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Chihiros Rückkehr ins Zauberland

von

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Willkommen zurück!

Tut mir leid, dass ich euch hab so lange warten lassen, sorry! Leider hatte ich wenig Zeit und einige technische Probleme... Egal. Ich danke für die Kommis, hab mich sehr gefreut, dass eine Fortsetzung erwünscht ist und hoffe euch gefällt dieses Kapitel auch!
 

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Die Verwirrung und Verblüffung war aus Chihiros Gesicht gewichen, übrig blieb nur ein dankbares Lächeln der Sonne, die ihre Strahlen auf Chihiros mittlerweile durch Kälte mit Gänsehaut überzogene Haut warf und sie angenehm erwärmte.

Vor ihr erstreckte sich eine unberührte Landschaft, die sie hinter dem Hügel erforschen konnte. Plötzlich war ihre Beklemmnis verschwunden und je weiter sie ging, desto vertrauter kam ihr die Umgebung vor.

Spielerisch überquerte sie den kleinen Bach und meinte in der Ferne einige Häuser zu erkennen. Zielsicher lief sie auf diese zu und betrachtete sie näher. Sie waren all samt bunt angestrichen und mit einigen Schriftzeichen versehen, aber die Straßen waren leer. Sie kam sich fast wie Alice im Wunderland vor. Und das hier schien wirklich wie ein Wunderland zu sein, nur eben auf seine eigene Art und Weise. Das Mädchen spürte, dass sie noch jede Menge Neues entdecken würde. Sie lief kreuz und quer durch alle Straßen, in der Hoffnung wenigstens eine Menschenseele zu finden. Aber sie blieb allein. Frustriert darüber, dass dieser Ort nichts zu bieten hatte und obendrein noch menschenleer war, beschloss sie wieder umzukehren. Ein Blick auf die Armbanduhr genügte um festzustellen, dass es schon spät war und es bald dunkel werden müsste. Sie sollte sich lieber beeilen, denn sie wollte nicht, dass ihre Eltern sich Sorgen machen.
 

Sie kam aus einer kleinen Nebenstraße wieder auf die breiteste aller Straßen und wollte sich gerade umschauen ob sie nach rechts oder links müsste, als ihr Blick an einer Art riesigen Tempel hängen blieb. Vor ihm erstreckte sich eine nicht minder geschmückte Brücke und sie hörte plötzlich wieder das Zuggeräusch. Ohne weiter nachzudenken lief sie die steilen Treppen zur Brücke hoch und das Geräusch wurde immer lauter. Fasziniert wie ein kleines Kind stützte die sich am Geländer und erblickte unter ihr wirklich einen Zug. "Tatsächlich, ein Zug. Ich hatte mich nicht getäuscht..." Gedankenverloren starrte sie dem wegfahrendem Zug hinterher.

Während der andere Zug schon am Horizont verschwunden war, fuhr plötzlich ein weiterer vorbei und löste sich ebenso schnell wieder auf. Chihiro war verwirrt, 'Noch einer?', fragte sie sich. 'Oder gar ein déjà-vue?' Sie starrte auf die leeren Gleise. 'Bin wohl überarbeitet und gestresst', stellte sie fest, als sie sich zum Gehen umdrehte und dabei spürte, dass sich Blicke in ihren Rücken bohrten. Ruckartig drehte sie sich um. "Niemand da", flüsterte sie. Vor ihr war immer noch dasselbe idyllische Porträt, jetzt nur noch romantischer, denn das Abendrot überflutete den Himmel. Doch trotz dieser einladenden Umgebung bekam sie es mit der Angst zu tun. Das große von chinesischem Stil zeugende Gebäude mit der Aufschrift "Aburaya" schien leer und verlassen und wirkte auf sie sogar noch gruseliger als der Tunnel. Verängstigt machte sie einen Schritt nach hinten und stieß dabei gegen jemanden. Erschrocken drehte sie sich ruckartig wieder um und starrte nun auf einen weißen Suikan. Sie ließ wie in Zeitlupe ihren Blick nach oben wandern und blieb an einem grünen Augenpaar hängen. Plötzlich vermische sich ihre Angst mit zwei weiteren Gefühlen: Verblüffung und Freude. Sie wusste selbst nicht warum, aber sie hätte diese überaus ansehnliche Person, die vor ihr stand am liebsten umarmt.

