Zum Inhalt der Seite

No-Name-Produktion

Lycaner-The war
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

NO-Trace

Kapitel 3-NO trace
 

Schweigsam ging die Wanderung weiter und schweigsam nahm sie auch ein jähes Ende.

Dedalus hielt einfach an und Larus ging einige Schritte weiter und blieb dann schließlich auch stehen und drehte sich um.

"Was...?", setzte er an doch Dedalus ignorierte ihn völlig, so brach Larus ab und ging zurück und sah zu wie der Hüne sich mühsam auf die Erde kniete.

"Weißt du was das ist?", mit einer seiner riesigen Pranke deutete Dedalus auf den Boden, auf eine kaum erkennbare Spur und das erste was Larus in den Sinn kam war die Frage, wie der Riese von einem Mann von dort oben diese winzige Spur gesehen hatte.

Hatte Dedalus nach einer Spur Ausschau gehalten?

"Nein ich habe keine Ahnung was das ist...", antwortete er mit kratziger Stimme etwas verspätet und ging auf in die Hocke.

"Hier war eines dieser Monster!"

Dedalus Worte hatten eine erstaunliche Wirkung auf den sonst so gefassten Larus, denn dieser sprang zwar nicht auf, richtete sich jedoch recht ruckartig und hastig auf und sah sich um.

"Mach dir nicht ins Hemd, Kleiner. Die Spur ist schon ein-zwei Tage alt...Aber trotzdem...Es wundert mich, dass sie bis hier her gekommen sind.", beruhigte der Riese seinen auf geschreckten Zwangsgefährten.

Larus schien dennoch nicht froh über das, was er gehört hatte und blieb hilflos stehen.

Er war es nicht gewohnt, nicht zu wissen was er zu tun hatte. Als Alchemiemeister hatte er tun und lassen können was er wollte...Zumindest bist jetzt. Warum auch hatte sein Leben so eine sonderbare Wandlung angenommen.

Sein Elternhaus hatte ihm nie etwas bedeutet, aber er war sich auch nicht darüber bewusst gewesen, dass sein machtvoller Vater der einzige Grund war, dass er Alchemiemeister in Cerices war und dort freie Hand hatte. Ja, das war die einzige Erklärung. Der alte Herr, den er so hasste, war doch gar nicht so lange tot.

Während Larus weiter spekulierte, warum er auf einmal anders behandelt wurde, war Dedalus wieder aufgestanden und einfach weiter gegangen. Nach einigen Schritten hielt der große Mann jedoch wieder an, sah sich um und wartete einen Moment.

Larus war weiterhin damit beschäftigt die Möglichkeit auszubauen, dass der Tot seines Vaters der Grund für sein Desaster war und so räusperte sich der Hüne einmal unüberhörbar. Sein grübelnder Begleiter schrak auf und folgte mit stolpernden Schritten und immer noch etwas abwesend Dedalus.

Der Rest ihres Weges blieb genauso schweigsam. Dedalus war recht nett zu Larus gewesen, doch das war seine Art...Dennoch ihn auszufragen über sein Leben oder sonst etwas, das war dann doch nicht die Art des Hünen.

Die Dämmerung setzt an und endlich brach Larus das Schweigen.

"Schaffen wir es noch bis zum nächstes Gasthaus?"

Dedalus strauchelte fast, er hatte den anderen Mann neben sich völlig vergessen.

"Ja es ist nicht mehr weit, keine Sorge." Und wieder schwiegen die beiden

Männer eine Weile.

"Du warst hier noch nie, oder?", fragte Dedalus, den das Schweigen wohl doch irgendwie bedrückte und sah zur Seite.

"Doch...doch ich war hier früher sogar sehr oft. Aber seitdem ich dem Orden beigetreten bin habe ich kaum das Kloster verlassen..:", erklärte der ehemalige Alchemiemeister und ein kurzer Seufzer kam über seine Lippen.

Wandern, los ziehen, Abenteuer erleben, Feinde mit Schwertern erschlagen...nein das war nicht was er wollte. Er liebte es sich zurück zuziehen, seinen Träumen und Zielen nachzujagen und allein zu sein aber blutrünstig -leidenschaftlich- kämpfen das würde er sicher nie.

