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Riddles

•pausiert •
von

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Ten O`Clock

Und schon das zweite Chapter! Schon? Ich weiß, es hat etwas gedauert. *drop* Aber der ganze Schulstress hat wieder angefangen. *doppeldrop*

Ach, was ich noch los werden wollte: Ich glaub, ich hab bisher den Eindruck vermittelt, dass ich diese Fortsetzung nur schreib, weil es so viele wollten. Stimmt aber nicht!^^Ich stimmt zwar, das ich zuerst keine Fortsetzung in Betracht gezogen habe, aber es macht mir verdammt viel Spass dies hier alles zu schreiben. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich mach das hier gern! Basta. XD

Ach, und vielen lieben Dank für die Kommis!! *mehr haben will*
 


 

Chapter two: Ten o´clock
 

Tick...Tack...Tick...Tack...Tick...Tack....

Scheiß Uhr!!

Die schaute auf den Wecker. 5:41 Uhr.

Seit über 2 Stunden lag der Rothaarige an Kaoru gekuschelt, der Wecker tickte ununterbrochen, die Zeiger wollten sich kaum vorwärts bewegen, Kaorus Atem kribbelte auf seinem Nacken, sein Herz raste immer noch und geschlafen hatte Die kein Stück.

Seufzend schloss Die die leicht roten Augen. Seine Augenlider waren vom Schlafentzug immer schwerer geworden.

Das musste auch ausgerechnet ihm passieren.

Noch nicht einmal eingenickt war der Rothaarige, der seit Kaorus Ankunft immer wieder die Erkenntnis zu verdrängen versuchte.

Aber es gelang ihm nicht. Schmerzlich war ihm bewusst geworden, dass er es sich alles eingebildet hatte, dass seine Arbeit seit einem Dreivierteljahr nur umsonst war, dass er sich selbst belogen hatte.

Seit seinem Rat beim Kinobesuch hatte Die sich selbst angelogen und zu sich selbst gesagt, dass seine Liebe zu Kaoru gar nicht so groß sein konnte, wie die Liebe zwischen Kaoru und Naoko. Also hatte er keinen Vorzug, hatte nicht das Recht auf eine mögliche Beziehung mit dem Leader. Und nach und nach hatte er sich dem Schicksal erbarmt und den Verlauf seines Lebens und den von Kaorus gemeinsames Leben mit Naoko akzeptiert.

Und irgendwie hatte sich Die dann auch noch eingebildet, dass seine Gefühle für KaoKao langsam abschwächen würden, dass sein Leben endlich nicht mehr von seinen Gefühlen bestimmt wird, sondern von ihm selbst.

Aber...

Aber Die hatte sich das alles eingebildet. Tränen rannen sein Gesicht hinunter. Nicht schon wieder. Ein Dreivierteljahr hatte er um die Beherrschung seiner Gefühle gekämpft, den Kampf gewonnen und jetzt folgte der Gegenangriff? Das konnte, nein das durfte nicht passieren. Und doch war Die erneut zu schwach. Seine Gefühle waren einfach zu stark. Aber er empfand doch nichts mehr für den Mann neben sich. Er empfand nur noch tiefe Freundschaft für ihn. Mehr nicht.

Und doch. Nur die Berührung von Kaorus Händen auf seinem nackten Bauch //Warum hatte Kaorus Hand mein T-Shirt auch hoch rutschen lassen?// ,veranlasste den Rothaarigen schon Reue zu empfinden. Reue gegenüber seinen Vorsätzen. Er hatte sich doch vorgenommen, Kaoru niemals wieder so anzuschauen oder ewig an ihn zu denken. Was war aus seinen Vorsätzen geworden?

Sie waren einfach in dem Müll gelandet, als Kaoru heute Nacht vor ihm stand. Einfach so....

