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Thread: Moe - Fluch oder Segen?

Eröffnet am: 21.12.2009 15:37
Letzte Reaktion: 23.12.2009 13:00
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Moe - Fluch oder Segen? 21.12.2009, 15:37
 Shinji_NOIR Moe - Fluch oder Segen? 21.12.2009, 17:51
Moe - Fluch oder Segen? 21.12.2009, 20:51
Moe - Fluch oder Segen? 22.12.2009, 11:43
Moe - Fluch oder Segen? 22.12.2009, 12:47
Moe - Fluch oder Segen? 22.12.2009, 14:34
 seizonsha Moe - Fluch oder Segen? 22.12.2009, 16:36
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 seizonsha Moe - Fluch oder Segen? 23.12.2009, 13:00
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Von:   abgemeldet 21.12.2009 15:37
Betreff: Moe - Fluch oder Segen? [Antworten]
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Was haltet ihr eigentlich von Moe? Gefällt es euch oder habt ihr bereits genug davon?

Hier ist ein gutes "Beitrag" dazu:
http://www.japanator.com/yotsuba-moe-12731.phtml&mainnav=&track=featurebox



Von:    Shinji_NOIR 21.12.2009 17:51
Betreff: Moe - Fluch oder Segen? [Antworten]
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moe is toll *-*
macademy wasshoi! ich denke diese serie behandelt am besten das thema Moe *grins
mädchen mit tieröhrchen und passendes itemskram für hände und auch hasen puschels oder fuchsschwanz
alled halt M~O~E

<3
Shinji_NOIR/DJ ArmageddoN
Homepage NEWS/Infos/Downloads zu Animé/Manga, DJ Tiesto, DJ ArmageddoN, Wallpaper, Electronic Music EVENTS uvm.

www.RedStar-Enterprises.de.vu



Von:   abgemeldet 21.12.2009 20:51
Betreff: Moe - Fluch oder Segen? [Antworten]
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> moe is toll *-*
> macademy wasshoi! ich denke diese serie behandelt am besten das thema Moe *grins
> mädchen mit tieröhrchen und passendes itemskram für hände und auch hasen puschels oder fuchsschwanz
> alled halt M~O~E
>
> <3

Oder Anyamaru Tantei Kiruminzuu, weil wir ja gerade bei Tieren sind.

Jep, Moe ist toll und solange es jede Season eine bzw. ein paar Serien damit gibt bin ich zufrieden.
Neue Animes in Japan:
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Von:   abgemeldet 22.12.2009 11:43
Betreff: Moe - Fluch oder Segen? [Antworten]
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Wieso gibt es noch keine Kommentare zu dem Link? Hat es denn noch keiner gelesen? oO'



Von:   abgemeldet 22.12.2009 12:47
Betreff: Moe - Fluch oder Segen? [Antworten]
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Hallo,

zum Beitrag:
Ich denke im Beitrag gibt es mehrere Anspielungen in verschiedene Richtungen.

1. "Moe - Fluch oder Segen?"
Wie bereits erwähnt finde ich es als Moe-Fan toll. Das heißt jedoch nicht dass alle anderen Personen es ebenfalls toll finden. Meiner Meinung nach passen sich die Animes meist an Bedürfnisse/Vorlieben der Fans an. Wenn gerade Moe in ist, dann gibt es davon halt einen Haufen Animes. Wenn in Deutschland gerade Shonen-Ai-Manga beliebt sind, gibt es jene haufenweise.

Wenn es niemand sehen will wäre es bestimmt nicht so stark vorhanden. Wer weiß was als nächstes kommt, was sich derzeit meiner Auffassung nach entwickelt ist das Personifizieren von irgendwelchen Sachen/Orten/whatever. Beispielsweise Akikan (personifizierte Dosen in Mädchen-Form), Hetalia (personifizierte Länder in Jungen-Form) oder Miracle Train (personifizierte Stationen in Jungen-Form). Was kommt als nächstes, personifizierte Haushaltsgeräte? Ob sich das jedoch wirklich ausweitet weiß ich nicht.

Moe ist halt nunmal derzeit in und wird wohl gewünscht, ob es ein Fluch oder ein Segen ist hängt da imho sehr stark vom Betrachter ab.


