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Under Control

von

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Aussetzer

Titel: Under Control

Teil: 6/?

Autor: shadowsky

Sonstiges: Endlich fertig!*g* ^^
 

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Under Control
 

Kapitel 6 - Aussetzer
 

Es war mal wieder Freitag und Yoshi schleppte sich müde durch das Schulgebäude, welches

in einer unangenehmen Farbe die Strahlen der Sonne widerspiegelte. Die Nacht war wie

immer viel zu kurz gewesen.

Yuto kam nun munter an ihm vorbei und grüßte ihn freundlich, als ob er nie etwas anderes

gemacht hatte. Die anderen Schüler waren schon seit letzte Woche vor verwirrt über sein

mehr als merkwürdiges Verhalten, obwohl er ausschließlich zu Yokashi so nett war. "Morgen

Yoshi!", ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, "War wohl doch zu spät gestern."

Wusste er doch, dass Yoshi gestern noch zusammen mit ihm unterwegs gewesen ist.

Der Angesprochene grummelte nur, während er die Tür zum Klassenzimmer öffnete und sich

auf seinen Platz fallen ließ. Wie schon so oft in der vergangenen Woche glitt sein Blick über

den immer noch leeren Platz neben sich. Er machte sich Sorgen um Toki, aber er wollte

scheinbar nicht erreichbar sein, denn er hatte es ziemlich oft probiert.

"Meinst du es geht ihm gut?", fragte eine leise Stimme neben dem Blonden.

Resignierend seufzte Yoshi. "Ich habe keine Ahnung, doch heute werde ich mal bei ihm

vorbei schauen.", erklärte er Yuto nun. Es trat eine Stille zwischen den beiden, denn keiner

bedurfte Wort um seiner Sorge Ausdruck zu verleihen.

"RUHE!", ertönte mir einem lauten Knall vom Lehrertisch und der Unterricht begann.

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"Yokashi-kun! Bleib noch einen Moment, ich möchte noch mit dir reden!", sagte dessen

Klassenlehrer und deutete ihm an nach vorne zu kommen, während die meisten Schüler nun

fröhlich aus dem Raum und Gebäude strömten.

/Ah, nicht schon wieder./, seufzte er innerlich, wusste er doch schon, dass Herr Bauer sich

nach Toki erkunden wollte, so wie jeden Tag. Und er sollte recht behalten.

"Yokashi-kun, ich wollte dich nur fragen, ob du schon was von ihm gehört hast?", er brauchte

Tokis Name erst gar nicht zu sagen, denn an dem Gesichtsausdruck seines Schülers erkannte

er nur zu gut, das selbst dieser keine Neuigkeiten hatte.

Betrübt schüttelte Yoschi seinen Kopf, wobei seine Haare, als der wieder stoppte, in wirren

Strähnen liegen blieben. "Nö.", mehr konnte er ihm auch nicht sagen.

Dann entließ Herr Bauer ihn.

Draußen wartete schon Yuto, der leise irgendein Lied vor sich hin summte. Dies war natürlich

wieder mal die beste Gelegenheit für den Blonden den anderen zu erschrecken, also schlich er

sich an und schrie im ein ,Tschau' ins Ohr, dann rannte er weg und drehte sich noch Mal am

Tor zu Yuto um, "Schönes Wochenende dir!". Dann verschwand er um die nächste Ecke.

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Yohshi stand nun schon längere Zeit vor der braunen Haustür, betätigte erneut die Klingel und dachte darüber nach, ob er gehen sollte, denn aus dem Haus drang kein Ton. Außerdem sah man, dass die Gardinen zugezogen waren. /Hm, ist wohl nicht da./, er drehte sich um und erschrak sich, da Toki hinter ihm stand. "Sag mal, stehst du schon die ganze Zeit da?", fragte er völlig ungläubig.