// Verdammt!! Das ganze Theater kann doch nicht wieder von vorne beginnen. Das darf es nicht. Nein! Das würde ich nicht noch einmal überleben...nein, nicht noch einmal...//

Inzwischen konnte Die die Tränen nicht mehr aufhalten. Ununterbrochen fanden sie ihren langen Weg über seine heißen Wangen.

Kaoru murmelte etwas im Schlaf. Man konnte es nicht verstehen, aber der bloße Klang dieser himmlischen Stimme brachte den Rothaarigen zum Lächeln. Zu einem schmerzhaften Lächeln. Niemals würde er seinen Namen so zärtlich ausgesprochen von Kaoru hören. Niemals.

Die öffnete die Augen, blinzelte zur Zimmerdecke und traute sich nicht daran zu denken. Nicht daran zu denken, dass alles wieder von vorne beginnen würde. Nicht daran zu denken, dass sein Herz erneut total gegensätzlich zu seinem Gehirn handelte. Und ebenso versuchte Die nicht daran zu denken, dass er eben erkannt hatte, dass seine Gefühle für Kaoru niemals abgeklungen waren oder gar getötet worden. Nein, er hatte sie lediglich verdrängt. Nur verdrängt. Mehr nicht. Zu weiterem war er, Die, mal wieder zu schwach gewesen. Warum kriegte er in seinem Leben nie etwas hin?

Die kniff die Augen zusammen, versuchte nicht laut zu schluchzen. Ein aus dem Schlaf gerissener Kaoru hätte ihm jetzt gerade noch gefehlt.

Verdrängung, nur eine einfache Verdrängung. Nicht weniger und nicht mehr.
 

Der Stundenzeiger hatte die Zahl Sechs erreicht.

3 Stunden schlaflos.

Schlaflos in Tokyo.

Die lächelte schwach. Er und sein krankes Hirn.
 

7 Uhr.

Sein Herz raste, sein Kopf war leer.
 

8 Uhr.

Seine Augenlider fielen zu, hoben sich wieder. Er fixierte sich auf die Zimmerdecke.
 

9 Uhr.

Schwache Sonnenstrahlen kämpften sich durch die Vorhänge ins Zimmer. Tränen endlich getrocknet.
 

10 Uhr.

Eine kleine Bewegung von ihm. Wachte er auf?
 

10:14 Uhr.

"Mhmmmm..." Kaorus Hände festigten den Druck auf seinen Bauch, seine Beine strampelten leicht.

Die schmunzelte und bewegte seinen Kopf etwas, sah auf Kaoru hinunter, der mit geschlossenen Augen gähnte. Dann blinzelte er, versuchte seine Augen zu öffnen.

// Ich weiß. Zu hell. Es tut weh, nicht? //

Der Leader schien es nach in paar Anläufen zu schaffen, öffnete seine wunderschönen braunen Augen ganz leicht und hob seinen Kopf. Er starrte in Dies Gesicht. Der Rothaarige schaute ihn aus leicht rot unterlaufenen Augen an. Er war blass, viel zu blass.

Leicht besorgt hob Kaokao seine Hand und strich über Dies Wange.

"Bist du schon lange wach?", fragte er schließlich mit noch schwacher Stimme.

Die schüttelte den Kopf. "Iie, nur ein paar Minuten....hast du gut geschlafen, Leader-sama?"

"So gut wie schon lange nicht mehr." Ein Lächeln unterstützte die Aussage.

Plötzlich verspürte Die das große Verlangen, diese sinnlichen wunderschönen Lippen zu küssen. Seine Zunge über sie gleiten zu lassen, sie zu kosten.

"Du siehst müde aus, Die. Hast du nicht gut geschlafen?"

"Geht so. Seltsame Träume." Die setze ein Lächeln auf, sah aber Kaorus besorgtes Gesicht. "Mach dir keine Sorgen. Mir geht´s gut.", fügte er dann noch schnell hinzu.