Dedalus schwieg nun doch wieder, wusste nicht was er sagen sollte und so verließen sie irgendwann den schmalen Pfad und traten auf eine mehr oder minder befestigte Straße.

"Gleich sind wir da...", bemerkte Dedalus und wandte sich noch einmal zu Larus um. Dieser nickte und spähte zum Horizont.

Die letzten kühlen Sonnenstrahlen schienen ihnen ins Gesicht und kaum einen Augenaufschlag später fand sich Larus im halbdunklen vor einer, seiner Meinung nach, zwielichtigen Kneipe.

"Da wären wir", und mit diesen Worten stieß Dedalus die Tür auf beugte sich ein ganzen Stück herunter und zwängte sich durch die Tür. Larus folgte ihm mit weitaus weniger Problemen und sah sich aufmerksam um.

Er war schon seit Jahren in keinem Pub oder einer Kneipe gewesen, hatte auch nie das Bedürfnis danach gehabt.

So blickte er sich mürrisch und doch recht verloren um ,während Dedalus ihn stehen ließ und zur Bar ging, mit zwei Met in der rechten und einem Schlüssel in der linken Hand kam er zurück und deutete Larus er sollte sich an einen der Tische setzten.

Während Larus das Met, was Dedalus vor ihn gestellt hatte, nur anstarrte leerte der Riese sein eigenes mit wenigen Zügen und klimperte dann mit dem Schlüssel.

"Stört dich doch nicht wenn wir uns ein Zimmer teilen oder?"

Larus schüttelte den Kopf und schob den Krug Met etwas von sich weg.

Wieder schwiegen die beiden Männer eine Weile.

Dedalus sah sich um und schien es zu genießen aus dem Kloster heraus zu sein und Larus schien nach den richtigen Worten zu suchen, da ihm schon seit sie hier saßen eine Frage auf der Zunge brannte.

"Die Spuren...", setzte er an und Dedalus großer Kopf schwang zu ihm, seine Augen fixierten den kleineren Mann.

"Jah...?"

"Waren sie wirklich von einem der..."

Dedalus unterbrach ihn mit einer herrischen Geste.

"Stille!!", bluffte er Larus an und schob diesem den weg geschobenen Metkrug wieder vor die Nase.

"Trink! und hör zu.", die Stimme des Hünen klang wieder ruhiger, dennoch klang etwas in seinen Worten mit was Larus nervös machte, doch er gehorchte und griff nach dem Met, zögerte und trank einen Schluck.

Es schmeckte widerlich!

Doch anders als Larus erwartet hatte hellte sich Dedalus Gesicht nicht zu einem schiefen Grinsen auf, als er selbst sein Gesicht, wegen dem bitteren Geschmack so verzog.

Es blieb ernst und ohne Umschweif begann der Riese zu erklären.

"Sprich nicht über -Sie- in der Öffentlichkeit. Gewöhn dir das sofort ab, es bringt nur Ärger und Gerüchte, die wir nicht brauchen können.

Und ja es waren sicher Spuren von -Ihnen-. Es hat mich auf gewundert, dass sie so in die Nähe von Cerices kommen...Aber versteh einer diese Bastarde.

Noch etwas Grundlegendes.", bevor Dedalus weiter sprach atmete er einmal bedeutend ein und aus.

"Du kennst sie nur aus Büchern, wo sie in ihrer Wolfsähnlichen Gestalt beschrieben werden...Es heißt sie verwandeln sich nur bei Vollmond...

Das kannst du auch sofort wieder vergessen. Es sind Menschen wie du und ich. Sie können kontrollieren wann sich verwandeln...wenn sie die ersten Verwandlungen bei Vollmond überleben."

Larus hatte dem Riesen gerade zu an den Lippen gehangen und auch wenn sein Gesicht eine starre Maske gebildet hattte, keimte Angst in ihm auf.

