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Star Wars in Hogwarts

Auf den Spuren des Harry Potter
von

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7. Kapitel: Die Zurückgebliebene Person

Ich habe beschlossen, dass jede Woche ein neues Kapitel kommen soll, solange ich weiterhin so fleißig an der Geschichte schreibe! ^.^

Wie ihr vielleicht schon gesehn habt, habe ich 2 neue Charaktere hochgeladen. Louisa - bzw. Mary-Kate Olsen (sry, hab niemand ähnlicheren gefunden XD) - hätte ich ja schon viel länger hochladen können, aber ich hab sie dann gleich mit der Person hochgeladen, die in diesem Kapitel eine große Rolle spielt. Vielleicht hab ich sie etwas zu früh hochgeladen, denn es giltet ja als Spoiler, aber trotzdem schonmal viel Spaß! ^_^
 

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Professor Snape führte sie zu einem Wasserspeier, murmelte ein Passwort und meinte, sie sollten die Treppenstufen empor steigen. Er selber blieb zurück, was den Beiden das Herz erleichterte.

Ihnen kam es wie eine Ewigkeit vor, als sie endlich einen runden Raum betraten, an dessen Wände tausende von Bildern der früheren Schulleiter hingen und die Personen nun auf sie zeigten.

"Schau mal!", rief Anakin Obi-Wan zu und zeigte auf einen roten Vogel, der so prachtvoll leuchtete, dass es den Beiden fast schon gruslig vorkam.

"Das ist Fawkes... ein Phönix", sprach auf einmal eine kratzige alte Stimme und Dumbledore stieg eine kleine Treppe herunter zu ihnen, an seinen Schreibtisch.

"Professor", begann Anakin und hob seine Hälfte von Aayla hoch. "Wir haben sie im Wald gefunde-"

Dumbledore hob seine Hand und unterbrach damit Anakin. "Wartet einen Moment auf mich, ich werde sie in den Krankenflügel bringen."

Er hob seinen Zauberstab, nuschelte etwas in seinen Bart und löste damit die Schnüre, sodass sie auf die Erde fiel. Dann nahm er sie und ging aus seinem Büro.

Es hatte keine fünf Minuten gedauert, als Dumbledore wieder kam und sich auf den Stuhl hinter dem wüsten Schreibtisch setzte. Anakin und Obi-Wan konnten ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht erkennen und sie waren gespannt, was er zu sagen hatte.

"Ihr habt heute Nacht ein Leben gerettet", begann er und schaute vom Einen zum Anderen.

"Sir... Wer könnte es gewesen sein?", fragte Anakin.

"Das ist ungewiss, Anakin..."

Professor Dumbledore atmete tief ein und aus und dann begann er, aus heiterem Himmel, zu erklären: "Vor genau drei Jahren sollte ein gewisser Harry Potter hier sein siebtes Schuljahr absolvieren. Sein Name kannte in der Zaubererwelt jeder, denn Lord Voldemort, der mächtigste Zauberer aller Zeiten und so dunkel und böse wie niemand es ist, hatte seine Eltern - Lily und James Potter - getötet und er wollte anschließend auch den damals einjährigen Harry töten, allerdings hatte er es nicht geschafft. Er hatte eine Blitznarbe auf Harrys Stirn gemalt und damit viele seiner Fähigkeiten und Begabungen auf ihn übertragen, aber in diesem Moment fiel seine ganze Macht zusammen - er hatte es nicht geschafft, einen kleinen wehrlosen Jungen zu töten und deshalb kannte jeder seinen Namen.

Harry kam zu seinen Verwandten, den Dursleys - sie waren Muggel- und wusste bis zu seinem elften Lebensjahr nichts von seinem früheren Leben, nichts von der Zauberei und von Lord Voldemort, denn seine Onkel und Tante hatten es ihm verschwiegen. Aber mit elf Jahren bekam er einen Brief von uns und begann seine Ausbildung als Zauberer, hier in Hogwarts.

Er hatte in seinem ersten, zweiten, vierten und fünften Schuljahr Voldemort in die Augen gesehen und gegen ihn gekämpft und immer kam er davon. Und dann schmiss er sein letztes Jahr in Hogwarts, um sich auf den endgültigen Kampf mit Voldemort einzulassen."

Albus Dumbledore hielt an, blickte traurig seinen Schreibtisch an und wartete einen Moment.

"Was ist geschehen?", fragte Obi-Wan.

Dumbledore seufzte und fuhr fort: "Er hatte sehr lange mit Voldemort duelliert, aber er ist gefallen."