Schnell aber unauffällig drehte der Rothaarige seinen Kopf weg von Kaoru, der ihn immer noch leicht besorgt beobachtete.

"Ich mach Frühstück, okay? Du kannst gern noch liegen bleiben."

"Danke. Du bist lieb."

"Bei dir doch immer.", lächelte Die und hatte schnell seine Maske wieder ausgesetzt. Er durfte jetzt nicht an sich denken. Kaoru ist es schließlich, der gerade von seiner Verlobten betrogen wurde. Sein Leader, sein bester Freund, brauchte Trost und Unterstützung. Nicht er. Nicht Daisuke Andou.
 

Kaoru beobachtete Die, wie der die Tür hinter sich schloss und legte sich dann wieder zurück. Es war viel zu warm und zu gemütlich, um aufzustehen.

Er hörte schwache Geräusche aus der Küche. Dann ein leiser Knall und lautes Fluchen. Der Leader musste lächeln. Die hatte schon immer so eine Neigung zum Herunterfallenlassen von Tassen. // Notiz an mich. Die zum Geburtstag einen Vorrat an Tassen kaufen.//

Dann setzte er sich auf und sah zu den immer noch zugezogenen Vorhänge. Hellblaue Vorhänge. Passte überhaupt nicht zu Die. Aber im Grunde hatte Die sehr wenig Rot in seiner doch kargen eingerichteten Wohnung. Der Rothaarige hatte einfach nicht den Sinn zur Gestaltung von Wohnräumen.

Ein Blitzen lenkte Kaoru ab. Sein Blick fiel auf seine Hose, die er dort in der Nacht einfach liegen gelassen hatte. Der Verlobungsring lag daneben. Er musste aus seiner Hosentasche gefallen sein, als er die Hose einfach fallen lassen hatte.

Und die Erinnerungen strömten auf Kaoru ein, zogen seine Kehle zu. Schmerz setzte sich in seinem Körper fest. Er hatte schon fast alles vergessen gehabt. Plötzlich hielt es Kaoru nicht mehr aus, sprang aus dem Bett, zog das lila Shirt über seinen Kopf und schnappte sich schnell seine Klamotten. In Eile zog er sie an und fühlte sich wieder wie ein Teenager, der wieder mal verschlafen hatte und nur noch 10 Minuten Zeit hatte, um rechtzeitig zur ersten Stunde in der Schule zu sein. Aber Kaoru hatte niemals verschlafen.
 

Währenddessen kämpfte Die mit der Milchpackung. `Hier öffnen´ // Und wo soll dieses blöde ´Hier´ sein? //

Plötzlich hörte der Rothaarige das laute Zuknallen einer Tür. Verwirt trat er in den Flur.

"Kaoru?" Keine Antwort und keine von seinen Sachen im Schlafzimmer. Seine Schuhe waren auch weg. Die seufzte und setzte sich auf den Fußboden. Er hatte es mal wieder verbockt.
 

Nach Minuten stand Die endlich wieder auf und kämpfte erneut gegen die Tränen, die ihn wieder überfallen wollten. Langsam kam er sich wie Toshiya vor, nur noch schlimmer. Selbst Toto vergoss nicht soviel Tränen. Und alles nur wegen solchen blöden Gefühlen, die sich so intensiv in sein Herz gebohrt hatten, so dass er keine Hoffnung auf Erlösung in Betracht zog.

In den Spiegel im Badezimmer schaute der Rothaarige lieber nicht. Er wollte nicht sehen, was Kaoru heute Morgen erblicken musste. Die würde bloss nur noch mehr in Selbstmitleid versinken.

Ginge das denn noch?

Die Aussicht auf eine Dusche zog Die nicht sehr an. Sie hatten heute einen freien Tag. Also warum versuchen, sich einigermaßen akzeptabel herzurichten?

