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Einzelposting: Moschee am Ground Zero?


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Von:    Ellerfru 25.08.2010 12:31
Betreff: Moschee am Ground Zero? [Antworten]
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> Ich habe übrigens auch nicht behauptet, dass die Frauen MORALISCH leiden - klar, für sie ist es normal, dass sie als Gebärmaschinen behandelt werden DÜRFEN. Aber nur, weil ich etwas als normal betrachte, leide ich darunter körperlich nicht weniger. Ich denke vllt, dass ich es verdient habe - aber ich fühle mich trotzdem scheiße.

... und sterbe an überflüssigen, leicht vermeidbaren Infektionen. Oder als Zehnjährige im Kindbett.

Das wird nicht besser, wenn man den betroffenen Menschen einredet, es wäre der Wille Gottes.

Übrigens sind auch längst nicht alle Betroffenen der Meinung, es wäre so. Im Gegenteil. Es gibt längst gesellschaftlichen Widerstand auch innerhalb der betreffenden Kulturen, der aber gewaltsam (und geschmackloserweise oft genug mit indirekter Unterstützung der betreffenden Machthaber durch den Westen!) unterdrückt wird. Als wären diese Menschen so dumm, dass sie nicht merken würden, wie man ihnen da mitspielt... Das anzunehmen halte ich jedenfalls für ziemlich arrogant.
Wenn ich bedenke, dass "Entwicklungshilfe" an Regierungen gezahlt wird, die die "Beschneidung" von Frauen propagieren, wird mir schlecht. Da finanzieren wir mit unseren Steuergeldern, dass anderswo systematisch Menschen verstümmelt werden...

Das Argument, diese Leute müssten sich letztendlich selbst wehren, zieht übrigens auch nicht so ganz - wie sollen sie denn, wenn ihre politischen Gegner (mit aktiver Unterstützung des Westens) bessere Waffen haben? Es handelt sich bei den betreffenden Ländern doch nicht um Demokratien (auf dem Papier vielleicht schon, aber nun ja...), wo man mit einem Kreuzchen auf einem Blatt Papier seine Meinung kundtun kann. Und die Machthaber haben kein Interesse daran, den status quo zu ändern.
Natürlich, langfristig kann eine Veränderung nur aus dem Inneren der Gesellschaft selbst kommen - ein gewaltsames Aufpfropfen westlicher Werte funktioniert nicht. (Schon gar nicht in Kombination mit wirtschaftlicher Ausbeutung.)
Im Grunde hat der Westen aber nur zwei Optionen: entweder er hilft den Leuten (durch Bildung und Aufklärung), oder er entschließt sich, die betreffende Kultur "machen zu lassen" und deren Entwicklung abzuwarten - dann aber bitte ohne finanzielle Unterstützung einzelner Konfliktparteien! Man kann nicht irgendwelche Dritte-Welt-Diktatoren finanziell unterstützen und DANN behaupten, die geschundene Bevölkerung wäre an den Zuständen selbst Schuld und müsse das Problem selbstständig lösen. (Selbstverständlich OHNE die Unterstützung, die die Unterdrücker bekommen.) Das ist zynisch.

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