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Einzelposting: Kommt BoysLove nun langsam auch Außerhalb in Mode?


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Von:    Shiza-Chan 26.01.2015 19:16
Betreff: Kommt BoysLove nun langsam auch Außerha... [Antworten]
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Scarefox schrieb:
Ich hab den Begriff "Boys Love" nur genommen, weil der hier bei mexx geläufiger ist ka. Und mit slash hat es eh erstmal nichts zu tun, weil das ein Genre aus dem Fanart und Fanfiction Bereich ist.

Kein Ding, wollte nur mal darauf ansprechen. Boys Love oder auch Shonen Ai ist ja ein subgenre homoerotischer oder homoromantischer Literatur oder Unterhaltung, aber eben durch die Konventionen des Genres ein sehr spezialisiertes Subgenre.

Stimmt schon, aber es gibt auch genug Kerle die das gut finden. Andererseits find ich es aber auch etwas diskriminierend, wenn ich als Frau nur Heteros und Lesben anziehend finden darf.

Ich bezog meine Kritik vor allem auf Leute die das nicht merken oder vieles was dort gezeigt wird mit realer Homosexualität gleichsetzt. Das ist ja auch das Problem an dem Lesbenfilmchen Genre: Es ist sehr natürlich das heterosexuelle Männer auf so etwas stehen, aber es ist eben nicht real. Ähnlich ist das auch bei vielem was im Yaoi-Genre und so passiert, es ist recht natürlich das Frauen so etwas sexy finden und auch wenig problematisch, solange man sich eben im Klaren ist das es hierbei um Lusterzeugnis oder erotische Unterhaltung für primär weibliche Zuschauer geht und seltenst um reale Homosexualität und solange das ganze nicht in Doppelmoral endet, wie es eben bei Heterosexuellen Männern und Lesben oft der Fall ist, die sich gerne anschauen wie Frauen sich verwöhnen, aber sich vor realer Homosexualität nur ekeln.

Ironischerweise bin ich seid längerem der Ansicht das es vermutlich sogar der bestmögliche Schritt in Richtung Geschlechtergleichheit ist wenn der männliche Körper genauso sehr zum Objekt degradiert wird wie es seid jeher mit dem weiblichen Körper der Fall ist. Menschen sind sexbezogen und Augentiere, gleiches Recht für alle ist da das beste woran wir kommen. Das oder zurück in Richtung puritanischer Prüderiegesellschaft.

Würd ich nicht so sagen :/ Meistens läuft es halt eben doch noch auf Fanservice bzw Queerbaiting und / oder auf Klischees und Parodie hinaus...
Und das eben leider aus dem Grund, dass die Writer und Produzenten angst davor haben Zuschauer zu verlieren oder sie sind selber etwas homophob <.<
Richtige "Gay-Filme" sind so gut wie immer Low Budged, weil die großen Konzerne sich da nicht rangetrauen...

Oft wird auch die homosexuelle Subkultur parodiert, was ich jedoch persönlich heutzutage etwas lächerlich finde, da die homosexuelle Subkultur dabei ist sich aufzulösen und in die heterosexuelle Kultur zu assimilieren. Gerade durch die Pop- und Rockkultur verbindet sich die homosexuelle Subkultur durch Mode immer mehr mit der heterosexuellen, was ja nun vor allem sehr stark bei der Emo- und Gothkultur zutage tritt. Ansonsten sind viele Darstellung recht klischeebelastet ja, aber immerhin ist bei den Sachen die ich bisher gesehen habe die Darstellung oft eher positiv gemeint.

Es gibt immer noch viel zu wenige Serien bzw Filme wo Homo- / Bisexualität als etwas NORMALES dargestellt wird (und im Idealfall nicht im Mittelpunkt der ganzen Show steht).
Es geht halt nur ganz langsam in die Richtung. Die Serien die es gut machen kann ich an einer Hand abzählen : Buffy (Willow x Tara), Shameless (Ian x Mickey), In the Flesh (Kieren x Simon).... mehr fällt mir da nicht ein. Maximal noch Thomas Barrow von Downton Abbey, aber der Arme hat immer nur Love-Dramas ;(
Queer as Folk gilt noch als Kultserie für Schwule. Ich find sie gut, allerdings ist das Bild der Serie doch etwas einseitig.

Wobei man bei Buffy Joss Whedon auch schon eingeschränkt hatte, der durfte zwar später Willow x Tara darstellen, aber einen Kuss auf den Mund zwischen Faith und Buffy in ihrem Kampf wurde ihm verboten (ich glaube ursprünglich sollte Faith in Buffy verliebt sein).

Mir fiele ansonsten noch True Blood ein, wo Homosexualität häufig vorkommt und eher sehr normal wirkt, die Zeichentrickserie the Boondocks hat ein interessantes Beispiel da in mehreren Folgen ein schwuler Rapper im Schrank auftaucht, der auf die Probleme der Hip-Hop Szene mit Homosexualität hinweisen soll. Ansonsten sind offene Homosexuelle in Zeichentrickserien ohnehin ein neues Phänomen. Insofern war Queer als Folk doch ein Novum, da die Serie sich ja komplett um Schwule dreht und sich vor allem in der schwulen Kultur bewegt.Ansonsten gibt es ja noch the L Word, die ich persönlich für mich immer als das Gegenstück zu Queer as Folk betrachtet habe, die eine Serie handelt um Schwule und die andere eben um Lesben. Sind beide genial. Glaube Glee hat doch auch einige homosexuelle Chars, oder?