Müde und kraftlos fiel der Rothaarige in sein Bett. Das Kissen roch nach Kaoru, nach dem schwachen Pfirsich. Unbewusst drückte Die das Kissen an sein Gesicht, zog den Duft in sich auf und spürte kaum noch seine Tränen, die sanft auf das Kissen fielen und vom Stoff aufgesogen wurden. Seine Gedanken kreisten nur um Kaoru, um den Leader, der sein Herz nur mit einem Lächeln zum Beben brachte.

Langsam entschwand der Gitarrist in die Arme des Morpheus.
 

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Kaoru starrte.

Starrte seit Minuten schon auf seine Wohnungstür. Natürlich würde Naoko nicht da sein. Das wusste er irgendwie. Aber trotzdem....

Immer noch geisterte dieses Bild der beiden im Bett in seinem Kopf herum. Wie hatte sie ihm das antun können? Was hatte er verdammt noch mal falsch gemacht?

Über seine eigene Feigheit den Kopf schüttelnd steckte Leader-sama schließlich den Schlüssel ins Schloss, öffnete die Tür und trat in seine dunkle Wohnung. In ihre gemeinsame Wohnung, verbesserte sich Kaoru selbst. Sein Herz zog sich erneut zusammen, ließ ihn vor Schmerzen aufstöhnen. Innerliche Schmerzen, die ihm beinahe lähmten.

Langsam ging er in die Küche, am Wohnzimmer vorbei. Sie war nicht hier. Es schien fast, als wohne er allein. Und in diesem Moment wünschte sich Kaoru das so sehr.

Kühlschrank leer bis auf O-Saft, Käse und Nudeln vom Vortag. An dem Tag war die Welt noch in Ordnung.

Kein Brot, kein Obst, gar nichts sonst da. Wie auch? Er und Naoko wollten heute einkaufen fahren.

Kaoru musste schmunzeln. Jedesmal dachte er an sie. Und das ganz bewusst.

Das Merkwürdigste dabei war, dass je öfter an sie dachte, desto weniger schmerzte sein Herz. Fast schon musste er darüber laut lachen. Entweder er wurde jetzt verrückt oder er verkraftete das besser als gedacht.

Küche verlassen, durch den Flur und Tür des Schlafzimmers öffnen.

Die Vorhänge waren noch zugezogen, sperrten mit ihrer dunklen Tönung das Licht aus. Das Bett war ungemacht und überall lagen Kleidungsstücke. Alle von ihm. Der Kleiderschrank stand offen. Die Hälfte der Kleidungsstücke war weg.

Leicht erfreut stellte Kaoru fest, dass auch Pflegemittel und Schminkutensilien fehlten.

Jetzt war es nur noch seine Wohnung.
 

Entschlossen griff Kaoru zum Telefon, wählte eine Nummer und wartete, bis jemand am anderen Ende abgenommen hatte. Mit knappen Worten bestellte er die Hotelreservierung ab. Dann rief er noch bei der Saalvermittlung, bei dem Catering-Service und schließlich beim Standesamt an. Auch mit dem Tempelvorstehenden redete Kaoru.

"Ja, Niikura hier. Blassen Sie die Hochzeitszeremonie ab. Danke."

Grinsend legte er auf. Naoko hatte sowieso nur widerwillig zu einer Trauung in einem Tempel zugestimmt. Sie hätte eine moderne Hochzeit gewollt.

Erleichtert, dass die Hochzeit nun inoffiziell abgesagt war, legte sich Kaoru auf die Couch.

Um das Ausladen der Hochzeitsgäste würde er sich heute Abend kümmern.

Und plötzlich war alles still und leer. Sowohl in der Wohnung als auch in Kaorus Herzen.
 

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Die späte Nachmittagssonne erhellte den karg eingerichteten Raum. Die Sonnenstrahlen kitzelten das Gesicht des Rothaarigen, der immer noch im tiefsten Schlaf versunken war. Das Gesicht von Kaoru jagte durch seine Träume. Die lächelte leicht im Schlaf.

