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Son of Ra

YamixBakura
von

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Ein Tanz im Schein der Flammen

Und weiter geht's! Ja, Kura-chan (Bakura: "Wie hast du mich genannt?!?!") kommt hier gewaltig ins Schwitzen!^^ Viel Spaß beim Lesen!
 

Kapitel 4: Ein Tanz im Schein der Flammen
 

Gegen Morgen gelangten sie zu einer Felsformation, die ein bisschen Schatten lieferte. Dort legte Bakura eine Rast ein und er weckte Yami, indem er ihm ins Ohr brüllte: "AUFWACHEN!!!"

"....Wie, was?! Ach, du bist es....musst du mich so erschrecken? Ich dachte, es wäre wer weiß was passiert! Kannst du mich nicht netter wecken?!"

"Das Wort ,nett' existiert nicht in meinem Repertoire! Sei froh, dass ich dir nicht eine heruntergehauen habe, um dich wach zu kriegen! Sei nicht so zimperlich, verdammt!"

"Ich bin nicht zimperlich!" antwortete der Bunthaarige und stieg vom Pferd. "Ich gehe nur davon aus, dass jeder einigermaßen vernunftbegabte Mensch sich auf die simpelsten Regeln von gutem Benehmen versteht!"

"Ein verzärteltes Prinzchen vielleicht, aber kein ganzer Kerl wie ich! Für den gibt es wichtigeres!"

"Du und ein ganzer Kerl? Das ist ja lachhaft!"

"Hör zu, Pharao: Ich habe die hochadeligen, verweichlichten Idioten gesehen, mit denen du früher zu tun hattest - und ernsthaft, ich bin der einzige richtige Mann, dem du jemals begegnet bist!"

Zunächst war der Meisterduellant starr vor Empörung über diese herablassende Äußerung, doch er gewann rasch sein Temperament zurück, sattelte das Pferd ab und warf gleich darauf den besagten Sattel an einen weißhaarigen Kopf.

"AUA!!!! HE, WAS FÄLLT DIR EIN?!?!" Er wandte sich zu dem anderen um und fixierte ihn unheilvoll, insgeheim sowohl erbost über als auch beeindruckt von der stolzen Haltung und dem herausfordernden Blick, mit dem Yami ihn bedachte. Er grinste hinterhältig, nahm einen der kleinen Steine auf, die zwischen den großen Felsen herumlagen und warf. Der ehemalige König Ägyptens duckte sich schnell weg und angelte nun ebenfalls nach einem Steinchen.

"Was denkst du dir dabei, du egoistischer, verantwortungsloser...."

Bakura erwiderte das Feuer, indem er sich rasch seine eigene Munition zusammensammelte und bei jedem Wurf seine Kritikpunkte anbrachte: "Pharao, du bist ein verwöhnter, eingebildeter...."

"....großkotziger, selbstherrlicher, verlogener...."

"....verweichlichter, arroganter, hochmütiger...."

"....ich-bezogener, gewissenloser...."

"....penetranter, selbstgefälliger, verklemmter...."
 

Der Regent hielt inne, als er das hörte, sprang heran wie ein Raubtier, holte mit seiner Faust aus und zischte: "Ich zeig dir gleich, wer hier verklemmt ist!!" Der Kinnhaken landete sauber im Gesicht des Grabräubers und dieser ging aufstöhnend zu Boden. Hölle, wer hätte denn ahnen können, dass dieser Mistkerl so zuschlagen konnte?! Er hielt sich seine schmerzende Wange, fluchte ein paar Mal und schleuderte seinen fürchterlichsten Blick auf Yami, der ohne Schwierigkeiten einen Berg von oben bis unten hätte spalten können.

"Stimmt was nicht, Bandit? Falls du anfangen möchtest, zu winseln, tu dir keinen Zwang an!"

"Den Gefallen tu ich dir garantiert nicht!! Sieh zu, dass du das Pferd noch abzäumst und dann hol den Proviantbeutel und bring die Wasserflasche mit!....WAS IST?!?! Worauf wartest du?!"

"Ich? Auf das kleine Zauberwort!" erklärte der Bunthaarige mit unschuldigem Augenaufschlag, der allein Grund genug war, ihm Pest und Cholera an den Hals zu wünschen. Bakura knirschte mit den Zähnen und presste hervor: "....Bitte."

"Na also - warum nicht gleich?"