2. Anime-Storys - Wie entstehen sie und wie stark sind Versuche an neuen Sachen zu basteln?

Zumindest ich habe mir schon bei so manchen Storys und Reviews gedacht "Was ist das? Wie kommt man denn auf sowas?". Daher denke ich dass es wohl mitunter auch eine Anspielung darauf sein soll.

In der Anime-Branche hat man verschiedene Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist beispielsweise auf schon erfolgreiche oder erfolgsversprechende Sachen aufzubauen, z.B. Moe + Comedy + Daily Life. Hier passiert es durchaus, dass man dann mehrere ähnliche Serien in einer Season zu sehen bekommt, die dann z.T. in Konkurrenz stehen.
Eine andere Möglichkeit ist es etwas Neues zu versuchen und zu hoffen, dass es gut ankommt. Ist immer so eine Sache, Pioniere haben es meist nicht leicht etwas neues zu etablieren und durchzusetzen. Hängt auch mitunter daran, wie viele Fans/Käufer man gewinnen kann. Wenn ich beispielsweise einen Anime bastele, der nur eine recht kleine Zielgruppe anspricht, kann das schnell nach hinten losgehen. Da muss man schon gut überlegen, planen und hoffen (ja, auch Glück spielt da eine Rolle) dass es ein Erfolg wird.
Da es der Szene jedoch nicht unbedingt gut geht, sei es die Weltwirtschaftskrise oder die bereits lange bestehenden Probleme mit der Rückfinanzierung bzw. Raubkopien und Fansubs, ist es imho nicht so verunderlich dass man derzeit eher versucht auf Bestehendes/Bekanntes aufzubauen, früher konnte man einen Flopp vermutlich noch eher verkraften, heutzutage, wo das Geld knapp ist ist vermutlich vielen das Risiko zu hoch.




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Von:   abgemeldet 22.12.2009 14:34
Betreff: Moe - Fluch oder Segen? [Antworten]
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Es geht aber auch darum, eine Fertige Manga zu nehmen und sie dann als Moe Anime umzusetzen(welche sie nicht ist). Man hat ja sogar Harihi in Moe verwandelt(wobei ich nicht genau denn unterschied kenne, da ich von Haruhi nur die ersten paar Folgen gesehen habe). Ich selbst habe nichts gegen Moe, ich mochte K-ON, aber ich will trotzdem nicht JEDE Anime gleich in Moeversion sehen. Was Akikan und Hitalia angeht - es wird uns allen zum Glück erspart beleiben. Hitalia war zuerst mal lustig, aber dann verging sie(sie ist nur in Korea populär). Akikan war... wie soll ich mich ausdrücken... man hätte halt wenige Drogen nehmen sollen, sowas braucht die Welt wohl wirklich nicht, gibts bessere Alternativen, wenn man Storyloses Ecchi sehen will.



Von:    seizonsha 22.12.2009 16:36
Betreff: Moe - Fluch oder Segen? [Antworten]
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Das Moe-Konzept (wie ich es jetzt einfach mal bezeichne) wie es im Westen zur Zeit wahrgenommen wird, ist mal wieder ein wunderbares Beispiel wie die Massen auf mediale Representation reagieren. Sobald ihnen gesagt wird, dass es etwas gibt reagieren sie darauf und machen es (wenn sie es zu häufig erkennen) zur Wurzel 'des Problems'.

Moe ist ja nun lange nichts, was es erst seit gestern gibt. Die Ursprünge des Begriffes sind zwar nicht hundertprozentig klar, werden aber meist zwischen Mitte/Ende der 80er und Beginn der 90er Jahre angesiedelt.
Damals war es halt noch ein Slangwort das sich innerhalb der Otaku-Kultur gebildet hat um den Zustand zu beschreiben in dem ein Charakter beginnt Gefühle für jemanden zu entwickeln und dieses seine Handlungsweise beeinflusst. 萌え leitet sich auch von 萌える ab, was soviel wie knospen oder erblühen heißt...das haben dann die Otaku in den 80ern dann halt ins Bildsprachliche übertragen.

Nachdem dann der Boom durch Serien wie K-On, Idolmaster etc. gegen 2000 wieder stärker losgetreten wurde, als dann halt in den öffentlichen Medien auch darüber berichtet wurde. Auf einmal 'wusste' dann jeder Hinz und Kunz was Moe ist und man macht es auf einmal für die Grundlage der Stagnation der Anime-Industrie.
Allein die Tatsache, dass die Medien es 2000 aufgriffen ist ja schon Beweis dafür, dass die Theorie unglaublich viel älter ist.