"Chihiro! Was tust du hier?", fragte eine zwar ruhige aber keineswegs freundliche Stimme.

"Eh?", sie verstand nicht. "Wer ...?", mehr brachte sie mit ihrer zittrigen Stimme nicht zustande, denn der Schock war trotz mehr oder minder positiven Gefühlen geblieben.

"Ich bin..."

"...Haku?", entfuhr es ihr. Sie schlug sich die Hand vor den Mund. Woher wusste sie das? Sie hatte ihn noch nie gesehen, oder doch? Aber vor allen Dingen, woher kannte er sie?

Seine Augen weiteten sich für einen kurzen Moment. "Woher...?"

Schweigen.

"Egal jetzt!", er richtete seinen Blick wieder auf sie. "Du solltest verschwinden, und zwar plötzlich!" Diesmal klang es nicht ganz so barsch. Ob er es gemerkt hatte, dass er ihr einen ganz schönen Schrecken eingejagt hatte? Und während sie überlegte, was er meinte, packte er sie blitzartig am Handgelenk und zerrte sie mit sich.

"Hey! Was soll das? Lass mich gefälligst los", protestierte sie, "Du tust mir weh!"

Sein Griff lockerte sich, aber er lies noch lange nicht los. Vielmehr raste er förmlich die Treppen mit ihr runter und da er sich sowieso nichts sagen ließ, war sie froh, dass er sie festhielt. Sollte sie nämlich die Treppe runterfliegen, würde sie sich an ihm festkrallen, dann wäre sie wenigstens nicht die einzige, die sich alle Knochen brechen würde.

"Wenn du nicht sofort zurückgehst, kann ich für nichts garantieren!", schrie er. "Meine Kräfte sind hier versiegelt und ich kann dich nicht beschützen!"

Wovon schwafelte der eigentlich? Sie beschützen? Kräfte? Für nichts garantieren? Chihiro verstand die Welt nicht mehr. Wer war eigentlich dieser junge Mann, der sie gerade ohne weiteres durch die Gegend zog und unverständliche Sachen von sich gab? Mit anderen Worten: sie bereute ihren kleinen Ausflug. Dabei wollte sie doch nur etwas Abwechslung und hinter das Geheimnis des Tunnels, das sich als ein absolut Ödes erwies, kommen. Zuerst schlich sie durch eine Geisterstadt und jetzt musste sie fürchten von irgendeinem Fremden, der aus heiterem Himmel vor ihr auftauchte, entführt zu werden, und weiter wollte sie gar nicht denken!

Sie schüttelte den Kopf und bremste mit all ihrer Kraft, unfreiwillig hielt er an. "Was machst du denn? Du sollst zurück, sonst ist es viel zu gefährlich hier!" Er schaute sie an und Chihiro starrte wie ein bockiges Kind zurück. "Oh nein!", stöhnte er. "Wenn jetzt auch noch das Meer..."

"Verdammt! Wovon redest du! Was willst du? Wer bist du? Und wieso rennen wir wie zwei Verrückte durch die Stadt? Was in aller Welt soll das?", Chihiro verlor so langsam die Beherrschung. Sie verstand das alles nicht und obwohl sie sich gewisser Maßen zu ihm hingezogen fühlte, sträubte sie sich doch zumindest in dem Moment dagegen ihm zu vertrauen.

"Weiter!", war die einzige Antwort und er zerrte sie mit voller Kraft wieder mit.

"Ich will aber nicht!" Mit diesen Worten stemmte sie ihr ganzes Gewicht nach hinten.

"Ich habe keine Zeit für Erklärungen! Was ist eigentlich los mit dir? Die Chihiro, die ich kenne, würde nie so kindisch reagieren!" Vor Verblüffung blieb ihr der Mund offen stehen.

Sie hatte das Gefühl, je länger sie in seine grünen Augen starrte, desto näher waren die Erinnerungen greifbar.

