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A complicated Love

Ein Mädchen wird erwachsen
von

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Realizing the truth

Hallo liebe Leute! ^^

Ich bin schon seit zwei Stunden aus der Schule zurück und hab meinen ersten schultag mehr oder weniger erfolgreich hinter mich gebracht. Das einzig dumme ist nur, dass meine Freundin und ich nicht zusammen sitzen können. -.- Voll scheiße!

Jedenfalls habt ihr hier das nächste Kapitel und ich möchte mich ganz herzlich bei allen Kommieschreibern bedanken. Es freut mich wirklich, dass euch die FF so gefällt! ^_^ Dann viel Spaß beim Lesen!

Eure Kazuha <3
 

Kapitel 3: Realizing the truth
 

Wütend hatte Ran ihre Schultasche gepackt, nachdem sie sich schnell umgezogen hatte. Sie war zwar erst um 15:00 Uhr mit Shinichi verabredet, aber das kümmerte sie jetzt nicht.

Sie musste zu ihm, ihm erzählen, was sie gerade zu ihrem Vater gesagt hatte, ihm erzählen, dass sie ausziehen würde.

Es war ihr todernst, nun hatte das Mädchen es gesagt und nun würde sie es auch tun.

Sie zog sich ihre schwarzen Stiefel mit den Absätzen an, die wunderbar zu ihrem Outfit passten: Einem blauen Jeansrock, einem weißes Träger-Top und einer Jeansjacke.

Dabei war es ihr so was von egal, wie sie aussah.

Wütend schmiss sie die Tür der Wohnung zu und ging die Treppen runter.

Ihr Vater Kogoro hatte die ganze Zeit vom Wohnzimmer aus mit ihr geschimpft - dass sie doch noch nicht mal volljährig wäre, gar keinen Job hätte und dass er kein Wort mehr mit ihr sprechen würde, würde sie auch nur auf den Gedanken kommen, bei diesem affektierten Schülerdetektiv Shinichi Kudo einzuziehen, nur über seine Leiche!

Ran hatte ihm nicht zugehört, er wusste gar nicht, wie schnell sie wegwollte.

Sie lief so gut sie es mit den Absätzen eben konnte.

"Mann, bin ich bescheuert, was ziehe ich auch diese Trittchen an!", sagte sie.

Klack, klack, klack.

Das war irgendwie das einzige was die 17jährige wahrnahm, nur das gleichmäßige Klacken ihrer Schuhe.

Na endlich, die Villa Kudo!

Obwohl es in normalem Tempo keine fünf Minuten zu Shinichi waren, kam es dem Mädchen, welches eigentlich schon fast rannte, wie eine halbe Ewigkeit vor.

Sie machte in Windeseile das Tor auf. Dann stöckelte sie zur Haustür und kramte beim Gehen den Schlüssel zu Shinichis Haus, welchen sie vor längerer Zeit von ihm bekommen hatte, aus ihrer Jackentasche.

Gerade wollte sie ihn in das Schlüsselloch stecken, da wurde die Tür geöffnet.

Shinichi stand dort im Türrahmen.

"Hey kleine Lady, Sehnsucht gehabt?", grinste er fies und wollte sie eben zu sich ziehen, als er bemerkte, dass Tränen auf den Boden tropften.

Sein eben noch spaßiger Gesichtsausdruck verflog und verwandelte sich in Sorge.

Ran schluchzte nicht, das Wasser verließ einfach nur ihre Augen, und das geräuschlos.

"Hey Ran, was ist denn los?", fragte der Detektiv sanft und nahm die Hand seiner Freundin und streichelte sie leicht.

Das Mädchen antwortete nicht. Sie stand nur da, ihre Haare verdeckten ihr Gesicht und die Tränen fielen behutsam zu Boden.

Shinichi machte sich langsam noch größere Sorgen, für Ran war es nicht normal nicht sofort zu erzählen, was sie bedrückte.

Langsam zog er sie zu sich in die Villa und umarmte sie erst mal.

Nach kurzer Zeit legte Ran auch ihre Arme um ihn und weinte die letzten Tränen und wischte sich dann über die blauen Augen.

