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Wüstenwinde

Die verschiedenen Wege der Schicksals
von

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Zweiter Teil (Akiochan)

So, der zweite Teil. Es ist zwar nicht so viel, aber ich gebe mir mühe.
 

Zweiter Teil (Akiochan)
 

Es war nicht leicht die nervige, kleine und maulende Cousine ins Bett zu kriegen. Ohne ihre Nachtgeschichte, wollte sie nicht ein Auge zumachen und saß bockig auf dem Bett. Josha und Lenziara fassten sich dann aber doch ein Herz und entschlossen sich ihr eine Geschichte vorzulesen. Es war schon nicht leicht sich neben der Schule, sich auch noch mit der lieben Cousine herumzuschlagen, aber sie wussten, egal wie sie sich wehrten, es half nichts, denn ihre Tante würde sie ihnen trotzdem auf den Hals hetzen. Sie machten es eigentlich nur, weil nebenbei noch ein wenig Geld abfiel. Sie wollten ja nicht sagen, dass sie nicht genügend hätten, so war es nicht, sie bekamen ja genügend von ihren Eltern, aber es ist schon schwer mit viel Geld ein gutes Leben zu führen. Ihr Haus verbrauchte riesige Rechnungen an Strom und Wasser und die Grundstücksmiete jeden Monat bezahlt sich auch nicht so von alleine. Josha: "Puh, irgendwann werde ich noch verrückt. Kann sie nicht mitten in der Geschichte einschlafen?" Lenziara: "Du weißt, wie sie sein kann. Juliane ist bleibt unsere kleine Cousine, welche von unserer Tante jedes Jahr pünktlich wieder abgeholt wird. Wenigsten bezahlt sie Unterhalt. Dabei fällt noch ein bisschen Geld mit für uns ab." Josha blickte ihre Schwester nachdenklich an. Sie hatte Recht. Es ist auch mit zu ihrem Wohl, aber Josha und sie konnten sich nicht täglich um die kleine kümmern. Sie wollten auch ihre Freizeit und dann kommt noch der Schulstress hinzu und noch die vielen Stunden Training in der Woche. Dabei dachte sie wiederum an Kisha. Sie hatte immer noch Gewissensbisse, dass sie es zugelassen hatte sie herauszufordern. Sie wusste, dass sie leicht zornig werde würde, es ist nun mal ihre Art. "Ich muss mich bessern. Ich muss versuchen meine Wut zu zügeln." Leise murmelte Josha es vor sich hin. Lenziara: "Was hast du gesagt?" Verwirrt von den unerwartenden Worten ihrer Schwester, blickte Lenziara Josha an. Sie selbst schreckte wieder einmal hoch und schaute noch verwirrter als Lenziara selbst. Josha: "Es ist nichts." Lenziara: "Lüg mich bitte nicht an. Ich weiß, dass du wieder über dich nachdenkst. Es hätte heute mehr passieren können, als nur dieser kleine Wutausbruch. Ich denke an vor 5 Jahren. Bitte zerbrich dir deswegen nicht den Kopf Josha. Es tut dir nicht gut. Genauso wenig mir, dich leiden zu sehen. Ich weiß, es fällt dir nicht leicht." Josha: "Lenziara, bitte hör auf. Ich muss für mich entscheiden, was ich will. Ich habe mir überlegt Mentaltraining zu absolvieren. An der Schule gibt es einen neuen Kurs. Ich möchte einfach nur im Klaren mit mir selbst sein. Bitte verbiete mir das nicht." Lenziara: "Wieso sollte ich dir das verbieten? Es gäbe dafür keinen Grund. Es ist doch nur für dich deine Wut zügeln zu lernen, damit so etwas wie vor 5 Jahren nicht noch mal passiert. Wie kommst du auf so einen dummen Gedanken." Josha schwieg. Wie sollte sie ihrer Schwestern erklären, dass sie dafür ihr Schwerttraining und damit ihren Traum aufgeben müsste. Außerdem wollte Josha Kisha Unterricht in der Schwertkunst geben, doch wenn sie Mentalunterricht nehmen würde, könnte sie das glatt an den Harken hängen. Josha: "Wenn ich Mentaltraining nehme, muss ich meinen Traum für immer an den Harken hängen. Es wäre keine Zeit mehr für unser tägliches Schwerttraining am Abend. Ich müsste täglich diese Zeit dafür opfern und meinen Geist in Einklang bringen. Ich muss sogar dafür meinen Traum aufgeben. Ich weiß