Es wurde bereits dunkel und sie konnte sich sein Aussehen nicht mehr wirklich ausmachen. Überhaupt war sie schon froh seine Silhouette zu erkennen. Und wo man schon bei Dunkelheit war, es war viel zu schnell dunkel geworden für ihren Geschmack. Wie unheimlich!

Ihre Hand entglitt ihm und sie ließ sich kraftlos auf die Knie sinken. Ihr Kopf schmerzte höllisch und sie war völlig außer Atem. Vor ihrem geistigen Auge erstreckte sich ein dichter Nebel, der ihr jegliche Erinnerung verweigerte. Es machte sie einfach verrückt.

"Jetzt mach nicht schlapp! Wir müssen weiter!" Er wollte schon wieder ihr von seinem Abdruck versehenden und mittlerweile rot gewordenen Handgelenk nehmen, als sie ihm ihre andere Hand anbot. Erstaut über ihren Meinungswechsel zog er sie sacht hoch und flüsterte: "Ich will nur dein Bestes. Bitte vertrau mir." Chihiro wusste nicht mehr was sie tun sollte, sie war total fertig und hatte ohnehin keine andere Wahl, also nickte sie. "Wenn es so wichtig ist, dass ich gehe, dann werde ich es wohl müssen, nicht wahr?" Er nickte langsam. "Ja. Und jetzt los!" Sie rannten weiter und Chihiro gab sich alle Mühe mit seinem Tempo mitzuhalten.

"Sag mir wenigstens wer du bist und wohin wir wollen!"

"Aber das hast du doch selbst gesagt! Ich bin Haku und du musst wieder durch den Tunnel zurück!"
 

Er blieb abrupt stehen. Es war zwar wie gesagt schon dunkel geworden, aber hinter ihnen brannten nicht einmal die Lichter der Stadt, die sie vor kurzem verlassen hatten. Chihiro schaute ängstlich zurück. Es war also doch eine Geisterstadt gewesen.

"Wieso gehen wir nicht weiter?", fragte sie, als Haku keine Anstalten machte sich auch nur einen Zentimeter vorwärts zu bewegen. "Zu spät!", presste er undeutlich zwischen den Lippen hervor. Chihiro versuchte sich zu orientieren, denn wenn sie richtig lag, waren sie jetzt an einem Treppenansatzt, hinter dem eine große Wiese, die sie schon vorhin durchquert hatte, sein müsste. Stattdessen beobachtete sie mit verstörtem Blick, wie das Wasser vor Hakus Füße schlug. Mit der Zeit hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt und vor ihrem Sichtfeld breitete sich ein unendliches schwarzes Meer aus.

"Nein..." Chihiro war sich so sicher gewesen, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen hatten, sodass sie jetzt völlig am Ende ihres Verständnisses angelangt war. "Das war doch eine Wiese, nicht wahr?"

"Ja, aber nachts wird sie zum Meer. Und ohne einem Boot kommen wir nicht weiter." Erklärte er und drehte sich zu ihr um. Seine Stimme war völlig ruhig geblieben und ließ nichts von der innerlichen Anspannung anmerken. Er schien zu überlegen. "Komm mit.", war das Fazit seiner Gedanken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2005-12-31T01:51:41+00:00 31.12.2005 02:51
Ich muss sagen ich find sie lustig. Manche Reaktionen sind von den Charas her finde nen bissel extrem aufgefangen aber wies rüber gebracht wird ist dann schon wieder irgendwie spaßig ^-^
Von:  angel90
2005-11-23T18:22:45+00:00 23.11.2005 19:22
hey eine super story!!! schreib bloß schnell weiter ich will wissen was chihiro diesmal alles erlebt!!!!!!!!
bis denne
angel90
Von:  Lorelei89
2005-11-21T15:08:32+00:00 21.11.2005 16:08
hey ich habe deine ff erst heute entdeckt und muss dire ein rießen lob aussprechen ich hoffe das du ganz schnell weiter schreiben tust ich möchte unbedingt wissen wie weiter gehen tut
bitte bitte bitte

bye deine lorleei89
Von:  vilpat
2005-11-21T11:36:55+00:00 21.11.2005 12:36
WOW, das war wirklich ein tolles Kapitel, weiter so. :-)


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