Shinichi bemerkte, dass sie sich beruhigt hatte und sah sie an.

"Was ist denn passiert?", fragte er leise. Ran lehnte sich wieder gegen ihn und bewegte sich - Shinichi vor sich herschiebend - ins Wohnzimmer.

Der ließ es mit sich machen. Sie steuerten aufs Sofa zu und der Oberschüler ließ sich darauf fallen und Ran setzte sich auf seinen Schoß.

Sie lehnte ihren Kopf an seinen und flüsterte: "Ziehe aus."

"Hmm?", machte Shinichi, denn er hatte nicht richtig verstanden. "Ich ziehe aus der Detektei aus", sagte Ran etwas lauter.

"Ehrlich?", wisperte der Detektiv nach längerem Schweigen. Ran nickte mit leicht bedrücktem Blick.

"Gut so", murmelte Shinichi und drückte Ran an sich.

"Idiot", motzte sie. "Ich bin mir sicher, ich mache was falsch. Ja. Ganz sicher mach ich irgendwas falsch! Mein Vater hat Recht. Ich hab doch noch nicht mal einen Job und noch gar keine Wohnung im Sinne, wie soll ich da ausziehen? Ich blöde Kuh!"

"Krieg dich mal wieder ein", meinte Shinichi und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

"Lass das bitte", forderte sie ihn auf und stand auf.

Sie wollte das jetzt nicht.

"Entschuldige", sagte Shinichi mit leicht sarkastischem Unterton. "Ich kann nichts für deine schlechte Laune."

"Du bist ein Esel", meckerte die 17jährige. "Ich hab Angst!"

"Warum?"

"Na ja... Wo soll ich denn hin? Wo soll ich denn bitte hinziehen? Aber ich kann ja auch nicht mehr sagen, dass das nicht so gemeint war!"

"Noch mal: Zieh doch hier ein!"

"Ach, Shinichi. Du weißt, dass ich das nicht kann."

"Wieso?"

"Weil... wir sind noch Oberschüler..."

"...die noch dieses Jahr mit dem Studium beginnen werden! Ran, ich bitte dich!"

"... Reicht es dir, wenn ich so lang hier wohne, bis ich ein Apartment gefunden habe?"

"Von mir aus... Aber doch wohl hier in Beika?"

"Natürlich..."

Sie schwiegen.

Langsam setzte sich Ran auf das Sofa neben Shinichi und schaute zur Standuhr, die gleichmäßig tickte.

"Hör mal...", flüsterte Shinichi und legte seinen Arm um das Mädchen, "ich mische mich da nicht ein, okay? Das ist allein deine Sache. Aber... wenn du mich brauchst... du weißt ja, wo ich wohne."

Er grinste über beide Ohren und Ran stieß ihm leicht in die Rippen.

Sie seufzte und guckte Löcher in die Luft.

Lächelnd betrachtete der Detektiv die Oberschülerin. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Rans Lippen zuckten leicht, als sie ihm in seine Augen schaute.

"Soll ich dir mal was sagen, Süße?", fragte Shinichi und streichelte über Rans Schulter.

"Mach doch."

"Ist dir aufgefallen, dass wir voll im Pärchenlook rumlaufen?"

Ran sah an sich herunter und musterte dann Shinichi. Es stimmte - sie trug einen Jeansrock und ein weißes Top und er eine Jeans und ein weißes T-Shirt.

Shinichi grinste, denn selbst die gleichen Jeansjacken trugen die zwei.

Ran lächelte und sah Shinichi tief in die Augen, der sagte:

"Ich liebe dich."

Er fing an sie leidenschaftlich zu küssen.

Ran erwiderte den Kuss natürlich sofort. "Ich dich auch."
 

Um 18:00 Uhr kam sie wieder zur Detektei zurück. Unter den Arm geklemmt hatte sie einige zusammengefaltete Umzugskartons, die sie von Shinichi hatte, in der anderen Hand hielt sie ihre Schultasche.

Mühsam stieg sie die Treppen hoch und stellte oben die Kartons ab, um kurz aufzuschließen, nahm die Kartons wieder und schaffte sie schnell in ihr Zimmer.

