliothek über seinen Büchern. Als beide mit der üblichen Diskussion über den Sinn von Hausaufgaben beschäftigt waren, holte er aus seiner Tasche den Brief, den er nach dem Zaubertränke Unterricht erhalten hatte. Fast schon zitternd öffnete er den Umschlag.
Harry,
Da du mir verboten hast mit dir zu reden, mache ich es auf diesem Weg. Ich weiß nicht wie ich mich für das entschuldigen soll, was ich dir angetan habe. Ich wünschte nur, ich könnte die letzten drei Monate ungeschehen machen. So viel unverdientes Leid habe ich dir bereitet. Ich selbst verstehe mich nicht mehr. Als du bewusstlos vor mir lagst, bin ich erst wieder zu mir gekommen. Ohne nachzudenken bin ich, nachdem ich den Alarm gezaubert habe, raus gerannt und per Flohpulver nach Hause gereist. Ich habe meiner Mutter alles erzählt. Ich glaube, sie war noch nie so wütend auf mich. Wie konnte ich gerade dir böse sein. Ja, du hast mir verheimlicht, wer oder was meine Eltern waren, aber ich kann auch verstehen, dass es nicht deine Aufgabe war es mir zu erzählen. Doch ich war so wütend, als mein Vater es mir am Morgen nach unserer Nacht mitteilte. Du wusstest es und hast mich dennoch mit meiner Sorge zurück gelassen. Meiner Sorge, das Dunkle Mal zu erhalten, ohne mich wirklich dagegen und gegen meine Familie wehren zu können. Ich habe dir doch so vertraut.
Aber das alles ist nicht mehr wichtig. Alles was ich jetzt noch will, bist du. Zu hören, dass du ein Kind erwartest... Tust du es noch? Ich könnte mir nicht verzeihen, wenn ich es getötet hätte. Es hat mir solche Angst bereitet das zu erfahren und dann so.
Weißt du, wieso ich so wütend war? Ich wollte im Zug bereits mit dir reden. Dir sagen, dass ich falsch lag. Das ich mit dir zusammen sein will. Aber dann warst du so kühl und wolltest nicht wirklich mit mir reden. Ich kehrte zurück zu meiner Maske. Ein weiteres Mal wollte ich es dennoch versuchen. Ich wartete vor der Halle am gleichen Tag. Ich hatte gehört, wie Snape meinte, dass du in den Krankenflügel solltest. Als du nach langer Zeit zurück kamst, hört ich dich und Granger von Schwangerschaft und deiner Vaterschaft berichten.
Ich glaube die Bedeutung dieser Worte wurde mir erst in der Nacht klar. Ich konnte nur noch daran denken, dass du mich mit ihr betrogen hast. Es tat so unheimlich weh und als ich dich dann morgens in der Halle sah und du wieder so kühl zu mir warst, konnte ich einfach nicht anders. Meiner ganzen Wut ließ ich freien Lauf und hörte erst auf als ich den panischen Ausdruck in deinem Gesicht sah, als ich deinen Magen traf.
Ich war so dumm. Ich verlange oder bitte dich nicht um Verzeihung, denn ich weiß, dass ich dies nicht einmal selbst könnte. Alles was ich mir wünsche, ist mit dir zu reden. Oder, dass du mir wenigstens sagst, dass es dir und dem Baby gut geht.
Draco
Harry las den Brief noch ein weiteres Mal, bevor er 'incendio' sprach und der Brief verbrannte. Dann wandte er sich dem nächsten zu.
Hallo Harry,
Wie geht es dir? Ich habe von meinem Sohn alles erfahren und du glaubst gar nicht, was ich am liebsten mit ihm angestellt hätte. Noch nie hatte ich eine solche Wut auf ihn in meinem Bauch. Ich glaube, er hat seinen Fehler inzwischen eingesehen. Dennoch kann ich verstehen, wenn du ihm keine Chance mehr gibst. Bitte schreibe mir auf dem schnellsten Wege, ob du und auch das Baby gesund und munter sind.
In Liebe
Narcissa
Seufzend griff er nach einem Pergament und begann ihr zu antworten.