"Heißt das... das Lord Voldemort immer noch am Leben ist?", schlussfolgerte Anakin zögernd. Dumbledore nickte und er sah auf einmal gar nicht mehr gut aus.

"An diesem Tag hatte die Zauberwelt das Wichtigste und Bedeutenste verloren - Harry Potter war tot. Und Lord Voldemort trug den Sieg. Innerhalb der letzten drei Jahre sammelte er immer mehr Kraft und nun ist er kaum noch besiegbar."

Anakin und Obi-Wan hielten erschrocken die Luft an.

"Er hatte viele Freunde, die ihn bei der ganzen Sache unterstützt haben. Seine besten Freunde waren Ron Weasley und Hermine Granger. Und dann half ihm noch Ginny Weasley, die kleinere Schwester von Ron, Neville Longbottom und... Luna Lovegood.

Allerdings...sie sind ebenfalls alle umgekommen. Die Anhänger Voldemorts - auch Todesser genannt - hatten sie vernichtet, bis auf einen... Der letzte Zurückgebliebene, der Harry Potter kennt."

Anakin und Obi-Wan traten sich auf die Füße und warteten aufgeregt ab.

"Ihr habt euch bestimmt gefragt, warum ihr erst jetzt nach Hogwarts kommen durftet und die Zauberwelt kennen lernen durftet...

Nun, nachdem die Welt ohne Harry Potter drei Jahre in Angst und Schrecken gelebt hatte, haben wir neue Auserwählte."

Anakin und Obi-Wan stockte der Atem.

"W... Wir?", krächzte Anakin. "Wir drei-"

"Vier...", unterbrach Dumbledore ihn.

"Und Meister Yo-"

"Es ist jemand, den ihr noch nicht kennt..."

Anakin und Obi-Wan starrten sich geschockt und erschüttert an. Sie brachten nun kein Wort heraus.

Professor Dumbledore schaute sie durch seine Halbmondgläser an und sprach: "Ihr werdet denjenigen noch heute sehen. Er lebt in der Muggelwelt, ich gebe euch die Adresse."

Dumbledore schrieb etwas auf ein altes Stück Pergament und reichte es ihnen. Dann stand er auf und ging zum Ausgang.

"Ich werde für euch den Fahrenden Ritter bestellen, kommt."

Sie gingen mehrere Kilometer von dem Schloss weg, als Dumbledore seinen Zauberstab nach vorne streckte und in der selben Sekunde ein dreistöckiger Bus angeflitzt kam und vor ihnen Halt machte. Ein schlaksiger, ungepflegter Junge, die Haut voller Pickeln, stand auf einer Treppenstufe, hielt einen kleinen zerrissenen Zettel in der Hand und las vor: "Willkommen im Fahrenden Ritter... Mein Name ist Stan Shunpike und ich werde sie während der Fahrt bedienen." Dann schaute er auf und erblickte Professor Dumbledore mit den zwei Jedi. "Oh", sprach er verblüfft. "Hallo."

"Hallöchen Stan", begrüßte Dumbledore den Schaffner vergnügt. "Die zwei jungen Leute wollen in die Strawberry-Street 13, was macht das?"

"Zwei Galleonen und drei Knuts."

Dumbledore reichte ihm das Geld und Anakin und Obi-Wan stiegen verblüfft und sprachlos ein.

Drinnen war es ziemlich eng, denn jeder freie Quadratmeter war mit einem Bett besetzt.

Die Fahrt war heftig und für Obi-Wans Geschmack viel zu schnell. Die Betten schossen durch den Bus und die Jedi mussten sich an den Stangen festhalten, um nicht an der Scheibe zu kleben.

Nach einer Viertelstunde hielten sie vor einem verwahrlosten alten Haus an, was teils mit Efeu bedeckt war und aussah, als würde es bald zusammen brechen.

"Strawberry-Street 13", rief Stan Shunpike durch den Bus und Anakin und Obi-Wan stiegen aus. Kaum hatten sie den Erdboden betreten, schoss der Bus auch schon weiter und war nicht mehr in Sicht.

Sie standen einige Zeit vor der alten Holztür und überlegten, ob sie wirklich an diesem Eingansportal anklopfen wollten. Aber schließlich ergriff Obi-Wan die Initiative und klopfte.

Es hatte sehr lange gedauert, bis jemand geöffnet hatte. Vor ihnen stand ein junges Mädchen, mit langen dreckig blonden Haaren. An ihren Ohrläppchen hingen große Radieschen und um ihren Hals eine Korkenkette. Sie kaute auf etwas herum und starrte die beiden Jedi verträumt an. Ihre Kleidung sah etwas mitgenommen und alt aus und Anakin und Obi-Wan spürten in der Macht die Ungewissheit des Mädchens und die verträumte Lebensart.