Ihr Vater lag betrunken und schnarchend auf dem Fußboden des Wohnzimmers, der Fernseher war immer noch an, inzwischen lief eine Live-Sendung mit Yoko Okino und der Videorekorder war auf "Aufnahme" geschaltet.

Genervt machte die junge Frau den Bildschirm aus. Ihr Vater schien sich nach ihrem Verschwinden endgültig besoffen zu haben.

Ran riss die Fenster auf, im Raum war es sehr stickig.

Danach ging sie in ihr Zimmer und ließ die Schultasche auf ihren Schreibtisch sinken. Leise seufzend setzte sie sich auf den Stuhl vor ihrem Tisch und sah aus dem Fenster.

Ihrer Stimmung entsprechend bildeten sich dicke, graue Wolken am Abendhimmel. Es war so dunkel, dass das Mädchen das Licht angemacht hatte, als sie ihr Zimmer betrat.

"Ihr" Zimmer...

"Bald ist es nicht mehr meins", dachte Ran bei sich und betrachtete den Fußboden.

"Bald ist es alles andere, aber nicht mein Zimmer... Nein, Ran, bleib stark. Du ziehst die Sache jetzt durch."

Entschlossen schaltete sie den Computer neben ihrem Schreibtisch ein. Der Bildschirm, der auf dem Tisch stand, leuchtete auf und der PC wurde hochgefahren.

Seufzend klickte sie auf das kleine blaue Symbol auf dem Desktop. Internet Explorer.

Der Bildschirm hatte als Hintergrund ein Bild von ihr und Shinichi im Vergnügungspark. Diese schöne Erinnerung wurde nun durch das sich öffnende Fenster verdeckt, und die Seite "Google" erschien.

Ran tippte oben in die Adressleiste die URL der offiziellen Webseite des Tokioter-Stadtteils Beika ein.

Die Seite begann zu laden. Es dauerte einige Sekunden. Links erschienen die Menübuttons, von "Home" über "Über das Viertel", "Treffpunkte", "Detekteien", "Schulen", "Stadtplan" bis hin zu "Wohnungen & Apartments".

Letzteres war die Rubrik, die sie gesucht hatte.

Mit einem leisen "Klick" ging die Seite auf.

"Wohnungen & Apartments", las Ran murmelnd, "Sie suchen eine schöne, gemütliche Bleibe in Beika? ... bla, bla, bla... Entsprechende Adressen finden sie unten aufgeführt; Informationen wie die Größe der Wohnung/des Apartments in Quadratmetern, Anzahl der Zimmer, Miete und Gebühren für Gas, Strom und Wasser sehen Sie, wenn Sie einfach auf einen der unten aufgelisteten Links klicken."

Ran scrollte runter.

"Haidostr. Nr. 11", war die erste Adresse. Sie überlegte kurz. Die Haidostr. war nicht weit von hier entfernt. Sie war gleich hinter dem Park.

"Klick."

"Haidostr. Nr. 11.

110 m², vier Zimmer, 175000 Yen (ca. 1500 €) Miete/Monat, Parkettboden, Fliesen im Badezimmer (mit Badewanne + Dusche, zwei Waschbecken und großem Spiegel, Toilette), Küche (mit Herd, Ofen, Spüle, Spülmaschine, Kühlschrank, einige Schränke + Schubladen), gefliester Boden + Wand, kleine Abstellkammer (mit Waschmaschine, Trockner und Bügelbrett, Boden gefliest, Regale), Wohnzimmer mit Balkon ausgestattet, Wohnung im zweiten Stock, vom Balkon schöner Blick ins Grüne, ruhige Lage, Park nur zwei Minuten entfernt..."

Rans Augen füllten sich mit Tränen. Freudentränen. Der erste Klick, und schon ein Volltreffer.

"Wäre sie doch bloß nicht so teuer...", dachte die 17jährige bei sich. Die Wohnung wäre wirklich perfekt. "Los, Ran. Mach das Fenster zu. Es hat keinen Sinn. Wo willst du 175000 Yen im Monat verdienen? So einen Job bekomme ich nie, niemals. Ich sollte mich nach einer anderen Wohnung umsehen, einer kleineren..."