Hallo Narcissa,
mach dir keine Sorgen, mir und dem Baby geht es gut. Madame Pomfrey sagte, es sei stark und hätte keinen Schaden davon getragen. Dein Gespräch mit Draco scheint wohl etwas gebracht zu haben, den er hat mir einen Brief geschrieben und sich entschuldigt. Ich hoffe du verstehst mich, aber ich werde ihm nicht antworten. Ich kann mir derzeit nicht vorstellen, ihm zu verzeihen oder auch nur zuzuhören. Der Schrecken sitzt noch zu tief.
Übrigens wollte ich dir bereits am Bahnhof von dem Baby erzählen, aber wir wurden ja leider unterbrochen. Wenn es Neuigkeiten gibt, werde ich sie dir schreiben. Was halten du und vor allem Lucius davon?
Liebe Grüße
Harry
Er faltete den Brief zusammen und steckte ihn ein. In die Eulerei würde er nach dem lernen gehen und Hedwig den Brief geben. Er widmete sich wieder seinen Aufgaben. Auf die Blicke von Hermine und Ron achtete er nicht wirklich. Diese waren noch immer überrascht und entsetzt wie er seinen Brief so einfach verbrennen konnte. Beide, besonders Mia, waren neugierig zu erfahren, wer ihm geschrieben und was darin gestanden hatte.
"Harry, ab Freitag können wir wieder mit Quidditchtraining beginnen. Darfst du noch daran teilnehmen?" Fragte Ron hoffnungsvoll.
"Sorry Kumpel. Ich glaube, das ist keine gute Idee. Ihr solltet auf jemand anderes zurückgreifen. Hatte Ginny nicht von einem aus dem fünften Jahrgang erzählt, der nicht schlecht wäre? Du solltest lieber gleich ein Auswahlspiel organisieren", sagte Harry entschuldigend.
"Wirst du es nicht vermissen? Deine letzte Möglichkeit für einen weiteren Quidditchpokal", sagte Hermine.
"Nicht wirklich. Ich liebe Quidditch, aber ich muss nicht ständig spielen. Außerdem setzte ich nur aus. Zum Spaß kann ich es noch immer tun", erklärte er ihnen unbekümmert. Ron nickte nur und verließ den Tisch, um mit Ginny über einen neuen Sucher zu sprechen.
"Harry, war der erste Brief von dem... na ja du weißt schon Vater?" Fragte die Braunhaarige nach einigen Minuten ruhigen Arbeitens.
"Ja, war er. Mia, sei mir nicht böse, aber ich will noch immer nicht darüber reden."
"Bin ich nicht. Mich hat nur dein Verhalten sehr gewundert. So kenne ich dich gar nicht. Er muss dich wirklich sehr verletzt haben", sagte sie vorsichtig. Er sah ihr tief in die Augen und sie konnte die Trauer und Enttäuschung in seinen erkennen, bevor er sich abwandte und nach unten schaute.
"Das hat er, aber lass uns das Thema beenden." Hermine nickte und drückte ihm kurz tröstend die Hand, welche auf dem Tisch lag. Schweigend arbeiteten sie weiter.
Harry saß schon seit mehreren Stunden in der Bibliothek. Seine Hausaufgaben waren fertig und gelernt hatte er auch schon, aber er genoss einfach die Ruhe hier. Also hatte er sich ein paar Bücher über Zaubertränke gesucht und las sie interessiert. Inzwischen konnte er Hermines Faszination verstehen.
"Hey Harry, meinst du nicht, du solltest langsam schlafen gehen? Das ist nicht gut für deine Gesundheit", sagte Hermine. Er hatte gar nicht bemerkt, dass sie hier war.
"Wie spät ist es denn?" Fragte er und rieb sich die Augen.
"Gleich elf. Ich müsste dir eigentlich jetzt eine Strafe geben. Reicht dir die Antwort?" Fragte sie lächelnd.
"Habe etwas die Zeit vergessen. Was machst du so spät noch? Dachte du hast heute keine Rundgänge", sagte Harry. Er klappte sein Buch zu und stand langsam auf.
