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Einzelposting: Moschee am Ground Zero?


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Von:    SoryuAleksi 25.08.2010 08:38
Betreff: Moschee am Ground Zero? [Antworten]
@Aleksi:

>Menschen sind auch von ihrer Biologie bestimmt.

Dir ist aber klar, welche Konsequenzen diese Äußerung hat, ja?
Völlig richtig, dass der Mensch Schmerz vermeiden will, keine Frage.
Aber aus seiner Biologie heraus handelt er auch gegen moralisches oder ethisches Denken. In solchen Fällen beruft man sich dann aber nicht mehr auf die Biologie.
Ich habe nicht gesagt, dass man Menschen grundsätzlich nach allem, was ihnen gerade biologisch einfällt, handeln lassen sollte.
Die biologische Seite eines Menschens lässt sich einteilen in Grundbedürfnisse (Überleben, Schmerzvermeidung, Sex) und die individuellen Strategien/Verhaltensweisen, um diese Grundbedürfnisse zu erfüllen. Die GRUNDbedürfnisse lassen sich nicht ausschalten, kontrollieren oder wegerziehen, sie sind einfach DA und ein Dagegenhandeln wird als unangenehm empfunden.
Gesellschaftlich formbar sind die VERHALTENSWEISEN, um die Grundbedürfnisse zu erfüllen. Da kommen Moral und Ethik ins Spiel, denn in unserer heutigen Gesellschaft ist es nicht mehr nötig, seinen Nachbarn zu erschlagen und dessen Jungtiere zu töten, um zu überleben, denn die - trotzdem noch biologischen - Verhaltensweisen bieten Alternativen.
Du musst unter dem Argument der Biologie also in KEINSTER Weise jede Verhaltensweise/Strategie rechtfertigen, sondern einzig, dass die Grundbedürfnisse DA sind.

Außerdem kann man davon ausgehen, dass man Kulturen und Gesellschaften im Allgemeinen daran messen kann, wie wohl sich jedes Rudelmitglied/jeder Teilnehmer fühlt. Man kann davon ausgehen, dass man, wenn man jemanden eine Alternative zu seiner derzeitigen Lebensweise zeigt und er diese freiwillig und ohne aggressive Bekehrung für sich übernimmt, er für sich selbst die entsprechende Kultur als günstiger empfindet. Beispiel "Beschneidung": In den letzten Jahren ist es vielen Frauen vorgelebt und gezeigt worden, dass sie sich NICHT zwangsweise beschneiden lassen müssen, dabei hat KEINER die Pistole vorgehalten und die Beschneidungen verhindert (und wer es doch macht, den schließt meine Argumentation aus, weil er sich eben unpassend verhält - alle großen Organisationen tun es jedoch NICHT). Fast alle Frauen vortort sind entweder in die Bewegungen mit ein getreten oder befürworten diese. Entsteht da nicht sogar die gesellschaftliche Pflicht, den anderen Frauen (die noch nicht aufgeklärt wurden) dieselbe Entscheidungsfreiheit zukommen zu lassen?

Übrigens hast du meine Frage nicht beantwortet: Woher nimmst du die Erkenntnis, dass die Frauen eben keine Schmerzen und keine psychischen Probleme davon bekamen, dass ihr Geschlechtsorgan (siehe Grundbedürfnisse) eine einzige, schlecht verheilte Narbe war, bevor das Christentum war und es ihnen gesagt hat?
Ich weiß nicht... Wenn ein kleines Kind missbraucht wird (aka Schmerzen haben sollte) sind diese Schmerzen dann erst da, wenn jemand ihm sagt, dass es in unserer Gesellschaft nicht missbraucht werden soll?

Ansonsten:
Ich frage mich bei solchen Äußerungen immer eines:
Hält die westliche Welt diese Menschen für dumm? Für minderbemittelt und zurückgeblieben, dass sie auf dieses Denken nicht von alleine kommen? Sind diese Menschen so unselbstständig, dass ihnen der Westen alles vorkauen muss? Dürfen diese Menschen keine eigene Entwicklung durchmachen, ohne, dass jemand aus dem Westen diktiert, was richtig und was falsch ist?
Sind sie nicht, denn immerhin haben sie es bis hierhin geschafft, zu überleben.
Die menschliche Entwicklung durch die gesamte Geschichte hindurch (!) ist jedoch davon geprägt, Informationen weiterzugeben und somit die Entwicklung aller zu beschleunigen (d.h. es reicht, wenn einer eine Entwicklung durchmacht, um die gesamte Menschheit davon profitieren zu lassen). Uns im Westen geht es in der Welt gerade am besten. Also ist es nur natürlich, wenn wir versuchen, dem Rest der Welt zu ZEIGEN (= sie nicht dahin zu prügeln), warum es uns so gut geht. Die Umsetzung, wie und OB sie diese Anregungen in ihre eigene Kultur miteinbringen, obliegt den Ländern selbst. Aber man sollte ihnen die Chance geben, selbst zu entscheiden.
Love is not about species.

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