Ich selbst denke, dass der ganze Begriff gerade viel zu sehr gehyped wird und im Endeffekt alles für Moe erklärt wird, was früher nicht einmal als so etwas durchgegangen wäre.
http://mango-no-kaori.livejournal.com/

私の中の赤を燃え上がらせる



Von:   abgemeldet 22.12.2009 20:30
Betreff: Moe - Fluch oder Segen? [Antworten]
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> Das Moe-Konzept (wie ich es jetzt einfach mal bezeichne) wie es im Westen zur Zeit wahrgenommen wird, ist mal wieder ein wunderbares Beispiel wie die Massen auf mediale Representation reagieren. Sobald ihnen gesagt wird, dass es etwas gibt reagieren sie darauf und machen es (wenn sie es zu häufig erkennen) zur Wurzel 'des Problems'.
>
> Moe ist ja nun lange nichts, was es erst seit gestern gibt. Die Ursprünge des Begriffes sind zwar nicht hundertprozentig klar, werden aber meist zwischen Mitte/Ende der 80er und Beginn der 90er Jahre angesiedelt.
> Damals war es halt noch ein Slangwort das sich innerhalb der Otaku-Kultur gebildet hat um den Zustand zu beschreiben in dem ein Charakter beginnt Gefühle für jemanden zu entwickeln und dieses seine Handlungsweise beeinflusst. 萌え leitet sich auch von 萌える ab, was soviel wie knospen oder erblühen heißt...das haben dann die Otaku in den 80ern dann halt ins Bildsprachliche übertragen.
>
> Nachdem dann der Boom durch Serien wie K-On, Idolmaster etc. gegen 2000 wieder stärker losgetreten wurde, als dann halt in den öffentlichen Medien auch darüber berichtet wurde. Auf einmal 'wusste' dann jeder Hinz und Kunz was Moe ist und man macht es auf einmal für die Grundlage der Stagnation der Anime-Industrie.
> Allein die Tatsache, dass die Medien es 2000 aufgriffen ist ja schon Beweis dafür, dass die Theorie unglaublich viel älter ist.
>
> Ich selbst denke, dass der ganze Begriff gerade viel zu sehr gehyped wird und im Endeffekt alles für Moe erklärt wird, was früher nicht einmal als so etwas durchgegangen wäre.

Naja, eigentlich geht es um den neuen Moe Boom, welches durch
K-ON! hervorgerufen wurde. Dabei handelt es sich nicht um etwas was einfach erst jetzt hier bemerkt wurde, sondern um eine neue Welle von Moe, die aber diesmal auch auf andere Animes übergriffen hat. In Japan ist es ja nicht anders als bei uns, sie empfinden diese Welle als etwas neues. Denn frühere Welle griffen nicht auf bereit erfolgreiche Serien um. Zumindenst nicht auf bereits laufende. Und da die öffentliche Medien darüber überhaupt nicht berichten, sind die einzigen Quellen die unterschiedlichen Forums und die eigene Meinung. Und wenn man seit Jahren die entwicklung beobachtet hat, dann kann man merken, dass jetzt sich die Stellung von Moeanimes stark verändert hat.

Zuletzt geändert: 22.12.2009 21:43:43



Von:    seizonsha 23.12.2009 01:51
Betreff: Moe - Fluch oder Segen? [Antworten]
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Es ist ja nun aber nicht so, dass Moe ein Genre definieren würde. Das wäre so als würde man Tsundere, Yandere, oder um mal bei nicht so japanischen Begriffen zu bleiben Morgenmuffel oder Strahlemann zu einem Genre erheben.
Dass auf einmal viele Anime mit dem Aushängeschild Moe vertickt werden liegt nur daran, dass um die Zeit herum als K-On herauskam die japanischen Medien sich berufen sahen, 'den Otaku' aus seinem Nischendasein zu heben und ihn mal medial zu erforschen.