"Habe ich auch nicht. War bis eben beim Schulsprecher- und Vertrauensschülertreffen. War heute wirklich merkwürdig", sagte sie nachdenklich.
"Was meinst du?" Sie machten sich auf den Weg in ihre Räume.
"Ich kenne solche Treffen ja schon von den letzten zwei Jahren, aber heute war es vollkommen anders. Die Slytherin's haben uns und auch die anderen immer mit Sprüchen angegriffen, aber heute waren sie total ruhig. Aber richtig seltsam war Malfoy. Hat kaum ein Wort gesagt und war nicht einmal bei der Sache. Der sieht inzwischen aus wie eine wandelnde Leiche. Fast die ganze Zeit hat er mich seltsam angeschaut und mich danach angesprochen. Wollte mich etwas fragen, aber dann wieder abgewunken und gegangen. Er ist irgendwie nicht mehr er selbst." Sie schüttelte verwirrt ihren Kopf. Er sagte dazu nichts. Wieso auch, Draco Malfoy war sicher nur sauer oder enttäuscht wegen seiner Mutter, die noch immer sauer auf ihn war, wie sie ihm in ihrem letzten Brief geschrieben hatte. Oder weil er enttäuscht war, dass gerade er von ihm schwanger war. Wegen seinem Verhalten war es sicherlich nicht so. Auch wenn in seinem Brief etwas anderes gestanden hatte.
"Harry, hörst du mir überhaupt zu?" durchbrach Hermine auf einmal seine Gedanken.
"Sorry, Mia. Was hast du gesagt?"
"Ich wollte nur wissen, was du von Malfoy's Verhalten denkst?"
"Keine Ahnung und ehrlich gesagt ist es mir auch egal", wehrte Harry ab.
"Ja, aber schau doch mal. Er hat dich und auch Ron nicht mehr beschimpft und der einzige den er noch anschreit oder mit dem er meckert ist Parkinson. Das auch nur, weil sie ihn ständig anfasst. Und am Slytherintisch..."
"Hermine, bitte. Ich möchte nicht über Malfoy reden!" wies er sie zurecht und ging schneller in Richtung Gryffindorturm. Er hatte heftiger reagiert, als er es gewollt hatte. Aber er konnte nicht anders. Er dachte schon zur Genüge über Draco nach und Hermine's Worte brachten ihn noch mehr durcheinander.
Die nächsten Wochen verliefen fast ereignislos. Harry konzentrierte sich hauptsächlich auf sein Kind und die Schule. Fast jeden Tag erhielt er einen Brief von Draco, aber er las keinen einzigen davon. Allerdings verbrannte er sie auch nicht mehr und verschloss sie statt dessen tief unten in seiner Truhe. Er hatte einfach nicht die Kraft und auch den Mut sie zu lesen. Seine Wut war längst verraucht. Er befürchtete einfach sofort jedes Wort zu glauben und dem Slytherin in die Arme zu fallen, sollte er nur einen der Briefe lesen. Letztendlich wusste er aber ohne auch nur einen einzigen zu öffnen, dass etwas in ihnen fehlen würde. Nur drei kleine Worte, die ihn alles vergessen machen konnten.
Er war nun im vierten Monat und immer mehr konnte man seinen kleinen Bauch sehen. Er war froh, dass die Schulkleidung alles noch sehr gut verbarg. Seine Morgenübelkeit war schon eine Weile vorbei und er freute sich auf den heutigen Tag. Zusammen mit Hermine und Ron war er heute auf den Weg die erste Babykleidung zu kaufen, da sie ein Hogsmaedewochenende vor sich hatten. Zwar wusste er noch nicht was es wird, aber das war letztendlich nicht wichtig. Mädchen sahen in blau ja auch gut aus, dachte er lächelnd.
Zusammen mit seiner besten Freundin stand er nun in der Eingangshalle und wartete auf Ron, der sein Geld im Schlafsaal vergessen hatte.
"Habe ich dir schon erzählt, welchen Geburtstermin Poppy errechnet hat?" Fragte Harry begeistert und erinnerte sich an die Routineuntersuchung am Morgen.