Schweigend und sich gegenseitig so gut es ging ignorierend, teilten sie sich die Speise aus dem Proviantbeutel. Als der Weißhaarige die Flasche an die Lippen setzte, tat er nur so, als würde er trinken, denn als erfahrener Wanderer durch die Wüste wusste er, dass Wasser rasch verschwendet war, wenn man nicht achtgab. Und es war noch ungewiss, wann sie die nächste Oase oder vielleicht sogar eine Stadt erreichen würden. Schließlich hielt er Yami das Gefäß hin und nickte leicht mit dem Kopf, eine stumme Aufforderung zum Trinken. Der Pharao gehorchte und nachdem sie wieder in ihre gleichgültigen Rollen zurückgekehrt waren, setzten sie ihre Reise fort. Eine weitere kalte Nacht brach über sie herein und Bakura holte einen Beduinenmantel aus einer der Satteltaschen hervor, den er zusätzlich hatte mitgehen lassen.

"Du hast ein Kleidungsstück gestohlen?"

"Stell dir vor, du königlicher Vollidiot! Mir war klar, dass ich eine Art Decke brauchen würde, um die frostigen Temperaturen auszuhalten, denen man des nachts in der Wüste ausgeliefert ist! Unsere letzte Nacht haben wir auf dem Pferderücken verbracht, aber diesmal sollten wir ein paar Stunden Schlaf tanken!"

"Und ich?"

"Wie, und du?"

"Der Mantel reicht nur für eine Person."

"Entschuldige bitte vielmals, dass ich nicht an dich gedacht habe! Was erwartest du eigentlich von mir?! Ich bin nicht dein Kindermädchen! Wenn du keine Decke hast, bleibt dir nichts anderes übrig, als ohne auszukommen!"

"Ich soll mir den Hintern abfrieren?!"

"He, du bist doch blaublütig! Dein Blut ist also sowieso schon eiskalt!"

"Der einzige, dessen Blut hier eiskalt ist, bist ja wohl du!"

"Spitz die Ohren, Pharao: Ich habe nicht darum gebeten, an dieser beschissenen Mission teilzunehmen! An sich könnte mir dein Schicksal und das der gesamten Welt gestohlen bleiben, denn bloß weil Apophis dich umbringen will, ist er mir nicht unsympathisch! Ich mache diesen ganzen Mist nur mit, weil der Dämon aus irgendeinem unerfindlichen Grund auch mich um die Ecke bringen will! Ich tue das hier vor allen Dingen, um meinen eigenen Arsch zu retten, hast du kapiert?! Du interessierst mich kein Stück! Im Gegenteil, falls Apophis dich zuerst erwischt, werde ich mit Freude ein Grab für dich schaufeln!"
 

"Jetzt will ich dir mal was sagen, du Bastard: Ich habe es mir auch nicht ausgesucht, diese Aufgabe ausgerechnet mit dem unausstehlichsten, widerlichsten, angeberischsten wandelnden Kotzbrocken der Weltgeschichte erfüllen zu müssen!! Sogar die Zusammenarbeit mit einem schleimtriefenden Ungeheuer würde sich angenehmer gestalten als mit dir! Aber Fakt ist: Wir haben keine Wahl! Wir sind ein unfreiwilliges Team, aber ein Team! Keiner von uns wird das hier überleben, wenn wir uns nicht am Riemen reißen! Hast du verstanden, du Sohn eines Schakals?! Und egal, ob es dir in den Kram passt oder nicht, ich lege mich zu dir!"

"Hey, ich habe den Mantel geklaut, also werde ich ihn für meine Zwecke benutzen! Du schläfst ohne Decke, du arroganter, blasierter...."

Der Rest seiner Beschimpfungen ging in undeutlichem Gemurmel unter und er breitete seine Glieder auf dem Sand aus, kuschelte sich in den weichen Stoff und drehte Yami demonstrativ den Rücken zu. Der Meisterduellant streckte ihm die Zunge heraus und legte sich ebenfalls mit dem Rücken zu dem anderen gewandt hin. Erschöpft von den Anstrengungen des Tages schlief er zwar ein, aber die schneidende Kälte kroch seinen Körper hinauf und umklammerte ihn mit unnachgiebiger Kraft. Unwillkürlich begann er zu zittern und seine Lippen fingen an, sich bläulich zu verfärben. Unruhig warf er sich hin und her, was auch den Grabräuber aufweckte. Dieser drehte sich um und betrachtete die bebende Gestalt neben sich. Er rümpfte die Nase, stand auf und holte die Wasserflasche, um zu überprüfen, wie tief der Pegel gesunken war, nachdem der Pharao einige Schlucke in sich hinein gekippt hatte. Als er jedoch zwei Finger in die Öffnung steckte, spürte er schon bald das kühle Nass auf seiner Haut - genau in derselben Höhe wie zuvor. Das konnte nur eines bedeuten: Yami hatte nicht getrunken, genau wie er. Offensichtlich war der Kerl doch nicht so dämlich, wie er immer angenommen hatte. Er sah zu der Silhouette des Mannes hinüber, dessen Zittern noch stärker geworden war. Mondlicht beschien den schlanken, agilen Körper und die dunkelbraunen Augen des Diebes wanderten über ihn hinweg als sähe er ihn zum ersten Mal.

>>Bei Isis....diese Beine sind wirklich göttlich....oh Ra, was denke ich da schon wieder?!?!<<

Er rutschte wieder unter die Decke, konnte aber nicht widerstehen, noch einmal in die Richtung des ehemaligen Königs zu blicken. Er wusste, wie schlimm es war, frieren zu müssen, denn in seiner Vergangenheit hatte er selbst oft genug in Straßen geschlafen, mit nichts als dem verdreckten Boden als Kopfkissen. Missmutig krabbelte er zu dem anderen hinüber, warf einen Teil des Mantels über ihn und wickelte sie beide in den wärmenden Stoff ein. Dennoch blieb er so weit von Yami entfernt liegen, wie ihre Situation es erlaubte. Während die Stunden der Nacht nun mehr oder weniger in ungestörter Zweisamkeit verstrichen, wurde der Pharao plötzlich aus seinen Träumen aufgeschreckt. Obwohl er sich nicht an seine Ausbildung zum Krieger erinnerte, die ein jeder Herrscher durchlaufen musste, waren ihm seine angeborene Wachsamkeit und sein feines Gehör geblieben, sodass er auch die Stimmen und das Pferdewiehern vernahm, das in einiger Entfernung von ihrem Lagerplatz erklungen war. Dann fiel ihm auf, dass man ihn zugedeckt hatte und erstaunt wandte er sich zu dem Grabräuber, der sich im Schlaf mit dem Gesicht zu ihm gedreht hatte. Bevor er es verhindern konnte, schlich sich ein Lächeln in seine aristokratischen Züge. Was immer den Bandit zu dieser Geste bewogen hatte, bewies zumindest, dass er noch ein winziges Überbleibsel von Gewissen besass, so überraschend das auch sein mochte. In seinem Schlummer verfügte das sonst so hart anmutende, unversöhnliche Männerantlitz über eine bemerkenswerte Ruhe und Frische, fast Kindlichkeit - eine Restspur von dem sorgenfreien, fröhlichen Kind, das Bakura einmal gewesen war, vor langer, langer Zeit?
 

>>Yami, hör auf mit dem Unsinn!! Der Bastard ist nichts weiter als eine Wunde in deinem Fleisch!! Was kümmert dich da seine Lebensgeschichte?!<<

Musik drang an seine Ohren. Scheinbar hatte sich ein Reitervolk in ihrer Nähe niedergelassen, um von ihrer Reise auszuruhen, so wie sie es gerade taten. Er war sich durchaus im Klaren darüber, dass ihr Wasser- und Speisevorrat nicht besonders lange reichen würde, diese Karawane bot also eine günstige und willkommene Gelegenheit für sie, sich mit neuem Proviant zu versorgen. Aber ein alter Spruch besagte: "In der Wüste begegnest du keinem Freund" - und viele Beduinen betätigten sich mitunter als Räuber und Meuchelmörder. Von dem Spiel der Instrumente nun ebenfalls in seinem empfindlichen Schlaf gestört, richtete Bakura sich auf und linste hinter dem Pharao zu der von einem Feuer hell erleuchteten Lagerstätte hinüber, wo die Reiter zusammensassen.

"Ausgezeichnet! Da dürfte es eine Menge zu holen geben! Genau richtig für uns!"

"HE?! Was, du bist wach?"

"Hast du vielleicht was dagegen?"

"Willst du eine ehrliche Antwort?"

"Verkneif es dir! Okay, du bleibst hier und rührst dich nicht vom Fleck! Ich versuche, mich anzuschleichen und ein bisschen was in die Hände zu kriegen, Essen und Wasser vor allen Dingen, denn unser momentaner Vorrat ist zu gering. Also...."

Der Weißhaarige machte Anstalten, sich anzupirschen, aber Yami packte ihn am Kragen seines Hemds und erwürgte ihn beinahe. "Wenn sich hier einer nicht vom Fleck rührt, bist du das!"

"Bist du total bescheuert?! Zerr gefälligst das nächste Mal nicht so an meinem Hemd, du schnürst mir die Luft ab! Ein einfaches ,He Bakura' würde es auch tun!"

"Du denkst mal wieder nur an dein Vergnügen! Ist dir jemals eingefallen, dass man es mal mit etwas anderem als Stehlen versuchen könnte?!"

"In welcher Welt lebst du eigentlich, du Gerechtigkeits-Apostel?! In der Regel überleben nur die Starken, denn sie fressen die Schwachen! So ist das Gesetzt der Natur und nach diesem Prinzip funktioniert die Welt! Gerechtigkeit und Frieden sind Utopien, nichts weiter! Du bist fünftausend Jahre alt! Meinst du nicht, du solltest allmählich erwachsen werden?"

"Spar dir deinen Atem, du geistig minderbemittelter Volltrottel! Man muss nicht immer gleich illegal vorgehen, es gibt andere Methoden, wenn man seinen Verstand einzusetzen versteht! Bei dir ist natürlich Hopfen und Malz verloren in dem Punkt, da wundert es mich gar nicht, dass du unfähig bist, mit einem halbwegs konstruktiven Plan aufzuwarten!!"

"Ach ja?!?! So, und du hattest wohl soeben die göttliche Erleuchtung, du Angeber?! Meinst du, die schenken uns ihre Sachen freiwillig?!"

"Das habe ich überhaupt nicht gesagt, aber es ist typisch für dich, dass du alles falsch verstehst, Dieb. Bleib du hier, sieh zu und lerne!!"

Bakura wollte auffahren, als er sah, wie der Bunthaarige seine Schuhe und Socken abstreifte, sich seines Gürtels entledigte und das schwarze Hemd über den Kopf zog, sodass sein Oberkörper völlig nackt war. "....WA-WAS MACHST DU DA?!?!"

"Psst! Noch lauter geht's nicht mehr, oder?! Ich wiederhole: Bleib hier, sieh zu und lerne!! Ich vermute zwar schwer, dass das bei deinem Spatzenhirn ohnehin nicht mehr viel nützt, aber man soll ja bekanntlich nie die Hoffnung aufgeben...."

"Ich hasse dich."

"Ich hasse dich auch, sei ganz beruhigt. Wir werden beide heilfroh sein, wenn diese Mission vorbei ist und keiner von uns sich mehr Sorgen um irgendeine überdimensionale, rachsüchtige Schlange machen muss! Je eher ich deine Gesellschaft los bin, umso eher kann ich wieder damit anfangen, mich wohl zu fühlen!"

"Dem kann ich ausnahmsweise nicht widersprechen!"
 

In seiner leichten Bekleidung näherte der Meisterduellant sich der Versammlung. Es handelte sich um einen auf Reisen befindlichen Tuareg-Prinzen, dessen Gefolgsleute wilde Musik zum Besten gaben, um ihre Einsamkeit zu vergessen, denn ein Zug durch die Wüste dauerte oft mehrere Wochen, wenn nicht gar Monate, in denen sie von ihren Familien oder Freunden getrennt waren. Ohne Scheu trat er zwischen sie, hinein in den Schein des Feuers, und erklärte in heiterem Ton: "Spielt - ich will um meine Abendmahlzeit tanzen!"

Von Tuaregs erzählt man, dass sie grausam und gefährlich seien, aber Yami verspürte keinerlei Furcht. Vielmehr begriff er ihre Einsamkeit, denn auch ihm war dieses nagende, schmerzhafte Gefühl vertraut. Er begann, zur Begleitung von Trommeln und Flöten zu tanzen....mit einer Anmut und einer Grazie, die unweigerlich jeden, der ihrer ansichtig wurde, in Bann schlagen musste. Seine Füße flogen über den rauen Sand und das Licht der Flammen goss einen feurigen, sinnlichen Schein über seine perlweiße Haut. Die goldenen Strähnen seines Haares leuchteten auf und sein vollkommener Körper verschmolz hingebungsvoll mit den Klängen um sich herum. Bakura beobachtete das Ganze und war außerstande, seine Augen von dem Pharao zu lösen. Irgendwo in seinem Hinterkopf brüllten seine gewohnheitsmäßige Verachtung und sein seit Ewigkeiten genährter Hass gegen die Faszination an, die in ihm aufkeimte, aber im Moment waren sie erfolglos. Sein Blick heftete sich auf die herrlich geformte Brust und den flachen, durchtrainierten Bauch, die stählerne, feste Muskeln versprachen, kraftvoll und dynamisch, von der Geschmeidigkeit einer Raubkatze. Die schmalen Hüften kreisten verheißungsvoll und die langen schlanken Beine waren das Tüpfelchen auf dem I. Aufgrund seiner früheren Geistererscheinung und der Tatsache, dass er für fünf Jahrtausende im Millenniumsring eingeschlossen gewesen war, konnte man mit Fug und Recht behaupten, dass der Grabräuber sehr lange enthaltsam gelebt hatte und da er noch nie ein Kostverächter gewesen war, schalteten seine dauerhaft vernachlässigten Hormone seine verstandesbedingten Einwände ganz einfach ab und stellten sein Gehirn auf Durchzug, während Yami sich weiter im Glühen der Flammen bewegte. Er tanzte wie ein wahrer König, majestätisch und doch lebhaft, stolz und doch ungezwungen. Im neuen realen Körper des Diebes keimte ein plötzliches, absolut nicht willkommenes und unerwünschtes Gefühl auf....Verlangen? Nein, etwas viel primitiveres....Wollust! Der Pharao unter ihm, stöhnend, nackt, hingegeben....ihr heißes Fleisch aneinander gepresst, vereint in einem Tanz, der älter war als sie selbst....Der Grabräuber schüttelte wild den Kopf, hämmerte mit seiner Faust gegen den Felsen, hinter dem er sich verbarg, fluchte unflätig auf Ägyptisch und Japanisch und schlug ein paar Mal mit der flachen Hand gegen seine Stirn, als könne er auf diese Weise diese so schockierenden und furchtbaren Gedanken aus seinem Geist verbannen. Was war bloß los mit ihm?! Okay, er musste einräumen, dass er noch nie zuvor so lange mit dem Pharao allein gewesen war, aber deswegen gleich durchzudrehen, war wirklich nicht seine Art! Na gut, Yami war doch nicht hässlich, aber das war kein Grund, sofort solche störenden Fantasien zu bekommen!! Während er noch vor sich hin lamentierte, verstummte die Musik und der Bunthaarige wartete auf seine Bezahlung. Nach und nach begab sich jeder einzelne der Wüstensöhne nach vorne und legte ihm ein Geschenk zu Füßen, schließlich sogar einen reich verzierten Beutel, in dem er seine neu gewonnenen Schätze verstauen konnte. Alle taten es, bis auf Rafa al Katah, den verwöhnten und verweichlichten Sohn des Tuareg-Prinzen. In der Dunkelheit huschte er davon, einen mehr als verwerflichen Plan fassend. Der König der Spiele sammelte seine Geschenke ein und machte sich auf den Weg, um zu Bakura zurückzukehren. Der Dieb schickte sich schon an, aufzustehen, um dem anderen eine Strafpredigt zu halten (irgendwo musste er ja jetzt seinen aufgestauten Frust loswerden!), als Rafa hinter einem Sandhügel hervorsprang und den ehemaligen Herrscher packte. Er riss ihn herum, wobei ihm der gefüllte Beutel entfiel und umschlang seine hübsche Beute.
 

"Jemand, der so schön und elegant ist, verdient das allerbeste Geschenk: nämlich mich!"

Der Weißhaarige verharrte in seiner Reaktion wie versteinert. Er registrierte, wie die schmierigen Finger dieses nichtswürdigen Subjekts nach dieser Perlenhaut griffen und ein gieriger, abscheulicher Mund sich auf den adeligen Hals drückte, als markiere er ein Territorium. Und Yami? Nun, Yami wusste sich zu helfen. Schnell holte er den Dolch hervor, den er unter seinem Hosenbein versteckt hielt, und versetzte dem Angreifer eine Schnittwunde im Gesicht. Rafa heulte auf vor Schmerz, verwirrt und ängstlich. Der Mann, der eben noch so zart getanzt hatte wie ein Schmetterling, wurde zur Hornisse! Außer sich vor Wut, zog er sein Messer, doch der Pharao brachte ihm eine weitere Verletzung an seinem Schwertarm bei, die Augen wie zwei funkelnde Amethyste von dem Wunsch beseelt, ihn zu töten. Vor diesem starken Willen konnte der winselnde Al Katah nur fliehen. Bei den anderen Tuaregs forderte er Rache, doch seine Stammesgenossen straften ihn mit der Verachtung, die er verdiente, denn im Gegensatz zu ihm besassen sie das hohe Gut ritterlicher Gefühle. Der Mond, der sich hinter einer Wolke verborgen hatte, kam hervor und warf ein fahles Licht auf den Pharao. Das Silber des Himmels brach sich in der Klinge der Waffe, die dunkel war von Blut, glitt über seinen schweißbenetzten Torso und zauberte ein seltsames Schimmern in die beiden violetten Seen, durch die Yami seine Welt sah. Langsam wandte er sich zu dem total überrumpelten Bakura um und sein Blick, noch von Zorn, Entschlossenheit und Unerbittlichkeit durchtränkt, ging dem Grabräuber durch Mark und Bein, denn diese Augen, so gnadenlos und hart, waren ihm sehr vertraut - seine eigenen Augen sahen so aus. Mit bedächtigen Schritten näherte sich sein Feind, seine edle Gestalt vom Mondschein übergossen. Er sog dieses Bild in sich auf wie Wasser in einen Schwamm und bemerkte erschrocken das Ziehen in seinen Lenden.

>>Jetzt....<< dachte er fassungslos und erbost zugleich, >>....jetzt ist es Verlangen....!<<
 


 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2013-02-23T06:24:01+00:00 23.02.2013 07:24
Hey ^_^

hi hi wie zwei verliebte Teenager, balgen sich die beiden. Aber was hat Yami damit
gemeint das Bakura als Kind anders war, kennt er ihn doch schon länger, hat er seine
Erinnerung zurück, waren sie befreundet gewesen?

Wow der Tanz von Yami war toll! Eine klasse Idee die er da hatte :D
Findet Bakura es gut, das ihm die Augen so ähnlich sehen mit denen Yami schaut,
nachdem er von dem Karavanenführer überfallen wurde?

CuCu Jyorie

Von:  Aletalis
2006-04-26T18:24:15+00:00 26.04.2006 20:24
*sabba* Yami... *räusper*
das war so geil man konnte sich alles voll gut vorstellen
*g*auch Bakura

Weiter so du bist die Göttin der ffs *verbeug*
ich könnte ja histerisch kreichen *Haare zurück schwing*

aber das ist nich mein Stiel

TSCHAU!
Von: abgemeldet
2006-01-07T22:03:02+00:00 07.01.2006 23:03
BAAAAAAAAAAAAAAAAKURA!! Ich will Bakura!! Und zwar als uke! Ansonsten: LOVE YOU! LOVE YOUR STORY! LOVE YAMIXBAKURA!!
^__________^
See you,
Sacra
Von:  Disqua
2005-12-18T01:57:59+00:00 18.12.2005 02:57
*heeeeeeeeeul*
ich bin nicht erste dabei habe ich es schon soooooooo ewig gelesen *taschentuch vollschneutz*

Aber egal *gg*
Ich liebe die FF ich liebe sie ich liebe sie ich liebe sie.
*wiederholt es noch ein paar 1000 mal* *ggg*

Aber ich will Yami auch mal so tanzen sehen *sabber*
Glaube würde ihn gleich anschauen wie Bakura *gg*
Aber ich finde die echt spitze, also lade schnell das nächste hoch
*wieder 1.ste sein will*
*grummel*


Ps. lade bei meiner bald das nächste hoch *gg*
Von: abgemeldet
2005-12-17T23:39:52+00:00 18.12.2005 00:39
Geiloooooooooooooo!!!!
*freuz*
Das is der Oberhammer!
Sie kommen sich näher! Yeah!!!
Mach bald weiter, bitte, bitte, bitte *fleh*
*kiss*
Da ~*~Lolcehn~*~


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