genau, dass du dafür gekämpft hast, dass mein Traum weiterleben darf und dafür bin ich dir sehr dankbar und ich weiß auch, dass du das mir nicht einfach kampflos überlassen werden wirst, dass ich einfach so meine Traum hinschmeißen werde." Josha stand auf, kehrte ihrer Schwester den Rücken und ging in die so genannte "Heilige Halle", um zum letzten Mal ihr Schwert zu führen. Josha nahm ihren Ohrring ab und er verwandelte sich wieder in das reine, silbern glänzende Schwert vom Morgen. Ihre Bewegungen gingen fließenden in die des Schwertes über. Ihre Technik war rein und fantastisch. Sie hatte Jahre dafür trainiert und nun wollte sie das alles aufgeben. Josha ließ ihr Schwert sinken. Kleine glitzernde perlenartige Tränen flossen nun ihr glattes pfirsichfarbenes Gesicht herunter. (Anmerkung: ich weiß ja nicht, ob ihre Haut pfirsichfarben ist, aber es passte gerade so gut) Sie sackte unter ihrer Traurigkeit zusammen, als Lenziara hineingestürmt kam. Mit entschlossenem Blick ging sie geradewegs auf ihre Schwester zu. Als sie sie dann aber am Boden zusammengesunken sah und Josha ihr Schwert fest umklammert hielt, konnte selbst Lenziara ihrer Schwester nicht mehr böse sein. Sie fühlte, dass Josha es nicht leicht fiel, sich richtig zu entscheiden. Sie wusste, dass sie verzweifelt versucht hatte, ihre Gefühle zu unterdrücken, als sie sich mit ihr unterhalten hatte. Tröstend nahm Lenziara ihre Schwester in den Arm. Doch Josha konnte sich kaum noch vor Tränen halten. Nach Schutz suchend für ihre plötzliche Schwäche. ließ Josha ihr Schwert fallen und vergrub sich immer weiter in die Arme ihrer Schwester. Josha: "Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Bitte sag mir, was ich machen soll. Du bist der Einzigste, dem ich vertrauen kann. Bitte helfe mir Lenziara." Lenziara: "Du weißt genau, dass du selbst eine Entscheidung zu fällen hast. Ich kann dir dabei nicht helfen. Mir wurde es verboten, dir irgendeine für dich nicht leicht zu fällende Entscheidung abzunehmen. Und du weißt es genau. Es tut mir wirklich Leid, dir diese wichtige Entscheidung nicht abnehmen zu können. Ich kann dir nicht ein Mal verbieten an diesem Kurs nicht teilnehmen zu dürfen, aber dieses Verbot wurde mir erst heute auferlegt. Früher durfte ich frei entscheiden was du machst, aber unsere Eltern haben jetzt entschieden, dass du jetzt selbst handeln musst, ob du unter diesen Entscheidungen zusammenbrichst oder darüber hinweg kommst, Josha. Aber unsere Eltern meinten, dass es nun an der Zeit wäre, dass du deinen eigenen Willen wieder folgst und ihn dir nicht mehr von mir auferlegst bekommst. Es ist das erste Mal seit 5 Jahren, dass du wieder eigene Entscheidungen treffen musst. Es ist keine leichte Bürde, seine Entscheidungen wieder selbst treffen zu müssen, aber ich darf dir nicht mehr helfen. Dein Herz spielt jetzt eine große Rolle in deinem Leben, denn es wird dich zu manchen Sachen zwingen, wo sich der bloße Gedanke daran, sich das Gehirn sträuben würde, aber mir ging das jetzt 5 Jahre lang so. Ich musste dich zu Sachen zwingen, welche ich, wenn ich genauer nachgedacht hätte, nicht hätte machen dürfen, aber mein Herz hatte mich dazu gezwungen, um dir nur Gutes zu tun." Sie schwieg. Ihre Schwester schaute jetzt mit verweintem Gesicht zu ihr hoch. Lenziara fühlte sich schlecht. Ihr fiel diese ganze Sache nicht leicht. Wie gern würde sie ihrer verzweifelten Schwester helfen. Lenziara stand auf und ließ ihre Schwester alleine. Sie hoffte darauf, dass sich Josha für die Sache entschied, die nicht ihr Herz, sondern ihr Kopf entschied. Würde sie ihrem Herzen folgen, würde der Schmerz ihr Herz zerreißen und sie könnte ihr Leben nicht mehr so Leben wie es jetzt war.



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