Das Mädchen guckte sie immer noch ganz lässig an. "Seit ihr Anakin und Obi-Wan?", fragte sie dann.

Anakin und Obi-Wan nickten nur vorsichtig. Das Mädchen öffnete die Tür richtig und zeigte den Beiden, dass sie eintreten sollten.

Im Haus sah alles noch viel schäbiger aus. Es kam ihnen vor, als wären sie nun unter der Erde, denn von der Decke hingen Wurzeln. Der Fußboden bestand aus Beton und allgemein sah das Haus sehr kalt und nicht gerade einladend aus.

"Wollt ihr Tee?", fragte sie.

Anakin und Obi-Wan schüttelten schüchtern den Kopf. Das Mädchen hatte sie auf eine verdreckte Couch geführt und bat sie, sich zu setzen. Aus purer Höflichkeit hatten sie sich vorsichtig und etwas angeekelt hingesetzt und starrten nun den Holztisch an, bei dem man sich, wenn man nur einmal mit der Hand drüber strich, wahrscheinlich sofort zehn Splitter eingefangen hätte. Auf einer Ecke des Tisches lag eine Zeitung, die "Der Klitterer" hieß.

Nach einer Weile kam das Mädchen, mit einem Tablett, auf dem drei Tassen Tee standen und Anakin musste sich ein Augenrollen verkneifen, da Obi-Wan ihn streng angeguckt hatte.

Sie stellte das Tablett auf den Tisch und setzte sich gegenüber von ihnen. "Ich bin Luna Lovegood."

Anakin und Obi-Wan schluckten, als sie sich vorstellte. Also war sie eine, der Freunde von Harry Potter. Sie hatte alles von damals mit erlebt.

"Professor Dumbledore hatte euch vorhin bereits angekündigt", erklärte sie und ihr Finger wanderten in ihren Mund, wo sie etwas unförmiges Weißes herausholte. "Das ist ein Kaugummi, hab ich letztens erst in einem Muggelladen entdeckt!" Sie kicherte und klebte den Kaugummi auf das Tablett.

Angewidert sah Anakin das Kaugummi an. Dann herrschte Stille. Obi-Wan blickte in seine Tasse und starrte die braune Brühe an, Luna beäugte die Jedi und Anakin guckte Löcher in die Luft.

Dann schnalzte Luna mit der Zunge und begann: "Ich habe den Tee nicht vergiftet."

Obi-Wan griff peinlich gerührt zu seiner Tasse, setzte seine Lippen langsam an den Tassenrand und tat so, als würde er etwas trinken. Luna lächelte nun.

"Ihr seit hier, um mehr von Harry Potter zu erfahren...?", fragte sie ohne jemanden anzugucken.

Nun räusperte sich Anakin: "Wir wollten wissen, wie stark dieser Lord Voldemort wirklich ist."

Als Anakin den Namen erwähnte, blitzte etwas in Lunas Augen auf.

"Ihr nennt ihn also bei seinem richtigen Namen?", sprach sie.

Anakin zuckte die Achseln. "Ja... Ist das falsch?"

"Jeder fürchtet ihn so sehr, dass sich niemand traut, ihn bei seinem richtigen Namen zu nennen. Alle sagen immer nur Du-weißt-schon-wer... Aber wenn man ihm einmal in seine tödlich kalten Augen geguckt hat, fürchtet man sich nicht mehr vor seinem Namen..." Luna atmete laut aus und schloss kurz die Augen. "Ich habe gesehen, wie er Harry tötete..."

Sie guckte den Betonboden an und man sah ihr an, wie sehr sie gegen Tränen kämpfte. "Ich hörte nur noch, wie er mit seiner tiefen Stimme den Avada-Kedavra Fluch nuschelte und dann sah ich grüne Funken aus Voldemorts Zauberstab sprühen und ich schrie nur noch... Ich... ich hatte gerade gegen den Gedanken gekämpft, dass vor mir meine beste Freundin lag... tot..."

"Ginny Weasley?", fragte Obi-Wan.

Luna nickte nur. Sie hatte sich auf die Unterlippe gebissen. "Dieser Moment spielt sich seitdem immer wieder vor mir ab. In meinen Träumen, aber manchmal auch, wenn ich meine Augen weit geöffnet habe... Als Harry nach hinten fiel und mein schriller Schrei die Stille durchdrang."