Früher waren es prozentual nicht viel weniger Serien in denen Charaktere als Moe betitelt wurden, nur da war es eben eine Definition dafür, wie sich ein spezieller Typus von Charakter verhällt. Sicherlich, sobald die Studios erkennen, dass ein Typ ankommt werden sie das auch nutzen und so entwickeln sich dann Stereotypen die sich schnell verhärten können.
Trotzdem boomt 'Moe' nicht auf einmal, nur weil plötzlich jeder 30jährige Teilzeit-Animegucker das Wort Moe kennt und es jeder im Internet anbringen muss. Die Charaktere waren früher genauso vorhanden, nur jetzt weiß auf einmal jeder ein Wort um sie zu definieren.
In Japan ist es ja nicht anders als bei uns, sie empfinden diese Welle als etwas neues.
Drücken wir es anders aus, die breite Masse empfindet es als etwas neues, da sie sich vorher nie mit Anime/Manga Termini beschäftigt haben. Das ist vergleichbar mit Jugendmode-Wellen hier in Deutschland, wo die Medien ein Phänomen aufgreifen und dann die Masse auf einmal meint es wäre neu und in dem Ausmaß noch nie dagewesen.

Denn frühere Welle griffen nicht auf bereit erfolgreiche Serien um. Zumindenst nicht auf bereits laufende.
Auf was für bereits laufende Serien wirkt denn deiner Meinung nach das 'Moe-Konzept' so stark ein? Da hätte ich gern mal ein konkretes Beispiel.
Du hast behauptet Haruhi wäre Moe gemacht worden, was soll das denn bitte bedeuten? Der Charakter von Haruhi würde am ehesten als Tsundere (ツンデレ) definiert werden, Moe (萌え) könnte man vielleicht in Mikuru erkennen, auch wenn ich auch das nicht 100%ig unterschreiben würde.
Die meisten Serien existieren ja nicht einmal lange genug um einen wirklichen Wandel innerhalb ihrer Laufzeit zu durchleben, bei den meisten ist es dann geplanter Aufbau eines Charakters oder einer Gruppe, um eben den Otaku die auf Moe-Charaktere stehen etwas zu liefern. Dennoch existieren ja dann im selben Anime meistens noch 3-4 andere Typen die genauso mit Klischees arbeiten, deren Betitelung allerdings nicht so medienpräsent war/ist wie Moe.

Und wenn man seit Jahren die entwicklung beobachtet hat, dann kann man merken, dass jetzt sich die Stellung von Moeanimes stark verändert hat.

Nunja , es hat sich eigentlich lediglich die Stellung eines bereits lange vorhandenen Charaktertypus verschoben.
Was ein 'Moeanime' genau ist, muss man mir immer noch erklären, immerhin würde es abverlangen, dass sämtliche Charaktere sich nur über ihr Moe-sein definieren und dieses auch nie verlassen, was auch die vollkommene Abwesenheit eines koherenten Plots bedeuten würde. Sicherlich ist das im H-Bereich vorhanden, aber ja nun nicht erst seit gestern und auch nicht erst seit den 2000ern.

Viele Leute sind ja schon wieder an dem Punkt angekommen, dass sie Konzepte sie Moe oder Tsundere, vor allem wenn sich Charaktere hauptsächlich darüber definieren, zu parodieren oder es selbst als humoristisch anzusehen, dass sie mit solchen Stereotypen arbeiten müssen um Verkaufszahlen einzubringen.
Aber so eine Reflektion deutet ja doch eine tiefere und ständigere Existenz an als 'K-On hat es ganz groß gemacht'.
http://mango-no-kaori.livejournal.com/

私の中の赤を燃え上がらせる
Zuletzt geändert: 23.12.2009 02:08:32



Von:   abgemeldet 23.12.2009 06:50
Betreff: Moe - Fluch oder Segen? [Antworten]
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Es geht nicht nur um Charkter der Charas. Es geht vielmehr um den Zeichenstil. Tsundere kann durchaus als Moe Charakter gaetaltet werden und eben dies ist das Problem. Man hat bei Haruhi nicht die Charas selbst geändert, sondern wie sie dargestellt wurden. Und wenn du sagst, der boom liegt nur an Medien, die ihn erschaffen haben sollen, dann liegst du Falsch. Es wird kaum einer geben, die japanische Medien überhaupt verfolgt, gleichzeitig wird es aber kaum jemanden geben, die die Moewelle nicht bemerkt hat. Es stimmt schon, dass moe es schon immer gab. Aber sie wurde meistens einfach in eigenen Animes gezeigt, die neben anderen Animes gezeigt wurden und mit ihnen selten vermischten(auch von zuschauer her). Jetzt aber greift es auch auf Animes die eigenlich von Manga her eher serios waren und anders gezeihnet wurden. Und ja, K-ON! hat es möglich gemacht, dass es nicht mehr nur Otakus anschauen, sondern auch die breite Masse(Moeanimes davor waren meisten nur Hardcoreotakus zu empfehlen, da die story dort kaum eine Rolle spielte).