Ein leises Klingeln riss Die aus seinen Träumen. Verwirrt setzte er sich auf. Ein Klingeln? War es die Tür?

Nein. Das musste das Telefon sein. Er hatte keine Lust zu telefonieren. Er hatte zu nichts Lust. Ohne Kaoru schien alles so sinnlos.

Sein Anrufbeantworter (Anm.: ja, der liebe Daidai hat sich inzwischen einen neuen AB gekauft.^^) sprang an.

"Die? Toshi desu. Hey! Ich wollte nur fragen, ob du Lust hättest, mit mir und Kyo heute Abend auszugehen?! Shinya hat schon was vor. Irgendwas mit seiner Ratte, die er Hund nennt, und Maniküre. Weiß nicht, ob die Maniküre für ihn ist oder für den Hund. Aber so wie ich das verstanden hab, war es ne Maniküre für Besitzer und Hund. Ziemlich verrückt, wenn du mich fragst. Aber wir kennen ja unseren Chibi." Der Bassist lachte und Die musste etwas lächeln, als er sich das Ganze von seinem Bett anhörte. Er hörte Toshiya nur ganz leise, aber er verstand noch alles.

"Ach, und hattest du schon gewusst, dass Shinshin letztens unzählige Yens in einer Boutique für Hundemode dagelassen hat? Als ob son Hund Socken braucht. Ziemlich verrü-"

Der Anrufbeantworter piepte auf. Die Sprechzeit war zu Ende. Keine Sekunde später klingelte das Telefon erneut und der AB schaltete sich ein.

"Verdammter Anrufbeantworter. In so ner kurzen Zeit kann man doch fast gar nichts mitteilen. Ach, wo waren wir? Ach ja! Shinya! Stell dir das mal vor! Socken für nen Hund, der doch wieso ständig getragen wird. Kann der überhaupt laufen? Als ich das Shinya gesagt hat, konnte ich nur noch mit Mühe mein kostbares Leben retten. Puh, der ist schneller als ich mit seinen dünnen Beinchen. Und- Au! Was ist Schatz?....Ach ja. Ich weich schon wieder vom Thema ab. Jedenfalls würden wir uns freuen, wenn du heute mitkommen möchtest. Oh, und Kaoru wollt ich auch noch anrufen. Ruf an, wenn du wieder zu Hause bist, ja? Baibai!"

Stille kehrte wieder ein, die sich auf Die legte und ihn fast zerdrückte. Er wusste, dass Kaoru den Telefonhörer ebenso wenig abnehmen würde wie er selbst.

Seufzend lehnte der Gitarrist sich zurück in die Kissen und merkte plötzlich, dass er immer noch das Kissen eng umschlungen hatte, welches Kaoru in der Nacht benutzt hatte.

Immer noch dachte Die die ganze Zeit an Kaoru, immer noch pochte sein Herz bei diesen Gedanken und immer noch schmerzte die Gewissheit, dass er Kaoru niemals bekommen würde, aber jetzt hatte er jedenfalls ein paar Stunden schlafen können. Er würde Toto und Kyo nicht anrufen. Sollten sie den Abend als Paar genießen. Der Rothaarige lächelte leicht. Jedenfalls die beiden führten eine fast perfekte Beziehung. Mehrmals am Tag drohte der Vocal seinem Koibito mit Sexentzug, wenn Toshiya ihn noch einmal kawaii nennen würde. Bis jetzt hatte der Kleinste von Dir en grey die Drohung nicht in die Tat umgesetzt. Und Die war sich fast sicher, dass er es auch nie tun würde. Dazu liebte er den Bassisten viel zu sehr. Die Beziehung zwischen den beiden war so einzigartig und harmonisch, dass fast jeder sich so eine Beziehung wünschte. Wünsche durfte man ja noch haben, dachte sich Die wehleidig und stieg in die Dusche, um eiskaltes Wasser seinen Körper herunter fließen zu lassen.
 