Was Dedalus da sagte klang vielleicht auf den ersten Blick nicht so schlimm. Aber wenn diese Wesen sich wirklich verwandeln konnten, wie sie wollten und normale Menschen waren und nie wie in den Schriften beschriebene auffallende Irre, denen man ihre Abnormität sofort ansehen konnte, war sein Bild völlig falsch gewesen.

Er war in ein Abenteuer geschupst worden und merkte schon am ersten Tag, dass er in etwas geraten war über dass er nichts Wirkliches wusste.

"Woher weißt du soviel darüber?", gewann er dann nach einigen Minuten seine Stimme zurück.

"Erfahrung..." Das Gesicht des Hünen nahm etwas Verbittertes an, doch er fuhr fort.

"Ich habe schon so viele von diesen Monstern getötet..."

Larus sah ihn durchdringend an, doch er war sich sicher der Hüne prallte nicht. Nein im Gegenteil, so sehr wie Larus jetzt Dedalus glaubte hatte er es vorher noch nie getan.

"Morgen....ziehen wir früh weiter wir werden in die nächste große Stadt gehen, dort müssen wir etwas abholen und 2 Tage bleiben...Du wirst in der Arena in Wenigton das Kämpfen lernen" Mit diesen Worten stand Dedalus auf, wünschte eine Gute Nacht und ließ Larus verwirrt alleine zurück...

Larus blieb sitzen wo er war und starrte auf sein Met und obwohl es in seinem Mund so widerlich bitter schmeckte würgte er es mit einem Schluck hinunter.

Was war nur los?

Bis gestern war alles in bester Ordnung gewesen und jetzt war er seit Jahren wieder einmal aus dem Kloster, mit einem Riesen von Mann der solche Monster jagte, die er nur aus Büchern kannte und mit seinem nie vollendeten Elixier töten wollte.

Am nächsten morgen wachte Larus durch ein Rütteln an seiner Schulter auf.

Dedalus stand über ihn gebeugt und schüttelte ihn so unsanft, dass Larus schon Angst bekam der Hüne breche ihm das Schlüsselbein.

Plötzlich, gerade als Larus die Augen öffnen wollte, hörte das Gerüttel auf.

"Was ist den...?", Larus quälte sich seine Augen zu öffnen und starrte in das ungewaschene Gesicht Dedalus, was direkt vor seinem hing und eine widerliche Fratze zog.

Mit einem erstreckten Luftausstoß rutsche Larus rücklings weg.

Ein schallendes Lachen wurde laut und Dedalus Gesicht wandte sich zu Larus um und das Grinsen des Mannes ging von einem Ohr übers andere.

"Was bist du denn so verweichlicht, Kleiner?", und schon streckte der Hüne seine Hand abermals nach der Schulter seines Gefährten aus, packte grob zu und zog ihn aus dem Bett auf die Beine.

Larus starrte Dedalus erschrocken und auch wütend an.

"Was zum Teufel sollte das?!", fauchte er und sah den Riesen mit einem mordlüsternen Blick an.

Dieser schien nun seinerseits schockiert, dass sein Spaß so völlig falsch angekommen war. Dedalus konnte nicht sagen warum, aber Larus strahlte, obwohl er viel kleiner und schwächer war, etwas Bedrohliches aus als er diesen Blick aufgesetzt hatte.

"Tut mir ja leid, Kleiner", sagte er entschuldigend und tätschelte ihm auf die Schulter, das Larus fast in die Knie ging.

"Komm schon wir müssen los, ich erklär später warum" und wie gestern verschwand der Riese einfach eilig durch die Tür.

Larus hastete zum Wasserkrug im Zimmer, wusch sich und zog sich um und seinen Mantel über...

Draußen wartete Dedalus schon mit zwei Pferden. Das eine war ein genauso riesiges Kaltblut wie Dedalus und das andere ein klappriger Brauner, der nicht so wirkte als würde er einen schnellen Ritt überleben.

"Kannste reiten?" fragte Dedalus spöttelnd und wedelte wild mit den Zügeln des Braunen.

