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Gute Dinge blablahh, theater

Autor:  bells-mannequin
Heute (äh, gestern) war alles in allem ein guter Tag. Er fing zwar mit einer von mir selbst geschätzten Nervigkeits- und Genervtheitsquote von 85% dank e-Funktionen und Kurvendiskussionen und blabla an, sank dann aber nahezu exponentiell, als die Zeit fortschritt (warum auch immer ich mich so komisch ausdrücke xD).

Es fing damit an, dass die Mutter - eine Schauspielerin, die atm in Zürich arbeitet - einer Freundin von mir uns (ergo vier ihrer Freunde) zu einem Theaterstück eingeladen hat. Und ich meine, hey, Gratis-Theater = Geilo!
Naja, dann kriegen also Laura (eine der Eingeladenen) und ich heute in Deutsch die Karten und ich schau sie mir so an und denk: Scheiße, die war teuer. 49 €. Erste Reihe. Letztes Stück vom Theatertreffen. Krass. Zu dem Zeitpunkt war ich mir übrigens noch nicht sicher, ob die Mutter in dem Stück mitspielte oder nicht, deswegen war ich doppelt geschockt.

Naja, dann sind wir abends da hin gedackelt und gequasselt und haben uns das Theaterstück angesehen.

Und Gottgottgott, das war das verdammte beste Theaterstück, das ich jemals in meinem Leben gesehen habe. Ich hab noch nie so viel wie in diesem Theaterstück von der Geschichte gefühlt. Das Bühnenbild war endlich mal nicht so unendlich reduziert und absichtlich abstrakt und einen auf Wir Machen Kunst, Wir Sind Geil. Es waren verschiedene ein wenig erhöhte kleine Bühnen, die ein Haus dargestellt haben. Ehrlich gesagt - ich hätte die Möbilierung so genommen und mir in meine Wohnung gestellt, so toll fand ich die :) Ich dachte mir also schon zu Beginn, das wird bestimmt ein gutes Stück.
Es heißt ja "Tod eines Handlungsreisenden" (von Arthur Miller) und das sagt ja eigentlich alles über den Inhalt aus. Es ist ein Familiendrama und es geht einem so unglaublich, unglaublich nah. Teilweise wurden Flashbacks genial eingebaut, ein toter Bruder kam immer wieder vor, und nicht nur ein Mal war ich echt so nah dran, aufzustehen und einem der Charaktere ein Stück Schokolade und eine Umarmung anzubieten. Ich hab so sehr mit ihnen mitgelitten.

Was ich außerdem noch nie so gesehen habe, ist die Nutzung von Film und Ton. Über jeder der kleinen Insel-Bühnen war ein großer Screen und ein von denen war sogar ein Bluescreen, mit dem Autofahrten und Stadt und so nachgestellt wurden. Die Screens wurden einerseits verwendet, um aus verschiedenen Kamerawinkeln das Geschehen zu zeigen, erstens für die, die weiter hinten saßen und nicht so viel vom Bühnengeschehen sahen, zweitens für Szenen, in denen der Schauspieler eigentlich von einem abgewandt sitzt, man ihn aber wegen der Kameras doch sehen kann.
Andererseits wurden die Screens auch genutzt, um Reisen darzustellen, um Illusionen und Erinnerungen zu reproduzieren, usw. Wirklich, ganz genial.

Aber nichts ist ein Theaterstück ohne seine Schauspieler. Und sie waren alle so, so, so toll. Wirklich, das hat mich so begeistert. Linda, die Mutter, Willy, der Vater und "Handlungsreisende", Biff und Happy, die beiden Söhne. Selbst die Nebendarsteller waren genial. Die Prostituierte, Onkel Charlie, dessen Sohn, Miss Howard. Hach.
Die letzte halbe Stunde saß ich echt wie auf heißen Kohlen und hatte die Hände zu Fäusten geballt, so spannend und emotional dicht und nah war das ganze Geschehen. Alles hat auf dieses Ende, diese Kollision hingespielt - und wurde dann meisterhaft zu Ende gebracht.

Wie man merkt, bin ich begeistert.

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Auf jeden Fall:
Danach sind wir nach Richtung Hackesche Höfe gefahren, um noch "nen Absacker zu machen". Das war dann im "ältesten Café in den Hackeschen Höfen" (xD) und war sehr nett. Vergleichsweise waren die Preise sogar halbwegs human und wir hatten echt viel Spaß, als in alten Erinnerungen an wunderbare Klassen- und Abschlussfahrten geschwelgt wurde. War toll :D

Dann sind Laura, Lena und ich so gegen eins losgedönst, um nach Hause zu kommen. Wir gehen die S-Bahn ne Treppe runter und ein Typ in türkisfarbenem Poloshirt, Handy am Ohr winkt uns zu sich. Wir so: Hä? Sind aber stehengeblieben, um zu gucken, was er braucht. Er machte dann irgendwelche Handzeichen in irgenwelche Richtungen, sagte aber immer noch kein einziges Wort, auch nicht ins Telefon. Wir laufen also die Treppe weiter und der Typ folgt uns, immer noch stillschweigend. Dann beginnt er plötzlich, zu schwafeln wie weiß nicht was. In einer fremden Sprache. Wir so: Hä²? Naja, dann sind wir aufm Bahnsteig und er kann plötzlich DOCH deutsch und flirtet so'n bisschen, ganz harmlos. Irgendwann merkt er, dass nichts laufen wird - und zieht ab.
Ich steig ein paar Minuten später allein in die S-Bahn, die beiden anderen müssen ne andere nehmen. Ich lauf also so durchs Waggon und wen sehe ich da?

Jaha! Den Typen mit dem türkisfarbenen Polohemd, der uns vorher angebaggert hat! Wie er andere Mädchen versucht, klarzumachen! Die große Frage ist nur: Wie zum Teufel hat er es geschafft, an uns vorbeizuschleichen, obwohl er doch ganz eindeutig nach unserem Gespräch die Treppe wieder hochgelaufen ist? xD

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Was sonst noch heute gut war:

http://www.youtube.com/watch?v=VeClLasgQKQ&feature=autoplay&list=PL926AA3CEC7E4D20D&index=65&playnext=1

Puck and Berry it is.