Toki verzog keine Miene und blickte den anderen in die Augen, dann trat er auf Yoshi zu und ein Lächeln breitete sich auf seinen schmalen Lippen aus, so als ob er seinen Freund erst jetzt erkannt hätte. "Yoshi, wie geht es dir? Komm doch rein?", somit schritt er an dem Blonden vorbei und öffnete die Tür, ließ sie jedoch nach dem Eintreten offen wissend, dass der andere ihm folgen würde.

Mit einem sehr beklemmenden Gefühl betrat Yokashi das Haus, welches düster und gefährlich wirkte, doch er nahm an, dass das nur davon kam, weil er es nur tags kannte, wo es hell erleutet war, denn übernachtet hatte er bei toki noch nie. Sein Weg führte ihn in die Küche, wo er seinen Freund vermutete, er ihn aber nicht finden konnte. "TOKI?".

"Was ist denn?", murrte der Gesuchte und erschien kurz darauf auch schon.

In dem Moment entstand eine Stille und Yoshis Herz fing an zu rasen, es schien ihn vor irgendetwas warnen zu wollen, doch sein Verstand sah nur einen leichenblassen Toki, der sich stark von der Dunkelheit abhob. Selbst die Augen leuchteten ungewöhnlich klar.

Abwartend standen sich beide gegenüber, bis Toki verwirrt drein blickte und aber mal nachfragte, "Was ist denn nun?".

"Äh, nichts. Hab' dich nur gesucht und dachte du wärst hier, was du ja nicht warst.", irgendwie konnte er sich es nicht erklären, doch in Tokis Gegenwart fühlte er sich nicht sehr wohl, er verspürte sogar den Drang zu fliehen. /Verdammt, was ist nur mit mir?/, er versuchte sich zu beruhigen, was jedoch nicht viel brachte, denn er fühlte sich unwohl zurzeit.

Sie hatten beschlossen ins Wohnzimmer zu gehen, was eher Yoshis Idee war, da er hoffte in einer gewohnten Umgebung schneller wieder er selbst zu werden.

"Wie geht es dir eigentlich?", fragte Toki gelassen, als ob es bei ihm keine Probleme gäbe, so als wollte er verdrängen, was in der letzten Zeit alles passiert war.

"Mir? Mir geht's gut, auch den anderen in der Klasse......", Yoshi fing an zu erzählen, was alles so los war, was es für neue Musik gibt und so weiter. Doch stellte er keine Fragen über den Unfall oder sagte ihm was die anderen so tratschten, nur eine Frage entschlüpfte ihm. "Wann ist ihre Beisetzung?".

Toki, der bis zu dieser Frage recht still gewesen war, schloss die Augen und sagte leise, "Die Polizei hat sie noch nicht freigegeben, doch ich denke so in etwa einer Woche, maximal.".

Yokashi schluckte. Er hätte so etwas nicht so einfach wegstecken. So allein. Keine Geschwister, keine Eltern. Es war für ihn eine schreckliche Vorstellung. Nachdem er aus seinen Gedanken aufgewacht war, schielte er zu Toki, der sich nach hinten gelehnt hatte und eingeschlafen war, worüber sich Yoshi freute. Aber trotzdem erschien ein mitleidiger Ausdruck in den blauen Augen.

Mit einem Mal hoben sich Tokis Lider und die Atmosphäre schlug blitzartig um, während vorher eher eine seltsame bis ungewohnte Situation vorherrschte, so war sie nun angespannt und geladen.

"Hey, Toki schon wieder wach?", Yoshi lächelte, zuckte jedoch zusammen, weil sich Tokis Hand um sein Handgelenk schloss. Der Druck verstärkte sich und Yoshi versuchte seinen Arm wegzuziehen, woraufhin Toki seinen Griff verstärkte.