Von:    seizonsha 23.12.2009 13:00
Betreff: Moe - Fluch oder Segen? [Antworten]
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Es geht nicht nur um Charkter der Charas. Es geht vielmehr um den Zeichenstil.


Also geht es dir nicht um Moe (萌え) sondern um Moe-E (萌え絵)?
Das sind ja schon durchaus zwei verschiedene Dinge, da sich zwar Moe-E natürlich am Moe Prinzip orientiert, aber im Endeffekt ja schon eine Kategorie für sich selbst geworden ist, da es eher den Stil der Anime kopiert die zentral das Interesse von Moe-Liebhabern auf sich gezogen haben (bsp. Doremi [おジャ魔女どれみ] oder PreCure [プリキュア]).
Im Endeffekt wird ja hier die Deffinition nur anwendbar wenn das Moe von Anfang auch intendiert war. Ich finde es zum Beispiel sehr gewagt zu behaupten, dass Kinderserien wie Doremi direkt ein Moe-Publikum (hauptsächlich Jungen und Männer) ansprechen wollten.
Tsundere kann durchaus als Moe Charakter gaetaltet werden und eben dies ist das Problem.

Also sprich ein Tsundere Charakter kann im Moe-E Stil gestaltet werden und das missfällt dir?

Man hat bei Haruhi nicht die Charas selbst geändert, sondern wie sie dargestellt wurden.
Mir wäre jetzt allerdings nicht bekannt, dass außer bei einem Haruhi Special der Zeichenstil großartig an das Moe-E Ideal angepasst wurde. Meistens kam mir der Stil doch recht representativ für die Novel Designs vor.
Ob hier eine Intention von Seiten des Studios ausgeht den Moe-Reiz zu erhöhen kann ich nicht beurteilen, da ich Werbungen und ähnliches zu Haruhi nicht verfolgt habe, trotzdem sehe ich hier eher einen überreizten Kategorisierungsdrang von Seiten des Publikums.


Und wenn du sagst, der boom liegt nur an Medien, die ihn erschaffen haben sollen, dann liegst du Falsch. Es wird kaum einer geben, die japanische Medien überhaupt verfolgt, gleichzeitig wird es aber kaum jemanden geben, die die Moewelle nicht bemerkt hat.

In Japan werden denke ich genug Leute die japanischen Medien verfolgen und darum geht es im Endeffekt, dass die Medien die Rezeption der breiten Masse beeinflussen. Und diese veränderte Rezeption ist es ja, die dann im Endeffekt uns hier im Ausland meistens erreicht.
Natürlich springen Studios auf einen solchen Zug auf, sobald sie bemerken, dass mit einem bestimmten Typus Geld zu verdienen ist. Dasselbe passierte mit so vielen anderen (hart an der Fetisch-Grenze) verlaufenden Typen (bspw. Maid, Brillen, Schuluniform), trotzdem ist es ja gerade eine unglaublich schwammige Sache wie Moe, die dann im Endeffekt so in den Fokus gerät, vielleicht gerade weil man nicht vollständig festlegen kann, was man nun als Moe-Anime bezeichnen könnte oder nicht.

Es stimmt schon, dass moe es schon immer gab. Aber sie wurde meistens einfach in eigenen Animes gezeigt, die neben anderen Animes gezeigt wurden und mit ihnen selten vermischten(auch von zuschauer her).
Jetzt aber greift es auch auf Animes die eigenlich von Manga her eher serios waren und anders gezeihnet wurden.

