...Okay...also...hi?
Weißt du, eigentlich habe ich nicht die geringste Ahnung, warum ich diesen Brief hier schreibe. Ich meine, du wirst ihn wahrscheinlich nie lesen, zumindest werde ich ihn dir niemals geben.
Vielleicht verbrenne ich ihn, wenn ich fert
Rot. Dunkles Rot, das über geschminkte, sonnengebräunte Haut läuft. Im schwachen Licht der etwa drei Meter entfernten Straßenlaterne wirkt es fast schwarz, wie Öl oder Dreck…
Aber er weiß, dass es das nicht ist.
Wenn du diesen Brief hier liest, dann bin ich tot.
Es ist schon witzig… ich weiß, „witzig“ klingt vollkommen verkehrt in diesem Zusammenhang, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst beschreiben sollte.
Es tut mir alles so leid, ich weiß nicht einmal, wo ich anfangen soll, seit geschlagenen zehn Minuten stehe ich nun hier und suche nach den richtigen Worten… dabei weiß ich noch nicht einmal, ob du mich hören kannst. Wahrscheinlich nicht, wurde mir gesagt
Der Raum war leer.
Er wusste es, wusste, dass niemand hier war, und trotzdem hatte er das Gefühl, dass irgendwo in den Ecken, die das spärliche Licht der Deckenlampe nicht erreichen konnte, etwas lauerte. Etwas, das ihn beobachtete. Ihn anstarrte.
„Du bist dir sicher, dass du es schaffst, ja?“
Die Stimme klang nicht wirklich interessiert, nicht wirklich einfühlsam, und Lea wusste, dass es mehr eine hohle Phrase war als eine wirkliche Frage. Dennoch nickte sie.
Die Streichholzschachtel zittert in meiner Hand, als ich sie aus der Schublade nehme.
Es ist dunkel draußen, und es regnet, bereits seit Stunden tut es das.
CN: Missbrauch, sexueller Gewalt
„Ich hab dir ein neues Outfit mitgebracht“, hattest du gesagt und die Papiertüte auf dem Küchentisch abgestellt. „Du wirst es heute Abend anziehen.“
Deine Stimme war so freundlich gewesen, so sanft.
Hätte Eddie gewusst, dass er in weniger als zwanzig Minuten würde rennen müssen, so schnell er konnte, so hätte er sich nach der letzten Schulstunde wohl dagegen entschieden, den schweren Bildband über viktorianische Gebäudekunst in seinen Rucksack zu packen.
Wieso siehst du mich nicht?
Ich bin ständig bei dir. Bin so oft in deiner Nähe.
Ich beobachte dich, wenn du an deinem Schreibtisch sitzt und deine Hausaufgaben machst.
Sie sind da. Jede Nacht.
Die Geräusche, vor meinem Fenster.
Kratzen. Klopfen. Flüstern und Knirschen.
Ich habe aufgehört, die Nächte zu zählen, in denen sie zu hören waren, mich um den Schlaf brachten, mich zitternd unter meiner Bettdecke auf die Morgendämmerung warten ließen.
Die frisch gefallenen bunten Blätter knirschen unter meinen Füßen, als ich den schmalen Pfad zwischen den Bäumen entlang gehe, die graue Kunstlederleine zusammengerollt in der rechten Hand haltend, den Blick gedankenverlorend über die zu dieser Jahreszeit
Ich halte das nicht mehr aus.
Mir ist so kalt.
Ich hocke auf meinem Bett, zusammengekauert. Zitternd.
Meine Decke wärmt mich nicht. Das einzig Warme, das ich spüre, sind die tränen die über mein Gesicht laufen.
Diese furchtbare Kälte…
Ich kann einfac
Der Kaffee war zu heiß, um ihn zu trinken.
Das war nicht deswegen bedauerlich, weil er besonders gut schmeckte; denn das war nun das letzte, was er tat, doch beinhaltete er eine beträchtliche Menge an Koffein, weitaus mehr, als es bei gewöhnlichem Kaffee der Fall war.
Der Kaffee scheint keinerlei Wirkung zu entfalten.
Es ist meine dritte Tasse, innerhalb einer Dreiviertelstunde, doch obgleich ich die laut der Karte koffeinhaltigste Variante bestellt habe, fühle ich mich noch immer, als würde ich jeden Augenblick einschlafen.
“Gottverdammte Scheiße noch mal, mach die verdammte Tür auf!”
Keiths Stimme klang ängstlicher, als er es jemals für möglich gehalten hätte, von unfassbarer Panik erfüllt schlug er gegen die alte Tür aus dunklem Eichenholz, die ihm den Weg versperrte; den Weg in Sicherheit, an
Irgendetwas lag in der Luft.
Das hatte Victor von dem Augenblick an gespürt, in dem er am Esstisch Platz genommen hatte, ohne dass er hätte sagen können, was ihn zu dieser Annahme veranlasste.
Weiß.
Funkelndes, strahlendes Weiß, überall um ihn herum.
Das war alles, was er sah, als er die Augen öffnete, eine Handlung, die ihn eine unglaubliche Menge an Kraft kostete, als habe jemand Gewichte an seinen Lidern befestigt, um sie in jedem Fall geschlossen zu halten.