Tokis Kopf fuhr mit einem Ruck auf und kalte, violette Augen richteten sich auf blaue. Unterdrückten die anderen mit einer Kraft, die einem die Seele lähmte und einen willenlos machte. Vergeblich suchte der Blonde in den Augen nach Schalk oder Spaß, aber es schlug ihm nur Kälte und den Wunsch nach Zerstörung entgegen.

"Mensch Toki, du tust mir weh!", sagte Yokashi mit unterdrücktem Schmerzlaut, doch man sah Tränen funkeln. Aber das Lachen, welches darauf folgte, ließ das Blut in seinen Adern gefrieren. Noch nie hatte er so etwas gehört.

Geschmeidig erhob sich der Brünette, wobei er seinen Griff und den Blickkontakt nicht löste, erst als er seinen Oberkörper nach vorne beugte und sich über dem anderen lehnte, benötigte Toki beide Arme um sich abzustützen. Dann senkt er seinen Kopf hinab so dass Yoshi seinem Atem fühlen konnte. Toki stoppte am Hals und leckte ein Mal mit seiner Zunge über die weiche Haut.

Geschockt riss Yokashi seine Augen auf und sein Herzschlag beschleunigte sich, als er den leichten, spielerischen Biss verspürte. Genau in diesem Moment hörte er leise Worte, "Du schmeckst sicher gut.". Die Starre löste sich und er stieß Toki von sich. "Sag mal, spinnst du? Was sollte das, verdammt?".

Toki, der durch den Stoß nach hinten gefallen war und sich den Kopf an einer Tischecke gestoßen hatte, sprang auf und zerrte ihn, ohne weiter auf Yoshis Proteste zu achten, auf die Beine. Danach schleuderte er ihn an die Wand. "Sei ruhig!", schnauzte der Brünette ihn an, "Du hast mich verletzt, mein kleines Spielzeug!".

Mit dem Zeige- und Mittelfinger wischte sich Toki etwas Blut von dem Gesicht, welches aus der Platzwunde austrat, die beim Zusammenprall mit dem Tisch entstanden war. Dann fuhr er sanft mit diesen Fingern über Yoshis Wange.

Wieder wurde der Blonde von dieser Starre erfasst und die violetten Augen machten ihn scheinbar willenlos, denn alle Fluchtgedanken waren verschwunden, aber als sich kurz die Intensität der Farbe abschwächte, entstand eine unglaubliche Furcht in Yoshi, die er sich nicht erklären konnte. Er hatte Angst vor seinem bisher besten Freund, dies zeigte sich auch in seinen Augen.

"Hör auf! Sieh mich nicht so an!", bat eine Stimme, die eher zu Toki passte, als die kalte und sehr selbstbewusste von vorhin.

"Toki?", fragte er vorsichtig und streckte langsam eine Hand nach dem nun zitternden Körper aus.

Ein kleiner Schritt nach hinten genügte um zu verhindern, dass der Blonde ihn berührte. Aus einer Wut heraus, die ihn schon die ganze Zeit beeinflusste, holte er aus und verpasste Yoshi eine Ohrfeige. "Verschwinde! Hau ab!", schrie Toki ihn an.

Überrascht hielt sich Yoshi die schmerzende Wange und zögerte, doch er konnte ihn jetzt nicht alleine lassen. Denn sollte Toki jetzt, wenn er allein wäre, etwas passieren, würde er sich immer die Schuld dafür geben. Seine Meinung ändere sich, als Toki seinen Kopf hob und der Blonde wieder von violetten Augen angesehen wurde. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, verließ er das Haus.

Toki blieb allein zurück. Noch nie war etwas Ähnliches geschehen, noch nie hatte er so einen Drang nach Zerstörung gespürt, noch nie wollte er jemanden absichtlich verletzten und ihn leiden sehen. Er widerte sich selbst an. Allmählich fing sein Körper an zu zittern und er fiel auf die Knie, wobei Tränen sein Gesicht hinabströmten.
 

Kapitel 6 - Ende
 

> Fortsetzung folgt...... <



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