"Nein, erzähl. Müsste doch März sein, oder?"
"Mmh. Ist der 21. März. Sie meinte auch beim nächsten Mal erzählt sie mir, was es wird." Harrys Augen leuchteten vor Begeisterung und Freude.
"Das ist toll. Ich kann es... Malfoy, hast du nichts besseres zu tun, als um uns herum zu schleichen", sagte Hermine. Harry drehte sich abrupt um und sah in eisblaue Augen. Wie so oft in den letzten Wochen blickten sie leer und verloren, dachte Harry. Aber er wollte sich darüber keine Gedanken machen.
"Sorry Granger. Ich bin schon weg", sagte er leise und ging Richtung Kerker.
"Ich hoffe, er hat nicht zuviel gehört. Einige der Slytherin's sind ganz schöne Klatschtanten. Besonders diese Parkinson", sagte Mia und schaute dem Blonden nach.
"Er wird nichts sagen", meinte Harry nur abwesend.
"Meinst du? Na ja, er ist schon merkwürdig geworden in der letzten Zeit. Ich habe gehört, dass er sich oft in seinem Zimmer einschließt. Auch spricht er kaum mit jemanden. Seine Noten sind schlechter als Ron's. Und das will schon was heißen. McGonagall droht ihm schon seine Stelle als Schulsprecher wegzunehmen. Was sagst du dazu?" Fragte sie.
"Keine Ahnung. Du weißt, dass ich mich nicht um Schultratsch schere", erwiderte er nur. Er dachte lange über ihre Worte nach, aber so recht war ihm kein Zusammenhang klar. Zu sehr schwirrten noch die eisblauen Augen vor ihm herum. Er war erleichtert von der Ablenkung, als Ron kam. Zusammen verbrachten sie einen tollen Nachmittag in Hogsmaede.
Mit einer vollen Tasche mit Babykleidung und fast alles für die Erstausstattung, kehrte er schließlich in sein Zimmer zurück. Erst einige Verschnaufspausen später entdeckte er einen schwarzen Raben an seinem Fenster. Er gehörte den Malfoy's, wie er von Narcissa's Briefen wusste. Er nahm ihm das Pergament ab und drehte ihn kurz in seinen Händen. Die Schrift mit der sein Name auf dem Umschlag geschrieben wurde, war ihm nicht bekannt. Mit einer leichten Ahnung des Absenders öffnete er ihn seufzend.
Potter,
ich denke ich habe lang genug geschmollt, wie meine Frau es bezeichnet. Sie hat mir vor Kurzem erst von deiner Schwangerschaft erzählt. Mein Ärger darüber wurde inzwischen von meinem Stolz und meiner Freude abgelöst. Ich würde dich gerne in meiner Familie willkommen heißen. Wie mir Cissa erzählte, hast du nichts dagegen, wenn wir unser Enkelkind sehen wollen und ich möchte dir vorab dafür danken.
Ich denke, gerade von mir ist es sehr viel verlangt, aber ich habe eine Bitte. Vielleicht ist es dir aufgefallen, aber unser Sohn hat sich stark verändert. Es wäre mein größter Wunsch, dass du mit ihm redest. Narcissa hat Angst um ihn und sämtliche Gespräche haben bisher nichts gebracht, da er auf stur schaltet. Blaise berichtete uns, dass er ihn in der Nacht ein paar Mal beobachtet hatte, wie er mit einem Messer an seinem Arm hantierte. Ich hoffe du weißt, wie viel meine Bitte mich an Stolz kostet. Mein Sohn bedeutet mir alles. Er ist für mich und Narcissa mehr wert als alles auf der Welt. Ich verlange nicht, dass du ihm verzeihst. Gewähre ihm nur ein Gespräch. Vielleicht kann ihm das schon ein wenig helfen.
Lucius
PS: Er weiß von meinem Schreiben natürlich nichts und ich möchte auch nicht, dass er davon etwas erfährt!
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So, das war es für heute mit dem posten. Jetzt noch ein gutes F1-Rennen und mir geht's gut. Go Kimi Go!