Anakin und Obi-Wan brachten kein Wort heraus, sie schluckten nur und starrten Luna an, deren Augen verträumt und wie hypnotisiert auf dem Tisch angeheftet blieben.

"Was ist dann passiert?", krächzte Anakin leise.

Lunas Augen starrten immer noch auf den Tisch. "Natürlich hat jeder meinen lauten Schrei gehört und ich wusste nicht was ich machen sollte... Voldemort stand vor mir... der Zauberstab erhoben und ich zitterte und rief die ganze Zeit nur ,Stupor'...

Natürlich hatte es nichts gebracht, aber dann wurde ich so wütend und ich wollte meine Freunde rächen... Ich weiß nicht, wie ich es gemacht hatte, aber ich bin einfach wild auf Voldemort gesprungen - ich war der Meinung, mein Leben wär sowieso dahin - als meine Hände Voldemorts Haut verbrannten... Einfach so. Ich hatte ihn damit lahmgelegt und bevor die anderen Todesser kommen würden, wollte ich schnell abhauen, aber ich konnte meine Freunde nicht einfach dort liegen lassen... Ich hatte sie mit einem Schwebezauber wegbefördern können und dann fiel ich irgendwie in Ohnmacht und wachte blutüberströmt im Krankenflügel wieder auf.

Professor Dumbledore hatte mir das mit der Verbrennung von Voldemort erklärt-"

Anakin und Obi-Wan setzten sich auf. Lunas Lippen lächelten leicht.

"Er meinte, es wäre Liebe... Er hatte gesagt, ich hatte meine Freunde so sehr geliebt, dass ich ihn mit bloßen Händen schwächen konnte. Etwas komisch, was?"

Sie schaute auf und lächelte sie an. Anakin und Obi-Wan fanden es komisch, aber auch bewundernswert, weshalb sie sich nicht regten.

"Was ist mit den... na ja... Leichen geworden?", fragte Obi-Wan zögernd. Luna schüttelte verzweifelte ihren Kopf und schlürfte kurz an ihrer Tasse. "Ich durfte sie noch einmal sehen... Dann wurden sie begraben."

Sie biss auf ihre Unterlippe und unterdrückte sich einen lauten Schluchzer. Dann räusperte sich wieder Anakin: "Vorhin hat uns Professor Dumbledore erzähl-"

Luna hatte ihn unterbrochen: "Ich werde nie wieder gegen Lord Voldemort kämpfen!", schrie sie verbittert. Nun waren ihre Augen glasig und das Gesicht voller Zweifel. Anakin warf Obi-Wan einen ernsten Blick zu. "Aber... nun ja, wir sind die Auserwählten, wir müssen ihn besiegen, sonst wird er bald unbesiegbar und tötet noch mehr..."

Luna schüttelte den Kopf und heftete ihre Augen wieder wie gebannt auf den Tisch. "Ich habe keine Freunde mehr, die ich verlieren könnte. Ich habe drei einsame Jahre verbracht, in den ich mir diese Erkenntnis beibringen musste. Ich habe nichts mehr zu verliere-"

"Aber wir!", unterbrach sie Anakin nun. "Wir haben Freunde! Wieso kümmerst du dich nicht um andere?"

"Ich habe gelernt, nur noch für mich alleine zu leben", fauchte Luna. "Denn wenn man Freunde hat, muss man sich gleich damit abfinden, dass sie irgendwann Voldemort tötet!"

"Das ist ja der Grund", begann nun Obi-Wan. "Du kannst die anderen nicht im Stich lassen, die Freunde haben. Oder willst du, dass jeder das gleiche Schicksal erleidet, wie du!?"

Luna sah erschrocken auf. Ihre Augen waren rot angeschwollen und ihr Anblick war erbärmlich.

"Ich verstehe euch voll und ganz", sagte sie. "Aber ihr wisst nicht, wie ich mich fühle."

"Was meinst du, wie oft wir schon dem Tod begegnet sind?", sprudelte es nun aus Anakin heraus und er konnte sich gerade noch so zusammenreißen, nicht aufzustehen. "Ich habe meine Mutter verloren! Sie ist in meinen Armen gestorben, und dass, nachdem ich sie zehn Jahre nicht gesehen hatte! Viele unserer Freunde sind von uns gegangen und wir sehen trotzdem noch einen Sinn im Leben! Zum Beispiel diesen elenden Lord Voldemort zu besiegen. Er hat nichts anderes als den Tod verdient, dass wissen wir alle, aber warum traut sich dann keiner, auch einmal gegen ihn zu kämpfen? In ein paar Jahren wird es zu spät sein, dann lebt die Welt auf jeden Fall in Angst und Schrecken!"

