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Gefühle... Angst, Eifersucht, Hass, Hoffnung, Liebe, Vertrauen, Wut, Zweifel

Autor:  ShadowWolfSango
Da ich mich in letzter Zeit sehr viel mit meinen eigenen Gefühlen beschäftige, dachte ich mir, ich teile meine Gedanken, die ich prinzipiell so über Emotionen habe...

Wozu sind Gefühle gut?
Wäre es manchmal nicht besser, bestimmte Dinge überhaupt nicht zu fühlen?
Bestimmte Gefühle einfach ausschalten zu können?
Wieso haben Gefühle keinen Knopf, an denen wir sie an- und ausschalten können, wie wir wollen?

Meiner Meinung nach hat man Gefühle, da sie uns von Dingen unterscheiden, uns "menschlich" machen...
Weil sie das Leben und den Umgang mit anderen maßgeblich beeinflussen und ausmachen.
Und uns von Menschen, die scheinbar nichts fühlen oder nur die negativsten aller Gefühle in sich haben - wie Egoismus, Hass, Gier, Rachsucht und vielem mehr - unterscheiden.

Man kann Gefühle haben und sie für sich behalten, niemandem von ihnen erzählen...
Man kann sie anderen anvertrauen, was auch ein großer Beweis dafür ist, dass man demjenigen sein tiefstes Inneres öffnet... Manchmal aber auch ein Fehler sein kann...
Man kann aber auch zu viele Gefühle haben, zu viele Gefühle offenbaren...
Und man kann sie von einem Tag auf den anderen, von einer Sekunde auf die nächste haben oder nicht haben, sie zerkleinern, vergrößern, gewinnen und verlieren...

Wenn man doch weiß, dass Optimismus besser ist, als Angst zu haben, wieso versinkt man dann so oft in in diesen quälenden Gefühlen? Wenn man doch weiß, es wäre besser, Hoffnung in sich zu tragen und mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen, wieso wird man dann auch oft genug von einer Paralyse übermannt, die von Zweifeln herrührt?

Wieso gibt es Menschen, die an anderen zweifeln, obwohl diese ihnen Sicherheit vermitteln?
Wenn jemand einem anderen zeigt, dass er von ihm gemocht wird, warum können das solche, die schlechte Erfahrungen gemacht haben, oftmals nicht einfach akzeptieren?
Es ist schwer, wenn einem ein so wichtiges Gefühl wie Vertrauen erstmal klein geschlagen wurde, wieder aufzubauen...
Und das bedeutet nicht, dass man einer Person, die es wert wäre, ihr zu vertrauen, zutraut, dieses zu verspielen; aber man Angst darum hat, dass es passiert...

Wieso haben wir überhaupt Angst?
Es gibt so viele verschiedene Ängste:
Angst, zu versagen, nicht gut genug zu sein, Angst, jemanden zu verlieren, Angst vor dem Tod, Angst vor Menschen, Angst vor bestimmten Tieren, Angst vor der Dunkelheit, Angst, etwas falsch zu machen...
Ich denke, die meisten Ängste beruhen auf schlechten Erfahrungen.
Und es ist leider sehr schwer, jemandem diese Ängste zu nehmen... Und auch schwierig, sich diese Ängste nehmen zu lassen...

Dabei ist es doch so einfach.
Denn nicht alle Menschen sind gleich. Nicht alle wollen nur das schlechteste für dich. Nicht alle müssen dafür verantwortlich sein, dass du Angst hast oder diese Ängste bestehen bleiben. Nicht alle handeln so, wie du es von anderen gewohnt bist.
Und wenn man das erstmal realisiert hat, fällt es manchmal trotzdem noch schwer, es zu glauben.

Da man Zweifel nicht ohne weiteres weg bekommt. Man kann sie vielleicht minimieren, aber komplett ausschalten...?
Zweifel und Ängste blockieren vielen den Weg.
Doch wenn man jemanden hat, der diese einem nimmt und der einem hilft, über diese Hindernisse zu klettern, nicht außen herum zu laufen und dem damit aus dem Weg zu gehen, sondern sich ihnen zu stellen, dann fällt es einem leichter mit alldem umzugehen.
Leider bleibt manchmal trotz allem immer ein kleiner Funke dieser negativen Gefühle übrig, der sich leicht wieder zu einem Feuer entflammen lässt...

Warum schaffen es manche Menschen überhaupt, solche Gefühle wie Liebe, Hoffnung, aber auch Eifersucht in einem auszulösen?
Weil sie einem wichtig sind.
Warum liebt man überhaupt?
Weil man nicht allein sein will?
Weil der andere einem Zweifel und Ängste nimmt?
Weil er einen glücklich macht?
Ich kann nicht genau sagen, warum man liebt...
Der (zwar nicht für mich, aber wissenschaftlich gesehen) plausibelste Grund wäre wohl der, der Fortpflanzung, Erhaltung der eigenen Rasse, Weitergeben von DNA. Wobei das aber auch ohne viel Liebe vonstatten gehen kann.

Ich denke, man liebt, damit man einen Menschen hat, mit dem man alles teilen kann, Gutes wie Schlechtes, zusammen mit ihm durch gute wie schlechten Zeiten gehen kann, man sich gegenseitig unterstützt und hält, wenn der andere Halt braucht.
Vielleicht auch, weil er einem bestimmte Gefühle vermittelt, aber auch bestimmte Gefühle nimmt.
Das Problem ist aber, dass es viele gibt, die das auch könnten...
Wieso entscheiden wir uns dann aber für diese eine Person?
Weil wir hoffen, dass diese uns am besten von allen behandelt und wir hoffen, dass wir uns am besten um sie kümmern können...?
Manchmal bin ich mir nicht sicher, warum man unter vielen Menschen genau eine herauspickt... Eigentlich ist Liebe etwas egoistisches, oder? Wenn man den sucht, der am besten für einen ist... Aber man sucht ja auch einen, für den man selbst am besten sein kann...
Liebe ist nicht darauf aus, nur die eigenen Gefühle zu bessern und Bedürfnisse zu stillen.
Sondern die, des anderen. Bedingungslos...
Aber läuft das, wenn man das wiederum ummünzt, nicht auch wieder genau auf den Aspekt heraus, die eigenen Gefühle zu stillen?
Man will geliebt werden, wie man ist... Und das wollen beide in einer Beziehung.
Liebt man den anderen, wie er ist, bessert man doch aber seine Gefühle; genauso wie es die Gefühle von einem selbst bessert, wenn man weiß, der Partner liebt einen, wie man ist...
Kommt mir vor wie ein Teufelskreis...

Gibt es wirklich bedingungslose Liebe?
Kann Liebe wirklich nur auf das Wohlergehen des Partners aus sein?

Ich denke schon.
Denn geteilte Freude ist doppelte Freude.
Wenn der Partner glücklich ist, sind wir das auch.
Wirklich bedingungslose Liebe aber findet man denke ich nur bei Eltern, die ihr Kind lieben. Denn die erwarten wirklich nichts zurück.
Ist es so schlimm, etwas zu erwarten?
Ich denke, wenn es ein gutes Verhältnis zwischen Geben und Nehmen ist, kann auch eine "normale, nicht ausschließlich bedingungslose" Liebe funktionieren...

Vielleicht gibt es viele, die anders über einige Aspekte oder auch all das denken.
Und das ist auch gut so. Gefühle sind im wesentlichen gleich und doch fühlt jeder sie auf seine ganz individuelle Art und Weise.
Und das ist es, was dieses ganze Thema auch so spannend macht.

Möglicherweise werde ich darüber noch mehr schreiben...