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Einzelposting: "Heterophobie"?


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Von:    kanashimi 10.08.2008 11:36
Betreff: "Heterophobie"? [Antworten]
eigentlich wollte ich mich auch nicht äußern, weil eben schon so viel über pro und contra diskutiert wird und kein ende in sicht scheint. wird wohl auch nie eins geben^^

es ist ja nicht verkehrt, dass die meinungen unterschiedlich sind, das macht das leben ja erst bunt, aber wenn dann leute so aggressiv debattieren, um anderen ihre meinung reinzuknüppeln, ist der spaß am streitgespräch auch schnell vorbei.

ich finde es auch nicht sinnvoll, wenn homosexualität als krönung der heutigen entfaltung angesehen wird und alle wie irre für toleranz plädieren, aber

Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), dt. Dichter

und anerkennung wird es in dem falle wohl nur schwer geben.
man muss ja auch niemanden dafür loben, welche sexualität er hat. es gibt sicher genauso schlechte homosexuelle, wie heterosexuelle menschen, aber ich glaube, dass dieser "BOOM" auch seinen sinn hat.
heutzutage muss man keine angst mehr haben, als schwuler/lesbe inhaftiert zu werden nur weil man gleichgeschlechtlich liebt.(nich in deutschland, woanders sieht das ja immer noch sehr trübe aus) man muss sich nicht mehr so verstecken, jedenfalls nicht in größeren ballungsräumen-auf dem land und in konservativen gegenden wird man auch heute noch nicht viel freude haben.
und das ist auch das hauptproblem.

dieser widerspruch, dass man alles sein und tun kann in der freien sozialen gesellschaft, aber ja aufpassen muss, wo man es tut.
ich glaube auch nicht, dass jede(r) schwule/lesbe von der gesamten menschheit bejubelt werden will und ich denke manchen wird dieser "hype" auch schwer auf den sender fallen. das wichtigste ist doch, dass man in seinem privaten umfeld nicht ausgeschlossen wird. das man als mensch immer noch von familie und bekannten geschätzt wird, auch wenn man etwas unkonventioneller lebt.

der "normale" homosexuelle will doch nicht die ganze welt umkrempeln, sondern nur sein leben leben und das sollten extremistische fans mal begreifen. es ist genauso falsch jetzt heten zu verteufeln, wie früher die schwulen und lesben.
das blöde dabei ist nur, dass jetzt heterosexuelle meinen sie wüssten was für die homos gut ist.
banal gesehen sagt der bäcker dem fleischer ja auch nich, wie er seine arbeit machen muss.

diese übertriebende toleranz, die nicht mal wirklich eine ist, hilft keinem weiter und schürt nur wieder die wut der unterschiedlichen gruppen.
für mich ist homosexualität kein problem und ich bin auch sehr gegen deren diskriminierung, ebenso wie gegen diskriminierung anderer hautfarben, anders denkenden und so weiter...
trotzdem stelle ich mich nicht fanatisch schreiend auf die straße und verdamme alle, die ne andere meinung zu dem thema haben.
klar wäre es mir lieber, wenn keiner homophob wäre, aber das ist genauso unwahrscheinlich, wie das ende von frauenfeindlichkeit in manchen ländern oder das ende von rassenhass, reliogionsstreit usw.

wenn die welt irgendwann zu einem friedlichen, rosa flauschball mutiert vielleicht...aber bis dahin sollte man wenigstens für sich selbst erkennen, was sinnvoll ist und was nicht.
so verbleibe ich in anerkennung und toleranz, bis mir die sinne schwinden
mfg
kanashimi
In einer blockierten Gesellschaft, wo jeder schuldig ist,
ist das einzige Verbrechen, sich erwischen zu lassen.
In einer Welt der Diebe ist Dummheit die einzige unverzeihliche Sünde.

-Hunter S. Thompson-

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