Seine Stimme war so selbstsicher und ernst, dass Luna zu ihm schaute und ihr Blick nun etwas unsicherer wurde. "Du wolltest damals deine Freunde rächen! Jetzt hast du die Gelegenheit! Warum nutzt du sie nicht?!"

Obi-Wan war sichtlich erstaunt von seinem früheren Padawan, der nun so in Rage war, dass er sich nicht traute, etwas dazu zu sagen. Er beobachtete Lunas Reaktion.

"Willst du dein ganzes Leben hier in diesem schrecklichen Haus leben und immer deine Freunde betrauern?", fuhr Anakin fort und das schien sein letzter Satz zu diesem Thema zu sein. Er war zornig auf Luna.

"Unsere Freundin, Aayla, sie wurde diese Nacht angegriffen und hing an einem Baum im Verbotenen Wald", erklärte Obi-Wan.

"Sie hätte sterben können!", brüllte Anakin Luna an.

"Dafür kann ich auch nichts!", giftete Luna nun zurück.

"Doch! Wir sind die Auserwählten. Nur wir werden die Chance haben, Voldemort endgültig zu vernichten und wir ergreifen diese Chance einfach nicht, weil du zu naiv bist!"

"Anakin, bitte", ermahnte ihn Obi-Wan.

Anakin verstand Luna nicht und schüttelte einfach nur den Kopf. Obi-Wan wusste nicht, was er nun sagen sollte. Plötzlich stand Luna auf. Anakin hob seinen Kopf und fragte: "Wo willst du hin?"

Luna hatte ihm bereits den Rücken zugedreht, aber nun blieb sie wie angewurzelt stehen und schien nachzudenken, als sie sich den Jedi wieder zuwandte. "Ich kann einfach nicht wieder zurück nach Hogwarts", sprach sie flehend. "Ich hatte damals meine zwei letzten Schuljahre geschmissen, um Harry zur Seite zu stehen! Wenn ich jetzt wieder nach Hogwarts zurückkehre, was werden die Lehrer dann sagen?"

Anakin schnaubte verachtend. "Ach das ist es also... Das Hauptproblem... Die Lehrer-"

"Nein!", warf Luna sofort ein, doch als sie Anakins sicheren Ausdruck sah, drehte sie ihm wieder den Rücken zu und watschelte aus dem Raum. Obi-Wan seufzte. "Mit Anbrüllen schaffen wir es bestimmt nicht, Anakin", sagte er zynisch und erhob sich ebenfalls. Anakin wollte es ihm gleichtun, als Obi-Wan meinte: "Bleib du hier, jetzt versuche ich mein Glück."
 

Obi-Wan fand Luna in der Küche, wo sie einen blitzeblanken Teller abwusch und mit dem Lappen eine Ewigkeit über das Porzellan fuhr.

"Luna...", begann Obi-Wan und er war sich nicht ganz sicher, ob er sie überhaupt so nennen sollte. Luna gönnte ihm kein Blick, sie schaute den weißen Teller an und strich weiterhin darüber. "Ich meine. Du bist auserwählt worden, um die Welt vor Voldemort zu bewahren und du willst nicht?"

Lunas Hand schrubbte den Teller nicht weiter. "Wenn ich mich dafür entscheide, müsste ich doch zurück nach Hogwarts?", fragte sie. Obi-Wan rieb sich den Bart und dachte nach. "Warum willst du nicht nach Hogwarts? Sind die Lehrer wirklich der Grund dafür?"

Luna drehte sich zu Obi-Wan um. "Ich müsste meine zwei Schuljahre nachholen, um überhaupt eine Chance gegen ihn zu haben..."

"Oh... Anakin und ich sind dieses Jahr erst in der 1. Klasse", sagte Obi-Wan und wurde rot. Zum ersten Mal seit Anakin sie angeschrieen hatte, sah er wieder einen Anflug eines Lächelns auf ihrem Gesicht. "Das heißt, du musst nicht zurück nach Hogwarts und die Schuljahre nachholen... wenn du nicht willst."

Plötzlich war auf Lunas Gesicht Sicherheit und Selbstbewusstsein abgedruckt. Sie lächelte. "Ich will aber."

Nun lächelte auch Obi-Wan. Luna stellte den Teller zurück in den Schrank und nahm ihren Zauberstab. "Anakin hatte Recht. Ich werde meine Freunde rächen."



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