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Glücklich sahen sie aus. Sahen!

Das alles war nun Vergangenheit. Die perfekte Beziehung, die gemeinsame Wohnung, die Aussicht auf eine glückliche Zukunft, die Pläne von Nachwuchs, das alles war nun Vergangenheit.

Achtlos schmiss er das Foto auf den Boden. Kaoru fragte sich, wie lange diese Affäre schon lief. Seit Tagen, seit Wochen oder sogar schon seit Monaten? Wollte er es überhaupt wissen?

Wissen, seit wann diese Beziehung nicht mehr perfekt war, sondern nur eine ganz normale Beziehung in der modernen Zeit, die spätestens nach 2 Jahren zu Scheitern verurteilt und die nur auf Lügen gebaut war?

In diesem Moment ordnete Kaoru seine Beziehung der zweiten Kategorie zu. Aber nun hatte er keine Beziehung mehr. Jetzt hatte er nur noch Erinnerungen, lügnerische Fotos, Schmerz und....seine Band, seine Freunde.

Und plötzlich sehnte sich Kaoru wieder nach der Gesellschaft von Die. Schließlich war dieser große Baka sein bester Freund, der ihm bis jetzt nie in Stich gelassen hatte. Manchmal hatte er das Gefühl, Die würde nur so tun, als würde er all die Dinge in Bezug auf Gefühle nicht verstehen. Dieser rothaarige Gitarrist, so glaubte Kaoru, mimte nur nach außen hin den oberflächlichen Typ. Er verstand vielmehr, als ihm alle zutrauten. Er verstand ja sogar, was er, Kaoru, brauchte. Und Kaoru dachte, man könnte ihm nie etwas anmerken, wenn er sich so verhielt, als sei alles in Ordnung. Und es hatte immer funktioniert. Sein ganzes Leben lang. Aber dann ....dann lernte er Daisuke Andou aus Mie kennen, der jedes Mal einen Witz auf Lager hatte und dem man gar nicht böse sein konnte, wenn er seinen Verzeih-mir-Blick aufsetzte. Und ausgerechnet dieser Typ, der immer nur den Klassenclown mimte, hatte das Geheimnis Kaoru geknackt und konnte ins tiefste Innere des Leadgitarristen blicken. Ausgerechnet er!

Kaoru lächelte und drehte sich auf den Bauch. Der Tag schritt voran. Den Anruf von Toshiya hatte er ignoriert. Zurückrufen würde er nicht. Jedenfalls die beiden waren noch glücklich.
 

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"Die, du siehst mal wieder scheiße aus!", begutachtete der Rothaarige sich selbst und seufzte dann. Vor fünf Minuten hatte er die plötzliche Idee gehabt, dass er zu Kaoru gehen würde. Auch wenn die Gefahr bestand, dass er in seiner Gesellschaft fast immer den Verstand verlor, so hatte Die doch ein schlechtes Gewissen, weil er Kaoru heute Morgen einfach gehen lassen hatte.

Aber jetzt....Jetzt zweifelte er wieder an seiner Idee. Was ist, wenn Kaoru ihn nicht sehen wollte? Er wollte bestimmt alleine sein, oder?

Aber jeder brauchte Trost. Auch die, die Kaoru Niikura hießen!

Fast wieder ganz entschlossen riss sich Die vom Spiegel los, trat in sein Schlafzimmer und setzte eine schwarze Wollmütze auf, welche er sich tief ins Gesicht zog. Solange er noch einigermaßen sehen konnte, wohin er ging, sollte es genügen mit der Sichtweite.
 

Nur mit halber Sicht hatte er es geschafft. Doch nun stand Die unschlüssig vor dem Gebäude, in dem Kaoru ein Appartement gemietet hatte. Ein Appartement zusammen mit Naoko.