Aber ich denke die ganze Sache mit der Darstellung homosexueller im Fernsehen und im Film entwickelt sich. Es gibt immer mehr homosexuelle Inhalte im Film und Serie. Man bedenke dabei auch noch das zb Xena, eine der wichtigsten Serien innerhalb der lesbischen Community, noch vollkommen unter Hide your Lesbians stand, der Subtext war eindeutig aber es war immernoch nur Subtext.

Was ich mit höherem Interesse verfolge ist da eher Homosexualität im Zeichentrick. Im Anime ist Shonen Ai ja bereits längst angekommen, es gibt genug Anspielungen oder Serien, aber westliche Zeichentrickserien sind da ja noch etwas Prüde. Was ich sehr positiv aufnahm ist ja das in Avatar am Ende der Serie Korra und Asami offiziell als Paar bestätigt wurden, wenn auch leider nur außerhalb der Serie in Form von Word of God. Ansonsten gibt es ja auch bereits einen starken Subtext zwischen Bubblegum und Marceline in Adventure Time und ich bin mir sicher es werden auch bald die ersten schwulen Subtexts und externen Bestätigungen in westlichen Zeichentrickserien kommen, bis es dann zum ersten Serieninternen outing kommt. Ich denke man darf nicht unterschätzen wie progressiv die Welt derzeit in diesem Thema ist.

Jap, kann ich teilweise auch garnicht mehr lesen ^^ 1. ist es immer das Selbe und 2. wird da meistens eine idealisierte Heterokonstelation (dieses Seme x Uke gedöns) nur mit zwei Kerlen dargestellt. Eben weils oftmals von Frauen für Frauen geschrieben ist.

Naja, ich denke viele Autorinnen sind auch nicht wirklich talentiert. Das Genre ist halt populär, da haben auch mäßig begabte Autorinnen leicht die Möglichkeit veröffentlich zu werden, sogar in D. (während man sich bei Yuri um jeden einzelnen Manga freut...aber das ist ein anderes Thema). Im Fanfictionsektor bemerkt man das sehr viel stärker, im Schnitt wird man sich für eine gute Fanfiction mindestens durch 10-20 schlechte Fanfictions durchklicken müssen. Mit den typischen Heterokonstellationen hat das Uke-Seme Zeug dann vielleicht auch angefangen, aber heutzutage hat es damit nichts mehr zu tun, es ist eher die mangelnde Kreativität und Arbeitsmoral die sich einfach immer nur von dem bedienen was alle anderen tun. Fängt ja schon bei dem Punkt in Fanfictions an, wenn alle Canon-Charactere einfach verschwult werden, was einfach sehr bescheuert ist. Realistischer wäre da eher noch das Schreiben um Freundeskreise die sich eben bewusst aus Homosexuellen zusammensetzen, weil man sich in entsprechenden Bars, Chatgruppen oder was weiß ich kennenlernte. Generell, das Yaoi-Genre ist derart überflutet das es an der KRankheit leidet im Schnitt wenig Kreativität zu liefern, schlichtweg durch die Tatsache das bei einem derart beliebten Genre und dann noch seiner Zielgruppe immens mehr schlechte Werke auf weniger Gute folgen.

Aber bei den Romanen hab ich andere Erfahrungen gemacht. Sind zwar oft auch eher von Frauen oder Transgender geschrieben, aber da kommen durchaus realistischere Werke raus (nicht immer...)
Ich glaub dass die weiblichen Autoren teilweise talentierter sind. Wenn ich gucke was die Männer so schreiben, dann liest sich das meistens wie ein abgetippter Porno o.O

Da muss ich zugeben, ich persönlich stehe in Sachen Männern eh eher noch auf den Bishonen Typ, wobei selbst der mir oft schon zu männlich ist, weswegen ich am ehesten sehr Androgyne Figuren oder Crossdresser bevorzuge, weswegen ich mich auch seltens im Rahmen männlicher Homosexueller Literatur bewege, da dies einfach nur mein Typ Mann ist. Aber ich glaube es hat in gewisserweise auch sehr viel damit zu tun wie sehr man sich nun mit der eigenen Arbeit beschäftigt. Ich denke es ist ein leichter und für viele zugleich schwieriger Kniff sich ins weibliche Geschlecht zu denken. Es wird lächerlich wenn man versucht zu viele Unterschiede zu machen, es wird unglaubwürdig wenn man keine macht, vor allem im Teenager-Rahmen wo einfach die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen noch größer sind, ehe sie sich im erwachsenen Alter häufig stärker relativieren. Das Problem ist da wohl, wie bereits erwähnt, häufig auch die Flut an Mist innerhalb von Yaoi und die Leute die sich daran inspirieren lassen. Wenn ich mir zum Beispiel einen absoluten Shit wie Tränen eines Engels anschaffte und mich davon zu einer Geschichte inspirieren lasse, dann kann es nur Shit werden. Das ist grundlegende Gesetz der Äquivalenz, darauf beruht Alchemie wenn man Fullmetal Alchemist Glauben schenken darf.
Zuletzt geändert: 26.01.2015 19:17:13

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