Sie hatte schon beinahe auf "Zurück" geklickt, als ihr ganz unten auffiel:

"Bei Interesse melden Sie sich unter folgender Nummer: 857903"

"Himmel Herrgott!", sie keuchte, fast hätte sie sich verschluckt. "O, Herr im Himmel, ich danke dir, ich danke, danke, danke dir! Sonoko, du Verräterin! Warum verschweigst du mir, dass ihr so eine tolle Wohnung vermietet?"

Wenn die Wohnung Sonokos Eltern gehörte, könnte sie die Miete sicher auf 100000 Yen (ca. 850 €) runterschrauben.

Und einen Job, in dem man 100000 Yen im Monat verdient, ist sicher leichter zu bekommen.

Aufgeregt klickte sie auf "Jobs" im Menü.
 

Seufzend legte sich Ran ins Bett. Es war schon elf Uhr nachts. Sie hatte noch nach Jobs gesucht, aber irgendwie nichts richtiges gefunden.

"100000 Yen im Monat sind eben doch nicht so leicht zu verdienen...", murmelte sie und kuschelte sich in die Decke.

"Ich muss morgen unbedingt mit Sonoko reden. Morgen ist Freitag. Und am Wochenende fährt sie weg, das weiß ich. Also unbedingt dran denken."

Die junge Frau schloss die Augen.

Dann dachte sie wieder nach. "Sollte ich vielleicht Shinichi bescheid sagen? Sonst ist er noch sauer auf mich, weil ich nicht mit ihm darüber geredet hab."

Eigentlich war Ran sich ziemlich sicher, dass er noch wach wäre, hatte er ihr doch am Nachmittag erzählt, dass er noch einen kniffligen Fall zu lösen gehabt hatte.

"Aber dann hättest du doch nicht mit mir Hausaufgaben machen brauchen!", hatte Ran gesagt, doch er hatte sie nur angegrinst und gemeint: "Weil du es bist..."

Ran nahm sich ihr Handy vom Nachttisch. Dann ging sie zu "Mitteilungen". "Mitteilung verfassen".

"Hi Shinichi. Ich hab eine Wohnung gefunden. Die Geschichte dazu erzähl ich dir morgen. Ist ziemlich lang! I <3 U, gute Nacht. Ran"

"Senden".

Gähnend drehte sich das braunhaarige Mädchen auf die Seite und schlief kurze Zeit später ein.

Und während sie so gleichmäßig atmete, leuchtete der Display ihres Handys auf, es klingelte nicht, da es auf lautlos geschaltet war.

"Hi Süße. Schön, ich hoff, sie ist hier in der Nähe, sonst kann ich das leider nicht erlauben! ;-) Schlaf schön, Engelchen. I <3 U. Shinichi"



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  hiatari
2005-08-29T19:41:21+00:00 29.08.2005 21:41
Hey!!
Das ist mal wieder ein super Kapitel!!
Ich finde es toll das Ran ausziehen will, muss sie auch bei so einem Vater!! Aber bevor sie in die Wohnung zieht soll sie noch zu Shinichi!!
Ich freu mich auf jeden Fall schon riesig auf den nächsten Teil!!
Mach weiter so!!
Tüdelüü, Patti
Von: abgemeldet
2005-08-28T15:08:19+00:00 28.08.2005 17:08
Hallo^^
War ein super Kapitel^^
Ja~ Ran zieht aus xDD da ist sie ihren Vater, dem besoffenen Kogoro Mori, los *grins* ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.

mfG
Feuerlilie
Von: abgemeldet
2005-08-28T11:56:14+00:00 28.08.2005 13:56
ja ja ja *freu*
Die gute ran zieht aus =) Ich find es toll dass sie auf eigenen Beinen stehen will und so auch erstmal nur vorübergehend bei ihrem schatz einziehen will.
Der teil ist dir gur gelungen freu mich schon auf deinen nächsten. Also schreib schnell weiter.
cu
Korsika
hdl


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