Sein Magen machte einen Salto. Mit der rechten Hand lehnte sich Die an einen Baum, während er die andere Hand auf seinen Bauch legte. Plötzlich überkam ihm eine Übelkeit.

// Bitte nicht! Nicht hier auf der Straße!!//

Die schluckte ein paar Mal, versuchte die bittere Galle wieder runter zu schlucken.

Es funktionierte und Die atmete erleichtert auf.

Noch leicht wackelig auf den Beinen drehte sich Die um und trat den Weg nach Hause an.

// Du bist so ein verdammter Feigling!! Ein beschissener Feigling!! Zu nichts nutze!!//

Doch er konnte nicht anders. Nicht jetzt und nicht heute. Das würde er nicht überleben.

Kaoru blieb allein auf seiner Couch zurück.
 

tbc...

Kommis?



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lydel-chan
2005-08-24T11:16:54+00:00 24.08.2005 13:16
An Die´s Stelle würd sich mir auch der Magen umdrehen!!! ^^;

Oje, der arme Die!!
Hoffentlich stellt er nicht wieder was blödes an!!!

Echt wieder voll gut!!!
Ich freue mich schon auf´s nächste Kapitel!!
Von:  desperation
2005-08-22T16:56:01+00:00 22.08.2005 18:56
Eigentlich mag ich ja sad ends bzw. so ein Ende wie bei Love Sickness. Eigentlich. Denn bei LS hats mir komischerweise gar nicht gepasst. Umso glücklicher bin ich, dass es ne Fortsetzung gibt ^^
Und Die leidet so schön *seufz*
Aber ich muss Bou zustimmen: Du kannst das sicher besser!
Von:  ni_ya
2005-08-22T16:09:49+00:00 22.08.2005 18:09
*scnurr* sooo viel depression, so viel verzweiflung...schöön!
mehr davon!
Von:  Tetsu
2005-08-22T09:03:31+00:00 22.08.2005 11:03
*_____________________________________*
Schon wieder ein wahnsinnig tolles Kapitel *schwärm*
Die soll zu Kao gehen ;____;
Man kann immer so schön mitfühlen... hach... *diese FF liebt*
Schreib schnell weiter... bitte *lieb guck*
Ciao Tetsu
Von: abgemeldet
2005-08-21T10:15:02+00:00 21.08.2005 12:15
*______*
Ich fand das Kappi gut wie immer xD
Mach schnell weiter!!!
Und lass Daidai nicht immer sooo~ leiden.....
Von:  Olivia
2005-08-20T18:53:17+00:00 20.08.2005 20:53
Weitaaaa!!!! *trommelwirbel* Schnellllll!!! *lesen will*
Von:  Bou
2005-08-20T18:04:04+00:00 20.08.2005 20:04
"Das Kissen roch nach Kaoru, nach dem schwachen Pfirsich."

... xD..
kakaka~
ich glaube, du meintest, dass Kaoru nach Pfirsich riecht,
aber irgendwie klingt das so, als wäre Kaoru ein schwacher Pfirsich,
ich fand das so niedlich ;^;.. >D
uhm,
das Kapitel ist vom Schreibstil her absolut.. nicht überzeugend ehrlich gesagt,
ich finde man kann es nicht wirklich flüssig lesen und die ständigen Zeitwechsel beeinflussen den Lesefluss sehr.
Das kannst du besser ^^~ [hast wirklich schon besseres geschrieben.]
Bin gespannt auf Fortsetzung. <3
Und ich find's gut, dass es dir Spaß macht, diese FF zu schreiben. ^^v
Von:  -Smoky-
2005-08-20T17:30:12+00:00 20.08.2005 19:30
Oooooooooch manno ;o; *die wieder zu Kao schleif* xD
Wirklich KLASSE niedergeschrieben :D~~~
Mach bitte schnell weiter >////< *schmacht*
*anfeuer**fähnchenschenk*


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