Hier ist wieder entweder die Terminologie oder die Definition falsch. Moe existierte sogar zuerst als Nebenprodukt in bestehenden Serien, da es sich ursprünglich um eine Fandefinition einer Verhaltensmusters handelt.
Sicherlich gab und gibt es auch Studios, die sich verbreitet der Befriedigung des Verlangens nach diesem Typ ausgerichtet haben, hier handelte es sich dann natürlich auch meist um Mitternachts-Anime.
Aber erst nachdem Studios merkten (was teilweise einfach durch Medien(re)präsentation dieser Personen ausging), dass viele der sehr niedlich (可愛い-Typus, Kindchenschema) gestaltete Kinderserien ein representatives männliches Publikum anzogen, wurde verstärkt dahin gearbeitet das Moe-E Ideal verbreiteter zur Vermarktung einzusetzen.
Trotzdem wurden ja nur bekannte Serien einem breiteren Publikum erschlossen, bzw. neue Serien nach diesem Muster erschaffen. Mir fehlt jedoch immer noch wirklich der Beweis, dass es sich auf existente Serien ausübt.
Bei Haruhi fehlt mir da einfach jeglicher Bezug. Die Designs waren bereits in der Novel stark so ausgeprägt, dass sie eine möglichst breite Masse ansprechen würden und damit den Verkauf garantieren, wie auch der Vergleich zeigt (Novel http://images-jp.amazon.com/images/P/B000FBG0NK.01.LZZZZZZZ.jpg gegenüber Anime http://www.famitsu.com/game/coming/__icsFiles/artimage/2008/05/15/pc_fc_n_gs/0haruhi.jpg).

Und ja, K-ON! hat es möglich gemacht, dass es nicht mehr nur Otakus anschauen, sondern auch die breite Masse(Moeanimes davor waren meisten nur Hardcoreotakus zu empfehlen, da die story dort kaum eine Rolle spielte).

Hardcore Otaku find ich zwar wieder mal sehr reißerisch ausgedrückt, weil man mir dann erstmal eine Definition eines Softcore Otaku geben müsste, aber gut.
Ich habe mich ja noch mal schlau gemacht und seit 2006 gibt es tatsächlich auch eine Moe-Anime (萌えアニメ) Theorie, die hauptsächlich auf dem erneuten Boom dieses Typs beruht. Es wird jedoch immer wieder ausgeführt wie schwierig sich die Definition eines Moe-Anime gestaltet und, dass es mehr ein Konstrukt von Zuschauern und Herstellern ist und weniger ein wirklich vorhandenes Produkt.
So stellt sich zum Beispiel die Frage ob man Kinderanime, die aber durch ihr Design Moe-Liebhaber anziehen, nun als Moe-Anime gewertet werden müssten. Natürlich ist den Studios inzwischen bewusst, dass ein nicht geringer Anteil der Zuschauer aus Männern besteht, jedoch ist die Frage ob sie nun bei einem Kinderanime mit der Intention herangehen dieses Publikum zu erreichen.

Eigentlich soll man ja nicht Wikipedia zitieren, aber den Artikel fand ich recht gut gestützt.
萌えアニメ(もえアニメ)とは魅力的なキャラクターによって主に視聴者の萌えを刺激するようなアニメを指す。
[trans: Moe-Anime (Moe-Anime) bezeichnet Anime welche durch anziehende Charaktere hauptsächlich das 'Moe' des Zuschauers stimulieren]
Was heißt das denn letztendlich? In der schwammigen Theorie würde das bedeuten, dass jeder Anime der es schafft einen Stimulus bei einem Moe-Fan zu erzeugen als Moe-Anime kategorisiert werden muss, was sicherlich ungefähr 70% aller Anime in diese Gruppe befördern würde.
Enger gefasst kann man möchstens sagen, dass es sich um einen Moe-Anime handelt, wenn das zentrale Ziel vorhanden ist, den Zuschauer zu stimulieren und einen Moe-Effekt zu erreichen, und diese Intention und Wirkung sowohl auf Seiten des Rezipienten als auch des Produzenten vorhanden ist. Diese Intention aber zu unterstellen ist äußerst schwierig und ohne direkten Einblick in das Studio schwer möglich, daher empfinde ich die Bezeichnung Moe-Anime einfach immer noch als zu ungenau um sie wirklich als Genre-Definition zu verwenden.

Ich denke es ist ein Fokus der gerade vorhanden ist in der Hoffnung den Markt angesichts der Wirtschaftskrise aufrecht zu erhalten, der aber genauso assimiliert und abschwächen wird wie es schon bei den meisten anderen Faszinationen dieser Art passiert ist.
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