"Natürlich!" trotzig stampfte Larus an Dedalus vorbei, immer noch wütend wegen dessen sonderbaren Morgenspaß und nahm dem Riesen die Zügel ab.

Mit einer Eleganz die man ihm nicht zugestanden hätte schwang er sich und blickte mit einem arroganten Lächeln Dedalus ins Gesicht, der nun fast mit ihm auf Augenhöhe war.

"Nicht schlecht...", staunte der Hüne und schwang sich, wenn auch wesentlich uneleganter auf seinen Wallach.
 

Wieder verging die Reise schweigsam, nur ein leises Schnauben der Pferde durchbrach ab und an die eiserne Stille zwischen Dedalus und Larus.

Dedalus hatte sich vorgenommen erst einmal still zu bleiben, er schien Larus mehr verärgert zu haben als er wollte und mit einem kleinen jähzornigen Mönch, wie Larus, wollte er sich eigentlich nicht anlegen, schon gar nicht wenn dieser Mönch für die nächsten Monate sein Begleiter war.

"Du wolltest was erklären...Warum wir so plötzlich los mussten."

Dedalus Kopf ruckte herum und er sah Larus an und der Blick seines Gegenübers schien wieder recht ausdruckslos.

Sein Zorn hatte sich wohl wieder gelegt, dachte der Riese erleichtert und setzt zu einer Erklärung an.

"Ja ja...Es wurden gestern Morgen tote Schafe im Nachbardorf, das wir auf dem Weg in die Stadt passieren müssen, gerissen..." Er hüstelte verlegen und sah wieder nach vorne.

"Nun ja gerissen ist wohl der falsche Ausdruck man fand nur noch ihre blutigen Knochen...und so reißt kein normaler Wolf der Welt Schafe."

Diesmal war es Larus, der seinen Blick fast schon erschrocken zu Dedalus wandte. Wollte der Hüne ihm gerade erklären, dass im Nachbardorf erst gestern Nacht...Diese Monster gewesen waren?

"Sie werden sicher nicht mehr da sein...Wir schauen uns das nur kurz an, keine Sorge...Kleiner".

Dedalus Worte klangen nicht abfallend, aber Larus hatte es gestern schon gestört, wie kam der Riese zu der Frechheit ihn klein zu nennen. Er war für einen normalen Menschen sogar recht groß gewachsen.

So erntete Dedalus nur ein Knurren des Mönches neben ihn und der Ritt ging weiter.

Ihr Ritt führte sie an den nahe gelegenen Fluss und Larus hätte fast einen Moment angehalten.

Es war ein fantastischer Ausblick.

Sie ritten an einer Sonnenlicht überfluteten Lichtung, die direkt am Fluss lag.

Das Wasser reflektierte die Sonnenstrahlen, sodass man fast geblendet wurde und wie in einem Märchenbuch hörte man überall leise die Vogelstimmen sich gegenseitig rufen und locken. Ja sogar ein junges Reh tauchte kurz auf, rannte jedoch wieder erschrocken fort, als es die beiden Männer bemerkte.

Es war sein halbes Leben her, dass er so etwas gesehen hatte, stellte Larus fast schon wehleidig fest.

Er hatte nicht gewusst was er verpassen würde, als er sich den Justinern anschloss und begonnen hatte in den Kellergewölben zu experimentieren.

Larus verbrachte den Rest der Zeit fast schweigend und nur ab und zu wechselten er und Dedalus einige knappe Worte.

Zu Mittag erreichten sie das Nachbardorf, doch alle Spuren war zunichte gemacht worden durch die Dorfbewohner, die sich neugierig um den Schauplatz gedrängt hatten.

So ritten die beiden Mönche weiter und am späteren Abend kamen sie endlich an den Stadttoren von Karas an.

Ihnen wurde Eintritt gewährt und sie zwängen sich durch die engen Gassen auf dem Weg zu einem Gasthaus, was Dedalus wohl immer besuchte.

Diesmal war es Larus, der sich nach einer deftigen Abendmahlzeit früh verabschiedete und in das Zimmer, was er und Dedalus sich wieder teilten, vorging.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück