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Kiwi

verspreche nur was du gedenkst zu halten
von

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new town

Disclaimer: meine idee, meine charas, das lied "stummes gebet" ist von Mantus

Sonstiges: wenn die gegenseitigen fertig macher nich so rüber komm, tut mir das Leid
 

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15. Oktober 2003, Mittwoch
 

-Selbst eine schwere Tür hat nur einen kleinen Schlüssel nötig.-
 

Kristin lief durch die wenigen Straßen des Ortes, die man kaum noch als Straßen bezeichnen konnte. Warum tat ihr Dad ihr das an? Okay, vielleicht musste er wegen der Arbeit her, aber warum nicht in eine vernünftige Stadt? Von Berlin in dieses gottverdammte Kuhkaff, das war doch nicht mehr normal! Das verstieß doch sicher gegen irgendwelche Menschenrechte. Die gab es doch sowieso für jeden Scheiß. Sie spürte, dass ihr Wasser in die Augen stieg und blieb stehen.

//Heul jetzt bloß nicht los. Bloß nicht!//

„Kind, du mochtest diese Stadt doch sowieso nie besonders."

„Kind, etwas Landluft wird uns gut tun. Wir gehen in dem Dreck hier doch nur kaputt."

„Kind, sei nicht so egoistisch!"

Kind, Kind, Kind!

Kristins Kopf raste. Sie war kein Kind. Ihre Kindheit hatte es nie gegeben, oder zumindest war sie längst vorbei.

Sobald sie glaubte, den Kampf gegen ihre Tränen gewonnen zu haben, ging sie weiter.

Kind. Ha, von wegen! Kinder waren widerliche kleine Gehschöpfe die lachen und keine Ahnung von nichts hatten. Diese verdammten Viecher, die immer nur im Weg waren.

Mit einem Mal blieb Kristin stehen.

//Wie soll ich zurückkommen?//

Mit einem Mal schien ihr dieses Kuhkaff überhaupt nicht mehr winzig zu sein. Sie war allein in einem Ort den sie nicht kannte. Einen Ort, den sie nie zuvor gesehen hatte, mit vielen Straßen und Wegen.

//Wie verdammt noch mal soll ich nur zurückkommen?//

Sie zwang sich zur Ruhe. Irgendjemand in diesem gottverlassenen Dorf musste ihr doch sagen können wo sie hin musste. Nur... wo musste sie überhaupt hin?

Natürlich, nach Hause, aber wo war "zu Hause"?

//Straße, Straße! Ähm... Bandstraße, Wandstraße, Heidwandstraße!//

Das war es! Heidwandstraße. So ein bescheuerter Name. Wer sollte sich den schon merken?

Gut. Der Teil wäre erledigt, nun galt es jemanden zu finden der ihr sagen konnte, wo das war. Im Prinzip konnte das ja nicht so schwer sein.

Sie sah sich um.

Okay, vielleicht auch doch...

Na und? Jeder konnte sich mal täuschen.

Kristin ging weiter. Häuser, Straßen, immer nur dasselbe. Nachdem sie um eine Ecke gebogen war, entdeckte sie endlich jemanden.

Das Mädchen lehnte an einer versprühten Hauswand und rauchte. Sie war von Kopf bis Fuß in Schwarz gehüllt. Schwarze, lange Hose, schwarze Jacke, die sie offen trug und worunter ein schwarzes T-Shirt zu sehen war, und schwarze Schuhe. An ihrer Hose hing eine Menge silber und gold glänzender Metallstücke. Reisverschlüsse, Metallschlaufen, Sicherheitsnadeln und eine silberfarbene Uhr, die dort befestigt waren, wo die Gürtelschlaufen sein mussten. Ihre ebenso schwarzen, glatten Haare trug sie halblang und sie sahen etwas ungepflegt aus.

Die Augen waren geschlossen. Sie schien sich voll und ganz auf die Zigarette in ihrer Hand zu konzentrieren.

Kristin kannte den Ausdruck, der auf dem Gesicht des Mädchens lag, nur allzu gut. Es war derselbe, den sie selbst immer auf ihrem hatte, wenn ihr alles zu viel wurde. Wenn sie versuchte, nur ein paar Sekunden aus der Welt, aus der Realität zu entfliehen.

Sie zögerte. Wenn sie das Mädchen nun störte, würde das mit einer Sicherheit von 95% keine allzu freundliche Begegnung werden. Sie musterte die Schwarzhaarige etwas. Sie musste etwa in ihrem Alter sein. Womöglich kam sie in ihre Klasse. Nur weil das Mädchen offenbar angepisst war, hieß das noch lange nicht, dass sie keine führende Position in der Klasse hatte.

Kristin wollte sich den Anfang hier nicht unnötig verderben, allerdings wusste sie auch nicht, ob es diese Rangordnung in den Klassen und Schulen hier überhaupt gab, oder ob das einfach ein typisches Grosstadtphänomen war.

Aber egal, ob es nun so oder so war, der gesamte Ort schien ausgestorben. Es würde sicher ewig dauern, bis sie hier einen anderen Menschen ausfindig machen könnte. Sie hatte also keine andere Wahl, denn langsam begann ihr Magen zu knurren und sie stellte peinlicherweise fest, dass sie kein Geld bei sich trug. Außerdem hatte sie keine große Hoffnung in diesem Kaff ein Schnellrestaurant Marke McDonalds zu finden. Zögernd schritt sie auf das Mädchen in Schwarz zu. Die dunkle Erscheinung schüchterte sie nicht ein, sie mochte dunkle Farben. Zwar trug sie lieber Jeans, aber ganz schwarze Sache besaß sie auch. Vielleicht bildete sie sich das ja nur ein, aber es schien, als sei die Schwarzhaarige von einer Aura umgeben. Vielleicht war es auch einfach, weil sie in ihr eine Art Seelenverwandte sah.

Das Mädchen schien sie nicht zu bemerken, auch nicht, als sie vor ihm stand. Kristin sah die dünnen Kabel die von ihren Ohren aus hin zu ihrer Jackentasche führten. Die Musik die daraus kam, war so Laut, dass sie jedes Wort verstehen konnte.
 

_Was bleibt dir noch als laut zu schreien_

_In die Weiten des Firmaments_

_Gegen ein zu graues Schicksal_

_Das den Tod nicht kennt _
 

Sie tippte dem Mädchen sanft an die Schulter.

„Hey!"

Als sie die Augen öffnete strahlten Kristin eine Unmenge von Hass und Verachtung entgegen, sodass sie ihren Entschluss sofort bereute. Jedoch blieb dieser Blick nur kurz, offenbar hatte die Schwarzhaarige erkannt, dass eine Unbekannte vor ihr stand. Stattdessen wurden ihre Augen kalt und verschlossen.

„Was?"
 

_Augen die den Schmerz nicht spüren_

_Das Denken nicht vor Wahnsinn schützt_

_Auch sie hat dich allein gelassen_

_Die Liebe die du tot geküsst_
 

Ihre Stimme klang ebenso kühl. Kristin stockte einen Moment. Die Begegnung war ihr etwas zu frostig. Das bedeutete im Allgemeinen nichts Gutes. Sie kannte das von sich selbst. Wenn sie so jemandem begegnete war das kein gutes Zeichen zu Beginn einer Freundschaft.
 

_Heldenhaft zieh’n deine Freunde_

_Lächelnd nun an dir vorbei _

_Grüssen dich auf deinem Wege_

_In die Unerträglichkeit _
 

"Ich wollte nur fragen ob du hier aus dem Ort bist. Ich bin hergezogen und weiß nicht mehr wie ich zurückkomme."

Kristin hatte nun ebenfalls einen eisigen Tonfall angeschlagen und ließ ihre Augen das Mädchen gefühlskalt ansehen. Besser, man geht in Abwehrhaltung, bevor es zu spät ist.
 

_Was bleibt dir noch als stumm zu beten_

_Zu einem Gott den es nicht gibt_

_Zu warten bis der stolze Mond_

_Sich vor die Sonne schiebt_
 

Das Mädchen sah sie einen Moment lang ausdruckslos an. Dann bildete sich ein leises Grinsen auf ihren Lippen, das Kristin einen leichten Schauer über den Rücken laufen ließ. Dennoch musste sie zugeben, dass es der Schwarzhaarigen irgendwie stand. Auf ihren weichen Lippen sah es einfach nur geil aus.

Kristin schüttelte innerlich den Kopf über sich selbst. Dass sie bi war wusste sie ja, aber ausgerechnet in die hier musste sie sich nicht unbedingt verlieben. Erstens wäre das schlampenmäßig, zweitens würde sie das nur unglücklich machen.

"Dann bist du wohl die Neue, ja? Kristina oder so..."

"Kristin, ja, vermutlich bin ich das, aber die Frage war nicht ob du mich kennst."
 

_Was bleibt dir noch als laut zu schreien_

_In die Weiten des Firmaments_

_Gegen ein zu graues Schicksal_

_Das den Tod nicht kennt_
 

Das Mädchen holte ihren Discman aus der Jackentaschen, nur um ihn auszuschalten und kurz darauf wieder hinein zu stecken. Die Kabel und Ohrstöpsel schickte sie gleich hinterher. Offenbar hatte Kristin ihr Interesse an einem Gespräch geweckt.

"So, du Großstadtgöre, du bist also mein neuer Banknachbar."

Kristins Herz machte innerlich einen Sprung, ihr Verstand hingegen war weniger begeistert. Am liebsten hätte sie sich geohrfeigt, und das nicht zu knapp.

"Nicht, wenn ich's verhindern kann."

Ihre Stimme hatte noch ein paar Grad verloren.

"Kannst du aber nicht. Neben mir ist der einzige Platz frei und Frau Kittel hat mich schon beauftragt nett zu sein."

Sie drückte ihre Zigarette an der Wand aus.

Kristin zog die Brauen hoch.

"Frau Kittel? Ihr habt eine Lehrerin die Frau Kittel heißt? Wie bescheuert ist das denn?"

Über das Gesicht der Schwarzhaarigen huschte ein leichtes Lächeln, dass das Grinsen kurz verschwinden lies. Oh Gott, das sah noch viel besser aus als die Grimasse...

"Ja, ja, die gute alte Mantel... die Ärmste muss wirklich viele Witze über sich ergehen lassen..."

Kristin grinste leicht und hoffte, dass sie genug Schauspieltalent hatte um ihre Gedanken verbergen zu können.

"Mantel? Passender Spitzname... aber mal ehrlich, ich würde nie jemanden heiraten, der so heißt. Oder schnell genug heiraten, um den Namen nicht ertragen zu müssen."

Das Mädchen grinste nun auch freundlicher.

"Ich auch nicht. Die ist unverheiratet. Ich würde mich nicht wundern, wenn die ’ne eiserne Jungfrau ist."

Kristin lachte auf und versuchte die Frage, ob sie noch Jungfrau war, zu unterdrücken.

"Yeah, das wird sicher eine spaßige Schulzeit."

„Wenn du dich mit der abgibst sicherlich nicht."

Kristin fuhr herum. Hinter ihr standen vier Jungs, vielleicht zwölf Jahre alt. Sie sahen allesamt beschissen aus. Marke: ‚Kleiner Junge möchte gerne cool sein, hat aber keine Ahnung wie das geht.’

Ein anderer meldete sich zu Wort.

"Ja, das Monster von Loch Ness ist so was von verpennt. Die hört den ganzen Tag nur Musik und hat keine Freunde. So wie die aussieht auch kein Wunder. Gib dich lieber nicht mit der ab, die könnte ansteckend sein."

Kristins Miene hatte sich wieder versteinert. Doch bevor sie dazu kam etwas zu erwidern, hatte die Schwarzhaarige schon geantwortet. Ihre Stimme schien mit einem mal wieder so eingefroren wie am Anfang. Wenn nicht noch eisiger.

"Zieht Leine, Arschlöcher!"

Das war schwach. Sehr schwach. Kristin wunderte das ein wenig, sie hätte mehr von dem Mädchen erwartet. ‚Zieht Leine, Arschlöcher' würde nichts bringen. Und das tat es auch nicht.

Der Zwerg der gesprochen hatte, sprang einen Schritt zurück. Auf seinem Gesicht zeichnete sich schlecht geschauspielertes Entsetzen ab. Auch der vermeintliche Ohnmachtsanfall war auf spöttische Art und Weise so schlecht gespielt, dass nicht mal eine tote Maus darauf hereingefallen wäre.

"Um Himmels willen, Dajan, rette mich! Wo hast du das Desinfektionsspray? Das Monster von Loch Ness hat mit mir gesprochen! Ich sterbe!"

Die anderen drei Jungs lachten. Ein anderer meldete sich zu Wort.

"Oh mein Gott, DAS Monster?"

Wieder sprach der miserable Schauspieler.

"Ja, DAS Monster. Das Monster von Loch Ness. Das so schwarz wie die Nacht und so kalt wie der tiefste arktische Ozean ist. Rettet mich!"

"Oh nein, Fred! Dann bist du verloren! Wer mit dem Monster gesprochen hat ist dem Tode geweiht."

"Aber Steffan!", mischte sich nun der vierte ein, "Sag so etwas doch nicht! Vielleicht gibt es ja doch noch Rettung! Gib doch die Hoffnung nicht auf!"

Der erste war wieder an der Reihe.

"Aber Dajan! DAS Monster hat ihn angesprochen! DAS Monster!!! Er hat doch keine Chance! Was hilft es das zu leugnen?"

Fred war wieder an der Reihe.

Er fasste sich mit beiden Händen theatralisch an den Hals, röchelte und ächzte jämmerlich. Taumelnd lief er ein paar Schritte, fiel schließlich auf die Knie, bis er ganz am Boden lag. Etwas zuckte er noch, bis er schlussendlich wie tot am Boden lag.

Steffan, Dajan und der Zwerg, dessen Namen sie noch nicht kannten, lachten sich schief und krumm und kurz darauf konnte auch Fred am Boden sich nicht mehr halten und prustete los.

Die schwarzhaarige hatte das still mit angesehen, doch ihr Blick war mit jedem Wort, mit jeder Geste der vier kälter und versteinerter geworden. Sie schien etwas sagen zu wollen, doch diesmal kam Kristin ihr zuvor.

Sie klatschte in die Hände, zog positiv erstaunt die Brauen nach oben und streckte die die Hand dem am Boden liegenden Fred hin.

"Wirklich eine hervorragende Vorführung, muss ich schon sagen."

Fred griff nach der Hand und ließ sich hochziehen. Er grinste verschmitzt. Er schien diese respektvolle, freundliche Art älterer nicht gewohnt zu sein.

Aus den Augenwinkeln heraus sah sie das Entsetzen, die Enttäuschung der Schwarzhaarigen über den Verrat, durch die kalte Mauer in ihren Augen schimmern. Es gab ihr einen kleinen Stich, doch es musste sein.

"Du bist wirklich ein begnadeter Schauspieler Kleiner, muss ich schon sagen."

"Ach was", winkte der Junge verlegen ab, "So gut bin ich gar nicht.“

"Doch, natürlich bist du das! Ich habe noch nie jemanden mit einem solchen Talent gesehen! Und ich muss es schließlich wissen."

Fred sah sie neugierig an.

"Meinst du wirklich? Du bist die Neue, nicht wahr? Du kommst doch in die 9c?"

Kristin strich sich eine Strähne ihrer dunkelbraunen Haare aus dem Gesicht und lächelte den Zwerg freundlich an.

"Keine Ahnung, offenbar weiß hier jeder mehr von mir als ich selbst."

Der Jüngling, den sie Dajan genannt hatten, mischte sich nun ein. Offenbar wollte er auch etwas von Freds Ruhm abbekommen.

"In der 9c wurde bekannt gegeben, dass eine Neue kommt die Kristin Langer heißt und aus Berlin kommt. In der Schule wollen alle nach Berlin und seit sich das herumgesprochen hat sind alle ganz gespannt."

Kristin hatte jedoch nicht vor ihre Aufmerksamkeit auch noch dem andern Widerling zu schenken. Sie sah weiterhin nur Fred an, ging jedoch trotzdem auf die Äußerung ein.

"So? Ja, Berlin ist toll", begann sie zu schwärmen, "So viele coole Leute und so viele Läden und Jugendtreffs. Schade, dass ich dich dahin nicht mitnehmen kann. Du würdest gut nach Berlin passen, Freddy."

Der namenlose Weichling gluckste etwas bei dem Spitznamen, jedoch war er der einzige. Die Ehrfurcht war zu groß.

Kristins Blick wurde kühl.

"Du und deine Freunde von widerlichem Kleingetier passt wunderbar zu dem Rest der Arschlöcher in Berlin. Nur würde dich da keiner beachten, denn so cool und machomäßig wie ihr gerne wärt, seid ihr bedauerlicherweise nicht. Also zieht Leine, ihr Zwerge, bevor meine Faust sich in eure Magengrube verirrt. Und ich sage das nicht zum Spaß, ja? Ich habe schon ganz andere zusammengeschlagen als euch Winzlinge vom Zwergenreich!"

Langsam, ganz langsam konnte man auf den Gesichtern der vier Jungen immer deutlicher ablesen, was ihnen in ihren nicht vorhandenen Gehirnen klar wurde. Sie waren hereingelegt worden. Verarscht. Aufs Schlimmste.

"Was denn noch? Verschwindet endlich."

Kristin hatte so einen Blick, da hätte ein ausgewachsener Bär Angst gekriegt. Ein Blick voller Hass und Verabscheuung. Tödlich wie ein Kopfschuss.

Und genau dieser Blick fand sich nun in ihren Augen wieder.

"Kommt Jungs", murmelte Dajan.

Sie zogen ab. Innerlich jubelte Kristin. Sie hatte das schöne schwarze Mädchen vor den Schikanen gerettet. Sie war ihr Held. Sicher würde sie sich ihr gleich um den Hals werfen und sie küssen...

"Wow..."

Kristins Traum zerplatzte. Wieder konnte sie nur innerlich den Kopf über sich selber schütteln.

Das Mädchen sah sie an als wäre sie eine Erscheinung.

"Denen hast du es aber gegeben. Respekt."

Kristin lächelte sie freundlich an.

"Ach was, ich habe doch fast nichts gemacht. Ich bin so was gewöhnt... aber wer waren die Widerlinge eigentlich?"

"Dajan, Kai, Fred", sie grinste, "oder auch -Freddy- und Steffan. Sind in der siebten und haben es auf mich abgesehen."

Kristin lächelte weiter. Sie musste aufpassen um sich nicht in den dunkelbraunen Augen des Mädchens zu verlieren. So schöne Augen... und diese wundervollen, weichen Lippen. Dieses schwarze Haar und dieser wundersam gut gebaute Körper...

"Sag mal, wie heißt du eigentlich?"

Das Mädchen schien selbst auch grade aus ihren Gedanken gerüttelt worden zu sein.

"Laila. Aber wie du heißt weiß ich ja."

Kristin blies sich eine braune Strähne aus dem Gesicht und grinste.

"Und? Immer noch eine Abneigung dagegen, dass ich neben dir hocken werde?"

Lailas Gesicht versteinerte sich. Als sie antwortete war auch ihre Stimme wieder kühl.

"Pass auf, freunde dich ja nicht mit mir an. Wenn du das tust, bist du hier bei allen unten durch. Dann wirst du am laufenden Band fertig gemacht. Und auch sonst werde ich dir nur Probleme bereiten."

Kristin lächelte sie sanft an.

"Weil du depressiv bist?"

Laila sah sie an. Lange und mit immer kühler werdenden Blick.

"Wie kommst du auf die Scheiße, Mann?"

Die Braunhaarige ließ das Lächeln nicht von ihren Lippen weichen.

"Das sieht man dir auf 10 km Entfernung an."

Das Mädchen versteifte sich. Der Blick wurde mit jeder Sekunde kühler und gefror sichtbar. Kristin wandte den Blick ab und schüttelte den Kopf.

"Tut mir Leid. Ich habe überhaupt kein Recht darüber zu urteilen. Ich möchte nur, dass du weißt, dass es mir ziemlich Scheiße gleich ist, ob mich jemand piesackt oder nicht. Mir ist das egal. Ich bin es gewohnt."

Sie drehte sich um.

"Ich gehe jetzt lieber. Ich werde schon irgendwie allein zurückfinden. Bis zur Schule."

Sie begann loszugehen, auch wenn es langsam und geknickt war.

"Warte!"

Kristin stoppte, doch sie drehte sich nicht um.

"Ist noch was?"

Die Schwarzhaarige seufzte.

"Ist schon okay, du hast Recht. Wo musst du hin?"



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ara
2005-11-25T17:27:16+00:00 25.11.2005 18:27
YEaaaaaaaaaah xDDD *gröl*
Kirstin schwärmt ja net schlecht *feix*


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